Mia Maleika
09.04.2010,19.26Uhr,52cm, 3860gr
Da werden Hände sein, die dich tragen
und Arme, in denen du sicher bist und
Menschen, die dir ohne Fragen sagen,
dass du willkommen bist.
Die Geburt von Mia Maleika war echt filmreif. Deswegen sei hier ein ausführlicherer Geburtsbericht kund getan: Seit morgens um 7 Uhr hatte ich so ganz normale Wehen. Endlich!!! Weil Termin war ja schon am 6. April. Und ich bin doch so ungeduldig!!! Ich hab noch gebacken, gekocht...geputzt. Bewegung soll ja das Ganze gut fördern. Ich hab geatmet... gebadet... habs mir so gut gehen lassen, wie möglich. Um 16 Uhr hatte ich noch nen Termin beim Frauenarzt, zum CTG. Da waren dann auch schon Wehen drauf zu sehen. Aber der Herr Doktor meinte, der Muttermund sei noch völlig zu. Es kann also durchaus möglich sein, dass ich mich noch bis zu sieben Tage (!!!!!!) gedulden müsste. Darauf erklärte ich ihm, dass ich das so überhaupt nicht glaube, und meine Ungeduld das auch gar nicht zulassen würde. Ich wäre der Meinung, das Kind wird nimmer arg lang im Bauch bleiben.
Um 17.00 Uhr wieder raus vom Arzt. Meine Mama hat mich hingefahren - das war auch besser so. Denn auf der Heimfahrt waren die Wehen dann doch auf einmal ganz schön heftig. Zu Haus hab ich dann rumgeatmet...rumgehangen... Die Wehen kamen in kurzen Abständen und waren echt krass. So alle zwei, drei Minuten. Keine Pause zum Erholen. Dauernd hatte ich die Worte meines Arztes im Kopf "Der Muttermund ist noch dicht"... Ich dachte...ohje... kann doch net sein.Das kann doch nicht stundenlang so weitergehen...das könnt ich net schaffen.
Nach 19 Uhr hat dann Petra (eine liebe Freundin) nach mir geguckt und ich konnte schnell davon überzeugt werden, sofort ins KH zu fahren. Die sonst sehr kurze Fahrt ins Klinikum Fürth schien mir echt unendlich lang. An einer Kreuzung, die Ampel war rot, machte es plötzlich "platsch" und die Fruchtblase war geplatzt. Ich hatte so das Gefühl, pressen zu müssen. Also haben wir ab sofort keine roten Ampeln mehr beachtet. Es war grün. Für uns zumindest. Notfall. Klar.
Naja jedenfalls standen wir um 19.20 mit dem Auto direkt vorm Kreissaal. Petra lief schnell rein und holte ne Hebamme mit den Worten: "Schnell, ich hab eine total Schwangere im Auto!"... Die Hebamme half mir aus dem Auto, dann musste ich unmittelbar am Eingang beim Kaffeeautomaten innehalten. Aber nicht, um gemütlich einen Kaffee zu schlürfen. Ich hatte wieder so ne Wehe, ich dachte, ich bekomme das Kind echt vor Cappucino und Espresso. Dann meinte die Hebamme: "Wenn diese Wehe vorbei ist, dann laufen wir ganz schnell los". Ja klar...hab ich gemacht. Nach Kaffeetrinken war mir ja jetzt ganz bestimmt nicht zumute! Schnell ins Zimmer, auf die Liege... zweimal gepresst. Und um 19.26 Uhr war Mia Maleika dann da. Das kleine Mädel war genauso überrascht wie ich. Sie hat mich so angeguckt...und ich sie: Überrascht aber überglücklich.
Meine kleine Turbo-Blitz-Rakete!