Streitpunkt Kinderwunsch und Vasektomie

  • Ich verstehe deinen Wunsch nach einem gemeinsamen Kind vollkommen.


    Wir haben es ja hier auch so. Mein Mann hat 2, ich habe 2 und gemeinsam haben wir jetzt noch unsere Minimaus.


    Das Leben geht manchmal halt seltsame Wege um endlich bei dem Richtigen zu landen.


    Nur bei uns bestand der Wunsch auf beiden Seiten und wir haben uns gemeinsam dafür entschieden. Und wenn man sich dafür entscheidet, dann ist auch beiden klar, das es das Leben verändert.
    Wenn ihr aber diesbezüglich total unterschiedlich seit und dein Wunsch so groß ist, dann überdenke eure Beziehung.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

  • aber kann er so einfach für micih entscheiden, dass wir kein Kind mehr bekommen?


    ich denke schon, dass er das Recht hat, das für sich zu entscheiden-
    es ist sein Körper, und grds. geht es niemanden etwas an, was er damit macht :brille
    Wenn er für sich entschieden hat, dass er keine Kinder mehr bekommen möchte, ist das der Einzige Weg, den er zur Verfügung hat....


    Ich habe mich vor Jahren auch sterilisieren lassen, und mein jetziger Partner muss damit leben, dass ich diese Entscheidung gefällt habe- ob sie ihm gefällt, oder nicht steht dabei nicht zur Debatte-


    Jeder Mensch sollte dieses Recht haben- wer keine Kinder mehr möchte, ist aus meiner Sicht geradezu dazu verpflichtet, auch dafür zu sorgen-
    und gerade ein Mann hat da nicht wirklich viele machbare sichere Möglichkeiten :frag

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Zitat von »Janamia«
    aber kann er so einfach für micih entscheiden, dass wir kein Kind mehr bekommen?



    ich denke schon, dass er das Recht hat, das für sich zu entscheiden-
    es ist sein Körper, und grds. geht es niemanden etwas an, was er damit macht :brille

    Ich stimme Luchsie da voll zu.
    Ist ja eigentlich eine Parole die hauptsächlich von Frauen benutzt wird "Mein Körper gehört mir!" und wenn eine Frau schwanger wird hat sie auch das Recht zu entscheiden ob sie das Kind will oder nicht und da sollte mal ein Mann daher kommen und sagen: Ich will das Kind nicht, du musst es wegmachen, oder: Ich will das Kind du musst es behalten........der Mann kann zwar seine Meinung äußern aber entscheiden kann er nicht.


    So ist es in dem Fall auch, du kannst deine Meinung äußern aber entscheiden darf nur er selbst.

    Gestern standen wir noch vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter! :hae:



    Sommer ist wenn man trotzdem lacht!!! :sonne :sonne :sonne

  • Also ich habe mir als Mann auch schon häufiger Gedanken zum Thema Vasektomie gemacht... Auch wenn ich bis dato noch keine Entscheidung gefällt habe (ist zurzeit auch nicht nötig, hehe), finde ich es grundsätzlich gut, dass ER sich entschieden hat. Es gehört eine Menge Mut hinzu; schließlich weiß man(n) nie, was die Zukunft noch so bringt.


    Was ich aber sehr, sehr bedenklich finde, ist, dass er die Entscheidung offensichtlich im stillen Kämmerlein getroffen hat..!! Nach meiner Auffassung gehört es zu einer gesunden Partnerschaft, dass sich beide Partner mitteilen - und dies gilt insbesondere für so weitreichende und endgültige Entscheidungen wie sie hier vorliegen...


    Also mein Kommentar kann nur lauten: Mal ansprechen, warum diese Entscheidung allein getroffen wurde ohne die Partnerin zu informieren (wenn ich das so richtig verstanden habe)


    ALLES GUTE!!!!!

    Signatur? :hae: Wofür Signatur?


    Werde ich hier etwa auch zur Rechenschaft gezogen?


    Nenenenene, ohne Anwalt signiere ich hier gar nix!!!! :radab


    "Wer etwas will, sucht nach einem Weg,
    wer etwas nicht will, sucht nach Gründen"
    (Irgendwo geklaut)

  • Natürlich ist es sein Körper und seine Entscheidung...trotzdem sollte, wenn man in einer Beziehung steckt, ein Dialog stattfinden.
    Das passiert in den überwiegenden Fällen auch, wenn frau schwanger ist...
    Letzten Endes ist es sein Körper und seine Entscheidung, trotzdem würde ich als Partnerin einen Dialog erwarten, die Möglichkeit haben wollen, ihn zu verstehen und meine Bedenken/Wünsche zu äußern, um letzten Endes für mich entscheiden zu wollen, ob ich an der Beziehung festhalte oder nicht. Das würde ja wohl auch jeder Mann bei einer Schwangerschaft erwarten- zu Recht!
    Abgesehen davon finde ich es eine Frage des Alters und des bisherigen Lebensverlaufs.


    Wenn die Entscheidung getroffen wird, wenn eine Beziehung nicht besteht, muss auch kein Dialog statt finden. Die Sache ist für nachfolgende Partner klar.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • man muss den Kindern auch gewachsen sein und so viele Bedürfnisse müssen erstmal gestillt werden!
    Da bleibt wenig Zeit für die Partnerschaft.
    Wird man also durch noch mehr Kinder glücklich oder durch einen Partner, der einem zur Seite steht und 4 fremde Kinder umsorgt???
    Hey, super, das du so einen Mann gefunden hast, da wäre ich mit dem glücklich, was ihr jetzt habt und würde das nicht aufs Spiel setzen!

  • natürlich ist es sein körper und seine entscheidung, trotzdem halte ich es für schwierig wenn man in einer beziehung steckt und der partner ganz klar sagt, dass noch ein kinderwunsch besteht...ich denke da wie cola, hier ist ein dialog angesagt.....ich würde auch seine beweggründe verstehen wollen....schwierig wird es ,wenn eure wünsche im bezug auf weitere kinder so weit auseinandergehen, dass einer von euch extrem darunter leidet, wenn er seine bedürfnisse zurücksteckt...sprich, er will gar kein kind und würde sich nur dir zuliebe darauf einlassen, du willst unbedingt eins und verzichtest wegen ihm..und dann sollte man sich fragen, was das mit eurer beziehung macht


    ich würde das gespräch suchen....ihm ein kind jetzt quasi "unterzuschieben" halte ich für keine gute lösung, sondern eher für den anfang vom ende eurer ehe, was du sicher nicht möchtest


    lg

  • natürlich ist es sein körper und seine entscheidung, trotzdem halte ich es für schwierig wenn man in einer beziehung steckt und der partner ganz klar sagt, dass noch ein kinderwunsch besteht...


    Und Partner zwei sagt ganz kein Kind oder kein weiteres Kind mit mir. Da einen Kompromis zu finden ist wohl unmöglich. Das auf der Basis ich hab ein Recht auf funktionsfähiges Sperma auszutragen ist sonderbar. Letztlich ist da wohl eine Entscheidung Lebensentwurf vs. diesen Partner zu treffen.

  • Hi,


    seeeehr vernünftig von deinem Freund :daumen ...sorry bei 4 Kids, würde ich auch keine mehr wollen.
    Außerdem hätte ich auch Muffe, daß du in einer "hormonellen Störung" plötzlich dich entscheidest Kinder zu haben.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Ich kann beide Seiten verstehen.....aber dass über dieses Thema nicht gesprochen wird.....verstehe ich nicht. :frag


    Wenn ihr schon über so ein wichtiges Thema nicht sprechen könnt.....über was dann?


    Ob das für dich/für ihn der richtige Partner ist????

  • Ja das macht eigentlich Sinn, was ihr schreibt, es ist nur dieses Gefühl in mir was mich rebellisch macht und ich war einfach sauer, weil er das einfach für sich alleine entschieden hat, er meinte heute einfach so vasektomie, nicht besprechen kein Fragen er hat es einfach entschieden..


    Vielleicht hat er mit Dir einfach keine Diskussionsgrundlage.
    Vielleicht findet er Deinen Kinderwunsch einfach unverantwortlich und überzogen?
    Es gibt da einfach keinen Kompromiss, ein bißchen Vasektomie geht nunmal nicht.


    Ich kann ihn vollstens verstehen, so sehr ich Deinen Kinderwunsch auch nachvollziehen kann.
    Es gibt aber bei seiner Entscheidung einfach nur "ja" oder "nein".

  • Hi,


    unterbreite ihm den Vorschlag, er solle sein Sperma einfrieren lassen(kostet bei uns 80 €/Jahr), und wenn ihr euch später für ein Kind entscheidet, so steht dem nix im Wege.
    Außerdem kann man, je nach Vasektomie-Verfahren, diese innerhalb 8 Jahren wieder rückgängig machen.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Tut mir leid, ich kann den Kinderwunsch in dieser Lage nicht verstehen! Und das liegt nicht mal an der Anzahl der schon vorhandenen Kinder.


    Ist eine Beziehung wirklich nur dann perfekt, wenn man sie mit gemeinsamen Kindern "besiegelt"? Und was denken wohl die vorhandenen Kinder, wenn sie dadurch ja quasi zu "Kindern zweiter Klasse" degradiert werden?


    Vielleicht wäre es besser gewesen, vor der Entscheidung zur Vasektomie mal mit der Partnerin zu reden. Aber grundsätzlich würde ich auch sagen, selbst wenn die Partnerin dagegen ist: Er entscheidet das alleine!


    Du würdest ja auch nicht wollen, dass er dich dazu zwingt, nochmal schwanger zu werden--und sorry, die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau einen Mann dazu "zwingt" noch ein Kind zu zeugen, ist ja wohl ungleich höher... :brille

  • Es geht ja bei dieser Entscheidung Vasektomie ja oder nein nicht darum ob jemand aus seinem besten Stück ein reines "Sportgerät" macht , sondern es geht darum was man die nächsten 18 - 20 Jahren mit seiner Zeit , seinem Geld und seinen Nerven macht , Für mich liest es sich so das dieser Mann auf keinen Fall ein Kind haben möchte und durch die Vasektomie auf "Nummer Sicher" gehen möchte , aus welchen Gründen auch immer. Ich halte es für relativ intelligent dieses zu akzeptieren. Grundsätzlich gibt es "WIR-Entscheidungen" wo Diskussion und Kompromisse möglich sind und es gibt "ICH-Entscheidungen" wo man allein für sich entscheidet.
    Streuner

  • i Und wenn ihr euch da nicht einig werdet, dann ist die Frage, ob das wirklich die richtige Beziehung ist.

    Die Frage habe ich mir, sorry für meine Ehrlichkeit, auch eben gestellt! Hier ist ein Konflikt entstanden, für den es keine Lösung gibt. Denn ein bisschen gemeinsames Kind geht nicht. Und am Ende bleibt einer von Euch auf der Strecke. Das heißt nicht, dass ich Dich nicht verstehen kann. Bestimmt nicht! Denn ich hatte diese Gedanken auch schon - nur anders schlimm. Denn ich habe damals beschlossen, mich sterilisieren zu lassen, weil ich mit meinem EXmann keine Kinder mehr wollte. Und heute denke ich manchmal: Was wenn mein Partner, der ein toller Vater ist, doch noch ein Kind möchte? Bei mir geht nix mehr und ich bin auch langsam viel zu alt!


    Ja das macht eigentlich Sinn, was ihr schreibt, es ist nur dieses Gefühl in mir was mich rebellisch macht und ich war einfach sauer, weil er das einfach für sich alleine entschieden hat, er meinte heute einfach so vasektomie, nicht besprechen kein Fragen er hat es einfach entschieden..

    Und wenn ich das so lese, dann fällt mir sofort eine Geschichte ein, von einer Frau, die ihren Mann betrogen hat, weil sie Kinder wollte und er nicht. Es ist ein Konflikt, für den es keine Lösung gibt. Männer wollen oftmals diese VERANTWORTUNG nicht tragen, weil sie zu viel Angst davor haben. Veränderungen verwirren Männer! Und die wollen auch nicht wirklich, dass sich etwas, was sich nicht planen oder kalkulieren lässt, in Betracht ziehen. Das sind meine Erfahrungen.


    Aber ich verstehe Deinen Wunsch durchaus, weil einen gemeinsame Kinder doch auch noch viel mehr zusammen schweißen. Und dann solltest Du echt auch noch in Betracht ziehen, dass Männer nicht so stressresistent sind wie Frauen!


    Alles Klischees, die aber doch so einen merkwürdig großen Anteil an Wahrheit besitzen!

  • . Veränderungen verwirren Männer! Und die wollen auch nicht wirklich, dass sich etwas, was sich nicht planen oder kalkulieren lässt, in Betracht ziehen. Das sind meine Erfahrungen.


    Aber ich verstehe Deinen Wunsch durchaus, weil einen gemeinsame Kinder doch auch noch viel mehr zusammen schweißen. Und dann solltest Du echt auch noch in Betracht ziehen, dass Männer nicht so stressresistent sind wie Frauen!




    ?????


    Du lieber Himmel! Wieviele Männer kennst du denn? Und so sind die alle?? Ist ja schrecklich!


    Wird vielleicht Zeit, dass du mehr unter Leute gehst und auch mal andere Exemplare kennenlernst ;)

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Mag wohl sein, dass ich nicht sooo viele Männer verschlissen habe und ich persönlich kann auch im Augenblick nicht klagen! Dennoch ist es tatsächlich so, ich gebe da nur die Dinge wieder, die Bekannte von mir so äußerten, dass unplanbare, unberechenbare Veränderungen nicht so der Knaller sind.

  • Wir haben nun nochmal lang und breit gequatscht. Ich bin mit der Vasektomie einverstanden. Er meint aber er wartet noch ein wenig damit, ich darf ihm aber ja nix unterjubeln, tu ich auch nicht.
    Er hat klar forumuliert keine eigenen Kinder mehr.
    Er meint aber, er könnte sich in ein paar Jahren vorstellen, vorrausgesetzt alles ist stabil, Geld, Haus Kinder etc, Studium usw alles abgeschlossen, sofern von uns jemand studiert, eventuell als Pflegeeltern zu fungieren, in WIen werden immer wieder händeringend welche gesucht.
    Er sagt, damit könnte man Kindern eine Chance geben und sofern bei uns alles stabil ist wäre dies eine tolle Option. Man muss halt dann damit zurechtkommen, dass diese Kinder eventuell wieder zu ihren ELtern zurückgehen. Aber das ist okay.


    Im Aufziehen fremder Kinder bin ich ja mitlwerweile geübt. Meine Stiefkinder, lieben mich mitlerweile beide sehr. Beim Kleinen war das von Anfang an so und der Große näherte sich die letzten Monate immer mehr an.
    Der SOhn einer Freundin von mir war im Jahr 2002/2003 1,5 Jahre bei mir und wir haben heute noch ein sehr inniges Verhältnis. Und man darf nicht vergessen, dass 2 Kinder in den nächsten Monaten bei uns sind , die auch nciht unsere sind. Hier ist es so, dass dies schon mehrfach so war, dass die zwerge mal ein paar Wochen bei mir und meinem Exmann waren, ich kenne sie seit Geburt an und mag sie sehr, aber ich liebe sie nicht, aber ich denke dies ist nicht vorraussetzung. Wahrscheinlich ist es auch besser die Kinder *nur* sehr zu mögen, denn als der Sohn meiner Freundin damals bei mir war, war er 2 und als er mit 3,5 wieder ging, das hat mir sehr weh getan. Wir haben eine Rückführung über 4 Wochen gemacht.... das Kind langsam wirklich sehr langsam wieder umgewöhnt und ich hatte danach noch sehr viel Kontakt, aber mir hat es damals fast das Herz zerissen. Ich habe rein mit dem verstand agiert, wie mit dem Jugendamt damals besprochen, alles eingehalten, das Kind bestärkt, aber es tata sehr weh. Er wurde bei uns sauber, lernte sprechen, legte Schnuller ab, Wagerl.. es tata weh. Aber so ist das eben wenn ein Kind bei einem lebt aber es nicht das eigene ist, dessen muss man sich immer stark bewusst sein. Man muss eines Tages wieder Abschied nehmen und muss das Kind und die Mutter stützen.
    Falls wir uns für Pflegekinder entscheiden werden wir beide einen Kurs besuchen, für Pflegeeltern, dies ist in Österreich Vorraussetzung.
    Und unsere Familie muss in jeder Hinsicht stabil sein. Kinder, die als Pflegekinder kommen, sind unter Umständen aus instabilen Verhältnissen und hier ist ein stabiles Pflegelertnhaus ganz wichtig.
    Ich gewöhne mich langsam an den gedanken keine eigenen Kinder mehr zu haben und es ist okay.
    Jetzt sind einmal unsere 4 wichtig!
    lg und vielen Dank für die vielen Ratschläge und Denkanstöße!