Wann kommt es endlich?

  • Hallo meine Lieben,


    habe nun noch 4 Wochen, aber einige aus meinem Geburtsvorbereitungskurs haben ihr Baby schon. Dann kommt natürlich das Verlangen: "Ich will es auch hinter mir haben und endlich wieder auf dem Bauch schlafen" :schnuller


    Nun frage ich mich, wie man das wohl merkt, ob es bald soweit ist.


    Die einene sagen, dein Bauch muss tiefer sitzen, die anderen sagen, die Vorwehen sollten öfters da sein usw.


    Welche Efahrungen habt ihr denn gesammelt? Wie merkt man das?

  • Hi Hanny,


    *lach* einer Erstmals- Schwangeren kann man das einfach nicht wirklich beschreiben. Es ist bei jeder und jedes mal anders. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir nur sagen, Du WIRST es merken, wenn es soweit ist.


    Und übe Dich in Geduld *ommm* Möglicherweise hast Du noch 6 statt 4 Wochen vor Dir :nixwieweg

  • Zitat

    Original von Hanny
    Das glaube ich irgendwie nicht, denn der Arzt sagt, dass mein Würmchen mit seiner Entwicklung über dem Durchschnitt liegt.


    Was noch lange nicht heißt, dass es eher kommt. Geduld, Babys kommen wann sie wollen, nicht wann sie sollen. Und so, wie Du eine Entbindung nicht planen kannst, kannst Du auch den Zeitpunkt nicht planen.


    Meine waren beide zu früh, der Große fast 6 Wochen, die Kleine 4 Wochen - ich hätte sie lieber noch ´ne Weile "gebrütet".


    Von daher nochmals: Geduld, Geduld, Geduld, Geduld.

  • Zitat

    Original von Hanny
    Das glaube ich irgendwie nicht, denn der Arzt sagt, dass mein Würmchen mit seiner Entwicklung über dem Durchschnitt liegt. Deshalb denke ich, dass es eher früher kommen wird!


    Meine Ärztin hat mich wahnsinnig gemacht....viel zu groß, viel zu schwer, wird wahrscheinlich ein Kaiserschnitt und sollte ne Woche vor Termin eingeleitet werden. Ich dann ins Kh und was war....die haben den Kopf geschüttelt und mich nach 2 Tagen wieder heim geschickt. Oki also schön gewartet.....naja...ET war 24.10. und am 3.11 musste doch eingeleitet werden...am 4.11. war sie dann da...ohne Kaiserschnitt ;)


    Was habe ich darauf gewartet das es endlich los geht....Madame wäre wahrscheinlich heute noch drin *lol*

    Liebe Grüße
    Becky und Melina


    Was immer du wünschst, möge sich erfüllen, was immer du anfängst, möge dir gelingen, wen immer du liebst, möge auch dich lieben.
    © Jochen Mariss

  • Hm, also bei Jannik habe ich überhaupt keine eigenen Wehen bekommen und er hatte keine Käseschmiere mehr an sich..........der wäre wahrscheinlich heute noch im Bauch, wenn wir ihn gelassen hätten :lach


    Bei Lara hatte ich tagsüber immer regelmäßig Wehen, die aber Nachts wieder verschwanden :crazy, auch hatte ich das Gefühl mir würde einer mit einem Messer in den Geburtskanal stechen :wow


    Aber das ist wahrscheinlich wirklich bei jedem anders.............

    Lächele den Tag an und er lächelt zurück :sonne

  • Tag des Termines gewesen. Nach dem *S*E*X* :rotwerd morgends geduscht und gemerkt ich blute...
    Also mal ins Krankenhaus...


    Dort wurde festgestellt das Fruchtwasser ausläuft, also blieb ich dort. Ach ja, Wehen hatte ich keine einzigste!!!


    Am anderen Morgen wurde die Geburt eingeleitet und 12 Stunden später wurde auf normalen Wege mein Sohn geboren! Die eingeleiteten Wehen waren der Hamer...


    Übrigens hatte ich auch keinerlei Senk- und Übungswehen in der Schwangerschaft gehabt! So plötzlich in den Wehen zu liegen war irgendwie an der Geburt das schlimmste...

  • Ich war 2 mal, nach stundenlangen Wehen zu Hause ,zum Fehlalarm im Krankenhaus!!!
    Im Krankenhaus keine Wehen mehr :crazy
    Die Hebamme meint,es wären nur die Übungswehen...Ich würde aber merken wenn es richtig losgeht!! :crazy


    Beim dritten mal dageblieben,wehen ohne Ende...nach 12 Stunden Kaiserschnitt :batsch

    __________________
    "Ärgere dich nicht darüber,dass der Rosenstrauch Dornen trägt,sondern freue dich darüber,dass der Dornenstrauch Rosen trägt"-arabisches Sprichwort-

  • Ich war am 13.4.04 das lezte mal beim Doc. Stichtag war der 11.4.04.


    Mein Doc hat mir den Muttermundsaumen gelockert oder sowas in der Art. Er hat mir eindringlichst geraten sofort nach Hause zu fahren. Ich wollt eigendlich noch bissel Shoppen :lach


    Zum Abend hin hatten wir ne menge Besuch. Ich hatte irgendwie Magendrücken. So als wenn man zuviel gegessen hat.


    So gegen 21 Uhr haben wir unseren Besuch rausgeworfen. Ich bin sofort ins Bett gefallen. Genau 2 Minuten lag ich im Bett. Die erste schmerzhafte Wehe..


    So um 0.30 wollt ich dann doch irgendwann ins Krankenhaus :D Ich hab zuhause meine Wehen auf dem Balkon veratmet und meine vrhasste Nachbarin glozte noch ganz blöd und fragte obs nun losginge.. Jaaaaaaaaaaaa ohhhhhhhhhhhhhhh ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh :lach :lach :lach


    Naja 5.34 Uhr war mein Schatz dann geboren.


    Ich kann die nur sagen, du weißt eigendlich instinktiv..jezt ist es soweit, jezt muss ich los.


    Kliniktasche schon gepackt?

  • Oh Gott! Ihr Ärmsten!


    Mein Wurm war der Meinung, er brauche sich gar nicht anzumelden.


    Die erste Wehe kam und ich dachte nur, der Bengel liegt wiedermal auf dem Ischias. Die zweite kam, wieder das Gleiche. Das war um 01.00


    Ich ging in der Wohnung umher, damit der Bengel sich woandershin legt, mußte auf die Toilette und legte ne frische Slipeinlage ein. Beim nächsten Mal Pipi, sah ich die schöne rosa Farbe.


    Fragte mitten in der Nacht um 02.10 meine Nachbarin ob es DAS Zeichen wär. Sie: Och nö, das kann noch dauern, ruf mal die Klinik an.


    Die sagten sofort ab Marsch in die Klinik.


    Der Muttermund war schon fünf cm auf, das Fruchtwasser futsch. Die Wehen waren der reinste Spaziergang, bis die mich an den Wehentropf anschlossen.


    Ab da ging es aber holla. Ohne den ganzen Schnickschnack von PDA und sonstigen netten Helferchens, war er um 05 da und fands prima gleich an die Brust zu dürfen. Als könnt ihn kein Wässerchen trüben.


    Hätte ich auf die Nachbarin gehört, läg er im Klo.....grins.....

  • hallo,


    mein erster kam spontan 5wochen zu früh. blasensprung nachts um halb 4, keine wehen, um 5 im kkh, ctg angelegt, wehen ohne ende, ohne pause, um 7.02uhr war der wurm da.


    beim zweiten war der blasensprung in 33+5, keine wehen nix! zwei tage station incl cortison spritzen wegen lungenreife. übungswehen waren vorhanden, bis zur 34+0 dann ein not-ks gemacht wurde, weil herzschlag unregelmäßig war.


    bei "normal gebärenden" in 39+x habe ich mir sagen lassen, daß ein erstes zeichen der blutpfropf ist, der abgeht. außerdem übungswehen und senkwehen en masse.


    DU WIRST ES BESTIMMT MERKEN, NOCH HATS JEDE GEMERKT!!!


    lg und geduld!!!
    casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • also ich konnte es auch kaum erwarten wie wohl jede mutter..
    mir gab eine ältere frau den tip...wenn ein brauner streifen vom bauchnabel abwärts zu sehen ist dauert es gar nicht mehr lange...


    klar mein menne hat immer nach dem streifen geschaut :-D


    meiner wollte gar nicht zur welt kommen. termin wäre der 7.7.96 gewesen.
    am 15.7. wurde entschieden das am 16.7 aufjedenfall die geburt eingeleitet wird.
    tja da hatten die ihre rechnung ohne junior gemacht.
    abends noch schön bei freunden gewesen ne menge blödsinn gemacht und nachts um halb zwei gingen die wehen los. mein doc meinte damals wenn es los geht erstmal in die wanne,werden die wehen schlimmer dann ab ins kh wenn nicht kann es noch dauern. ja und das tat es auch..es dauerte...ich lief die ganzen zeit ich konnte weder sitzen noch liegen...mein mann ist fast verzweifelt.


    nach 18 std kam dann unser sohnemann zur welt.

  • Bei mir ging es beide Male ganz gemütlich mit ein wenig Ziehen im Rücken los. Und so nach und nach wurde es immer stärker. Ich bin rumgelaufen und habe mich immer bewegt, die Hebamme im KH wollte mich ins Bett legen und an den Wehentropf. :radab Nee, danke, davon hatte ich noch nichts gutes gehört.
    Der Kleine war etwas schneller als der Große, aber geboren sind beide ganz normal ohne PDA, Wehentropf und alle dem medizinischen Schnulli, der den Hebammen und Ärzten die Geburt verkürzt und das Bett für die nächste frei macht.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Liebe Hanny!


    Man kann nicht sagen, wie es werden wird!
    Ich hab drei Kinder und drei völlig unterschiedliche Geburtsgeschichten, von hyperdramatisch (war Autounfall vorher) bis fast rausgeplumpst (die dritte legte fast eine Sturzgeburt hin - dauerte alles in allem 25 Minuten - hat mich richtig überrumpelt)


    Kurios war der Zweite: Weil er schon weit über dem Termin war, hatte ich bereits einen Termin im Kh zum Einleiten. Am Abend vorher hab ich nochmal die Umstandshose gewaschen, mein letztes passendes Kleidungsstück und bin in die Badewanne... Dumme Idee, denn da gings urplötzlich los! Februar war's und draußen begann gerade ein Schneesturm. Wer unsere Wohnage hier kennt, schluckt da schon... "Hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen" triffts ganz gut...
    Also raus aus der Wanne, Fön in die Hose gesteckt, Bundeswehr angerufen (Kaserne nebenan, die haben Schnee geräumt und blieben für weitere Hilfe erreichbar) und losgezockelt (20km bis Kh).


    Mit einem feuchten und einem ganz nassen Hosenbein, einer Decke um mich rum und extrem sauber, weil ganz frisch gebadet, kam ich dort an. Eine sehr amüsierte Hebamme - auch schon informiert von der Bundeswehr! - hat mich in Empfang genommen... Söhnchen kam ziemlich knapp später, während draußen die Welt einschneite!
    War zumindest ein Gesprächsthema im Haus und am nächsten Tag erschien die Zeitung...


    Ach ja, und freu dich, wenn du noch ein bißchen schwanger bleibst. Die Nächte werden bald genug unruhig. Alte Erfahrung! So sehr ich meine Kinder liebe, ich war auch gern schwanger!


    Grüße aus Bayern, Emma

  • Hallo,
    ich kann gut verstehen wie du dich fühlst.
    Mir gings vor der ersten Geburt genauso. Ich hab sämtliche Bücher gelesen und gedacht es würde immer gleich ablaufen ( na ja eigentlich habe ich gehofft es würde so ablaufen wie in den Büchern).
    Letztendlich haben 1 Woche vor ET morgens die Wehen eingesetzt, und ich dachte, o.K. das müßten jetzt die Senkwehen sein. Also keine Panik und schön locker bleiben. Als es dann Später abend wurde und die Wehen immer heftiger dachte ich, ich fahr dochal besser ins KH, mehr als heimschicken können sie mich ja nicht. Na ja und ne Stunde später war die Süße da.


    Dir wird nix anderes übrig bleiben als es einfach auf dich zukommen zu lassen.
    Versuch dich nicht verrückt zu machen mit all den Geschichten die du so hörst.


    Alles Gute und liebe Grüße, May

  • Bei mir war der ET der 20.11.,aber laut Ultraschall eher ne gute Woche früher,weil ziemlich propper....
    Was soll ich sagen,es tat sich nix,weder ne Woche früher,noch am Termin und auch ne Woche danach sass Madame bombenfest.
    Am 29.11. morgens gings los...Wehen...ab in die Klinik...Muttermund 2 cm offen...ich dachte,das geht jetzt fix,aber Pustekuchen...am nächsten morgen nach gut 24 Stunden Wehen,haben sie mal an der Fruchtblase rumgedoktort,in der Hoffnung,das Kind rutsch tiefer ins Becken...nix..also weiter Wehen ..nachmittags dann den Gnadenkaiserschnitt,weil nach über 30 Stunden der Muttermund immer noch nicht weit genug offen war und ich echt nicht mehr konnte...denn ich hatte Presswehen und nix passierte...
    Im Nachhinein kam raus,Becken verengt..Kaiserschnitt unumgänglich...aaahhhh :rolleyes:

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...


  • :lgh :lgh :lgh :lgh


    Die Geschichte finde ich gut. Und ist dein Sohn immer noch ein Drama-König?
    Lg
    Friday

  • Ja, leider! Es ging schon im Babyzimmer des Krankenhauses weiter. Er kackte der Kinderschwester auf den weißen Kittel und das aus fst einem halben Meter Abstand. Sie guckte sich den Zwurgel an und meinte "Der hat Pfeffer im A... Wollen Sie den wirklich mitnehmen?"


    Hm, ja, blieb mir ja nichts anderes übrig... Er wurde ein richtiges Mamakindchen, boykottierte alle, die nicht Mama waren und das hielt er lange durch. Mit vier wollte er Friseur für Hunde und Kühe werden und mit acht Weltforscher. Zu dem Zweck exprimentierte er mit der Popocreme seiner Schwester auf dem Teppich herum und bastelte mit verschiedenen Gewürzen und Backpulver an einer Bombe in der Küche. Zum Kindergeburtstag wandelten wir die Idee in eine Rakete um, die auch tatsächlich 40 cm hochflog.


    Mit drei führte er im Kindergarten superstolz vor, dass er keine Windel mehr brauchte, nicht gerade idealerweise auf dem Puppentöpfchen in der Puppenecke, und ein paar Wochen vorher hatte er in der Praxis meines Gynäkologen zielsicher einen Rechner zu abstürzen gebracht, während ich am CTG hing mit der kleinen Schwester im Bauch. Konnte ich aber nicht verhindern, da die Helferinnen gesagt hatten, der Kleine wäre ja sooo süüüüß und sie würden schon auf ihn aufpassen...


    Seine Schreibübungen in der Schule nahm er so ernst, dass die Radierlöcher in den Erstklassheften durch drei Seiten gingen... die Lehrerin war am Verzweifeln und ich auch. Er kann ganz versonnen Spaghetti mit den Fingern essen und vergisst, dass er Besteck hat, in der Musikschule suchte er sich das größte Instrument raus und bläst inzwischen richtig gut Tuba.


    Im Krankenhaus waren wir Stammkunde, um seine vielen Löcher wieder zuflicken zu lassen, die er sich bei Stürzen vom Fahrrad oder beim Toben draußen zugezogen hatte. Den Hit diesbezüglich leistete er sich bei einer Weihnachtsfeier im Kiga...


    Jedes Jahr übt er sich im "Notenpoker" und das ging im letzten Jahr schief - die achte Klasse musste er wiederholen... Im letzten Schullandheim hat ein Schüler dem Hausmeister den Generalschlüssel geklaut und ging mit der halben Klasse auf "Entdeckungstour" durchs Haus. Und was macht mein Kind? Nutzt die Gunst der Stunde und bedient sich aus der Tiefkühltruhe - Langnese heißt die Marke wohl...


    Aber er ist nicht nur ein Katastrophen-Kasper, er hat auch ein paar richtig gute Seiten. Inzwischen ist er 15, die Mädels finden ihn immer noch süüüüüß, inzwischen die seines Alters... Bis jetzt allerdings zeigt er sich glücklicherweise nur mäßig interessiert...
    Er ist von meinen dreien immer das Kind gewesen, das mir am Nächsten war.
    Und ich bin froh, wenn er einigermaßen heil groß ist...


    Emma

  • Wie ich gemerkt habe, daß es losgeht?
    Ich saß nach einem total anstrengenden Tag, an dem ich aus der ganzen Wohnung die Kalkschicht vom Wandabreißen entfernt hatte - - -


    Ihr könnt euch den Dreck nicht vorstellen! Und er war wirklich überall: Auf der Wanduhr, in den Weingläsern, im Bücherregal ... Auch winzigste Stellen waren mit Kalkstaub von der abgerissenen Rabitzwand bedeckt, sofern sie nicht lotrecht standen.
    Natürlich mußte ich trotz meiner dicken Plauze vornedran auch den gesamten Fußboden mehrfach wischen.
    Wenigstens ging's mir an dem Tag gut. Für den Tag davor, einem Freitag, hatte ich den Sohn von Freunden gebeten, alle schweren Dinge wieder an ihren Platz zu räumen, weil ich sie selbst nicht mehr heben konnte. Und ausgerechnet an dem Tag fühlte ich mich so mies, daß ich nicht wie vorgesehen kochen konnte, sondern den Pizzadienst bestellt habe. Ich mußte mich dauernd hinlegen, während der Junge alles Mögliche hin- und herschleppte.


    - - - Aber wo war ich stehen geblieben? Richtig, ich saß also am Sonnabend abend zufrieden auf dem Balkon meiner nun wieder leidlich sauberen Wohnung, da spürte ich plötzlich Neugier. Nein, nicht ich war neugierig, sondern der Krabbelfisch in meinem Bauch. "Nee, mein Lieber, jetzt habe ich noch keine Zeit für Dich. Du hast noch mindestens 14 Tage Zeit." sagte ich, während ich meinen Bauch beklopfte. Kurz danach sank ich ins Bett und in einen tiefen Schlaf.


    Am nächsten Morgen, so gegen vier, wachte ich plötzlich auf und fühlte Feuchtigkeit zwischen den Beinen. Da wir hier in der Schwangerenabteilung sind, wißt Ihr natürlich schon, daß mir die Fruchtblase geplatzt war und vor sich hin tröpfelte.
    Noch keine Kliniktasche gepackt! (Das wollte ich genau an diesem Tag machen, wo doch jetzt endlich die Bauarbeiten vorbei waren.) Flugs irgendwas in meine große Reisetasche geschmissen - selbstverständlich viiel zu viel - und mich für den Tag fertiggemacht.
    Gegen fünf kamen erste Wehen. Für mich die allerersten; also keine Übungswehen keine Senkwehen - nix. Diese ersten Wehen waren schon so beschaffen, daß ich jedesmal "Scheiße, tut das weh" rufen mußte, obwohl ich sonst eher der "Mist"-Typ bin.
    Gegen sieben habe ich dann meine Freundin angerufen, die dann meine bleischwere Reisetasche auf ihr Fahrrad hievte und mit mir zum drei Minuten entfernten Krankenhaus wanderte. Zwischendurch mußte ich mich immer wieder an ihrem Fahrrad oder den Häuserwänden festhalten und besagtes "Scheiße" skandieren.


    Im Krankenhaus durfte ich in die Badewanne, was die Sache für mich sehr viel weniger unangenehm machte. Dafür war mir furchtbar übel. Die sehr nette Lernhebamme vermutete zu Recht, ich hätte zu wenig getrunken. Ein paar Gläser Wasser waren dann auch wirksame Therapie.
    Irgendwann ging's in den Kreißsaal. Spätestens dann war mir die Art der Wandgestaltung oder der Musik schnurzpiepe. Mittags gegen halb eins versprach mir die diensthabende Hebamme, daß ich in zwanzig Minuten mein Baby im Arm halten würde, denn das Köpfchen gucke schon.


    Ach so, zwischendurch gab's noch einen Schnörkel: Mindestens viermal wurden Schwestern und Ärzte panisch, weil sich die Herztöne des Babies stark verlangsamt hätten. Endlich fanden sie dann heraus, daß sie versehentlich immer wieder meine Herztöne gemessen hatten.
    Das hatte aber seinen Grund. Mein Sohn (lt. meines Frauenarztes stand das in seiner Verantwortung) hatte die Nabelschnur zu geizig bemessen. Während einer Wehe riefen die Medizinmänner immer: "Jetzt guckt das Köpfchen schon!", nach der Wehe war's dann wieder tief in meinem Bauch. Da hat Sohnemann halt Jojo gespielt.
    Irgendwann war ich so fertig, daß ich nur noch schlafen wollte. Die Damen und Herren in Weiß waren damit aber gar nicht einverstanden und tropfen mir Oxy.. (Teufel, wie hieß das Zeug nochmal) in die Vene.
    Und endlich, um 15,25 Uhr hatte ich ein blutverschmiertes kleines Bündel auf dem Bauch.


    Hach, wie sentimental wird mir denn jetzt, wo das kleine Bündel schon Schuhgröße 33 trägt!



    Dabei fällt mir auf, daß ich im Überschwang meiner Erinnerungen die ganze Geburt geschildert habe, statt schlicht die Frage zu beantworten.
    Also:
    Vorher hätte ich es nur durch Sohnemanns Neugier und durch die Bemerkung meines Frauenarztes ein paar Tage vorher während des Ultraschalls:" Ja, der ist jetzt fertig und liegt auch schon lange richtig." mitbekommen können.
    Als die Wehen losgingen, war die Sache aber eindeutig. Ich habe keinen Moment geglaubt, dies könnten nur Vorübungen der Bauchmuskulatur sein.


    Trotz Deiner Ungeduld würde ich Dir aber raten, den ungestörten Schlaf und deine Bewegungsfreiheit zu genießen. Du wirst eine ganze Weile von beidem kaum was abbekommen.


    Viele Grüße
    Simone