Ich habe die Nase gestrichen voll....

  • Hallo!


    sorry, ich muss mich auslassen, sonst brodelt es über!


    In den letzten Tagen häufen sich lauter Kleinigkeiten, die mich mehr als sauer und auch stur fahren! Ich würde am liebsten meine Sachen postwendend packen und wieder dahin gehen, wo ich es alleine schaffen kann, muss und will. Wieder mein Leben ohne meine Familie fristen...bzw. mit geringerer Zensur, weil weniger Zugriff.


    Wo soll ich anfangen...Ich habe vor ein paar Monaten den Entschluss gefasst, die Hilfe meiner Familie anzunehmen und nen Cut hinter alles zu machen. Meine Familie ist auch wirklich eine tolle und starke Familie auf der einen Seite.
    Auf der anderen Seite werden dort auch Ansichten, Vorhaben und Lebensmodelle stark bewertet und vertreten. Meinungen und Ansichten auf den Tisch gehauen. Teilweise wird auch erwartet, dass ICH es auch so sehe...NEIN tu ich nicht! Die Bewertungen fangen bei der Farbe der Kleidung meines Kindes an, gehet über die Bewertung meines Verhaltens, meiner Freunde, meine Wünsche für mein Leben. Meine Ansprüche an mein Leben und was ich erreichen will und laut ihnen mit Kind NIE schaffen kann... und tja aufhören??? Es ist so subtil und ich mag nimma, dass sie schon wieder in meinem Leben rumfummeln, aber jetzt hab ich die Hilfe angenommen und muss auch vorerst darauf zurück greifen...
    Ich könnt vor :angry darüber :flenn !!!!!!! Ich habe die Schnauze so voll! Und dann muss ich auch noch dankbar sein. Was ich auch bin und auch so kommuniziere, aber es stehen IMMER Erwartungen dahinter und wenn es nur das ist, dass man immer wieder sagen muss : Ja, da warst du mir sehr behilfich! Also, wenn ihr da net gewesen wärt...hätt ich das nie geschafft...Hallo? Natürlich hätt ich das geschafft - auch evtl mit mehr Schweiß und Verlust... aber verdammt nochmal! Sie haben mir die Hilfe mehr als angeboten und waren froh, als ich HIER gerufen habe. Aber das heißt doch net, dass ich mich in dem Moment entmüdigt habe!!!!
    Meine Ansicht nach ist Hilfe, Unterstützung und füreinander da zu sein ohne zu werten ein Stück weit normal in einer Familie...oder sagen wir es so, es wurde in meiner Familie immer so formuliert. Aber es stimmt für mich nicht mit der Realität überein. Ich bin damals schon weit weg gegangen, um mich den Zugriffen und der "Hilfe" meiner Familie weitestgehend zu entziehen...nun steh ich schon wieder da und hab auch noch ein Kind.


    Da sind wir beim nächsten Punkt. Die Frauen meiner Familie sind alle AE. Mein Kind ist ein absolutes Wunschkind und es stand für mich von Anbeginn an außer Frage, dass ich es gut mit dem Kind schaffe. Die erste Reaktion war, Abtreibung wäre die ideale Lösung, weil Kind versaut Leben :hae: Nicht mal ein "Du schaffst das" oder "Ein Kind kriegt man immer durch". Immer kommt zuerst was Negatives, dass es schwerer ist etc und dann erst, wenn ich konter, kommt "Du machst das"...klar, nu können sie es sich auch stecken. :kopf
    Aber auf der anderen Seite, sind sie froh, dass es mein Kind gibt und lieben es...auch, wenn ich einen anderen Vater hätte wählen können. Klar, aber dann hätt ich doch net mehr DIESES Kind :heul


    Ich fühle mich mit meinem Kind und meinen Lebensentwürfen nicht geliebt und akzeptiert.


    Oder sehe ich das alles zu eng? Bin ich anspruchsvoll?
    Danke und lg,
    cola


    PS: hm, irgendwie hab ich gedacht, es geht mir nun besser, aber nö. Ein bißchen, ja, aber nu könnt ich richtig loslegen...und alles rauslassen :wand

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

    Einmal editiert, zuletzt von die cola ()

  • dann mach das doch. Schreib den ganzen Mist nieder - es sagt ja niemand das du auch auf "Absenden" drücken musst ;) Mir hilft das oft :troest

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Aber das heißt doch net, dass ich mich in dem Moment entmüdigt habe!!!!


    Ich habe genau dasselbe Problem. Bin auch in die Nähe meiner Familie gezogen und weiss ihre Hilfe auch sehr zu schätzen, aber gleichzeitig habe ich mir damit
    ein dickes Ei ins Nest gelegt. Könnte mir schon fast ein Brett auf die Stirn nageln, auf dem dann steht, ich danke euch für jeden Tag, für jede Minute und für jede Tat.
    Und müßte immer dabei auf die Knie fallen dabei. Mir wird das auch ständig unter die Nase gerieben und meine Mutter erzählte einer Nachbarin!, dass sie sich für ihre
    Hilfe und Beistand nicht genügend gewürdigt fühlt von mir... :angry


    Ich liebe meine Familie und würde für diese durchs Feuer gehen, aber die rauben mir auch den letzten Nerv!


    Auf der anderen Seite werden dort auch Ansichten, Vorhaben und Lebensmodelle stark bewertet und vertreten. Meinungen und Ansichten auf den Tisch gehauen. Teilweise wird auch erwartet, dass ICH es auch so sehe...NEIN tu ich nicht! Die Bewertungen fangen bei der Farbe der Kleidung meines Kindes an, gehet über die Bewertung meines Verhaltens, meiner Freunde, meine Wünsche für mein Leben. Meine Ansprüche an mein Leben und was ich erreichen will und laut ihnen mit Kind NIE schaffen kann... und tja aufhören??? Es ist so subtil und ich mag nimma, dass sie schon wieder in meinem Leben rumfummeln, aber jetzt hab ich die Hilfe angenommen und muss auch vorerst darauf zurück greifen...


    Heute hat meine Mutter unter die Matschhose meiner Tochter gegriffen, um zu fühlen, ob ich ihr auch eine Hose darunter noch angezogen habe... :wand:wand:wand
    Ständig diese Kontrolle und unterschwelligen Vorwürfe. Ist doch klar, dass ich dann bis aufs Blut gereizt werde.
    Dann hat meine Tochter seit heute einen wunden Po durch den Verzehr von Äpfeln. Fazit: ein minutenlanger Vortrag darüber, dass sie nur mit Wasser gewaschen wird, kein Baden,
    keine Äpfel etc. etc. etc.
    Gab mal wieder eine tolle Diskussion, in der ich dann als Zicke betitelt wurde und ich gehe viel zu leicht hoch ihrer Meinung nach :radab


    Gelobt wird gar nichts. Anscheinend mache ich alles falsch. Und so langsam zerrt dies auch an meinem Selbstwertgefühl. Ach ja, und zu alt für ein Kind bin ich auch. :crazy


    Ich kann dir nur einen Rat geben, Zähne zusammenbeißen, warten, dass das Kind alt genug ist und die Familie nicht mehr so viel gebraucht wird und dann wieder umziehen.
    Da kannste dir sonst nen Bart reden, du kommst auf keinen Nenner.


    Ich wünsche dir verdammt gute Nerven!!! Und viel Erfolg! AEs sind für mich nämlich schon fast Helden bei dieser Leistung, die sie vollbringen.

    Ich bin und bleibe - hoffentlich - eine Kämpfernatur. Dazwischen bin ich mal schwach... :bigkiss

  • Ich kann dir nur einen Rat geben, Zähne zusammenbeißen, warten, dass das Kind alt genug ist und die Familie nicht mehr so viel gebraucht wird und dann wieder umziehen.
    Da kannste dir sonst nen Bart reden, du kommst auf keinen Nenner.

    Dem kann ich nur zustimmen. Meine Familie (die genetische Verwandtschaft) ist für mich auch eine Plage.
    Ich kann ihre Lebensentwürfe nicht ansatzweise teilen, aber sie nerven mich damit bis zum Erbrechen.
    Meine Lebensentswüfe sind und waren schon immer Nebensache.
    Jetzt wohnen wir weit genug weg und das ist auch gut so.

  • Sehr schade das alles....


    Wenn man schon nicht von der eigenen Familie mit Beifall und stehenden Ovationen unterstützt wird,
    dann sollte man wenigstens erwarten können so akzeptiert zu werden,wie man eben ist.Incl.des Lebensstils!


    Man kann auch unterstützen ohne ewig zu bewerten.


    Bin ich froh über meine Eltern.Denen passt auch so einiges nicht,was ich auch manchmal sagen.Aber eben nur sagen.
    Jeder hat natürlich das Recht seine Meinung kund zu tun-aber dann muß auch gut sein.
    Es sei denn,es ist tatsächlich eine Diskussion erwünscht.


    Ich glaube aber auch,dass es (gerade für Großeltern) nicht immer einfach ist.

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • :D :D


    Mädels denkt dran es bei den eigenen Kindern dann besser zumachen wenn es dann Püppis werden


    :nixwieweg :nixwieweg

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Liebe Cola!


    Auch wenn ich diese Situation persönlich nicht konkret selbst so erlebe, fühl Dich einfach mal in den Arm genommen! Ich kann total verstehen, dass Dir das ganze echt auf die Nerven geht!


    Eine etwas andere, aber irgendwie ähnliche Situation habe ich mit Schwiegereltern erlebt. Auch ich bin aktuell noch abhängig von der Versorgung der Kinder durch sie. Naja, ich könnte es IRGENDWIE sicher auch ohne sie schaffen, aber dann tun mir die Kinder leid, die gerne zu Oma und Opa gehen.


    Es gab nach der Trennung eine Zeit, da konnte ich mir JEDESMAl ne Packung Vorwürfe abholen, wenn ich die Kinder geholt habe. Es ging sich um die Trennung (O-Ton: Vielleicht hättest Du mal die Füße unter dem Tisch gehalten und mal anständig gekocht, dann wäre er vielleicht wieder zurück), oder es ging sich um die Kinder (O-Ton: Was machst Du falsch, dass die Kinder so wenig essen, so oft krank sind.....)


    Ich hatte irgendwann eine echte Schwiegermutterphobie. Sie tat mir eigentlich nichts wirklich böses. Sie war immer schon ein Gefühlstrampel und ohne jegliche Diplomatie. Warum sollte sich das nach der Trennung ändern. Und auch vor der Trennung konnte ich nichts recht machen.


    Während der Kur habe ich mich eine geschlagene Stunde mit der Psychotherapeutin über dieses Thema unterhalten. Und ich habe gemerkt, dass es gar nicht "Nur" um Schwiegereltern geht. Ich hatte den ständigen Drang immer allen zu gefallen, immer alles FÜR andere richtig zu machen und eben zur Not meinen eigenen Standpunkt in Frage gestellt.


    Seit ich das geändert habe, laufe ich natürlich immer noch nicht mit Boxhandschuhen durch´s Leben. Aber in manchen Situationen denke ich "Was will ich? Und was empfinde ich als richtig?"


    Lass Dich nicht zanken. Die Menschen haben zuweil subtile Einstellungen. Jeder hat im Leben eine konkrete Vorstellung davon, wie es "richtig" laufen soll. Nur - der eine ist tollerant gegenüber andere Lebensweisen und der/die andere nicht! Aber man kann daran einfach nichts ändern, außer dass Du immer wieder DEINEN Standpunkt vertrittst und höchstens mit eigenem Willen phasenweise überdenkst!


    Kopf hoch! Du änderst Deine Familie nicht! Aber Du kannst für Dich insofern sorgen, dass Du die Sprüche nicht so nah rangehen läßt!


    LG


    Meeresstern

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

  • ist das der Preis für die Hilfe?
    Sieht irgendwie so aus!
    Es bleiben nicht viele Möglichkeiten:
    - Den Preis zahlen, d. h. damit leben und ein Stück weit seine Identität aufgeben
    - Den Preis nicht zahlen, d. h. weggehn und keine Hilfe mehr haben
    oder
    - Sich emanzipieren, die Konfrontation nicht scheuen. Was aber im Nachgang bedeuten kann, dass du dann doch weggehen musst


    wünsche dir alles Gute

    es trifft dann am meisten, wenn man am wenigsten damit rechnet

  • Hallo Cola,



    du scheinst es ja in deiner Family mit sehr von sich überzeugten Frauen zu tun zu haben... es kommt auf jeden Fall in deinem Text so rüber, dass sie für dich sehr genau wissen und planen, wo es lang geht. Mich hat sehr verwundert, dass sie selbst wohl alle AE sind :hae: haben deren Kinder denn qualizierter Väter???


    Also ich weiß nicht, ob ich mit meiner Vermutung ganz richtig liege, aber ich glaube es herrscht da eine große Diskrepanz, was das Selbstbewußtsein angeht (zwischen dir und dem Rest der Familie)!


    Lass dich nicht ständig in eine Rechtfertigungsposition drängen und hau doch auch mal aus den Tisch, wenn das die übliche Kommunikationsmethode zu sein scheint!


    Und noch etwas, wer Hilfe anbiete sollte das eigentlich um ihrer Selbstwillen tun und keine "Gegenleistung" erwarten! Sonst ist das keine Hilfe sondern ein Deal oder ein anderes Arangement!!!


    Halt die Ohren steif und fühl dich :knuddel

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Hallo Cola...


    erstmal :troest und :blume


    Ich habe auch eine solche Familie. Allerdings ist es schon in meiner Kindheit so gewesen, daß nichts aber auch gar nichts von dem ,was ich tat, richtig war. :angry Alles wurde niedergemacht in Form von "Das ist aber nicht richtig" oder" wieso machst du das denn nicht so rum" "Warum hast du nur ne 1 minus????". Ewig dieses Herabsetzen der Leistung, egal wieviel Mühe ich mir gegeben habe. Sie waren nie zufrieden, ich konnte denen nichts recht machen. :kotz:kotz:kotz
    Mittlerweile bin ich ( durch lange Jahre Selbstvorwürfe, mangelndes Selbstwertgefühl,Therapie) an nem Punkt, wo ich mir sage:"Manche Leute muß ich einfach so verwerten , wie sie nun mal sind"


    Ich weiß, daß ich meiner Mutter z.B. Sterne vom Himmel holen könnte und sie wäre damit nicht zufrieden und würde fragen " und warum nur Sterne , hättest ja auch die Sonne; Mond Venus blablabla holen können." :amok::amok::amok::amok:
    Ich wohne seit 14 Jahren 600 Kilometer weit von zu Hause weg und das ist gut so. :aetsch


    Sicherlich hätte ich so manches Mal Hilfe benötigt, gerade als ich mich von Lauras Papa getrennt habe. Aber da kam nur der Spruch" DU(also ich) mußt dich mal zusammennehmen" :hae:
    Naja ich hab halt ne andere Vorstellung von Familie und die passt nicht mit dem überein , was meine Familie incl. meinem Ex sich darunter vorstellen.
    Tja ich muß damit leben und kann das gut .....mittlerweile.



    Ich habe im Februar erneut geheiratet und das einzige , was von meiner Mutter kam: "also ich kann mich nicht freuen". :wand:wand:wand


    Nun ja Familie sucht man sich nicht aus , aber Freunde ( die sich riesig über unsere Hochzeit gefreut haben)

  • "Manche Leute muß ich einfach so verwerten , wie sie nun mal sind"


    :ohnmacht:


    Ich bin sehr verwundert über das Thema und über die Häufigkeit in der so was vorkommen soll.

  • Kenn ich, kenn ich alles. Aus dem Grund bin ich auch heilfroh, den Alltag immer ohne Hilfe von meinen Eltern geschafft zu haben. Bei größeren Aktionen war und bin ich für ihre Hilfe sehr dankbar.


    Unsere Lebensvorstellungen und Ansichten gehen soweit auseinander, würde ich da wohnen, gäb's ständig Krach. Mir graut's jetzt schon vor der Konfirmation nächstes Jahr.


    Meine einzig funktionierende Strategie ist es, meine Eltern in allen Dingen einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen - immer. Dann kann ich selber die Erfahrung machen, dass ich es hinkriege und schaffe und es gut für uns ist und sie schaffen es dann nicht mehr, mich so arg platt zu machen.


    Trotz allem liebe ich meine Familie und meistens kommen wir auch gut klar. Gewisse Themen spreche ich halt einfach nicht an.


    Schlimmer als meine Ellis war und ist eigentlich nur mein Ex, der letztens am Zweierzeugnis unseres Sohnes herummäkelte. Aber bei dem denke ich mittlerweile, dass er eh nicht mehr alle Nadeln an der Tanne hat...:radab

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • :troest ich kann dich verstehen.
    Auch als ich damals nicht AE war,hat meiner Familie nichts gepasst.
    Was bin ich froh knapp 100km weit weg zu sein...auch wenn es manchmal hart ist,keine Familie hier zu haben,der mal eben einspringt wenn es brennt.
    Bei meinem Vater schalte ich seit Jahren nur noch auf Durchzug,meine Mutter meinte mal:egal was kommt,man hätte geheiratet und da müsse man nun eben mal durch.
    Nach aussen hin hat man keine Probleme zu haben,es zählt nur der Schein nicht das Sein.(und natrlich das Geld das man hat,das Haus,das Auto...)
    Mir würde es finanziell sehr viel besser gehen,wenn ich dort geblieben wäre...doch ich hab es schon auf diese Entfernung nicht ausgehlaten.Was wäre dann erst gewesen.
    Vor knapp 10 Jahren ist der Kontakt erstmal komlett abgebrochen,kam dann wieder etwas zu Stande als meine Mutter vor 3 Jahren berraschend starb(mit 56)
    Doch auch da hatten sich die "Werte" meines Vaters nicht wirklich verändert.
    Ausser natrülich was ihn selber betraf. :D So setzte er den Eltern meiner Mutter(wohnen mit im Haus) eine Freundin vor,die 6 Jahre jünger ist als ich...
    ER macht natürlich alles richtig...der Rest der Menschheit nicht.
    Ich hab mich damit abgefunden,halte den Kontakt so gering wie möglich...oft hören wir Monate nichts von einander.
    Mir geht es viel besser damit,wenn ich mich nicht für jeden Sch*** rechtfertigen muss

  • Ich versuchs jetzt mal anders zu sehen:
    Die Frage ist doch,warum fühlt man sich angegriffen oder nicht angenommen,wenn einem andere Standpunkte und Ansichten zugetragen werden?
    Kann man nicht einfach sagen ,nee ich mach das eben anders oder ich seh das aber nicht so oder gar ich möchte das nicht.
    Nur weil man Hilfe seiner Familie annimmt,heisst das für mich nicht,dass ich deren Ansichten immer teilen muss .
    Ich bin ich und wenn mir was gegen den Strich geht ,sage ich das,auch wenn ich meiner Mutter dankbar bin,dass sie mir viel hilft.
    Das eine hat für mich mit dem anderen nichts zu tun.
    Ich bin doch nicht undankbar,nur weil ich hier und da mal Stop sage.
    Dankbarkeit heisst für mich nicht,sich zum Hampelmann degardieren zu lassen.
    Würde meine Mutter contern und sagen,aber ich mach doch das und das für dich ,ich tu doch immer,nu mach doch mal wie ich es sage...würde klar ein nein kommen.
    Denn helfen heisst für mich nicht,zu erwarten,dass der andere im Gegenzug aus Dankbarkeit mein Spielzeug ist,den ich manipulieren kann,wie ich es für richtig halte..ich helfe,weil ich helfen will ,bzw jemanden entlasten möchte und mehr nicht.
    Da gehen sicher die Ansichten auseinander und da muss man eigentlich ansetzen und diese Menschen mal nach ihrer Motivation fragen.
    Ich will damit sagen,da gehören schon immer 2 dazu...man kann sich helfen lassen,auch ohne die Wurst zu sein oder sich so zu fühlen...man muss ,nur weil man Hilfe annimmt,nicht gleich ALLES annehmen.
    Abgrenzen ist wichtig und das kann man lernen,auch ohne wegzuziehen(das ist die letzte Option,wenn echt gar nix mehr geht )
    Ein stückweit muss man akzeptieren,dass man immer das Kind bleibt...aber eben nur ein stückweit.
    Ich kann es schon verstehen,dass sowas nervt und man sich doof vorkommt,aber durch das eigene Verhalten kann man eine Menge verstärken oder eben auch abstellen.
    Ihr seid doch alles starke Leute,warum fällt es euch denn so schwer mal nein-stop zu sagen?
    Wenns natürlich in den totalen Streß ausartet und man das Gefühl hat,das paast vorne und hinten nicht und man ist ohne diese Menschen besser dran,dann muss man den Kontakt abbrechen.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    4 Mal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Die Frage ist doch,warum fühlt man sich angegriffen ?


    Mein Vater meinte mal,man würde sich nur angegriffen fühlen,wenn es auf einem selber zu trifft,wenn man sich selber so sehen würde. :rolleyes:

  • da is aber was Wahres dran..
    Wenn ich überzeugt bin von etwas,bin ich so schnell nicht angreifbar.
    Bin ich der Meinung,ich mach das richtig,strahle ich das auch aus..da kommt sicher weniger Gegenwind.
    Je unsicher/schwächer man ist ,desto eher kommen Besserwissereien..es gibt Menschen,die riechen sowas 100 m gegen den Wind und kloppen dann drauf.
    Ist leider so.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Ich sehe das hier ein wenig anders:


    Man wird ja von seinen Eltern jahrelang geprägt, man liebt sie und man will sie nicht verletzen. Darum sind Widerworte auch so schwer. Ich hasse es, mich vor meinen Eltern rechtfertigen zu müssen bzw. das Gefühl zu bekommen. Schließlich müssen sie sich auch nicht vor mir rechtfertigen. Und dieser Rechtfertigungsdruck, dieser innere Wunsch, die Eltern nicht zu verletzen und vielleicht sogar noch zu denken, ich muss ihnen dankbar sein, das macht es so schwer. Vor allem dann, wenn die eigenen Eltern einem keinen Schritt entgegen kommen.
    Und manche Eltern haben eben einfach so eine Art...

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • hm... ich kann mir nicht Helfen, für mich liest sich der Thread streckenweise wie ein nicht abgeschlossener Mutter-Tochter-Konflikt, der mit Hilfe der Enkel aufrechterhalten wird.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es den Müttern mit ihren Kindern ähnlich erging... - das soll das entmündigende und teilweise übergriffige Verhalten nicht entschuldigen.

  • Oooh der ewige Familienkonflikt... Ich hab auch immer wieder das Gefühl, egal wie sehr sich beide Seiten bemühen mögen, irgendwo kollidiert es immer. Daraus resultiert wohl auch das tiefsitzende Bedürfnis, es bei den eigenen Kindern "besser machen" zu wollen.


    Ich wuchs so gesehen sehr frei auf, meine Ma war meistens AE, inzwischen mit 3 Kindern, meine Schwester und ich sind ja schon ausgezogen. Meine Mutter sagte nie, dass ich es mit Kind(ern) schwerer haben könnte, weder als ich wegen der ersten Schwangerschaft das Abi abbrach, noch sonstwann. Dass ich lange Zeit das Modell "Vater-Mutter-Kind" lebte und mich dabei wohlfühlte, fand sie zu spießig und meinte, es würde mich verbiegen, sie habe mich frei erzogen, nicht dazu, sich von einem Mann abhängig zu machen.


    So gesehen hing ich den Ansprüchen meiner Mutter als "Emanze" immer etwas hinterher und kam mir ganz verquer vor. Seit ich allein bin, meint sie, ich müsse glücklicher sein als je zuvor und findet mich verkorkst, wenn ich erwähne, dass ich zwar stolz bin, es alleine zu schaffen, aber mich doch manchmal arg einsam fühle und mir für die Zukunft durchaus wünsche, einen festen Partner zu finden und auch mit ihm zusammenzuleben.


    Es gibt Phasen, da ist es ok. Und es gibt Phasen, da muss ich mich zurückziehen, sonst platze ich. Weil ich nicht einsehe, meine Wünsche und meine Persönlichkeit zu unterdrücken, nur weil sie unter ihrem Elternhaus gelitten hat.


    Wenn es um Hilfe geht, bin ich meistens die, die sie bietet - andersherum kenne ich es garnicht. Aber als meine Mutter scheint sie automatisch die endgültige Weisheit zu allem zu besitzen.



    Cola, lass Dich mal knuddeln. Es ist offenbar niemals einfach...


    LG