Eins vorweg: Toll, dass sich hier so viele zu Wort melden. Ich finde die Diskussion wirklich anregend. Ich werde nun mal bewußt niemanden persönlich ansprechen.
Dennoch muss ich eines vorwegschicken: Auch in meinem Bekanntenkreis musste ich feststellen, dass "von aussen" alles so einfach aussieht. Und - wie bei "normalen" Kindern auch, können sie es ja auch nicht verstehen, wenn sie sehen, dass die kiddies bei ihnen selbst dann ganz liebe sein können; dann wird schnell geschlussfolgert, dass es einzig an der Erziehung bzw. der Art und Weise des Umgang liegt. So mein kurzes und allgemeines Statement. Unkommentiert.
Tatsächlich ist es bei uns so, dass mein Sohn sich den ganzen Tag "im Spiel" befindet, d.h. es gibt nur Momente, wenn überhaupt, in denen man mit ihm normal reden kann. Grundsätzlich weiß er ja, dass er sich falsch benimmt, jedoch kommt es mir so vor, als sei es wie ein Tick - er kann gar nicht anders.
Natürlich habe ich vom KiA nur eine Überweisung bekommen mit den Worten: "Da kann ich auch nicht weiterhelfen"
Dass es für meinen Sohn eher förderlich ist, wenn er mit "seinesgleichen" unterwegs ist, weiß ich durch die regelmäßigen Ferienfreizeiten, an denen er 2-3 mal im Jahr teilnimmt.
Und - by the way - erwähne ich mal am Rande, dass ich Vollzeit berufstätig bin und auch sein muss. Haus sei dank.
Insgesamt finde ich es jedoch sehr erschreckend, dass bisher alle fachkundigen Stellen am Ort mir keine Einrichtung nennen konnten, in der ich ihn guten Gewissens unterbringen könnte. Denn Töchterchen und ich sind mit der Situation auf Dauer überfordert.
Am Liebsten würde ich mich ja anders äußern, aber manchmal kommen eben Punkte im Leben, an denen man Entscheidungen treffen muss, die einem zwar nicht gefallen, aber für den anderen (meinen Sohn) weiterführend sind oder sein können.
Ach, noch ist nix entschieden - ich werde mal weitersehen, ob die Lebenshilfe diesmal jemanden findet, der damit zurecht kommt....Noch, was - wir haben nur Pflegestufe 1 und werden auch nicht mehr bekommen können...