Club der Einsamen Herzen

  • Doch nicht wegen dem Typen, sonderm fürs Essen. Als ob ein Typ mit gut Essen mithalten kann.

    Kommt auf den Typen und das Essen an, oder? Beim durchschnittlichen Tinder-Gym-Pic-Platzhirsch gegen… naja, so ungefähr alles essbare… würd ich das essbare nehmen, aber Tom Hiddleston gegen gelbes Thai-Curry fänd ich jetzt schon schwer :D

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • So, Jungs und Mädels, wer feiert denn dieses Jahr den … Öhm… VDay?

    Ein Tag wie jeder andere. Zählt ebensowenig zu meiner Tradition wie Halloween. Ich finde, man sollte den Menschen, die man mag, regelmäßig seine Wertschätzung spüren lassen. Dazu brauche ich keine besonderen Tage.


    Das betrifft übrigens alle Menschen, die ich gerne in meinem Leben habe, ob beruflich oder privat. Insofern passt diese Antwort zugegebenermaßen nicht direkt in diesen Thread, aber Du hattest gefragt ...

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Also ein Hoch auf die Typen, die kochen können…..8o


    vg von overtherainbow

    Definitiv :) Wenig ist unsexier als ein Mann, der mit TK-Pizza und Nudeln überfordert ist :D


    Korrigiere: Jedes Geschlecht wird unsexy, wenn die Chemie- und Physik-Kenntnisse nicht zum korrekten Erwärmen einer TK-Pizza reichen :D

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Korrigiere: Jedes Geschlecht wird unsexy, wenn die Chemie- und Physik-Kenntnisse nicht zum korrekten Erwärmen einer TK-Pizza reichen

    Puh, die Hürde ist ungefähr so hoch wie aufrecht unterm Brandenburger Tor durchzugehen.


    Und ich kann mir da ein Urteil erlauben. Mein jüngster hat vorige Woche erstaunt festgestellt "Papa, Du hast echt das Kochen für Dich entdeckt" als ich statt Tiefkühl-Wedges im Airfryer erst Kartoffeln gekocht und anschließend mit Zwiebeln zusammen in der Pfanne gebraten habe. 8)

  • Ich kannte im Studium tatsächlich zwei (!) Herren, die mit Nudeln und TK-Pizza überfordert waren - einer davon war leider sogar mein Mitbewohner, da hatte ich regelmäßig Angst um meine Töpfe.

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  • Eine sehr gute Freundin hat ihrem Mann irgendwann mal einen Kochkurs zum Geburtstag geschenkt. Seitdem kocht er und zwar echt lecker und gut - finde ich klasse. Und nicht nur das, er übernimmt auch den Einkauf. Und als die Kinder zu Vegetariern mutierten, hat er zwar erst mal geschmollt, hat aber anschließend auch vegetarische Gerichte in sein Repertoire aufgenommen.:thumbup:


    Wobei: wenn ich Zeit habe, koche ich eigentlich ganz gerne und probiere auch gerne mal was Neues aus. Wenn im Gegensatz dazu die Knete vorhanden ist, ab und zu essen zu gehen :D:P, fände ich das völlig in Ordnung :saint:. Toll fände ich auch gemeinsam kochen - so ganz grundsätzlich.

  • Die zweite Frage ist, kann man wirklich lernen, alte Muster abzulegen?

    Auch wenn sie einem vom Kopf her bewusst und klar sind, weil man bereits viele Jahre daran gearbeitet hat? Und verstärkt nicht jede "Enttäuschung" (mir fällt kein besseres Wort ein) das eigene Misstrauen, das Gefühl, dass man doch besser alleine bleiben sollte, weil man es nach all den Jahren einfach nicht mehr "packt", nicht mehr geregelt bekommt, zu vertrauen, weil einfach zu viel zerstört ist? Auch wenn man genau weiß, dass das Single-leben komplett gegen die eigene Natur geht? Dass man sich für sein Leben alles, aber ganz sicher nicht DAS gewünscht hat? Kann man lernen, sich selbst das Single-Leben schön zu reden? Muss man wirklich erst mal im Single-Leben angekommen sein, um sich selbst wieder auf einen anderen Menschen einlassen zu können - oder ist der Zug dann abgefahren? Und wie schafft man es, im Single-Leben anzukommen? Die "kleinen Dinge" sehen? Sich einen Hund zuzulegen, der dann ähnlich wie die eigenen Kinder als Partnerersatz fungiert? Man ist nicht alleine - man hat dann ja den Hund... oder im Job Leistung zu bringen, sich voll in den Beruf (oder auch andere Tätigkeiten/Hobbies/Ehrenämter etc) reinhängen, damit man abgelenkt ist und ja nicht merkt, dass das Wesentliche fehlt?

    Zu dem 1. Satz: Die frohe Botschaft ist.: "Ja, man kann." :-)

    Man muß es aber auch wollen. Und vom Wollen in die Umsetzung kommen. Diese Gedankengänge, die du beschreibst, schleifen sich nach und nach tief in das Unterbewußtsein und nähren deine Zweifel an eine Zukunft mit einem Partner. Diese Gedanken muß man sich wieder bewußt machen und mit positiven Erfahrungen besetzen. Damit programmiert man seine Wahrnehmung neu. Das ist zugegebenermaßen nicht ganz leicht, weil man eben auch mal auf den erlebten Schmerz schauen und den wieder aushalten muß. Nach Trennung und Scheidung habe ich fast 9 Jahre ohne Partnerin gelebt. Ich bin davon ausgegangen, daß alle Frauen so sind wie meine Ex und hatte gar kein Interesse an einer Beziehung. Nach 7 Jahren habe ich mal wieder eine Partnerin gesucht, aber keine gefunden. Wobei das meistens eher so war, das ich nicht den Vorstellungen der potentiellen Partnerin entsprochen habe als umgekehrt. Im 9. Jahr habe ich das Thema für mich abgehakt und war dann sozusagen "gelöst" von irgendwelchen Ansprüchen an mich selbst, was die Partnersuche angeht. Ich hatte da überhaupt keinen Druck mehr, habe Familie, Freunde, Hobbies. Ich konnte aber wieder ganz entspannt auf Frauen zugehen und mit ihnen flirten, weil ich keine Erwartungen an die Frauen oder an mich selber hatte. Und auf einmal "Zack!", auf einer Betriebsveranstaltung, hat es gefunkt. Verrückt nicht wahr? Ich war also an dieser Stelle also schon an dem von dir beschriebenen "Punkt".


    Es wird sicher leichter, einen Partner zu finden, wenn man nicht aus einem Gefühl des Mangels heraus sucht. Zuerst wäre es gut, bei sich selber anzukommen. Herauszufinden, was dich positiv stimmt und glücklich macht. Was dich mit positiver Energie erfüllt. Glücklichsein ist ein Prozess und kein Zustand. Man kann alles im Leben haben und trotzdem todunglücklich sein, weil man an seiner Situation nichts positives sieht.

    Du bist die wichtigste Persönlichkeit in deinem Leben und du solltest zuallererst deine eigenen Bedürfnisse erfüllen und nicht die von anderen vor deine eigenen stellen (Kindern/Hunden/Katzen, was weiß ich). Erst aus einem Moment der Positivität und der Fülle heraus bist du auch eine echte Bereicherung für andere und dann reissen sich die Herren plötzlich auch darum, dich kennenzulernen.


    Verabschiede dich mal gedanklich kurz von den Vorstellungen, irgendetwas zu müssen. Irgendwelche Erwartungen an dich selbst zu haben. Das nimmt ordentlich Druck raus. Du bist gut so wie du bist. Gib mal zur Erprobung deine Träume für eine Woche auf. Habe keine Ansprüche an dich selber, ohne dich dabei gehen zu lassen und du merkst schon, wie befreiend das ist. Bei dir scheint ein fehlender Partner ein Mangelgefühl hervorzurufen. Jedenfalls lese ich das so aus deinem Text heraus. Hier solltest du dir absolute Klarheit darüber verschaffen, warum das so ist. Wenn du das herausgefunden hast, kannst du den nächsten Schritt gehen. Höchstwahrscheinlich kennst du sogar schon den Grund. Aller Wahrscheinlichkeit nach kannst du dir die Erfüllung deiner Bedürfnisse auch selber beschaffen, ohne dafür auf einen Partner angewiesen zu sein. Die Sichtweise "Nur ein Partner macht mich vollständig und glücklich" kann so nicht richtig sein. Wie soll ein Partner das schaffen, dich glücklich zu machen? Du solltest selber glücklich sein wollen. Niemand anderes kann das für dich erledigen. Wenn Frauen in Kontaktanzeigen schreiben, daß sie eine starke Schulter zum anlehnen suchen, werde ich ganz vorsichtig.


    Eine Umarmung könnte ich auch ab und zu mal gebrauchen, aber was mir dann stattdessen hilft, sind Dinge, die mir gut tun. Ein Spaziergang im Wald. Ein leckeres Essen, liebevoll selbst gekocht. Eine Stunde im Whirlpool des hiesigen Thermalbades. Das sind auch Streicheleinheiten für die Seele.

  • Ich habe mich ja auch nur auf einen Teil der Frage bezogen.

    Zu der ersten Frage. Die persönliche Grenze ist für mich persönlich da erreicht, wo der eigene Selbstwert leidet. Wenn das "Geben" und "Nehmen" in einer Beziehung dauerhaft in krassem Missverhältnis steht. Burnout bin ich schon bald 20 Jahre drüber hinweg. Ich bin beispielswese wegen meiner kindlichen Vergangenheit so konditioniert, der Bedürfnisserfüller für andere zu sein und maximales Harmoniestreben herbeizuführen. Das führt zwangsläufig immer in eine Überforderung. Und man wird dann auch von Personen gefunden, die so konditioniert sind, das sie möglichst viel "nehmen".
    Das habe ich inzwischen auch therapeutisch aufgearbeitet und habe dieses mal nur knapp über ein Jahr gebraucht statt wie letztes mal ganze 10, um zu erkennen, daß meine Beziehung mir nicht gut tut.
    Du beschreibst hier seitenweise sehr umfangreich und detailliert die Gründe, warum dieses so bei dir so und jenes anders ist. Btw. du kannst das wirklich gut und dabei eine richtige Atmosphäre schaffen, wenn du mal einen Roman schreiben solltest, ich würde ihn lesen. Die Preisfrage ist aber doch, was machst du aus all diesen Informationen für dich? Ich kenne nicht wenige Menschen, die sofort die therapeutische Arbeit an sich selber eingestellt haben, als sie die Gründe für ihr "Leiden" erfahren haben. Endlich gab es die generaliserte Universalentschuldigung für alles, was im Leben schief gelaufen ist oder gerade nicht auf die Kette kommt. Zeitabschnitte meiner Kindheit und Teile meines jungen Erwachsenenlebens waren zeitweise schlicht und einfach gesagt besch.......eiden. Eltern geschieden, Rosenkrieg, Alkoholimus, Spießrutenlaufen bei Lehrern und Klassenkameraden (nennt man heute Mobbing) und und und...

    Aber ich finde es zu einfach, sich damit zu entschuldigen, daß früher alles nicht so rund gelaufen ist. Ich behaupte natürlich nicht, das du das tust.
    Früher habe ich mich auch viel zurückgezogen, habe gelesen, gemalt, gezeichnet oder gehandwerkelt. Das ist ja auch ganz natürlich, was man im Außen nicht bekommt, holt man sich im innen. Als Erwachsener, als Elternteil, da funktioniert man zeitweise einfach auch nur und wirkt auf andere dabei sogar noch souverän, obwohl man tief in der Seele zutiefst erschöpft ist. Meine Mutter war auch so eine Person, die auf viele anziehend wirkte. Dabei hatte die auch regelmässig schwache Momente.
    Aus deinen langen Beiträgen lese ich heraus, das du dich nicht traust, dich zu trauen. Du gestattest dir gedanklich nicht einmal, über eine Partnerschaft überhaupt nachzudenken, würdest dich aber sehr über eine partnerschaftliche Umarmung freuen. Das ist für mich ein Widerspruch, den du auflösen solltest.

    Zitat

    Die zweite Frage ist, kann man wirklich lernen, alte Muster abzulegen?

    Auch wenn sie einem vom Kopf her bewusst und klar sind, weil man bereits viele Jahre daran gearbeitet hat? Und verstärkt nicht jede "Enttäuschung" (mir fällt kein besseres Wort ein) das eigene Misstrauen, das Gefühl, dass man doch besser alleine bleiben sollte, weil man es nach all den Jahren einfach nicht mehr "packt", nicht mehr geregelt bekommt, zu vertrauen, weil einfach zu viel zerstört ist? Auch wenn man genau weiß, dass das Single-leben komplett gegen die eigene Natur geht? Dass man sich für sein Leben alles, aber ganz sicher nicht DAS gewünscht hat? Kann man lernen, sich selbst das Single-Leben schön zu reden?


    Die Frage sollte m. E. erst mal lauten, was will ich denn eigentlich vom Leben? Will ich eine Partnerschaft, wie gewinne ich dann wieder mein Vertrauen darin zurück trotz meiner negativen Vorerfahrungen? Nähe ohne Nähe zuzulassen, das geht halt nicht. Und wenn ich safe bin, das ich gerade ganz sicher keine Partnerschaft möchte, wie fülle ich sinnvoll meine Zeit ohne einen Partner?

    Das kann dann natürlich ein Ehrenamt sein oder Hobbies, die mir Sinn geben und mich erfüllen. Es kann m. M. nicht zielführend sein, seinen Kalender zu füllen, nur um zu vergessen, das man in seinem Innern doch eine Sehnsucht nach einer erfüllten Partnerschaft hat. Dann stirbt man irgendwann mit einem reinen Gewissen, aber auch ziemlich sicher mit großer Verbitterung. Fallst du das noch nicht getan hast, kannst du mit deiner Vergangenheit Frieden schliessen. Es kann sonst schwer werden, auch eine Zukunft zu haben.

  • Mein zu Hause bin immer öfters ich und das fühlt sich gut an.


    Was war kann ich nicht ändern, man kann sich in Sachen Rückschau auch echt verzetteln.

    Ich hatte eine beschissene Kindheit, aber ich bin heute nicht mehr Kind. Ich habe /hatte die Chance Dinge zu ändern Sei es, dass ich meine Kinder nicht Geschlagen habe, obwohl es in meiner Kindheit "normales" Erziehungsmittel war.

    Verantwortung für mein Leben trage ich heute ganz alleine.


    Ich hätte mir vor Jahren auch nicht vorstellen können, alleine Essen zu gehe o.ä.

    Ich genieße das inszwischen.




    Glück ist so ein grosser Anspruch, ich glaube auf der Suche nach dem Glück übersieht man oft die kleinen schönen Dinge.


    Wobei es Tage Momente gibt, wo eben alles doof ist ich mich einsam fühle, die gehören auch dazu, die sind auch wichtig

    Fröhlicher immer grinsender Lila Laune Bär ist doch keiner, dass habe ich versucht, und einen hohen Preis bezahlt.








    Liebe Grüße


    Ute