Denkanregung - weil ich so bin wie ich bin

  • Ich verstehe Eure Not, das tue ich wirklich und ich weiß auch leider keinen geheimen Supertoptipp, aber es ist die Rede von Medikament und drin ist eine Droge. Davor schrecke ich so fürchterlich zurück, gerade weil Kinder diese Droge einnehmen sollen.


    Würde ein "artverwandt mit Heroin" mehr schrecken oder ebenfalls nicht, solange es ein Arzt verschreibt und Medikament draufsteht?


    Sagt Euch Dr. Klinghardt was? Seine Theorien zu dem Thema habe ich nur grob angerissen und finde sie sehr interessant. Für Betroffene vielleicht ein Weg.


    Würdest du einem Menschen mit unvorstellbaren Schmerzen seine Medikamente verweigern, weil sie die "Droge" Morphium enthalten? Praktisch jedes Medikament ist strenggenommen eine Droge, auch die in der Naturheilkunde gerne verwendeten Kräuter.


    @ Rabenmama


    Ich würde gucken, woher die Schmerzen kommen, denn nur Betäuben halte ich für falsch, wenn ich nicht weiß woher es kommt. Schmerzen sind ein Alarmsignal vom Körper und nur weil ich nix mehr spüre schlägt der Körper trotzdem weiter Alarm, nur ignoriere ich es, weil ich es ja nicht mehr merke.


    Entschuldige bitte, aber es gibt Krankheiten, da weiß man sehr genau, welche Ursachen den Schmerzen zugrunde liegen und hat dennoch keine andere Möglichkeit, als sie zu betäuben.

    Einmal editiert, zuletzt von Poi_son ()

  • Ich behaupte, dass auch früher der Leistungsdruck enorm war. Als Beispiel nehme ich nur mal die Rechtschreibung, die meine Generation noch weitgehend beherrscht, heute dagegen machen Abiturienten Fehler, dass einem die Haare zu Berge stehen.


    Der Leistungsdruck war nicht der gleiche. Ich sehe das mit der Rechtschreibung genauso wie Du, auch die Allgemeinbildung leidet sehr - gerade in den weiterführenden Schulen - Grund ist das nicht endend wollende Verbreiten unnützen Wissens auf unseren Schulen. Und dann leidet die Basis. Und für die Basis hatte man früher noch Zeit.


    Der Geräuschpegel in den Klassen ist enorm. Die Kinder rennen teilweise sogar herum. Wie soll man in einer so unruhigen Umgebung lernen?


    Tja, der Fehler besteht darin, dass den Kindern ab der 1. Klasse der natürliche Bewegungsdrang untersagt wird. Da ist 1,5 Stunden erstmal stillsitzen angesagt. Und Blätter ausfüllen. Und das geht halt nicht.


    Es ist nicht viel, was Kinder brauchen: Liebe, Zeit, Zuwendung, aber auch die Möglichkeit, sich alleine zu beschäftigen (nicht, sich beschäftigen zu lassen) und konsequente und liebevolle Vorbilder. Und sie brauchen einen Platz, an den sie sich zu Hause fühlen können, an dem sie jederzeit Geborgenheit erfahren. Das ist meine ganz persönliche Erfahrung als Mutter und Großmutter.


    Da geb ich Dir zu 100% Recht!!!
    Ist aber oft nicht lebbar, wenn Kinder bis 17.00 Uhr oder noch länger in der Tagesstätte sein müssen. Oder egal jetzt wo. Jedenfalls nicht daheim. Und in der Fremdbetreuung werden sie beschäftigt - ich sag nur Frühförderung :ohnmacht:


    Er nahm Kokain, fühlte sich super, später nahm er Ritalin, erstmal nix, dann erhöhte er die Dosis etwas und fühlte sich ähnlich wie nach der Kokain-Einnahme.


    Klar. Man muss es so sehen: Kind ist auf "Speed".


    Bevor mein Kind eine Depression bekommt, weil es sich immer und immer wieder als Versager vorkommt und eine Medikamentengabe das verhindern kann, würde ich die Medis geben.


    Naja, abc. Ich hörte schon, dass Ritalin nicht nur abhängig macht, sondern auch langfristig depressiv.


    Richtig ist, dass Ritalin der Droge Speed ähnlich ist - nur wirkt Ritalin bei ADSlern nicht aufputschend sondern "sortierend"...


    Kann sein. Man soll schon seeeeehr leistungsbereit sein auf Speed. Ich hab mir sagen lassen, da kann man Dinge schaffen, die schafft Otto-Normali nicht in einer Woche. Studenten könnten ein Lied davon singen...


    parallel dazu wäre es natürlich schön,wenn es zb eine schulform geben würde,die es auch nicht -norm kindern ermöglicht sich leichter im schulalltag zu bewegen.
    denn trotz medis ist man ein ad(h)sler...


    Die gibt es zozzy, nur leider vielerorts noch nicht in der Anzahl, dass diese für alle Kinder umsetzbar ist (Nähe).
    Meiner Meinung nach ist ja gerade die Schule DAS entscheidende Kriterium für die Gabe von Ritalin oder nicht.
    In der "klassichen" Schule hat der ein oder andere AD(H)S-ler halt keine Chance. Weil darauf keine Rücksicht aus Zeitgründen genommen werden kann.


    ich habe nie medis genommen,aber es gab und gibt momente in meinem leben wo es mich so wahnsinnig viel kraft kostet ,mich angepasst und entsprechend zu benehmen.
    ich als erwachsene kenne mich jetzt schon etliche jahre ,ich weiss ,dass ich durch mein anders sein anstrengend bin für andere ,aber ich habe mit den jahren gelernt damit umzugehen und ich habe vorteile entdeckt,die ich nutze...und dir mir hier und da schon anerkennung und dank eingebracht haben..das baut auf...


    Und genau die Erfahrung kann doch das Kind jetzt auch machen. Wo ist der Unterschied?
    Der nicht-adsler ist vielleicht auch anstrengend für andere, vielleicht lügt er oder duscht sich nicht - weisst worauf ich hinaus will?


    Mein Sohn bringt die geforderte Leistung problemlos, weil er momentan eine Schule besucht, die zu 100% seinen Interessen entspricht.


    s. o.
    Das ist der springende Punkt.


    Ich sehe grundsätzlich die Gabe von Ritalin sehr skeptisch. Jedoch muss man auch sagen, dass es sich ja um unterschiedliche "Krankheitsgrade" (sorry für den Ausdruck) handelt. Ich glaube auch, dass es ab einem bestimmten Punkt nicht anders geht. Und selber ist man auch nur ein Mensch. Wenn einem die Kraft ausgeht, die Probleme in der Schule kommen, kann man einknicken und das ist auch nicht verwerflich. Man kann es halt nicht mehr mit früher vergleichen. Der hochgradige ADHS-ler ist dann halt zum Holzhacken raus und hat sich abreagiert und ausgepowert. Heute ist Muttern ganztags auf Arbeit, Kind in KiTA oder wo auch immer untergebracht und wird mit basteln beschäftigt. Dass das nix werden kann, ist vielen klar. Trotzdem bleibt dem VZ-arbeitenden ET nix anderes übrig.
    Das A und O ist eine anständige Diagnose - und da hapert es - und zwar gewaltig!
    Ich verurteile niemand, der Ritalin gibt!
    Ich denke, man muss entscheiden letztens: entweder es kostet die Gesundheit oder den Erfolg.
    Sorry, das ist jetzt krass. Aber meine Meinung.
    Und Gott weiss, ich möchte niemals vor dieser Entscheidung stehen!


    Ich weiss jetzt auch nicht, manchmal denke ich auch, ich könnte ADS haben, wenn ich da so Berichte lese, könnte schon sein. Da würde einiges auf mich passen.
    Aber soll ich mal was sagen? Das ist mir vollkommen egal - denn so wie ich bin, bin ich ok.!!!
    Das ist aber eine Luxus-Einstellung für Erwachsene...

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ein Diabetiker bekommt auch sein Insulin, warum bitte ein ADHS-ler nicht seine Medikamente, damit der Dopaminhaushalt wieder richtig läuft bzw. angeregt wird?.


    Wie wäre damit:
    Ein Diabetiker bekommt auch sein Insulin, warum bitte ein ADHS-ler nicht seine Kokain,ADS ler neigen allgemein mehr zu Suchterkrankungen,
    also rein damit.


    Bis heute ist es noch nicht gelungen ,das damals vermutete "Dopamindefizit"im Gehirn von ADHS-Kinder zweifelsfrei nachzuweisen.



    Leute, ich finde es heftig, wie ihr hier über Medikamentengabe redet...


    Es wird bestimmt immer mal jemanden geben, der Medikamente missbraucht - aber ist es wirklich immer besser, auf Biegen und Brechen gerechtfertigte Medikamentengaben anzuzweifeln?




    Vorbildhaft funktioniert Verordnungpraxis in den skandinavischen Ländern.
    Der Einsatz von Stimulantien erfolgt erst ,wenn alle psychotherapeutischen Interventionen erfolglos geblieben sind(auch Arbeit mit der Familie).
    Die Medikation ist zeitlich begrentzt.Vorausetztung für Verordnung ist ein Antrag,der KJP für jeden Einzelfall schriftlich begrunden muss.
    Darüber hinaus ist zu erklären welche therapeutische Maßnahmen zusätzlich zur Medikation unternommen werden.
    Während der Durchführung der Behandlung ist fortlaufend zu dokumentieren,wie die körperliche Entwicklung des Kindes vorangeht,wie sich sein Verhalten in die Schule und Elternhaus entwickelt und welche Nebenwirkungen auftreten.
    Alle Behandlungseffekte werden nach ein bis zwei Monaten geprüft und dokumentiert.
    Alle Daten müssen der Lizenz erteilenden Behörde zur Verfügung gestellt werden,wenn nach einjähriger Behandlung Antrag auf Weiterbehandlung notwendig ist...



    Wie läuft in Deutschland?Von eigenen Erfahrung ,als ich bei Kinderarzt mich beraten lassen wollte( hat Diagnostik von mein Sohn in seinen Akten).


    was man gegen seiner "Vergesslichkeit"in die Schule machen kann :hae: .Als er binnen 2 Wochen 2 Turnbeutel samt Sportschule und Sportkleidung auf die Bushaltestelle vergessen hat(natürlich war es weg),wollte ich mich beraten lassen,was können wir dagegen tun und...


    Er wollte sofort MPH verschreiben,als ich sagte dass ich auch sehr weit ohne gekommen bin,und diesen weg will ich weiter gehen,fragte mich "wozu bin ich überhaupt gekommen.
    Bin ich raus,und hab Taschengeld gekürzt,und meinem Sohn angedroht das er alles was verliert selbst bezahlen muss...


    Und..... es hat geholfen,wird kaum was vergessen,zumindest nicht so wie früher.



    Bei Abschlussgespräch mit Kinder und Jugend Psychiater ,hat mich beraten ,dass ich statt MPH ,mit Johanniskraut versuchen sollte(bis450mg/Tag).
    Macht nicht müde und wirkt ausgleichend.


    Ich habe mehrere Psychiater,Psychologen und Therapeuten gefragt,was meinen sie über Johanniskraut,und bekam verschiedene Antworten.


    Ausgewählte Antworten:


    "Nein,es ist nur Placebo"


    "Ja,Wirkt aber nach ca 6 Wochen"


    "Nein,es wirkt Antidepresiv"


    "Mhm...könnte sein aber,es fehlen notwendige Studien"


    In Internet ist auch nicht viel darüber zu lesen,einzige was ich bis jetzt gefunden , ist das:

    http://eltern.t-online.de/helf…ei-ads-/id_16788244/index


    Was ich meine? :hae:


    Schwer zu sagen,es sind Parallel andere Hilfsmaßnahme gelaufen,aber ich denke könnte dabei behilflich sein.




    Mich wundert diese ADHS-Epidemie,die nur mit Psychostimulantien behandeln werden kann.


    Medikamenten haben Wirkungen und Nebenwirkungen ,auch mögliche unerwünschte Spätfolgen sind zu bedenken.
    Eine Therapie ohne Einsatz von Stimulantien ist daher immer der bessere weg .


    Es gibt viele Ärzte,die viele ratsuchende,verzweifelte Eltern helfen wollen,nach einfachen,schnell wirksamen Rezepten suchen und Ritalin verordnen.


    Es gibt viele Eltern,die froh sind ,solch ein einfaches und offenbar auch recht wirksames Mittel zur Behebung der Probleme ihres Kindes und ihrer eigenen Probleme gefunden zu haben.Auch viele Lehrer und Erzieher sind angesichts der raschen Beruhigung der "Störenfriede"begeistert.




    Es gibt auch noch Menge Leute,die sich darüber freuen,daß so ein"Medikament"derartig gute Umsätze erzielt,und alles,was in ihrer Macht steht auch tun,damit ihre Gewinne nicht geschmälert,sondern noch weiter gesteigert werden können.




    Irgendwo bleibt Kind auf die Strecke.

    "Aber wer einmal gelernt hat, Bewegungserscheinungen
    auf das Ganze des Seelenlebens zu beziehen, wird....
    immer von neuem über die Fülle der Zugänge zu
    Seelischem staunen, die sich ihm allenthalben
    eröffnen“


    (August Homburger)

  • Mich wundert diese ADHS-Epidemie,die nur mit Psychostimulantien behandeln werden kann.


    Das hat doch kein Mensch behauptet. Nicht jedes AD(H)S Kind wird sofort mit Medis vollgestopft. Wenn dein Arzt für so eine Kleinigkeit schon dazu rät, ist es der falsche Arzt. Gibt auch Ärzte, die sofort bei jeder Kleinigkeit Antibiotika verschreiben. Meiner tut es nicht.


    Aber mal ganz ehrlich: Ich finde es traurig, wie sich hier die Eltern, die keinen anderen Weg mehr sehen rechtfertigen und verteidigen müßen, und das größtenteils vor Leuten, die entweder gar nicht selbst in diese Lage sind, oder bei denen es eben nicht so extrem abläuft.


    Vermutlich gibt es tatsächlich auch Eltern, die auf den Arzt hören und sofort ohne näheres nachfragen zu den Medis greifen. Ich kenne auch genügend Menschen, die beim kleinsten Kratzen im Hals sofort anfangen, sich mit Tabletten voll zu stopfen und nen Termin beim Arzt zu machen. Aber genauso gibt es eben auch die Eltern, die jeden anderen Weg gegangen sind und erkennen mußten: jetzt bleibt nur noch der eine.


    Ich bewundere meine Bekannte, die den Kampf täglich kämpft. Ich möchte definitiv nicht mit ihr tauschen, um nichts in der Welt. Und wenn die Therapien, die das Kind jetzt schon ständig hat nicht so fruchten wie gehofft, wird sie auch nicht um das Medi drum herum kommen, denn so wie es jetzt ist wäre er nirgendwo beschulbar.

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht

  • Aber genauso gibt es eben auch die Eltern, die jeden anderen Weg gegangen sind und erkennen mußten: jetzt bleibt nur noch der eine. .


    Antwort:


    "Aber wer einmal gelernt hat, Bewegungserscheinungen
    auf das Ganze des Seelenlebens zu beziehen, wird....
    immer von neuem über die Fülle der Zugänge zu
    Seelischem staunen, die sich ihm allenthalben
    eröffnen“


    (August Homburger)

  • Und das die ADHS-Präparate auf der roten Liste stehen ist allgemein bekannt. Aber sie wirken bei ADHS-lern nun mal anders- nicht aufpuschend, sondern runterfahrend.


    :thanks::thanks::thanks:


    Viele verstehen das nicht.


    Gesunde Menschen werden von Medikamenten krank.


    Mein Sohn muss sich nicht der Norm anpassen und so sein wie andere, das will ich gar nicht. Wenn allerdings ein Kind mit 6 Jahren am Balkongeländer steht und droht zu springen weil er das Gefühl hat , das in seinem Kopf ein Karusel ist, was nicht aufhört sich zu drehen, dann bin ich froh das ich diesen Zustand mit Medikamenten eindämmen kann.


    Und das ADHS ler, die Medikamtnte bekommen eher dazu neigen später ein Drogenproblem haben ist absoluter Quatsch.


    Und ewig dieser Vergleich mit Kokain :kotz


    Eine Studie belegt das Methadon Leukämiezellen abtötet und dies selbst bei den Krebszellen, die sich gegen Chemotherapien und Bestrahlung resistent gezeigt hatten.
    Sollen diese Patienten jetzt darauf verzichten weil es auch Heroinsüchtigen als Ersatzdroge nehmen ?


    Zitat

    Als er binnen 2 Wochen 2 Turnbeutel samt Sportschule und Sportkleidung auf die Bushaltestelle vergessen hat(natürlich war es weg),wollte ich mich beraten lassen,was können wir dagegen tun und...


    Sorry, aber dieser Vergleich ist ein sch.....gegen echte Probleme eines ADHS Kindes.

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Und das ADHS ler, die Medikamtnte bekommen eher dazu neigen später ein Drogenproblem haben ist absoluter Quatsch.


    :ohnmacht:


    Sorry, aber dieser Vergleich ist ein sch.....gegen echte Probleme eines ADHS Kindes.


    Ich kann dir versichern,hatte mehr Probleme mit mein Sohn,als Mädchen von deinen Thread:


    Würdet Ihr eine Anzeige machen ?

    "Aber wer einmal gelernt hat, Bewegungserscheinungen
    auf das Ganze des Seelenlebens zu beziehen, wird....
    immer von neuem über die Fülle der Zugänge zu
    Seelischem staunen, die sich ihm allenthalben
    eröffnen“


    (August Homburger)

  • Chaos Papa


    wir leben aber nunmal nicht in einem skandinavischen Land.Die betroffenen Eltern hätten sicher nichts gegen das System.Ich kenne genug Eltern, die lange auf einen geeigneten Therapieplatz warten müssen,bzw es Ewigkeiten dauert überhaupt zur Diagnostik einen Termin zu bekommen.Wieviele wirkliche Spezialisten für ADHS gibt es,sicher nicht genug.



    Die Eltern,die ich kenne haben mit ihren ADHS Kids einen Marathon hinter sich und keiner hat gleich nach gebt meinem Kind" Drogen " geschrien


    .Dieses Ansagen das Kind braucht nur mehr Liebe uä und noch nen paar nette Kräuter(wobei Naturheilmittel durchaus auch Nebenwirkungen haben) und sonst soll das Kind doch leiden,soll es doch isoliert sein weil kein anderes Kind mit ihm spielen mag etc..


    Wie anmassend einseitig ist diese Sichtweise.


    Du kannst Dein Kind nicht mit anderen vergleichen,der Weg,der bei Euch funktioniert,kann in einem anderen Fall nichts bringen.



    Liebe Grüße



    Ute

  • Du kannst Dein Kind nicht mit anderen vergleichen,der Weg,der bei Euch funktioniert,kann in einem anderen Fall nichts bringen.


    Es scheint aber auch niemanden zu interessieren mehr über ChaosPapa`s Geschichte zu erfahren, um vielleicht selbst von seinen Erfahrungen zu profitieren.


    Ich habe nach Dr. Klinghardt gefragt, den ich, wäre ich betroffen sehr interessant finden würde, aber auch da hat sich keiner gemuckt, nichtmal ein "ach von dem halte ich nix" kam als Feedback.... nix.


    Man könnte als Außenstehende fast den Eindruck gewinnen, MPH dämpft die ganze Familie :frag


    Kein sachlicher Dialog, keine Neugier, kein Nachfragen, kein Interesse, kein kritisches Hinterfragen mehr..... warum?

  • TiMiDa:


    Ich hab für mich festgestellt, dass es nichts bringt, 1000 Dinge nachzufragen... vor allem nicht in diesem Forum - brauch ich wirklich eine Expertenmeinung, frag ich in einem speziellen Forum nach.


    Für uns ist auch eher Tony Attwood eine gute Lektüre.


  • Wow der letzte Abschnitt ist echt nett" MPH dämpft die ganze Familie",und da wunderst Dich warum kein sachlicher Dialog entstehen kann,hüstel.



    Woher Du das Wissen nimmst, das anscheinend Eltern von ADHS Kids nichts mehr hinterfragen ist mir schleierhaft.


    Ganz ehrlich über zB alternative Behandlungsmethoden bei Epilepsie etc frage ich lieber in Fachforren nach,wo auch nicht gleich mit dem Finger auf mich gezeigt wird, weil mein Kind Medis bekommt.





    Liebe Grüße



    Ute

  • Ich hätte doch jetzt gerne mal Tipps von denjenigen, die entweder ADHS-kids zu Hause haben, die ohne Medikamente behandelt werden und von denen, die ein Leben mit ADHS-Kindern gar nicht kennen, aber sich anscheinend auskennen.


    Hätte gerne Tipps zu den folgenden Punkten:


    1. Wie reagiere ich, wenn mein Sohn auf seine Schwester losgeht und sie verprügelt?
    2. Wie reagiere ich, wenn mein Sohn mit geballter Faust vor mir steht?
    3. Wie reagiere ich, wenn mein Sohn unsere Wohnungseinrichtung zertrimmt?
    4. Wie reagiere ich, wenn mein Sohn mir beim einkaufen den Wagen in die Hacken schiebt, nur weil er sauer auf mich ist?


    Ich könnte noch ca. 10 Punkte hinzufügen.


    Sagt mir bitte, wie das gehen soll? Vielleicht setzt ihr euch mal wirklich mit dem Thema ADHS auseinander.


    Er bereut es hinterher alles- na und, soll ich das etwa loben?


    Übrigens, die Diagnostik meines Sohnes hat 1 Jahr gedauert und ich habe es mir von 3 Ärzten bzw. in Zusammenarbeit mit Psychologen bestätigen lassen.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))


  • Hallo NiCha,


    meine Idee, diesen Thread zu eröffnen, war und ist nicht, dass sich die Betroffenen verteidigen müssen. Ganz bestimmt nicht. Er wäre eher so angedacht gewesen, wie als Überschrift beschrieben: als Denkanregung. Und zwar deshalb, weil JEDER Mensch mit irgendwas ähnlichem zu kämpfen hat, jeder muss irgendwelche Entscheidungen treffen, die nur einen selbst betreffen - und keinen anderen. Deshalb kann hier auch keiner dem anderen besonders gute Tips geben, sondern man kann etwas annehmen oder auch nicht, weil man vielleicht schon viel ausprobiert hat. Ich würde jedoch die Hoffnung nie aufgeben, auch nicht über Jahre, doch noch etwas an mir verändern zu können.


    Zu deinen Problemen mit deinem Sohn kann ich ohne Hintergrundwissen nichts sagen - er ist 15 Jahre, oder? Wenn er 14 Jahre lang Probleme machte, wirst du schon einiges durch haben, meine ich. In der Erziehung kann ich wirklich nur auf die GFK- die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg hinweisen. Was man mit dieser Lebenshaltung bewegen kann, kann kein Psychologie, Psychiater oder sonstiger (und ich habe auch schon einige durch). Dazu gekommen zu sein, dafür bin ich sehr dankbar.


    Ich möchte nochmal den Link von TiMiDa reinstellen, denn der andere schaltete nicht auf die richtige Seite: http://www.youtube.com/watch?v=IqgxcFfEd…72A65F8328AD503
    Wenn der wieder nicht geht, bitte ich TiMiDa, den richtigen einzustellen, denn ich kann das anscheinend nicht...


    Ich wünsch euch einen guten Rutsch ins Neue Jahr,
    und viel Kraft, Liebe und Zusammenhalt,


    die Blumenelfe :blume

  • Deshalb kann hier auch keiner dem anderen besonders gute Tips geben, sondern man kann etwas annehmen oder auch nicht, weil man vielleicht schon viel ausprobiert hat. Ich würde jedoch die Hoffnung nie aufgeben, auch nicht über Jahre, doch noch etwas an mir verändern zu können.


    Es ging in meinem Beitrag auch nicht um dich, ABER: 1. Wisst ihr doch so gut Bescheid und 2. möchte ich immer noch Antworten auf meine Fragen:


    Wir machen eine Familientherapie
    Wir haben uns komplett geändert
    Wir gehen auf ihn ein
    Wir versuchen die explosionsmäßigen Angriffe runterzubekommen
    etc.
    etc.
    etc.
    ...


    Ich habe Bücher gelesen ohne Ende------------------nur irgendwann ist auch mal Kind dran, nicht nur wir.
    Was bringt es mir, Bücher zu lesen, die eh nichts bringen? Ich habe Nahrungsumstellung durch, ich habe festhalten durch, ich habe Regeln durch, ich habe auch alles zusammen durch---- aber es bringt nichts. Also bitteschön, irgendwann ist auch mal Schluss mit Köpfchen streicheln.


    Und nu werde ich auch nichts mehr schreiben, denn sonst platzt mir der Kragen.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

    Einmal editiert, zuletzt von NiCha ()

  • Grad war ich noch traurig drauf............
    Jetzt MUSS!!!!!!!!!!!!!!!!! ich Lachen...
    "Mann", macht Euch ein Rührei oder nen Schüttelshake,
    aber lasst es oder redet kompetent
    K o m p e t e n t

  • @NiCha«


    Mir ist einiges nicht klar,dein Sohn ist 15 und du wartest" sehr akut auf eine stationäre Aufnahme",aber er war nicht immer 15.
    Wieso machst es jetzt?nicht als er 8,9,10 Jahre alt war.Wäre leichter ihn in griff zu bekommen,als jetzt als er 15 ist.Er ist in Pubertät ,was es noch schwieriger macht.Vordergründig wirken Jugendliche mit ADHS völlig von sich überzeugt und selbstbewusst. Hinter ihrem Ich-bezogenen Verhalten verbirgt sich aber meist eine große Verletzlichkeit. Sie leiden darunter, dass sie nicht so sind wie andere. Entweder resignieren sie, oder sie wollen um jeden Preis akzeptiert werden.
    Fühlt sich der Jugendliche missverstanden oder provoziert, kommt es zum unkontrollierten Wutausbruch.
    Gab´s früher keine Wutaussbrüche?Wenn "ja"wieso hast ihn früher nicht behandeln lassen,wenn "nein" wieso kommen sie es jetzt.
    Wut ohne Grund gibt es nicht , man kann ihn nur auf den ersten Blick nicht sehen.
    So wie du Schreibst,hast alles gemacht.
    Zit:
    "Wir machen eine Familientherapie
    Wir haben uns komplett geändert
    Wir gehen auf ihn ein
    Wir versuchen die explosionsmäßigen Angriffe runterzubekommen
    etc."


    "Ich habe Bücher gelesen ohne Ende------------------nur irgendwann ist auch mal Kind dran, nicht nur wir.Was bringt es mir, Bücher zu lesen, die eh nichts bringen? Ich habe Nahrungsumstellung durch, ich habe festhalten durch, ich habe Regeln durch, ich habe auch alles zusammen durch"...



    Vielleicht muss man Wörte"Wie reagiere ich, wenn",mit "warum"ersetzten:


    " Warum,mein Sohn auf seine Schwester losgeht und sie verprügelt",wenn "wir machen eine Familientherapie"
    "Warum,mein Sohn mit geballter Faust vor mir steht?",wenn" wir haben uns komplett geändert"
    "Warum,mein Sohn unsere Wohnungseinrichtung zertrimmt?",wenn "wir versuchen die explosionsmäßigen Angriffe runterzubekommen".
    Vielleicht muss man gründe suchen,für sein verhalten.



    ist bekant,dass Ritalin und Co. psychotisches Verhalten sowie Aggressionen ,oder gewalttätiges verhalten auslösen können.Dazu kommt Pubertät.Beides zusammen könnten ein explosives mischung auslösen.Das könnte auch erklären diese unkontrollierbare Wutausbrüche .
    Auch das hier:
    "Er bereut es hinterher alles"
    Das ist eine Hypothese,aber kann man vieles damit erklären. alles kann man von dein Posting lesen.
    Noch paar tips:
    Denk nie dass du Schuld oder gar eine schlechte Mutter bist , das merkt dein Kind und du verunsicherst es damit.


    Aus o.g.grunt zeigt nie dass du,Hilf- Rat- los bist,dein Sohn braucht Hilfe,wenn er sieht das du ihm nicht helfen kannst,macht ihn damit unsicher.Er musst sich sicher fühlen,dass du ihm helfen kannst,wird dann ruhiger.


    Verständniss und Liebe sollte für das Kind immer spürbar sein,



    In der Ruhe ,liegt die Kraft.
    Dein post:
    "Ich hätte doch jetzt gerne mal Tipps von denjenigen, die entweder ADHS-kids zu Hause haben, die ohne Medikamente behandelt werden "


    Ich wollte nichts mehr hier schreiben,es ist mein letztes posting ,ich steige aus diesm Thread:nixwieweg
    .


    Jetzt sind Pillenfans an die macht.
    Die jenige die sich bedanken haben,einem Kind Kokain zu geben.



    So wie Lilly 2010 schreibt:
    "Pillen an die macht ,sie machen klug."

    "Aber wer einmal gelernt hat, Bewegungserscheinungen
    auf das Ganze des Seelenlebens zu beziehen, wird....
    immer von neuem über die Fülle der Zugänge zu
    Seelischem staunen, die sich ihm allenthalben
    eröffnen“


    (August Homburger)

  • Nur noch kurz dazu:


    Mein Sohn ist, seitdem er 6 Jahre alt ist in stationärer und ambulanter Behandlung gewesen bis er 13 Jahre alt war.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

  • ,Hallo,
    Erst einmal,es gibt immer Menschen,die die Medikamente verteufeln oder hoch preisen.
    Mein Sohn heute (20) hat einen Leidenweg hinter sich,das einem Horrorfilm gleicht,natürlich war ich immer dabei.
    Ich habe mir immer ein Kind gewünscht,war überglücklich als ich den positiven Schwangerschaftstest bekam.Die trennung von dem KV fiel mir schwer,weil ich doch eine richtige Familie haben wollte.Funktionierte nur nicht.
    Als Baby war er super lieb,er hat nie wegen Hunger geweint,musste immer raten könnte er jetzt Hunger haben?!
    Spät laufen gelernt (15 Monate),aber mit dem Tage ging der Streß los!
    Kindergarten war Katastrophe,ein neues Regal wurde angeschafft,kein Kind kam auf irgendwelche blöden Ideen,nur mein Sohn sass in dem Regal,durch sein Gewicht,knackte das Brett natürlich weg.
    Versicherung bezahlte nicht,wegen Verletzung der Aufsichtspflicht.
    Ich rannte von einem Experten zum anderen.Keine vernünftige Diagnose.
    Dann kam er zur Schule,ein Alptraum sage ich euch,nach 14 Tagen wurde festgestellt,er muss in den Vorschulkindergarten,da wollte er aber nicht hin.
    Kontakt zum Kinder- und Jugenpsychiater bestand,wartete nur noch auf die Aufnahme in die Psychiatrie.
    Ich bekam den Vorwurf mein Kind würde zuviel TV schauen,mein Sohn,ich war wütend und musste mir zu gleich das Lachen verkneifen,wir waren immer draußen,in der Wohnung war das Kind unerträglich,mit 3 1/2 Jahren war er das erste mal auf dem Brocken,zu Fuß
    beide Touren lief er wie eine eins,abend hatte ich Ruhe,da schlief er.
    Bei strömenden regen waren wir an der frischen Luft,aber mein Kind sah zuviel Fernseh. :angry
    Ich änderte die Erziehung,auf endlos debatten ließ ich mich nicht mehr ein (ich weiß keine Gebatte) da war er 4 Jahre.
    Der Aufenthalt in der Psychiatrie hätte ich mir schenken können.Anschließen kam er für zwei Jahre in eine Einrichtung,jedes Wochenende und in den Ferien war er zu Hause,inzwischen bekam er ein Schwesterchen,leider funktionierte auch diese Partnerschaft nicht,also wieder allein.
    In der Einrichtung war man auch der Auffassung,sie wollen dem Jungen doch keine Medikamente geben,natürlich nicht,welche Mutter möchte einem so jungen Kind Medikamente geben?
    Keine Aufklärung,warum,weswegen!
    Dann auf Druck von mir,endlich die Diagnose (10 Jahre war der Junge inzwischen).Mein Kind ist von adhs betroffen,wow,Schule wollten ihn schon überprüfen lassen.Ohrenarzt,der Diagnostizierte die Audiotive Wahrnehmungsstörung.
    Mit dem Tag,an dem mein Kind das Medikament nahm,klappte es in der Schule.
    Therapie,fast unmöglich,die Wartezeiten sind so lang!
    Ich würde es aber wieder genau so machen,für meinen Sohn,wenn ich das alles heute Revue passieren lasse,war es verdammt anstrengend,denn alle Wege mussten mit dem Bus oder Zug gemacht werden.
    Aber ich denke immer noch,die Kinder sind es wert.
    Also verteufelt dieMedikamente nicht zu sehr,aber sie sollten auch nicht zu schnell verschrieben werden.
    Nur weil sich ein Kind einmal mehr bewegt,sollte nicht gleich die Diagnose ADHS gestellt werden.
    Gruß buffi 1006