Fruchtwasseruntersuchung oder Nackenfaltenmessung? Ich weiss nicht weiter und brauche Rat...

  • Hallo,
    ich bin nun in der 11 Woche schwanger und 41 Jahre alt.


    Ich habe mir Infos zu den Vorsorgeuntersuchungen besorgt und alles studiert gestern. Mein Arzt rät natürlich zur Fruchtwasseruntersuchung, weil ich 1.) schon älter bin, und 2.) es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt.
    Wenn es nach mir gehen würde, würde ich eine Nackenfaltenmessung durchführen lassen mit dazugehörigen Bluttest. Wenn das Ergebnis nun sehr schlecht sein sollte, würde ich über eine Fruchtwasseruntersuchung nachdenken.
    Es gibt so viele Risiken bei eine FWU und ich habe grosse Angst davor.


    Nächste Woche muss ich zum nächsten Kontrolltermin und dort eben auch die restlichen Vorsorgen absprechen und vereinbaren, weil sie in einer Spezialpraxis in einer anderen Stadt gemacht werden.


    Es gibt keine Kinder mit Gendeffekten in meiner Familie oder der des Vaters.
    Speziell an die "späten Mütter": welche Untersuchungen habt ihr machen lassen und gab es Komplikationen dabei?


    Liebe Grüße
    Fenjolino

  • Speziell an die "späten Mütter": welche Untersuchungen habt ihr machen lassen und gab es Komplikationen dabei?


    Ich hab gar keine Sonderuntersuchungen machen lassen, weder Nackenfaltenmessung noch Fruchtwasser.
    Meine Tochter war ein absolutes Wunschkind und ich hätte sowieso keinerlei Konsequenzen aus meinem Wissen gezogen.


    Die Frage ist eigentlich nur immer: Welche Konsequenz würdest Du ziehen, wenn das Ergebnis ein nicht so gutes wäre?


    Das solltest Du Dich und den Vater des Kindes fragen, denn damit läßt sich vieles beantworten :winken:


    Schöne Schwangerschaft wünsch ich Dir!!!

  • erstmal herzlichen glückwunsch zur kugelzeit! :blume


    ich denke es ist wichtig, dass du für dich überlegst, welche konsequenz etwaige diagnosen hätten (wobei eine diagnose in der mehrheit eine wahrscheinlichkeit ausdrückt...)


    ich habe "nur" die üblichen untersuchungen machen lassen, meine fä hat aber auch die ganze bandbreite angeboten. allerdings war ich 28/29 zur kugelzeit.

  • Hi,
    bei mir haben sie in der Schwangerschaft so ne Blutuntersuchung gemacht und det Ergebnis deutete auf Trisomie 21.
    Dann haben sie die Blutuntersuchung wiederholt und wieder detete alles auf das 1. Ergebnis.
    Dann hab ich die Fruchtwasseruntersuchung machen lassen, da ich da schon Kindsbewegungen hatte, hätte ich sowieso keiner Entscheidung mehr bedurft.
    Diese Untersuchung ergab einen normalen Embryo ohne Hinweise auf ne Triesomie.


    Bei der Fruchtwasseruntersuchung können Wehen ausgelöst werden und oder in ganz seltenen Fällen halt der Embryo verletzt.


    Ich glaube noch zu wissen, dass die Fruchtwasseruntersuchung erst ab 23./24 SSW gemacht werden kann und dann noch ne Entscheidung wirklich fällen, ist halt schwierig.


    Frag doch mal nach der Blutuntersuchung, wo eben ein bestimmter Wert ermittelt wird, ist der Wert über yxy, deutet das auf ne Schwierigkeit.
    Ich weiß leider nicht mehr, wie diese Untersuchung hiess...

  • Hi,


    ich war so alt wie Du während der Schwangerschaft.
    Meine Ärztin wollte mich auch zu einer Chorionzottenbiopsie oder einer Fruchtwasseruntersuchung überreden und ich konnte mich nicht entscheiden. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen.
    Als Kompromiss habe ich die Nackenfaltenmessung mit den Blutwerten machen lassen. Aber schon während der Untersuchung war mir klar, dass mir das Ergebnis egal war.


    Was für mich wesentlich wichtiger war war die Feindiagnostik. Da kann man Dinge entdecken, die eventuell sogar schon im Mutterleib behandelbar sind (z.B. Herzerkrankungen) oder aber die direkt nach der Geburt behandelt werden müssen und man kann somit das entsprechende Krankenhaus für die Entbindung wählen - falls da etwas sein sollte.


    Also für mich waren Untersuchungen, die zum Wohle des Kindes waren wichtig ... aber die klassische Trisomien-Frage war mir unwichtig.
    Das musst Du für Dich herausfinden. Dafür viel Glück und natürlich überhaupt für die ganze Schwangerschaft.


    LG, die Sängerin

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Frag dich zuerst welche Konsequenzen du aus einem negativen Ergebnis ziehen würdest.


    Wenn du das Kind ohnehin behältst ist es ja egal ob du von einer möglichen Behinderung jetzt schon oder erst nach der Geburt erfährst.


    Anderenfalls würde ich es machen wie du schreibst. Erst die ungeährliche Nackenfaltenuntersuchung und dann kannst du immer noch überlegen ob du die FWU machen lassen willst.

  • für mich war klar, dass ich eine Untersuchung machen lasse. Allerdings hatte ich auch eine Wahnsinnsangst vor der Fruchtwasseruntersuchung. daher habe ich mich für die Nackenfaltenuntersuchung entschieden. Mein Arzt meinte danach es wäre mit fast 100%iger Sicherheit alles OK und er riet mir von der Fruchtwasseruntersuchung ab :schwitz



    Zwar bekam ich ein Früchen (32 Woche) aber vollkommen gesund :anbet




    Herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft und alles gute. Ich drück dir die Daumen :daumen



    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • .....kann deine Bedenken gut verstehen...


    ...aber du musst es letztlich (mit deinem Partner?) entscheiden...


    Ich habe zweimal eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen 1995 und 1997....und ich war jeweils durch die Untersuchungen beruhigt, man nuss auch Vertrauen haben.


    Mittlerweile ist ja die Wartezeit auf das Ergebnis nicht mehr so lang, das fand ich persönlich am schlimmsten...


    Dir viel Glück.... :sonne

  • Wir haben im Vorfeld bei der Schwangerschaft sehr viel über die ganzen Untersuchungen gesprochen...


    Ich habe mich gegen irgendwelche Untersuchungen entschieden, weil es für mich nichts geändert hätte... Ich hätte das Kind auch mit irgendeinem Gendefekt "genommen"...


    Ein Paar aus meinem Geburtsvorbereitungkurs hat alle möglichen Untersuchungen gemacht und alles deutete auf T21 hin... Der Arzt hat gesagt, auf jeden Fall T21! Diese Wahrscheinlichkeit in dieser Höhe hätte er noch nie vorher gesehen... Und, was ist? Das Kind ist kerngesund und hat keinen Gendefekt!
    Eine Freundin von mir hat ein kerngesundes Kind zur Welt gebracht und am ersten Lebenstag hatte das Mädel einen Atemstillstand... Heute ist sie ein Sternenkind... Das Leben sagt dir nicht, wie es weitergeht, und was auf die zukommt...
    Eine andere Freundin hat mit 30 Jahren ihr erstes Kind bekommen. In der Schwangerschaft wurde ein schwere Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte festgestellt (in einer ganz normalen Routine Ultraschall Untersuchung) und sie konnten sich durch diese Diagnose natürlich besser auf alles vorbereiten. Sie wussten was auf sie zukommen wird (die ganzen OPs, die Anpassungen, die Besonderheiten) und konnten sich eben im Vorfeld schon informieren und Hilfe suchen, haben eine Klinik zur Entbindung weiterweg aufgesucht, weil die dort gleich alles vor Ort hatten. Der Bub hatte also schon gleich nach der GEburt eine Platte angepasst bekommen, damit er trinken konnte.


    Überlege dir, ganz für dich, was ein Ergebnis "Trisnomie 21" oder ein anderer Gendefekt für dich bedeuten würde. Würdest du Abbrechen? Würdest auch das besondere Kind annehmen? Es ist eine ganz schwierige Entscheidung, aber wenn du ganz tief in dein Herz hörst....


    Ansonsten wünsche ich dir auf jeden Fall eine schöne SChwangerschaft. GEnieße diese Zeit!

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Die Frage ist eigentlich nur immer: Welche Konsequenz würdest Du ziehen, wenn das Ergebnis ein nicht so gutes wäre?


    Ich muss ehrlich sagen, ich weiss es nicht. Meine Kinder sind 12 und 10 Jahre alt, sie sind aus dem Gröbsten raus. Ich arbeite Vollzeit, was auch nach der Geburt so bleiben soll ( Homeoffice ). Ich weiss das sich mit einen kranken Kind einfach alles ändern würde. Auf der anderen Seite freue ich mich ja auf das Baby und könnte mir einen Abbruch überhaupt nicht vorstellen. Ich weiss aber auch, das ich keinerlei Unterstützung habe, weder in der Familie noch durch Freunde.




    Das solltest Du Dich und den Vater des Kindes fragen, denn damit läßt sich vieles beantworten


    Der Vater zeigt leider keinerlei Interesse an diesen Themen. Habe ihm alles ausgedruckt und zum lesen gegeben und es ungelesen ohne Kommentar zurück bekommen. Auf meine Frage ob wir darüber sprechen wollen kam leider ein Nein. Also werde ich diese Entscheidungen alleine treffen müssen.

  • Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen.. am Wichtigsten ist, was du mit einem eventuell nicht so guten Ergebnis machen würdest... wenn du dich, egal was ist, eh FÜR das Kind entscheidest... dann würd ich mir die Untersucherei sparen.. und JA.. .die Feindiagnostik finde ich persönlich auch viel wichtiger!

    ReitKUNST kommt von KÖNNEN, käme es von WOLLEN würde es ReitWULST heißen...
    Man sieht nur mit dem Herzen gut... das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Ich würde es machen. Ist dann wirklich was, hat man noch ein paar Monate Zeit um Vorbereitungen zu treffen usw.

  • Der Vater zeigt leider keinerlei Interesse an diesen Themen. Habe ihm alles ausgedruckt und zum lesen gegeben und es ungelesen ohne Kommentar zurück bekommen. Auf meine Frage ob wir darüber sprechen wollen kam leider ein Nein. Also werde ich diese Entscheidungen alleine treffen müssen.


    Das heißt, Du wärst im Endeffekt mit einem besonderen Kind auch auf Dich gestellt? Traust Du Dir zu, das zu schaffen?

  • Ich war 36 und habe auch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen.
    Hatte ziemlich Angst, man weiß ja nicht, was auf einen zukommt!


    Da diese Untersuchung ja aber nur von Spezialisten durchgeführt wird, habe ich einfach beschlossen, Vetrauen zu haben ;)


    Als ich in die Praxis kam, war dort die Hölle los, ich dachte schon, ohjeohje - das ist ja völliger Streß, das kann ja nichts werden...Wir wurden reingerufen ( mein Mann war dabei) und alles andere war ausgeschlossen.
    Der Arzt hat sich unendlich viel Zeit genommen zu einem Vorgespräch und auch versichert, daß keinerlei Risiko eingegangen wird. Wäre das Kind nicht günstig gelegen, hätten wir einen neuen Termin ausgemacht.


    Die Untersuchung selbst ( obwohl ich echt Angst hatte) war so gut wie schmerzfrei!


    Das nur kurz, um die Angst vor der Untersuchung zu nehmen!



    Es war mir klar, daß es keine 100 %ige Gewißheit danach gibt.
    Aber manches kann man eben doch feststellen.
    Mir persönlich war es lieber, im Fall der Fälle Bescheid zu wissen und noch Zeit zu haben, mich darauf einzustellen.
    Mein Mann hatte z. Bsp. klar gesagt, daß er es sich nicht vorstellen könne, mit einem behinderten Kind zu leben.


    Ich weiß nicht, wie ich mich entschieden hätte, wäre etwas gewesen, aber ich gehe lieber sehendes Auges in eine Situation.
    So war mir klar, daß wenn ich mich im Zweifelsfalle für ein behindertes Kind entscheide, müßte ich das voraussichtlich alleine wuppen.


    Erst nach der Geburt vor vollendeten Tatsachen zu stehen, wäre für mich schwieriger gewesen.


    Aber das ist eine persönliche Einstellung, über die man im Vorfeld nachdenken sollte, ob es einen sicherer macht, oder nicht!
    Wie schon gesagt, eine Garantie auf ein gesundes Kind gibt es ja trotzdem nicht!



    Ich wünsche Dir eine schöne, möglichst entspannte Schwangerschaft!

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Auf der anderen Seite freue ich mich ja auf das Baby und könnte mir einen Abbruch überhaupt nicht vorstellen. Ich weiss aber auch, das ich keinerlei Unterstützung habe, weder in der Familie noch durch Freunde.


    Ich kann Deine Bedenken gut verstehen, es ist mit einem quietschgesunden Kind schon manchmal wirklich hart, wenn man keinerlei Unterstützung erfährt.
    Versuch Dich wirklich in den Moment reinzuversetzen, der auf Dich zukommen könnte:
    "Frau Fenjolino, ihr Kind hat dieses und jenes...!"


    Und dann bitte auf den Bauch hören, was er antwortet :knuddel


    Du wirst die richtige Enscheidung treffen :daumen

  • aber ich gehe lieber sehendes Auges in eine Situation.
    So war mir klar, daß wenn ich mich im Zweifelsfalle für ein behindertes Kind entscheide, müßte ich das voraussichtlich alleine wuppen.

    Erst nach der Geburt vor vollendeten Tatsachen zu stehen, wäre für mich schwieriger gewesen.

    Genau das meine ich.


    Gerade wenn man allein ist, ist es doch besser, man weiß vorher grob was auf einen zukommnt und kann Vorbereitungen treffen, statt von einem Tag auf den anderen ins kalte Wasser geschmissen zu werden.

  • ich glaube nicht, dass man sich wirklich darauf einstellen kann, selbst wenn man vorher weiß, dass das Kind krank ist ... was wirklich auf einen zukommt, weiß man nicht....

    ReitKUNST kommt von KÖNNEN, käme es von WOLLEN würde es ReitWULST heißen...
    Man sieht nur mit dem Herzen gut... das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Gerade wenn man allein ist, ist es doch besser, man weiß vorher grob was auf einen zukommnt und kann Vorbereitungen treffen, statt von einem Tag auf den anderen ins kalte Wasser geschmissen zu werden.


    Naja, ich bin ja nicht wirklich alleine. ich bin verheiratet und lebe auch mit meinem mann zusammen. nur leider zeigt er eben kein grosses interesse an der schwangerschaft und gerade zu den, für mich schwierigen themen, wie eine fruchtwasseruntersuchung kommt eben nichts. obwohl er unbedingt noch ein kind wollte.....


    vielleicht habe ich auch einfach angst vor einen negativen ergebnis, genau, weil ich mich dann entscheiden muss und eigentlich nicht vor so eine entscheidung gestellt werden will. dazu eben die angst vor komplikationen durch die FWU....