alleine spielen? wieviel ist richtig?

  • Hallo,


    spielen Eure Kinder auch mal alleine?


    Ich habe momentan 3 Wochen "Zwangs"-Urlaub, da die Kita zu ist.
    Mein Sohn ist jetzt 2 und durch die Kita ist er immer andere Kinder gewöhnt. Er spielt maximal 5 Minuten alleine, dann kommt er wieder an und will mit mir spielen. Wenn ich dann nicht mag gibt es totales Geheule und er bleibt total hartnäckig, hängt sich dauernd an mich dran.


    Das einzige was ihn ruhigstellt ist Fernsehen, aber das will ich nicht.


    In der letzten Zeit habe ich versucht durchzusetzen, dass ich wenigstens mal alleine in Ruhe duschen gehen kann. Es ist aber jedesmal ein totales Geheule seinerseits.


    Die ersten beiden Ferienwochen habe ich jeden Tag morgens und mittags etwas mit ihm unternommen.
    Eisenbahnfahren, Busfahren, Mit dem Fahrrad alle Spielplätze abklappern , Indoorspielplatz, Schwimmen gehen, Zoo, etc...
    So langsam geht mir aber das Geld aus und ich muss endlich mal den ganzen liegen gebliebenen Papierkram anpacken... und jetzt regnet es auch noch-


    Wie bekommt ihr Eure Kinder dazu sich mal alleine zu beschäftigen?
    Wieviel Beschäftigung alleine ist überhaupt ok, wiviel spielt ihr mit den Kindern?

  • Mit 2 Jahren haben die ja viel Spass am Schubladen ausräumen. kannst du vielleicht eine Schublade in dem Raum in dem du arbeiten willst so bestücken, dass es auseinander genommen und auch kaputt gemacht werden darf? Meine Zwillis haben den unteren Küchenschrank voll Plastikschüsseln und Holzlöffeln bekommen und waren immer gut beschäftigt. Es ist ja nur für kurze Zeit. Bald kann er mehr und spielt auch mit seinen Sachen allein.
    LG
    Villette :wink

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Hallo Lovrel,


    also mein Sohn ist auch zwei und geht auch in die Kita (die drei Wochen stehen mir aber auch bald bevor). Er spielt auch noch nicht länger als 5-10 Minuten alleine. Zur Zeit spielt er gar nicht mehr alleine. PHASE!!!
    Ferngesehen wird bei uns gar nicht mehr und ich glaube auch nicht, dass ihn das beschäftigen würde. Grundsätzlich kann man nur sagen, es wird zwar nicht besser, aber anders. Darauf warte ich auch schon ...


    Spiel doch morgens ausgiebig mit ihm und mach deine Sachen, wenn er noch mittags schläft, dann hast du nachmittags wieder Zeit für ne größere Spielrunde und bekommst ihn abends hoffentlich gut ins Bett. Was anderes fällt mir sonst auch nicht ein. Obwohl: Meinem macht es tierisch Freude, wenn er durchgekitzelt wird, anschließend ist er immer froh, wenn ich ihn ne Weile in Ruhe lasse!


    Gruß
    Lalula

    [font='Trebuchet MS, Arial, sans-serif']Bei meinen Freunden brauch ich keine Feinde mehr.


    Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt´s sich reichlich ungeniert.

    Einmal editiert, zuletzt von Lalula ()

  • hm... ne aus der Ausräumphase ist er seit einem Jahr raus. Inzwischen konnte ich einige Schubladen sogar wieder mit ihrem Orginalinhalt füllen.


    Momentan benimmt er sich eher so wie ich mir ein ADHS Kind vorstelle. Er klettert überall drauf, schreit laut rum, hüpft auf dem Bett, heult sofort los wenn er irgendwas nicht hinbekommt, irgend eine Dose nicht zu geht, oder der runde Stein nicht in das eckige Loch passt. Kuscheln tut er für maximal 3 Sekunden, dann bekommt man irgend ein Bein in die Rippen gestoßen.
    Er ist keine Sekunde still und bewegt sich ständig. Beim Buchlesen blättert er ständig weiter auch wenn ich noch gar nicht zu Ende gelesen habe. Meist will er im Buch nur eine bestimmte Seite sehen.
    Beim Wickeln tritt er mich und wehrt sich mit allen Kräften. Ich ignoriere ihn dann so lange bis er selber will dass ich ihn wickle. Anders geht es nicht.


    Es ist einfach sehr anstrengend. Auch jetzt beim schreiben unterbricht er mich andauernd, hüpft über mich drüber usw.
    Ich werde jetzt mal duschen gehen.....

  • Ich hab das selbe hier mit meiner drei jährigen.
    Es herrscht Ausnahmezustand seit dem die Kita Ferien hat.


    Ich muss mir immer wieder neues Beschäftigungsprogramm aussuchen.
    Ich versuche mich mit anderen aus dem Kindergarten zu verabreden. Ich schicke sie hier in der Straße auch mal zu andern Kindern zum spielen oder lade welche zu uns ein. Zum Glück sind hier einige in ihrem Alter.
    Was lobe ich unsern Garten und unsere Spielstraße. Wenn ich mir vorstelle wir müssten hier in der Bude hocken. :tot oder erst irgendwo hinfahren. So kann ich sie auch mal laufen lassen ohne immer daneben stehen zu müssen um aufzupassen.



    Zum Glück kann sie sich auch mal allein beschäftigen. So ca. 45min morgens.
    Dann kann ich in Ruhe duschen oder auch mal etwas im Bett dösen. Meine Kleene ist ja auch schon um sechse hellwach und so tut das mal ganz gut noch etwas liegen bleiben zu können, wärend Töchterchen in ihrem Zimmer spielt.


    Man merkt auch das sie unausgeglichener ist.
    Es läuft halt nichts mehr wie sonst.
    Der Tagesablauf ist gestört.
    Und grade meine Kleene brauch Regelmäßigkeit und gleiche Abläufe, sonst läuft es nicht.


    Im Moment testet sie auch meine Grenzen bis aufs Blut.
    Man hat keine Zeit mehr Luft zu holen.
    Sie schläft auch Mittags nicht mehr. So bleibt mir auch da keine Ruhezeit mehr.


    Ich mache gerne was mit meiner Kleenen aber was bin ich froh wenn die Kita wieder anfängt ;)


    Und eins weiß ich wohl.
    Nächtes Jahr MUSS der Papa ran. Kann ja auch mal ne Woche Urlaub nehmen. Und wenn ich ihm die Kleine zwangsweise, mit Koffer vor die Tür stell. :lach Weiß doch das er das schaffen würde. Daran scheitert es bestimmt nicht.

  • Scheint ja echt ein munteres Kerlchen zu sein, dein Junior. Hast du ihn schon mal eine Burg bauen lassen mit Matratzen. Kissen und Decken? Das ist körperlich sehr anstrengend und macht müde, wenn du ihm die Bauleitung überträgst. Aber bei Einzelkindern ist es echt schwer, weil es einem halt auch leid tut sie allein spielen zu lassen.
    Mein Großer war 4.5 Jahre lang Einzelkind und ich habe auch dauern den Pausenclown machen müssen. Aber was hilft's? Auch diese Zeit ging vorüber und jetzt sehe ich ihn nur noch zu den Mahlzeiten. Aber deinen Frust kann ich noch sehr gut nachempfinden.

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  • thx für die Antworten.


    Das mit dem kitzeln habe ich gerade mal ausprobiert. Ging leider nur gut, bis er sich vor rumgeeiere an irgendwas gestoßen hat und dann war wieder großes Geheule.
    Jetzt muss ich ihn wickeln und ihm was anziehen. .... er will natürlich nicht. ... mal sehen wie lange ich warten muss bis es ihm zu langweilig wird und er sich freiwillig wickeln lässt.

  • Nun, Dein Kind ist es gewöhnt rund um die Uhr Action zu haben Lovrel,
    oder andere Beschäftigung, sei es durch die KiTa oder durch Dich usw., da
    ist es schon schwer für die Kids ruhige Phasen sich anzueignen.


    Ich denke es ist grundsätzlich sinnvoll gewisse Ruhe-Zeiten generell einzuführen,
    das erspart vielleicht manches Mal Unruhe und Aktionen und Du kannst die Zeit für Dich oder Deine
    Sachen nutzen.


    Konsequent bleiben, wenn Du etwas zu erledigen hast, tue das, ob Kind nun schreit, hüpft oder sonst irgendwie Aufmerksamkeit haben möchte, denn daran wird das liegen. Es hat sonst Rund-Um-die-Uhr Deine Aufmerksamkeit,
    es wird sich auf kurz oder lang daran gewöhnen müssen, dass es Zeiten gibt, wo es diese Aufmerksamkeit nicht bekommen kann.


    Lege eine Spiel-Zeit fest, in der Du Dich ausgiebig mit Deinem Kind beschäftigst, dann aber danach Deinen Sachen widmen kannst und auch sollst/musst....


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Mein Kind ist fünf und spielt überhaupt niemals allein. Sie langweilt sich höchstens lautstark und überaus deutlich :kotz .
    Momentan hat sich die Lage noch mehr verschärft: sie ist nur noch in dem Zimmer wo ich grade bin, im Rest der Wohnung hat sie Angst...
    Irgendwie wirds nicht besser, hoffe seit 3 Jahren.

  • Wir haben auch die die erste Woche Kindergarten-Urlaub hinter uns und ich bin kurz davor die Wohnung zu renovieren! Wir wohnen leider in einem Mehrfamilienhaus an der STraße!


    Am wochenende war war ich krank und wollte etwas ruhe haben und hab meinen Sohn ins Kinderzimmer geschickt zum spielen. Er kann sich schon gut alleine beschäftigen, aber ich will das nicht mehr: Danach waren sämtliche Möbel verrückt, um von der Tür zum Kleiderschrank zu kommen, musste man über eine Komode drübert klettern, der Putz wurde von der Wand gekratzt,....


    Also ich beschlossen raus mit dem Kind. Da wir einenHund haben und noch den Hund von meinen Eltern in Urlaubsbetreuung - Raus mit den Hunden toben. Der erste Satz von meinem Sohn: Mama ich bin so müde, ich will nach Hause. :wand

  • nenn mich eine Rabenmutter, aber ich habe mich damals nie z.B. vom Duschen oder so abhalten lassen. Auch nicht vom wichtigen Papierkram ... Rechnungen usw. Geschreie und Gequengele habe ich konsequent ignoriert. Im Gegenzug gab es feste Zeiten wo zum Spielplatz gegangen, gekuschelt, gespielt, vorgelesen wurde. Nu können manche Kinder von sich aus besser allein spielen und manche weniger ... trotzdem müssen hier mal 10 min, da mal eine halbe Stunde für die Mutter drin sein. Nach einiger Zeit gewöhnen sie sich dran, wirklich ;) ist nur "etwas" anstrengend am Anfang.

  • Nun, Dein Kind ist es gewöhnt rund um die Uhr Action zu haben Lovrel,
    oder andere Beschäftigung, sei es durch die KiTa oder durch Dich usw., da
    ist es schon schwer für die Kids ruhige Phasen sich anzueignen.


    Ich denke es ist grundsätzlich sinnvoll gewisse Ruhe-Zeiten generell einzuführen,
    das erspart vielleicht manches Mal Unruhe und Aktionen und Du kannst die Zeit für Dich oder Deine
    Sachen nutzen.


    Susayk hat absolut Recht! Es ist manchmal für die Erwachsenen sehr schwierig die rund um die Uhr Action zu verarbeiten, geschweige denn für die Kinder. Es ist daher wirklich sinnvoll und auch wichtig für das Kind gewisse Ruhe Phasen zu haben. Bei meinem Sohn hilft immer das Malen mit bunten Stiften oder Basteln von Fuguren aus Knete. So kann man ihn immer für bestimmte Zeit beschäftigen... das hilft ihm auch nach den schlimmsten Trotzanfällen runterzukommen..aber das ist ja von Kind zu Kind schließlich unterschiedlich.


    LG

  • Ich bin dann wohl auch eine Rabenmutter. Mein Kind (3 Jahre) muss sich auch mal (max) eine Stunde allein beschaeftigen. Zum einen (und das geb ich ehrlich zu hab ich nicht immer Lust auf Lego zum 150. Mal). Zum anderen: wann soll ich bitte waschen, Wohnung aufraeumen, Kochen, abspuelen, buegeln, Papierkram machen, ein wenig Privatleben hab ich ja auch noch (sprich: Telefonate, Internet muss/moechte ich auch ab und an). Nee, also, wenn sie sich nur 5 Minuten allein beschaeftigen wuerde, wuerde ich hier durchdrehen, der Haushalt wuerde versauen, kochen waere nicht mehr drin und ich waere abartig unzufrieden. Klar faende sie es schoener, dauer-beschaeftigt zu werden, aber ich mach es einfach nicht. Soll nicht heissen, dass ich sie vernachlaessige, (ich versuch sie in Dinge wie kochen, etc. mit einzubeziehen und wir haben jeden Tag Spielzeit (aber nicht den ganzen Tag!) . Im allein Fantasiespielen ist sie ganz grosse Klasse (sie ueberlegt sich alle moeglichen tollen Sachen). Fernsehen gibt es bei uns nur sehr sehr selten bis garnicht (je nach Phase: bei Umzug etc. gibt es viel zu viel und dann ueber WOchen ueberhaupt garnichts). Ich gebe allerdings zu, dass es mit 2 auch etwas anders war. Sie hat es da weniger akzeptieren koennen, dass ich manchmal einfahc nicht konnte (und einige Male auch einfach nicht wollte, weil ich fix und alle war). Die Phase geht aber vorbei. Die Ausdauer wird besser. :troest

  • es ist sehr wichtig, dass die Kinder lernen sich auch alleine zu beschäftigen. Genauso wichtig ist es, dass die Mütter auch mal Zeit für sich haben. Mein Sohn ist fünf und kann/will sich auch kaum alleine beschäftigen. Er rennt mir ständig hinterher...das macht mich echt verrückt! Ich schicke ihn dann in sein Zimmer....dort möchte er aber nicht alleine sein, da er vor irgendetwas Angst hat. Bis ich mal auf die Idee kam meinem Sohn in seinem Zimmer Kindermusik oder eine Hörspielkassette anzumachen. Das hat geholfen...jetzt kann er sich wirklich mal eine Stunde lange alleine im Kinderzimmer aufhalten.

  • *lach*. Ich hab heute meinem Kind einen CD Player gekauft aus genau dem gleichen Grund :).

  • Als mein Sohni noch so klein war, hab ich mit ihm Höhlen gebaut - einfach eine große decke über einen Tisch / Stühle / Bank gehängt und dann konnte er sich häuslich einrichten. Damit war er min. 2 Stunden beschäftigt.
    Später hab ich ihm so eine Indoorzeltstadt gekauft, mit dem Ding war er ewig beschäftig und hat hin und wieder sogar drin geschlafen - alles ganz aufregend.



    Geh doch mit Deinem Süßen Vormittags raus, power ihn richtig aus, dann ist er Mittags breit und schläft vielleicht eine Stunde, oder liegt einfach mal ruhig da und hört ein Märchen ...


    Edit noch eingefallen: Sohni konnte sich auch gut mit seiner übergroßen Maltafel und Kreide beschäftigen, Kinder lieben das. Ich habe einfach eine dünne Holztafel an die Wand geschraubt und mit Tafellack angemalt, ist nicht allzu teuer und Kinder finde es cool an die "Wand" malen zu dürfen.

    Einmal editiert, zuletzt von StudiMami ()

  • Das liest sich ja teilweise wie ein Horrorkabinett.


    Ich bin ja immer davon ausgegangen, daß meine Süße (5) viele Qualitäten einer verzogenen Prinzessin hat. Aber sie spielt jetzt seit zwei Stunden etwa hier alleine mit den Puppen. Das hat sie auch gestern gemacht.


    Es ist nur schwierig, wenn sie gerade vom KV kommt, denn da hat sie deutlich mehr Daueraufmerksamkeit als hier. Man merkt ihr dann aber auch an, daß sie genervt ist - so schön dieses Intensiv-Betreuung auch sein mag, es strengt auch das Kind an.


    Als wir aufgewacht sind heute morgen haben wir im Bett eine Runde Uno gespielt, dann zusammen Frühstück gemacht, danach war sie in der Badewanne, weil bei ihr Haare waschen anstand (Kurpackung nach dem vielen Chlor von letzter Woche). Seither spielt sie, ich war inzwischen 20 min mit dem Hund raus (da hab ich das Handy dabei, sie kann anrufen), habe Staub gesaugt, die Küche in Ordnung gebracht und Wäsche gefaltet.


    Susa, downunder und tanni haben absolut recht, die Kleinen müssen lernen, sich alleine zu beschäftigen. Daß das mit 3 Jahren keine 2 Stunden sein können ist klar, aber es gehört auch dazu, daß ein Kind eine Frustrationstoleranz aufbauen kann. Wenn Mama immer springt, wenn der Zwerg schreit, wird er dieses Grundmuster auch nie ablegen, wieso auch, es funktioniert doch!


    Mir hat übrigens eine Dame von der Caritas-Erziehungsberatung erläutert, daß es für die gute Entwicklung eines Kindes ausreicht, wenn man sich zweimal täglich 10 Minuten intensiv mit dem Kind beschäftigt. In der restlichen Zeit muß eine Bezugsperson in erreichbarer Nähe sein, kann sich aber durchaus mit etwas anderem beschäftigen. Da war ich ein wenig geschockt, aber ein wenig zum Nachdenken kann einen das schon anregen.


    Viele Grüße aus Heidelberg

    "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" Helmut Schmidt, Altkanzler

  • Hi Lovrel,


    ich denke, das du deinem Sohn mit 2 zuviel zumutest. Einerseits kann er sich in dem Alter sicher nicht länger als ein paar Minuten alleine beschäftigen, andererseits ist er auch gewohnt, daß du volles Programm fährst.Da hat er wenig Gelegenheit mal runterzufahren bevor er völlig fertig ist und dir vermutlich auf dem Boden einschläft. ;) Lust dazu haben die meisten Kinder eh nicht.


    Meine war in dem Alter bis sie etwa 5 war, ähnlich drauf. Alles was ein bisschen ruhiger von statten ging, war langweilig - erst recht wenn Mama was anderes machte. Ich hab sie in so ziemlich alles, was ich zu erledigen hatte, mit eingebunden. Sei es Wäsche sortieren, WaMa ein- und ausräumen etc pp. Hat zwar immer Ewigkeiten gedauert, aber sie hatte Spass und war nicht nörgelig, das war mir mehr wert als die Zeit die dabei drauf ging. Schwierig wird es tatsächlich, wenn du Dinge erledigen muss, wo er nicht helfen kann bzw. wofür du Ruhe brauchst. Sowas hab ich dann in die Abendstunden verschoben. Oder, und das gestehe ich ganz offen, ich hab ne DVD angemacht (da war sie aber schon älter als deiner jetzt). Pädagogisch sicher völlig daneben, aber es gab und gibt Momenten in denen mir der erhobenen Zeigefinger eines Pädagogen völlig egal war.


    Zum runterfahren war bei uns vorlesen oder Bilderbücher gemeinsam anschauen das
    einzigste wirksame Mittel, davon konnte sie nie genug kriegen - diese
    Wimmelbilderbücher waren bei uns der Renner an Regentagen.



    Weisst du denn, woran er Spass hat? In dem Alter war bei uns Knete ganz gross angesagt -da konnte ich auch mal am Küchentisch was schnippeln während Kind daneben sass und friedlich knetete. Nicht stundenlang, aber immerhin mit etwas Glück ne halbe Stunde. Bis er sich ausserhalb deiner Sichtweite (in seinem Zimmer) alleine beschäftigt wird es noch ein Weilchen dauern. Also mach das Beste draus.


    In dem Alter von ADHS zu reden, nur weil er nicht in der Lage ist, sich ruhig und alleine zu beschäftigen ist glaube ich etwas zuviel Gedanken in die falsche Richtung gemacht.

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • Ich würde ihn fragen,was er spielen will.
    Nehmen wir mal an,er sagt Kneten,dann sagst Du ihm,okay in 20 min spielen wir das zusammen ,holst ne Eieruhr und erklärst ihm,dass die in 20 min klingelt und das es dann losgeht,aber das Du nur knetest,wenn er bis zum klingeln die Mama zb saugen lässt.
    Mach ihm einen Vorschlag,was er in der Zeit alleine machen kann...
    Mach das so wie ein Deal,mit Handschlag..sag okay abgemacht?reich ihm die Hand und los gehts.
    Das wird nicht gleich klappen,aber das Eieruhrding hilft wirklich.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...