Papa sagen zu neuem Partner??? (lang)

  • Hallo an alle,
    als erstes muss ich sagen dass das mein erster Beitrag im Forum ist deshalb schon vorab eine Entschuldigung sollte ich das falsche Unterforum gewählt haben. Dieses schien mir jedoch noch am passendsten. Ich werde versuchen mich so kurz wie möglich zu halten. Meine Frage an sich ist ganz einfach, jedoch muss ich dazu noch ein bisschen was drum rum erzählen zu dem Erzeuger meines Kindes und zu meinem Partner.
    Ist es in moralisch in Ordnung wenn mein Sohn Papa zu meinem neuen Partner sagt?
    Zum Erzeuger ist zu sagen das er sich in unserer zweijährigen Ehe und wohl auch schon vorher in der Beziehung zu einem Menschen entwickelt hat dessen Handlungen ich nicht unterstützen und dessen Gedanken ich nicht verstehen kann. Er war gewalttätig auch mir gegenüber und selbst dann wenn ich mein Baby auf dem Arm hatte, hat Drogen genommen und wie ich heute weiß wohl auch damit gehandelt, gespielt und mir und meinem Sohn Geld und andere Wertgegenstände gestohlen. Dazu ist zu sagen dass er zuerst gewalttätig war und uns bestohlen hat und die Drogen erst danach noch dazu kamen. Er also, so traurig es ist, absolut bewusst gehandelt hat. Das Ganze gipfelte dann in einem halben Jahr Gefängnisaufenthalt mit anschließender Führungsaufsicht für die nächsten drei Jahre, glaube ich. Er zahlt auch keinen Unterhalt weil er kündigen musste um einen Ort weiter umzuziehen (eigene Aussage). In seinem Leben hat er ganze 70 Euro für den Kleinen Ausgegeben. Jetzt hat er keinen Kontakt zu meinem Sohn da ich vor Angst umkommen würde und er sich auch nicht für den Kleinen interessiert hat als wir noch zusammenlebten. Auch wenn er jetzt halbherzig versucht Interesse zu heucheln hat er für mich jegliches Recht verwirkt Vater zu sein. In erster Linie geht es mir um das Wohl meines Sohnes und der ist besser dran wenn er ihn nicht sehen muss.
    Zu meinem neuen Partner. Obwohl ich nach meiner Ehe eigentlich nicht so schnell wieder eine Beziehung wollte weil ich von Männern die Nase voll hatte, hat er es geschafft sich in unser Leben und in mein Herz zu schleichen. Wir kannten uns schon vor meiner Trennung und er hat mir irgendwann angeboten mir beim Einkaufen zu helfen (habe kein Auto) und mal was zu kochen (bin eine miserable Köchin). Dabei sind wir uns relativ schnell näher gekommen. Haben trotzdem fast ein halbes Jahr lang hin und her überlegt ob wir eine feste Beziehung wollen. Ich wegen meiner furchtbaren Zeit in der Ehe und er weil er Angst hatte dass er für mich nur ein "Sprungbrett" in ein neues Leben ist. In dieser Zeit haben wir uns trotzdem oft gesehen und auch immer mit dem Kleinen, er war als alles angefangen hat 5 Monate alt. Er hat mir sehr geholfen bei vielen Dingen. Durch ihn habe ich angefangen meine Ehe und die ganzen Erlebnisse zu verarbeiten (bin natürlich noch nicht damit fertig, aber ein Anfang ist gemacht). Er war für mich da wenn es mir schlecht ging. Wenn mein Ex Stress gemacht hat. Hat mir beim Einkaufen geholfen und für mich gekocht. Hat mit mir und dem Kleinen Ausflüge gemacht damit wir mal rauskommen. Ist Nachts aufgestanden (wenn er bei uns geschlafen hat) um dem Kleinen die Flasche zu geben oder ist stundenlang mit ihm durch die Wohnung oder spazieren gegangen wenn er Blähungen hatte und nicht geschlafen hat, obwohl er Arbeiten musste am nächsten Tag und ich noch in Elternzeit zuhause war. Er hat viel mit meinem Sohn gespielt und ihm das sitzen und krabbeln beigebracht (mein Sohn ist ein wenig gemütlich). Und das alles ohne das ich ihn darum auch nur einmal bitten musste. Eigentlich lief es gleich wie eine Beziehung, wenn ich das jetzt so lese. Im Sommer war ich dann zwei Wochen mit meinem Sohn und ohne ihn im Urlaub. Diese Zeit haben wir genutzt um endgültig eine Entscheidung zu treffen bezüglich Beziehung ja oder nein. Glücklicherweise haben wir uns für die Beziehung entschieden. Jetzt leben wir seid zwei Monaten zusammen. Er arbeitet sechs Tage die Woche und hat noch einen Nebenjob für Freitag Nacht. Trotzdem weckt er jeden Morgen den Kleinen, versorgt ihn und bringt ihn zur Tagesmutter damit ich früher anfangen kann zu arbeiten. Er steht weiterhin Nachts auf wenn der Kleine aufwacht. Versucht jede freie Minute mit uns zu verbringen. Nimmt den Kleinen auch mal mit wenn ich ein wenig ruhe brauche. Macht den Haushalt mit und kocht jeden Tag nach der Arbeit. Zahlt die Sachen die der Kleine so braucht mit. Wenn ich sehe wie stolz er auf meinen Sohn ist, wie er mit ihm umgeht und ihn liebt dann weiß ich das er keinen besseren Vater bekommen könnte.
    Nun hat uns die Tagesmutter angesprochen ob der Kleine Papa zu ihm sagen soll. Weil er wohl immer morgens wenn er von ihm abgegeben wird Papa vor sich hin plappert, genauso wie wenn ich abends komme und ihn hole. Sobald ich klingel kommt Mama von ihm. Wir haben von meinem Partner nie als Papa gesprochen. Ich weiß also nicht so recht woher ers hat. Aber wenn dann sollten wir ja jetzt (mein Sohn ist 14 Monate alt) verstärkt damit anfangen drauf zu achten bei Papa gar nicht zu reagieren und ganz oft den Vornamen von meinem Partner zu sagen, damit er ihn auch so nennt.Wir haben schon darüber gesprochen sind aber noch zu keiner Entscheidung gekommen. Er hätte prinzipiell nichts dagegen da er den Kleinen behandelt wie seinen Sohn und ihn auch als diesen sieht. Ich bin eigentlich auch dafür. Wenn er nicht zu ihm Papa sagt wird er es ja zu niemandem sagen denn der Kontakt zu seinem Erzeuger wird niemals stattfinden. Ich dachte mir nur was ist wenn wir uns irgendwann trennen, ist es für den Kleinen nicht so toll wenn der Papa weg ist. Meine Schwester meinte dazu das es da ja keinen Unterschied macht ob er Papa oder XX sagt und es nur auf die Gefühle ankommt die mein Sohn zu meinem Partner hat. Da muss ich ihr eigentlich recht geben. Und ich gehe nach dem Gespräch mit meinem Partner auch davon aus dass auch nach einer Trennung weiter Kontakt zu meinem Sohn bestehen würde. Bevor ich aber eine endgültige Entscheidung treffe wollte ich wissen was andere Menschen darüber denken die ein wenig unbefangener sind.
    Ich weiß der Text ist sehr lang, aber ich wollte die Situation möglichst genau schildern. Ich danke allen schon mal fürs lesen und bin sehr dankbar für jede Antwort.

  • Ist es in moralisch in Ordnung wenn mein Sohn Papa zu meinem neuen Partner sagt?


    Ich finde Nein, das ist nicht in Ordnung. er hat schon einen Papa und braucht keinen anderen. Was ist wenn deine jetzige Beziehung wieder auseinandergeht? Willst du ihn dann mit dem nächsten wieder einen neuen Papa vorsetzen? Dein Partner kann ihm ein guter väterlicher Freund sein, aber Papa gibt es nur einen, auch wenn der vielleicht als Vater nichts taugen mag.


    Dazu ist zu sagen dass er zuerst gewalttätig war


    War er gewalttätig gegen euren Sohn?


    Auch wenn er jetzt halbherzig versucht Interesse zu heucheln hat er für mich jegliches Recht verwirkt Vater zu sein.


    Nur wenn er gewalttätig gegen euren Sohn war, hat er "sein Recht verwirkt Vater zu sein", vom moralischen Standpunkt her. Was zwischen dir und ihm war, ist ein Elternproblem.
    Abgesehen davon, ob der Vater keinen Umgang haben darf, kann nur ein Gericht entscheiden.

  • Zu Punkt eins. Einen Papa hat er ja nicht wirklich. Wenn dann einen Erzeuger und das bekommt ja wohl fast jeder Mann hin. Außerdem sieht er ihn ja nie und kennt ihn gar nicht. Und Nein nicht jeder eventuell neuer Partner ist dann Papa. Papa würde immer mein Partner bleiben, er ist ja derjenige der die Vaterpflichten fast von Anfang an übernommen hat. Und der sich auch weiter kümmern würde wenn wir uns wirklich mal trennen (ich weiß darauf kann man sich nicht verlassen, aber das kann man ja beim leiblichen Vater auch nicht). Wie ich schon geschrieben habe, wenn er ihn nicht Papa nennt dann sagt er es zu niemandem.


    Zu Punkt zwei. Er hat mich geschlagen wo ich den Kleinen mit zwei Monaten auf dem Arm hatte und zwar so das der mir fast runtergefallen ist. Er hat den Kleinen im MaxiCosi aufs Bett (Gott sei dank) geworfen. Und mich zu Boden getreten als der Kleine daneben lag und gebrüllt hat, was ja wohl seelische Gewalt ist. Ob das für dich Gewalt gegen den Kleinen ist überlasse ich dir allein. Für mich ist es das.


    Zu Punkt drei. So agressiv wie er ist, würde eine Stunde allein mit meinem Sohn ausreichen um gewalttätig ihm gegenüber zu werden. Denn dann hat er ja nicht mehr mich dazwischen die er anstatt dessen verprügeln kann. Wir reden hier nicht von einer "harmlosen" Ohrfeige mir gegenüber. Und was zwischen ihm und mir war ist auch nicht wirklich ein Elternproblem sondern eher ein Problem in seine Psyche. Oder gibt es irgendein Verhalten meinerseits welches Gewalt rechtfertigen würde?
    Ja ob der Vater Umgang haben darf kann nur ein Gericht entscheiden. Dafür müsste er aber so viel Interesse an seinem Sohn haben um zu klagen und das hat er nicht. Umgangsrecht etc kommen noch zur Verhandlung (von mir veranlasst). Aber ich würde eher auswandern als ihm das Kind zu geben. Ich würde Todesängste ausstehen müssen. Der würde den Kleinen mit auf seine Drogentouren nehmen und ihn schlagen wenn er nicht ruhig bleibt.


    Hab das mit dem zitieren nicht so richtig hinbekommen hoffe du kannst meine Antworten trotzdem richtig zuordnen hopeful.

  • Ist es in moralisch in Ordnung wenn mein Sohn Papa zu meinem neuen Partner sagt?


    Hallo oNellio,


    Kurz und knapp: Nein.


    Aber: d.h. nicht, dass es für euch nicht trotzdem ok sein darf, dass ihr es so macht. ;)


    Zu bedenken wäre eben nur das Risiko, dass beide ein gehen. Du musst es für das Kind verantworten, er für sich.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Liebe oNellio,


    ich war mal in derselben Situ (und hatte auch einen Fred hierzu ;) ), und GSD hat meine Kleine von selber damit wieder aufgehört, allerdings hat sie einen Papa, der sich liebevoll kümmert.


    In meinem Fall: nein, denn sie hat ja einen Papa. In diesem Alter plappern Kinder alle Männer mit Papa an, hat meine auch getan.


    Wie lange seid Ihr zusammen? ICh finde es nicht schlimm, wenn ein kind zum Ersatzvater Papa sagt, wenn kein reeller VAter existiert - und gewalttätige Väter, die sich nicht kümmern, sind nun mal nicht für das Kind da, selbst wenn die Mutter den Umgang forcieren würde - wenn er nicht will, kann sie viel tun. Dann ist es ja wie bei einem Adoptivkind. Und dann finde ich es merkwürdig, wenn da eine kleine Familie zusammen wächst, die einen neuen Vater hat, der aber nicht "Papa" sein darf.


    Allerdings - was, wenn Ihr Euch trennt? Darf Dein Freund dann auch weiter Papa sein, mit Umgang und allem drum und dran? Hat er dann noch Interesse, sich um ein "fremdes" Kind zu kümmern? Darüber solltet Ihr mal reden.


    Es ist für Kinder schwer, keinen Papa zu haben. Aber vielleicht könnt Ihr es so lösen, dass das Kind ihn erstmal mit Vornamen anspricht, bis ihm wirkloch bewusst wird, dass andere Kinder auch einen Papa haben (Wahrsceinlich hört er das Papa bei der Tamu von anderen?), und dann könnt Ihr immer noch entscheiden, wenn Ihr noch zusammen seid, was Ihr dann macht.


    LG Bri

  • Ich wäre auch dagegen, meiner Meinung nach ist Papa=Erzeuger - nur eben ein anderer Begriff. Egal wie sich der Papa/Erzeuger verhält und in welchem Umfang er sich kümmert. Ich finde es ganz wichtig die Grenze zwischen Papa/Erzeuger und Ersatzpapa zu ziehen. Ich sag immer: Menschen können sich ändern und wer weiß, vielleicht will der Erzeuger in ein paar Jahren ja doch Papa sein :frag


    Aber vielleicht findet ihr einfach einen Kosenamen den "Ersatzpapa", mit dem dein Sohn ihn betiteln kann.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Ist es in moralisch in Ordnung wenn mein Sohn Papa zu meinem neuen Partner sagt?


    Kurz und knapp = nein !


    Das Leben ändert sich - manchmal auch dreimal oder viemal.


    Es gibt nur einen Papa und eine Mama - das ist irgendwie so und selbst wenn die beiden über Jahre keinen Kontakt haben - ist das die Herkunft.
    Es gibt in diesem Form viele Threads zum Thema "falscher Papa" und es gibt eine Vielzahl von Problemen, die dadurch im Laufe das Jahre entstehen.
    Das ist der Papa = notfalls Bild, fallss er im Leben des Kindes nicht erscheint und das ist Emil/Klasu/Markus/Christian oder wie auch immer.

  • Also, ich bin noch ja noch relativ neu hier und habe daher die bisherigen Diskussionen zum Thema hier im Forum nicht mitbekommen. Aber ich finde ein einfaches "Nein" ist hier als Antwort zu strikt.
    Und Papa = Erzeuger kann ich gar nicht nachvollziehen.
    Ich bin Papa von zwei Kindern. Beim meinem Sohn bin ich zusätzlich auch der Erzeuger. ;)
    Meine Große Tochter ist zwar rechtlich meine Stieftochter (wie bescheuert das schon klingt...), aber ich bin ihr Papa und sonst niemand. Zum Papa-Sein gehört für mich mehr als nur ein ein "Glückstreffer".
    ABER man sollte sich das auch nicht zu einfach machen!!!
    Solange sich der leibliche Vater um das Kind kümmert und "da" ist, kommt es nicht in Frage dass jemand anders diese Rolle einnimmt. Ist dies nicht der Fall, bedeutet das trotzdem keinen Freifahrtschein. Der neue Partner muss sich über die Verantwortung im Klaren sein!!!!
    Ich habe mich damals dafür entschieden. Wenn heute jemand sagt, dass die Große nicht meine Tochter ist oder ich nicht ihr Papa bin, können wir beide (Tochter & Papa) nur müde lächeln...


    Daher gilt für mich: Möglich? Ja, aber nur unter ganz bestimmten Umständen! Und nicht auf die leichte Schulter nehmen!

  • Ich habe eine ganz andere Meinung zu Deinem Thema, und ich finde ja, Dein Kind kann den Menschen, der die Vaterrolle für ihn übernommen hat, auch Papa nennen. Wieso auch nicht? Vater- und auch Muttersein ist kein Recht, sondern eine lebenslange Verpflichtung. Wer dieser entsprechend nachkommt, darf sich auch so nennen (lassen).


    Ich möchte betonen, dass es mir nicht darum geht, einen Vater, der sich auch wie einer verhält, aus dem Leben des Kindes zu streichen, ganz im Gegenteil. Verwirkt jedoch ein Elternteil das Recht auf den "Titel", dann ist es doch nur wünschenswert, dass das Kind einen adäquaten Familienzusammenhalt kennenlernen darf, personell dann anders besetzt...

  • Ich finds in Ordnung, wenns für Euch passt.


    Und ich finde, Erzeuger ist nicht gleich Papa. Papa ist für mich der, der sich kümmert, das Kind erzieht, sich sorgt und für das Kind sorgt. Das ist nun mal nicht immer der Erzeuger.


    Und wegen dem


    Der Erzeuger MEINER Kinder hat seinen Papa-Status mittlerweile verwirkt. ER wird für sie nie wieder Papa sein, was einzig und alleine seine Schuld ist. Sollte er jemals auf die Idee kommen und irgendwann doch noch Papa sein wollen, wird er die selbe Zurückweisung erfahren, die er jetzt seinen Kindern entgegenbringt...


    Mag sein, dass es viel damit zu tun hat, dass meine einen Papa haben, einen der zwar nicht an der Zeugung beteiligt war, aber der trotzdem sagt, dass er die Verantwortung übernehmen möchte, und die Sorge und die Erziehung, weil er mit UNS zusammenlebt und UNS liebt...


    Papa ist der, der für die Kinder da ist.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Hallo!


    Ich halte es auch für keine gute Idee, wenn dein Kleiner zu deinem Partner Papa sagt. Man kann nie wissen, wie sich euer Leben weiter entwickelt und auch der Kontakt zum Erzeuger.


    Ich kann deine Ängste sehr gut verstehen, du musstest da viel durchmachen!


    So wie du es beschreibst kümmert sich dein Partner wirklich toll um deinen Sohn! Ich finde es schön, dass du so jemanden für euch gefunden hast!


    Dein Sohn wird deinen Partner richtig gern oder lieb haben und das ist auch gut so. Aber er kann das auch, ohne dass er Papa zu ihm sagen muss. Sollte später (in ein paar Jahren vielleicht) doch der tatsächliche Erzeuger wieder in euer Leben treten, warum auch immer, würde das nur unnötige Probleme mit sich bringen...


    Liebe Grüße
    Lilly

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!

  • Ich finde es auch völlig in Ordnung, wenn der kleine Papa sagt.


    Was soll den daran verwerflich oder moralisch nicht ok sein ?


    Ich hab meinen Vater auch Papa genannt und tue es auch heute noch, er ist halt mein Vater, er war für mich da, er hat mich erzogen usw
    Eine Bekannte von mir hat 3 Kinder, in der ersten SS trennte sie sich von dem KV und hatte in der SS einen neuen Freund, dieser hat die SS begleitet, war bei der Geburt mit dabei usw und dieses Kind nannte ihn auch immer Papa, mit diesem Mann hat sie auch weitere 2 Kinder bekommen , als der 1. Sohn 6 Jahre alt wurde, ist der Papa (nicht der erzeuger) mit ihm an einen ruhigen Ort gefahren und hat ihm das erklärt, heute ist der Sohn 14 KM lebt heute wieder mit dem Erzeuger vom 1. Kind zusammen :lach und der Sohn nennt seinen Erzeuger beim Namen und den der all die Jahre da war, Papa, der Papa hat auch Umgangsrecht usw.
    Der Erzeuger hatte auch nie ein Problem damit, den es war der andere der immer für den Sohn da war und es auch heute noch ist.


    -Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!


    -Ich verstehe gar nicht, warum alle auf die Beamten schimpfen. Die tun doch gar nichts. :pfeif


    -Jeder macht was er will, keiner macht was er soll, aber alle machen mit!


    -Da wir von allem nichts verstehen, reden wir überall mit.


    Ich werde ein paar Veränderungen in meinem Leben machen...wenn du nichts mehr von mir hörst, warst Du eine davon! :D

  • iIch finde es ein bißchen merkwürdig, daß so viele mit "Nein"antworten. Das er so schnell Papa zu ihm sagt zeigt für mich die enge Bindung der beiden.
    Und tausend andere Kinder sagen auch Mama und Papa zum/zur Next. (Wenn sie noxh sehr klein sind) Wenn sie so aufwachsen und es nicht anders kennen, ist in diesem Moment doch der Papa.


    Wichtig finde ich, daß er mal versteht, daß er einen "echten" Papa hat (hab gerad keine idee wie man das kindgerecht formuliert).
    Wenn du einen neuen Partner hast und ihr glücklich seid, ist das natürlich super, nur ist das, glaub ich, auch oft der Auslöser dafür den "echten" Papa bei Seite zu legen.
    Dann wird sich gern drauf ausgeruht, so nach dem Motto "den bösen Papa braucht er nicht, er hat ja einen viel besseren "Ersatzpapa". Und das darf auf keinen Fall passieren.
    Trotzdem müüsen beide immer die Möglichkeit haben eine Bindung aufzubauen.


    Auch wenn dir schlimme Dinge passiert sind und du Angst davor hast, die beiden zusammen zu bringen - solltest du immer offen dafür sein Vater und Sohn zusammenzubrinen. Wenn mehr Zeit vergeht, siehtst du einige Dinge mit anderen Augen. Sollst ihn ja nicht da abliefern und weggehen. Es gibt ja z.b begleiteten Umgang.
    Das ist deine Pflicht. Und vor allem wird er irgendwann anfangen Fragen zu stellen.


    Wünsche dir für deine Beziehung alles Gute und für deinen Sohn auch einen "echten" Papa.


    Hab gerad noch folgenden Satz in einem anderen Thread geklaut "Papa sagen dürfen sie wenn sie den Unterschied zwischen biologischen und sozialem Vater verstehen, sonst nicht"


    Das wolle ich doch einfach nur damit sagen.

    tanze als würde dich niemand sehen
    liebe als wäre dein Herz nie gebrochen
    singe als würde dich niemand hören
    & lebe als gäbe es keinen Morgen

    Einmal editiert, zuletzt von Loduca ()

  • Ich denke dass muss schließlich und endlich jeder für sich selbst entscheiden, für mich käme es nicht in Frage.
    Die Begriffe Mama und Papa sind für MICH heilig und für MICH nur durch eine Person belegt.
    Bei meinen Kids wäre es ja noch einfacher, da Ihre Mutter gestorben ist, aber auch da wird es nie mehr eine "neue" Mama geben, Sie haben eine, zwar nicht hier auf der Erde, aber ich sag immer sie passt von einem Stern aus auf Sie auf.....


    Gruß


    der Frosch

  • Da scheint dich jemand sehr zu lieben ...


    Moral wertet ...und ist nicht viel mehr als eine subjektive Zustimmung oder Ablehnung. Wenn der biologische Papa das Kindeswohl gefährdet, warum dann nicht ein gefühlter Papa. Man(n) kann es später durchaus kindgerecht erklären ...

  • iIch finde es ein bißchen merkwürdig, daß so viele mit "Nein"antworten. Das er so schnell Papa zu ihm sagt zeigt für mich die enge Bindung der beiden.


    Also ich glaube nicht, dass ein 14 Monate altes Kind eigenständig einen Zusammenhang zwischen dem Begriff PAPA und der Bindung zu der Person herstellen kann.
    Das Kind fängt in dem Alter an zu brabbeln, hört wahrscheinlich bei der Tagesmutter wie andere Kinder zu ihren Vätern PAPA sagen und brabbelt das nach....hatte eine absolut ähnliche Situation damals bei meiner Tochter in dem Alter.


    Gruß


    der Frosch

  • Vor weg, ich habe jetzt nicht alles ganz genau gelesen... ;)



    Aber mir stellt sich eine Frage, was machst Du, was macht Ihr wenn Ihr Euch irgendwann trennt und Du dann wieder einen neuen Partner hast? Ist das dann auch wieder der Papa?



    Aber wie der Frosch schon gesagt hat, es muss jeder selbst entscheiden... ich für meinen Teil könnte es auch nicht vertreten.
    Meine persönliche Meinung, jedes Kind hat einen Papa und eine Mama!!


    Das mit dem Kosename finde ich eine schöne Alternative :daumen

  • Ich gehöre auch zu denen, die es völlig in Ordnung finden, das Kinder auch zu ihrem sozialen Vater "Papa" sagen dürfen.


    Es "stirbt" ja dadurch nicht bei einem das GEfühl ab. Das Kind hat dann einen Papa hier und einen da. Genauso wie es einen Onkel hier und da hat und eine Oma hier und eine Oma da hat. Trotzdem liebt das Kind alle.


    Als ich mit meinem Freund zusammenzog, haben wir genau dieses Thema lange hin und her diskutiert. Der Junge hat vorher immer nur den Vornamen benutzt, nur hin und wieder rutsche ein "papa" raus. Wir haben dem Jungen dann gesagt, dass er "Papa" oder "Vorname" sagen kann. Er hat dann ca. eine Woche noch "Vorname" gesagt und nach einem WE hat er sich entschlossen nur noch "Papa" zu sagen. Mir persönlich war es wichtig, ihm diese Wahl zu lassen, da wir ja ein gemeinsames Kind erwarteten und ich nicht wollte, dass mein Sohn sich in Bezug auf solche Worte irgendwie ausgegrenzt fühlen würde.


    Ich kann das komische Gefühl im Bauch des anderen ET verstehen, aber ich hätte im umgekehrten Fall auch zugesehen, dass ich da meine "Befindlichkeiten" zum Wohle des Kindes zurückstelle... Es ist eigentlch nur ein Wort...


    p.s. darüber hinaus hat mein Sohn nicht nur zwei "papas", sondern auch noch eine "Mamie" und einen "Papy".... das ist französisch für Oma und Opa... und er kommt damit wunderbar klar und ich auch!

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Ich bin ein Adoptivkind und habe zeitlebens einen Herzpapa (mein Adoptivpaps) und einen Bauchvater (mein unbekannter "Hersteller").


    Genauso habe ich eine Herzmama und eine Bauchmutter.


    Das hab ich als 4jährige verstanden, akzeptiert und nie genauer definieren wollen.


    Mutter und Vater sind die die ein Teil meines Herzens in der Brust haben und das sind in meinem Fall definitiv nicht meine Erzeuger.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Aber mir stellt sich eine Frage, was machst Du, was macht Ihr wenn Ihr Euch irgendwann trennt und Du dann wieder einen neuen Partner hast? Ist das dann auch wieder der Papa?

    Aber genauso könnte man auch fragen, was ist wenn es klappt und weitere Kinder geboren werden, wie soll dann ein Kleinkind verstehen, warum das andere Kind Mama und Papa sagen darf, aber es selbst nicht ? Wo es für beide Kinder dann der gefühlte Papa ist. Vor allem wo der Erzeuger von der Bildfläche verschwunden ist.
    Das fände ich fürs Kind schlimmer.


    -Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!


    -Ich verstehe gar nicht, warum alle auf die Beamten schimpfen. Die tun doch gar nichts. :pfeif


    -Jeder macht was er will, keiner macht was er soll, aber alle machen mit!


    -Da wir von allem nichts verstehen, reden wir überall mit.


    Ich werde ein paar Veränderungen in meinem Leben machen...wenn du nichts mehr von mir hörst, warst Du eine davon! :D