Ich bin unfähig...

  • mein Kind zu erziehen...


    muss mich jetzt auch mal auskotzen



    ich lasse mir von ihm auf der Nase rumtanzen


    Es nervt mich so und ich weiß nicht wie ich es ändern kann und es wird immer schlimmer.


    Beispiele:
    morgens will er sich nciht die schuhe anziehen lassen..läuft erst weg, versteckt sich, dann bleibt er nicht ruhig sitzen, wenn ich schimpfe lacht er.
    Dann im Treppenhaus will er nicht die Treppen runter gehen.Lacht auch wieder, wenn ich schimpfe...nehm ich ihn auf den Arm brüllt er das ganze Haus zusammen...hab es schon versucht mit Keksen, Spielzeug das er mitnehmen darf usw. Bleibt auf der Treppe stehen, geht wieder hoch und findet das alles saulustig.
    Dann wenn ich ihn vom KIGA hole, brüllt er solange, bis er einen Apfel, Bpnbon etc für unterwegs mitbekommt. Wenn nicht brüllt er die ganze Fahrt nach Hause, was mit teils schon egal ist...aber er hört dann die gasamte Viertelstunde nicht auf....zu Hause werde ich dann schwach und geb ihm was.
    Sind wir also zu hause angekommen, geht es wieder los, er will nicht rein, bleibt am auto stehen.Lacht. Schimpfe ich, lacht er noch mehr, will ich ihn holen lacht er immer noch und läuft weg, versteckt sich. Selbst wenn er welche auf den Po bekommt lacht er. Packe ich ihn etwas fester am Arm, macht er sich steif, so das ich ihn schleifen muss...dabei lacht er auch. Ich habe ihn schon stehen lassen und bin reingegangen und habe die Tür zu gemacht. Fand er toll. Jetzt muss ich immer zuerst rein.
    Sind wir dann nach gefühlten Stunden endlich drin ein Mega geschrei...er will essen..Joghurt..ok, dann halber Becher, dann will er Bonbon, Schokade...alles mit einem Megaaufstand...schlagen, was durch die gegend schmeissen, Gebrüll wie am spieß, getrampel, sich hionschmeissen, stuhl umkippen, Tür schlagen....solange bis es was gibt. Es hilf keine Ablenkung. Auch die stille Ecke hab ich jetzt eingeführt..ein riesengroßer Pappkarton zur Höhle umfunktioniert, mit fensterchen, Kuscheldecke usw. aber hilft nichts...er schlägt dagegen.
    So geht das dann den ganzen Nachmittag.
    Mich macht es aggressiv, das er noch sich kaputt lacht, wenn ich schimpfe (ich glaube hier fehlt mir der vater, mit der tiefen stimme)...wie kann ich ihm denn noch klar machen, das es regeln gibt und das er auf mich hören muss.
    Noch ein beispiel: Lauf nicht auf die Straaße...dreht sich um und weg ist er....ruf ich: nein Stopp...interessiert ihn nicht.


    Ich verzweifel wirklich

  • Was du auf keinen fall machen solltest ist ihn süßigkeiten o.ä. zu geben nur damit er ruhig ist...
    so sieht er das dann als belohnung an und macht ganz klar weiter...



    Bleibst du ernst wenn er lacht? oder musst du dann auch anfangen zu lachen?
    wenn du mitlachen solltest wird es ganz klar so sein das er dich nicht ernst nimmt weil du es ja auch lustig findest...


    hast du ihn erklärt das wenn er zb. einfach weg läuft (auf die strasse oderso) das da auch ein auto kommen könnte? und was dann passieren könnte?


    ich weiß ja nicht wie alt deiner ist... edit: habs in deiner signatur gesehen
    dann scheint er wohl in einer phase zu sein wo er grenzen testet


    aber wenn er hunger hat und was essen will würd ich ihn natürlich was geben, will er dann aber was anderes machen spielen oder so und dann wieder essen (also wenn er nciht weiß was er will) dann ganz klar sagen entweder wird jetzt gegessen oder gespielt aber nicht immer dieses hin und her und dann natürlich konsequent sein...

    Beurteile einen Menschen nie nach seiner Fröhlichkeit,
    ich habe auch schon oft gelacht, um nicht weinen zu müssen!!!

    Einmal editiert, zuletzt von herzchen90 ()

  • Überleg dir für all diese Aktionen von ihm eine Alternative.


    Ganz wichtig: Niemals den Megaaufstand belohnen, durch Nachgeben oder anderweitig. Auch wenn es eine Stunde dauert irgendwann wird er merken, dass "nein" auch "nein" bedeutet, aber eben nur wenn du das einmal ausgeprochene auch wirklich wahr machst. Wenn du nachgibst kann das vorher gesagte ja gar nicht soooo ernst gemeint gewesen sein.


    Zitat

    morgens will er sich nciht die schuhe anziehen lassen..läuft erst weg, versteckt sich, dann bleibt er nicht ruhig sitzen, wenn ich schimpfe lacht er.


    Ich hab das so gelöst: "zieh bitte deine Schuhe an. Ich zähle bis drei, wenn du die dann nicht angezogen hast, mach ich es. ....1....2....3.."
    Dann hab ich ihn geschnappt und ihm die Schuhe angezogen.


    Alternativ kannst du bei so Sachen je nach Außentemperatur etc. entscheiden ob er dann eben ohne Schuhe, Jacke..etc. mitkommen muss, wobei ihn das in dem Alter noch nicht so stören wird.
    Das zieht erst wenn er in den Kiga geht und dort für großes Amusement sorgt weil er noch den Schlafanzug an hatte.
    Bei meinem Sohn reichte es, dass ein anderes Kind dieses Erlebnis mal hatte um zu wissen, dass er das selber lieber nicht austesten möchte.


    Das mit dem Zählen habe ich eingeführt, weil er sonst die Zeit ins unendliche dehnt.


    Zitat

    Sind wir also zu hause angekommen, geht es wieder los, er will nicht rein, bleibt am auto stehen.Lacht. Schimpfe ich, lacht er noch mehr, will ich ihn holen lacht er immer noch und läuft weg, versteckt sich.


    In solchen Situationen hab ich es genauso gemacht.
    "Ich zähle bis 3 wenn du dann nicht kommst hole ich dich.....1.....2......3"
    Klar dannn kann es sein er läuft erstmal weg, aber du bist ja schneller und stärker.


    Einfach auf die Straße laufen geht gar nicht!!!!
    Passiert dies und missachtet er das STOP von dir, darf er den Rest des Ausfluges an deiner Hand verbringen.
    Generell habe ich meinen Sohn in dem Alter im Straßenverkehr niemals allein laufen lassen.


    "Hier fahren Autos, bitte gib mir Deine Hand. " Und darauf habe ich bestanden. Da drücke ich seine Hand lieber etwas fester, dass er nicht entwischen kann, als dass er überfahren wird.


    Lachen usw. sollte man am besten ignorieren.
    Das ist nicht immer so ganz einfach....mener hat mich damit neulich auch erst wieder zur Weißglut gebracht.


    Wichtig ist auch, auf die Höhe des Kindes runter gehen und mit ihm sprechen.
    Insebsondere immer vor kritischen Situationen.
    z.B. bevor ihr rausgeht erzählst du ihm wo es hingeht, dass er an der Hand bleiben muss wegen einer gefährlichen Straße...etc.


    Oder wenn du ihn vom Kiga abholst kannst du ihm ja eine Belohnung versprechen, wenn er ohne Theater mitkommt.
    Wenn er Theater macht darfst du die dann natürlich nicht geben.

  • Ich seh grade, unsere sind fast gleich alt.
    Meiner ist auch ein begnadeter Grenzenaustester. Und das mit dem kaputt lachen, wenn der ernste Mamablick kommt oder die Verfolgungsjagd losgeht, kenn ich auch...


    Sei stolz!
    Du hast ihm die ausreichende Sicherheit gegeben sich zu trauen.
    Jetzt muss er die Grenzen eben (kennen)lernen und danach austesten. Das dauert und erfordert ne Menge Geduld. Und zwar nicht nur mit dem Kleinen sondern auch mit dir.


    Bei mir kommt der Frust eher daher, dass ich mich dann frage, ob ich versagt habe.
    Da muss man gegensteuern und sich vor Augen halten, wie gut es andererseits ist, dass der Kurze sich so sicher fühlt.


    Es ist ne schwierige Phase, aber auch die geht vorbei ;)


    Ich wünsch dir ganz viel Durchhaltevermögen!

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

  • Oh man das ist echt Schwierig. Mein Sohn ist drei Jahre alt ich denke dein Liebling ist einfach in der "Ich probier mal aus wie weit ich Mama ärgern kann" Phase.


    Ich habe ihn schon stehen lassen und bin reingegangen und habe die Tür zu gemacht


    Das hat bei meinem Sohn auch nicht funktioniert. Er wäre einfach weiter gelaufen, egal ob mit mir oder ohne mich.


    Auch die stille Ecke hab ich jetzt eingeführt..ein riesengroßer Pappkarton zur Höhle umfunktioniert, mit fensterchen, Kuscheldecke usw. aber hilft nichts...er schlägt dagegen.


    Die Stille Ecke ist also der Pappkarton umfunktioniert zu Höhle. Aber das ist ja eher was zum spielen, als was zum Nachdenken. Wenn mein Sohn solche Wutausbrüche bekommt (Gott sei Dank ist die Phase schon vorbei), dann nehme ich ihn auf meinen Schoß und er muss sich erst wieder beruhigen bevor er weiter spielen darf. Schmeißt er Spielzeug, wird es ihm weg genommen. Es kommt auf den Schrank wo er nicht hin kommt.


    Süßigkeiten sind bei uns auf ein Minimum reduziert. Ein Bonbon nach dem Essen und ein Gummibärchen nach jedem Klogang den er alleine macht. Ostern, Weihnachten und Geburstag ausgenommen, da gibts dann schon mal mehr Süßigkeiten.


    Wenn wir essen, bleibt man sitzen bis alle fertig sind mit essen. Auch wenns gemecker gibt, (bin ja sowieso meistens schneller fertig mit essen) man bleibt einfach sitzen. Und wenn man satt ist, dann gibt halt eben nur einen Apfel, ne Banane oder so. Und dann gibts eben erst wieder was zum Abendessen. Ich würd an deiner Stelle mal Süßigkeiten ne ganze Weile weg lassen. Denn wenn du nachgibst, weil dir das Geschrei auf die Nerven geht, dann weiß er wie er Süßgkeiten bekommt, nämlich einfach schreien und hauen.


    Auch wenns dir Schwer fällt, musst du gerade jetzt sehr Geduldig und Streng sein, es gibt auch wieder bessere Zeiten wo die lieben Kinderlein gut hören und auch das machen was die Mama/Papa sagt.

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.
    von Charlie Chaplin


  • Wichtig ist auch, auf die Höhe des Kindes runter gehen und mit ihm sprechen.
    Insebsondere immer vor kritischen Situationen.
    z.B. bevor ihr rausgeht erzählst du ihm wo es hingeht, dass er an der Hand bleiben muss wegen einer gefährlichen Straße...etc.


    :thanks:
    Das ist echt en schöne Idee!
    Ich bin eher der unterwegs-Erzähler, aber vielleicht aus Gewohnheit, weil man ja lange mit der kurzen Aufmerksamkeitsspanne "gearbeitet" hat ;)
    Werd ich am Wochenende gleich mal ausprobieren...

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

  • Wenn Du aus lauter Verzweiflung nachgibst - dann hat Sohnemann was wichtiges gelernt:


    Nur lang und laut genug Theater machen und ich bekomme meinen Willen


    Das war dann aber sicher nicht das was Du erreichen wolltest.
    Meiner ( 21 Monate) versucht all die Dinge auch - geht immer und immer wieder an Sachen wo er nicht dran darf - nehme ich seine Hände weg zieht er mir auch an den Haaren und so.
    Wenn ich zu Hause bin biete ich ihm was interessantes anderes als Alternative - bleibt er bockig gibt es eine kurze Auszeit im Kinderzimmer für ihn. Dann reg ich mich auch wieder ab
    ;)


    Grenzen testen ist normal - der eine mehr, der andere weniger
    Kommt in Abständen auch immer wieder - meine älteste ( fast 17) macht das grad auch wieder - ist schon fast lustig mit anzusehen wie sie wie Rumpelstilzchen im Dreieck springt weil sie ihren Willen nicht bekommt......

    Das Glück des Lebens besteht nicht darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben,
    sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.

  • Ganz normal :D


    Er testet seine Grenzen aus, und er erfährt bei Dir, dass er nur laut genug sein muss, um Deine Grenzen zu sprengen...


    Da hilft nur Konsequenz, so schwer es auch ist, leider...


    Meine haben oft getobt, bis sie eingeschlafen sind, vor lauter Erschöpfung. Aber zum Glück dauert so eine Phase nicht ewig. Je konsequenter Du bist desto schneller geht es.


    Zieht er die Schuhe nicht an, geht er eben auf Socken und ihr nehmt die Schuhe mit. Wenns regnet musst ihn halt tragen, oder wenns nicht kalt ist, spricht ja auch nichts dagegen, dass er dann Barfuss geht.


    Kinder die nicht Treppen steigen wollen (und es eilt) werden eben getragen, da hilft auch kein Geschrei (soll er doch). Genau so ist es mit Kindern, die auf der Straße davonlaufen. Ich hab meine immer einfach unter den Arm geklemmt, wenns nicht anders ging, an der Hand haben sie sich sonst fallen lassen...


    Was aber spricht dagegen, ihm auf dem Weg vom Kiga nach Hause einen Apfel oder einen Keks zu geben?


    Essen lief bei uns in der Zeit so, dass ich verhältnismäßig kleine Portionen hergerichtet hab, die locker zu schaffen waren. Dem Kind hab ich 20 Minuten Zeit gegeben, zu essen, hab mich dazugesetzt, selbst gegessen und NICHTS kommentiert. Nach 20 Minuten kam der Teller weg. War aufgegessen, gabs ein Bonbon (für mich gabs also immer eins :D ) wenn nicht, dann eben nicht. Wenn das Kind nachfragt, einfach ruhig erklären was Sache ist, und DURCHZIEHEN!


    Und noch ein Tipp: Statt "Lauf nicht auf die Straße" könntest Du es mit "Gib der Mama die Hand", oder "Bleib lieber bei der Mama" versuchen, klingt positiver und bringt ihn nicht auf dumme Gedanken...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Das ist wohl normal, hilft bloss nicht wirklich weiter dieser Gedanke.


    Und es ist wirklich so, dass er sich bei dir so sicher fühlt, alles ausprobieren zu können und er weiss Mama hat mich lieb! Da ist doch schon was geschafft!


    Meiner hat in diesem Alter aus einem neuen Buch fein säuberlich alle Klappen herausgerissen (Vorher kurze Hoffnung meinerseits, dass er endlich schläft) Eine gute freundin sagte nur, er will sehen was passiert. Meine Gegenfrage war dann- womit- mit dem Buch oder mit mir!? Ist ja auch interessant die Reaktionen von mama zu erforschen und ob es nächstes Mal wieder klappt!


    Gute Nerven!

  • Hi "Ärmste",



    ich weiß, das ist ne harte Zeit. Aber wie "ännchen" schon sagte, du mußt dran bleiben.



    Du mußt ihm jetzt auch zeigen, dass die Mama nicht nur die ist, die Liebe, Vertrauen, grenzenlose Geduld und Zutrauen hat und gibt, sondern dass die Mama auch die ist, "die den Hut auf hat".



    Und das geht nur mit dem längeren Atem, klar, die Zwerge sind uns nervlich um Lichtjahre voraus. Nichtsdestotrotz mußt du dir sagen, du bist der Erwachsene und du bist der, der am längeren Hebel sitzt. Auch wenn du dich nicht so fühlst ;)



    Ich weiß, das hört sich nach nicht sehr hilfreichem Gelaber an, aber grade das mit dem Lachen, da mußt du "hart" bleiben, darfst dich nicht auslachen lassen, sondern mußt ihm mit wirklicher Strenge und Ernst klar machen, dass dir das nicht gefällt, dass es dir weh tut und vor allem, dass es ihm nix bringt.



    Ich würde dann zuhause keine Süßigkeiten, Joghurtbecher oder sowas geben, klar gibt es das ganz normale Essen, aber keine Leckereien, und es gibt auch keine liebe Mama, die Späßle macht. (natürlich nicht auf Dauer, weißt schon, wie ich´s meine)



    Er ist nicht mehr so klein, dass er das nicht versteht, er versteht es ja auch sehr gut, womit er dich auf die Palme bringt.



    Ich weiß schon, das klingt alles so leicht dahingesagt, und wenn man selber drin stickt und das Kind macht einen mit einem Lächeln absolut rund, dann ist das was ganz anderes.



    Vielleicht hilfts wenn du dir die Binsenweisheit vorsagst, dass es auch wieder anders wird, nicht besser, nur anders ;) .



    Alles Liebe für dich und halt den Kopf hoch, wie schon viele hier immer sagen, sie testen ihre Grenzen, aber wir müssen ihnen diese auch ganz klar zeigen, sonst glauben sie wirklich es gibt gar keine und dann wird es echt schwierig.



    :blume für dich und deinen Nerven


    Maudleen

  • wenn ich schimpfe (ich glaube hier fehlt mir der vater, mit der tiefen stimme)...wie kann ich ihm denn noch klar machen, das es regeln gibt und das er auf mich hören muss.


    Ich hab auch so ein Exemplar....und glaub mir die tiefe Stimme eines Vaters wird genauso ausgelacht wie eine Frauenstimme......das einzige was zählt ist Konsequenz......überleg Dir jedes Wort was Du sagst....sei Dir drüber im Klaren, ausgesprochenes muss ich durchziehen, kippst Du in Deinen Entscheidungen, haben die Mäuse das ganz ganz schnell raus...... es ist hart und kostet Nerven, aber leider gehört das scheinbar zum Großwerden der Kids dazu ;)

  • Uff, klingt anstrengend und ich würde da an Deiner Stelle auch dringendst was ändern.


    Da ich Zwillinge habe, komm ich gar net drumrum konsequent zu sein, sonst hätte ich hier die Hölle auf Erden. Das mit dem Lachen wenn ich schimpfe kenne ich nämlich auch.


    Da geh ich aber nicht drauf ein, fasse mich kurz und bündig, meine sind 2 Jahre und 4 Monate alt und würden lange Erklärungen noch gar nicht verstehen können.


    Beispiel: Kind rennt weg "bleib bitte stehen", bleibt`s nicht stehen, lacht, rennt weg, hat die Folge an der Hand, ob`s passt oder nicht. Wirft sich das Kind auf den Boden, bleibt`s liegen, bis es aufsteht, sobald der zweite Fuß steht hab ich die Hand wieder in meiner. Es gibt keinen Ausweg, sonst verbringen wir halt den Nachmittag so. Glücklicherweise bockt bei mir immer nur ein Kind, das andere ist in dem Moment superbrav und stiller Beobachter. Keine Ahnung, warum das so ist, aber ich kann mich dann schön um`s Böckchen kümmern.


    Haben wir im Haus Probleme, dann geht`s ab auf Mama`s langweiligen Schoß, bis das Kindle sich wieder beruhigt hat. Getobe wird unterbunden, meine Arme sind länger und stärker. Ich bin die Mama und ich hab das letzte Wort :pfeif


    Gibt`s Theater beim Essen (bei uns zum Glück schon ewig kein Thema mehr), dann geh ich davon aus, dass kein Hunger vorhanden, also weg mit dem Essen und später gibt`s dann auch keine Süßigkeiten, sondern einen Apfel oder ein Butterbrot. Wer Hunger hat wird das gerne annehmen.


    Probier`s mal aus, mehr Ruhe und liebevolle Konsequenz. Es ist nur anfangs schwer, aber wenn er gemerkt hat, dass Mama sich geändert hat, wirst Du Dein Kind nicht wiedererkennen. Ich bin so froh, dass ich langsam die Früchte ernte und es wird immer entspannter, gerade draußen, denn sie bleiben am Auto stehen bis ich fertig bin, am Gehsteig und warten, halten sich am Einkaufswagen fest und laufen brav mit...... Aber ich sag`s Dir, sie haben oft genug auszubüchsen, das war schon anstrengend :crazy Du musst da echt dranbleiben und keinen Zweifel dran lassen, dass Du in den Sachen, die Dir wichtig sind mit Dir reden lässt. Nachgiebig kannst Du in anderen Dingen sein, die für Dich keine Wichtigkeit haben. Fünf Minuten länger kuscheln z.B. oder das Puzzle zum 10. Mal machen, obwohl Du eigentlich nicht mehr wolltest, aber so Sachen wie fertigmachen, weil man gehen muss, an der Strasse laufen, Zähneputzen... das ist wichtig, da gibt`s nix zu diskutieren, das wird gemacht ohne Extrawurst und Punkt.

  • Zitat

    Glücklicherweise bockt bei mir immer nur ein Kind, das andere ist in dem Moment superbrav und stiller Beobachter.


    Bei Geschwistern versucht jedes Kind auf eine andere Weise deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Der eine durch bocken, der andere durch brav sein.
    Der eine füllt die Lücken die der andere lässt und umgekehrt.

  • Der eine füllt die Lücken die de


    :hae: Die wechseln sich dabei aber echt immer schön ab. Wenn meine Schwester z.B. fragt "na, ist x immer noch so bockig?" kann ich oft sagen "nö, die iss superlieb, momentan ist`s y"


    Ich mein, ich will mich nicht beschweren, denn ich find`s genial, vor allem wenn sie beide lieb sind :brille Beide gleichzeitig bockig hab ich eigentlich noch nicht wirklich erlebt :Hm

  • zu Hause werde ich dann schwach und geb ihm was.


    ;)
    das weiss er :engel


    bleib hart- umso schneller erledigen sich die Versuche (wobei ich zugeben muss, sie bleiben eigentlich immer :D nur, je konsequenter Du bist, umso kürzer werden sie)
    und wenn Du in die Zukunft schauen willst, rate ich zur IKEA Werbung :troest

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Man muss sich seine Konsequenzen auch gut überlegen....wie ich gerade wieder merke....bin diese Woche schon zum zweiten mal von einer Veranstaltung Heim gegangen, weil der Klene nicht hören kann. :rolleyes2:


    Ich muss mir doch mal ne bessere Konsequenz ausdenken.....aber Strafbank war schon ausgereizt.... :(

  • Hey, du bist doch nicht unfähig! :troest
    Das ist nunmal eine Art vorpubertäres Alter. Mein Kinderarzt hat damals bei Junior gesagt über der U-Untersuchung mit zwei Jahren müsste eigentlich "Nein-alleine-mein" als Überschrift stehen :lach Fiel mir letztens wieder ein, als sich das Zwergenkind auch das erste Mal schreiend an der Poco-Kasse auf dem Boden wälzte :ohnmacht:
    Bleib ruhig und so konsequent wie nur irgendwie möglich. Haben die anderen ja schon geschrieben. Ich glaube große Erklärungen sind in dem Alter noch nicht so angebracht, wenn es um Straßenverkehr etc geht.

  • japp...das fand ich an dem Alter auch immer das aller schwierigste.


    Man kann nur gnaz begrenzt Dinge erklären. Man kann keine Absprachen mit dem Kind machen.
    Das einzige was man machen kann ist 100% der Zeit beim Kind sein und bei Bedarf sofort eingreifen.
    Schlafen tun sie in dem Alter auch weniger als als Baby z.B.
    Daher fand ich diese Zeit auch besonders anstrengend.

  • Ich danke euch allen, für den Mut den ihr mir macht.
    Konsequent bleiben, klar ist aber eben manchmal einfacher gesagt als getan.
    Hier mal ein beispiel, was zum Beispiel doch wieder nicht konsequent ist.


    [quote='Dadefana',index.php?page=Thread&postID=970050#post970050]Ganz normal :D


    Da hilft nur Konsequenz, so schwer es auch ist, leider...


    Kinder die nicht Treppen steigen wollen (und es eilt) werden eben getragen, da hilft auch kein Geschrei (soll er doch). Genau so ist es mit Kindern, die auf der Straße davonlaufen. Ich hab meine immer einfach unter den Arm geklemmt, wenns nicht anders ging, an der Hand haben sie sich sonst fallen lassen...


    quote]



    Hier: Ich will das mein Kind die Treppen allein runter geht, weil ich evtl noch Wäsche oder Mülltüten in den Händen habe. Ihm macht es aber mehr Spaß am Geländer rumzuhangeln, sich auf die Treppe zu setzen, den Lichtschalter zu betätigen oder sonst was. Wenn ich ihn dann trage, hat er zwar nicht wirklich seinen Willen, aber ich habe doch trotzdem in irgendeiner Form nachgegeben.
    Dann müsste ich höchstens ihm die Wahl lassen, in dem ich sage: möchtest du allein gehen oder getragen werden. Wenn er dann allein gehen möchte und nicht kommt, könnte ich ihn als Konsequenz tragen. Aber wenn ich eingentlich keine Hand frei habe, ist es eben schwierig, weil er dann nun mal selber laufen muss.



    Was Lovrel schrieb ist auch so eine Sache. Wenn wir irgendwo sind und die Konsequenz androhe, nach Hause zu gehen, wenn er nicht hört. Wenn wir dann gehen, habe ich das gefühl das ihm es sch.. egal ist und ich die jenige bin, die drunter leidet. Ich geh ja z.B. auf den Spielplatz, um auch ein wenig Entspannung für mich zu haben, mit anderen Eltern zu reden etc. Ob er nun nicht mehr rutschen darf und stattdessen zu hause spielt ist ihm egal. Es ist sogar oft so, das wenn ich sage....jetzt reicht es, machst du das noch einmal, dann gehen wir nach Hause, das er nickt und ja sagt. :ohnmacht:


    Auch mit dem barfuß gehen habe ich schon durch. Ich habe ihm also gesagt, wenn es jetzt nicht klappt mit dem Schuhe anziehen, er dann ohne geht. Er lachte, lief weg. Ich hinter her, ihn geschnappt, Schuhe in die andere Hand und wollte zur Tür raus. Von ihm kam dann nur lachend: Mama Schuhe Hause hier. Also ich soll die Schuh zu Hause lassen.




    Ich habe nun 3 tage frei und versuche wirklich konsequent zu bleiben und berichte hier, wie es läuft und was es für Stresssituationen gibt.


  • japp das kenn ich. Genau die Gedanken hatte ich auch und manchmal geht es nicht anders, da "gewinnt" dann halt doch das Kind.


    Wenn er die Treppe allein runter gehen sollte bin ich z.B. einfach gegangen. Das ging aber nur, weil ich wusste, dass meiner die Treppe sicher gehen kann.


    Wenn er nicht mitkommen wollte half oft wirklich nur tragen. Habe das aber dann so gemacht, dass ich ihn reichlich unbequem über meine Schulter geworfen habe, sodass er wenig Freude dran hatte.


    Wenn er auf dem Spielplatz Mist baut und ihn Nach-Hause-gehen nicht juckt, würde ich in 3-5 Minuten auf die Bank setzen. Steht er wieder auf muss er länger sitzen bzw. du hältst ihn dann fest.
    Oder du setzt ihn auf Deinen Schoß, die arme über Kreuz, sodass er sich nicht rauswinden kann.
    "wer mit Steinen wirft muss bei Mama bleiben und darf nicht spielen"
    Wichtig dabei ist, dass du ihm dabei so wenig Aufmerksamkeit wie möglich schenkst, sonst sieht er es hinterher noch als Belohnung.


    Meiner hat es z.B. raus den größten Unsinn zu veranstalten, wenn ich mich mal mit anderen unterhalten möchte, da er damit meine Aufmerksamkeit erzwingt.
    Auch wichtig: Wenn er etwas gut macht, dann immer viel Aufmerksamkeit und Lob schenken.


    Das ist nicht immer so einfach und man muss es richtig üben, denn die positiven Dinge übersieht man so leicht.
    Im Kurs "starke-Eltern-starke Kinder"(Kann ich übrigens nur emfphelen, falls es bei euch sowas gibt!!!!!) haben wir am Ende jeder 5 Steine bekommen. Die sollten wir in unsere Hosentasche stecken und jedes mal wenn wir unser Kind gelobt haben einen Stein in die andere Tasche stecken.
    Beim Loben ist es wichtig genau zu spezifizieren was denn gut war.
    "z.B. die Sandburg die du gemacht hast finde ich ganz toll" oder " gerade bist du aber richtig schnell gerannt" "das ist aber lieb von dir, dass du der Lisa ein Bonbon abgibst" etc.
    statt " du bist toll" oder " schön spielst du"


    Bei negativem Feedback soll man natürlch genauso ins Detail gehen.



    japp, das mit dem Barfuß gehen kümmer die Racker in dem Alter wirklich noch nicht so.
    Da hilft nur Mama zieht halt an.


    Bei Sachen die er immer und immer und immer wieder macht hilft nur immer und immer und immer wieder eingreifen..... oder ihn auch mal "gewinnen" lassen.
    Da muss man nach Situation entscheiden ob es den Stress wert ist oder ob man da einfach auch mal nachgibt.
    Wenn man die Entscheidung einmal getroffen hat, dann aber auch so durchziehen.


    g....wobei.... wenn man eine Sache für sich klar hat, findet er ganz schnell die nächste.... das ist einfach so. :)
    Es muss halt alles erkundet werden.


    Die Grenzen die Dinge setzen sind so schön fest.
    Eine heiße Herdplatte straft einen immer.
    Bei unkoordinierten Bewegungen fällt man hin.
    etc.
    die hat Kind schnell erkundet.


    Aber so eine Mama die kann auch schon mal sooo oder sooo reagieren.
    Mal schauen wo da der Schlupfwinkel ist. :tanz