Ernährung - was und wie esse ich? Alles, vegetarisch, vegan?

Peace ihr Lieben.

Könnte doch auch ein Thread werden, wo man den ein oder anderen Tipp abgreifen könnte.

Ich muss ehrlich sagen, daß es mir in allen Bereichen des Lebens schwerfällt absolut zu leben.

Aber ich versuche überall zumindest ein paar Prozent dazuzugeben. Also schon zu schauen, was könnte gehen und nicht was geht nicht.

Ich glaube nicht, dass ich da allein bin.

Wenn Coco 98Prozent vegan lebt, dann finde ich das toll. Fällt da die unvegane Impfung oder der berühmte Wurm im Apfel wirklich ins Gewicht? Für sie steht eben das Tierleben als hohe Priorität da.

Ich fühl mich manchmal angetriggert ( nicht von Coco), weil ich merke, dass mir für manche Dinge einfach die Selbstdisziplin fehlt.

Zumindest ( und da wird es auch einigen so ergehen) möchte ich nicht gedankenlos sein und v ersuche zumindest ein paar Prozente zu verändern.

Nur was für mich geht, ist halt nicht allgemeingültig.

Ich fahre seit 20 Jahren kein Auto mehr , nur wenn es überhaupt nicht anders geht. Lebe halt zu 95 Prozent autofrei.

Wie oft ich schon gehört habe, aber dafür fliegst du in den Urlaub ( stimmt) oder oder oder....kann ich schon nicht mehr zählen. Immer dicht gefolgt davon, warum man selbst nicht aufs Auto verzichten kann. Hä?

Was ich meine ist, warum müssen Beiträge/ Prioritäten anderer oft relativiert werden?

Schade.

Ich mag weiterhin schauen, was geht für uns/mich und was bedeutet zuviel Verzicht. Und ich muss ehrlich sagen, dass bei uns wirklich noch viel Luft ist, um meinen Beitrag zur " Weltverbesserung" da ist.

Mir hilft es ungemein mir Dinge anzusehen, mich damit zu beschäftigen, um Prios zu setzen.

Ich werde z.B. nie wieder ein XL - Ei freiwillig Essen

Erzählt doch mal lieber über eure Beiträge, was euch wichtig ist. Was ist leicht?

Ich bemühe mich lediglich, viel regional und so gut es geht Bio zu kaufen.

Bei Schwein, Huhn und Ei bin ich ganz erfolgreich. Aber ich mache da auch kein Dogma draus.

Ich esse viel Fleisch und MoPros wie Quark und Skyr, ich treibe viel Sport.

Fertigprodukte nutze ich nie. Auch nicht zur Not. Frisch kochen geht so schnell, zur Not eben Salat mit Putenbrust oder Feta

Ich fahre einen Benziner, ohne Auto geht es auch nicht. E-Auto will ich nicht bzw. Macht es auch gar keinen Sinn, einen relativ neuen Benziner abzustossen, um ein E- Auto zu kaufen.

Die Bahn meide ich wie der Teufel das Weihwasser, ich finde das total unkomfortabel und selten verlässlich.

Von ca. 15x, die mich mein Sohn hat besucht hat kam es 3x halbwegs pünktlich und auch am richtigen Bahnhof an.

Sonst mehrere Stunden Verspätung und abholen an einem Ort teils 80km entfernt.

Ich fliege 1x/Jahr in den Urlaub, da will ich auch nicht drauf verzichten.

Musste ich jahrzehntelang, jetzt flieg ich halt ein bisschen. Bisher 3x in den letzten 20 Jahren, also nicht überragend viel.

Ich bestelle viel im Internet, da ich lebe Zuhause anprobieren als im Laden.

Ich hab mir einen Kaminofen eingebaut und heize im Untergeschoss mit Holz.

Auf die grundsätzliche Heizart habe ich keinen Einfluss, ich wohne zur Miete.

Ich mache also nicht besonders viel, mein Leben hatte bisher auch keinen besonders großen CO2-Fussabdruck und mehr bin ich auch nicht bereit zu tun.

Solange Familien mit 3 Autos fahren oder 3x/Jahr fliegen werde ich mich nicht weiter einschränken.

Und ich habe auch kein schlechtes Gewissen.

Ich genieße mein Essen, meine Urlaube und mein bisschen Komfort.

In Summe versuche ich so ziemlich an jeder Stellschraube zu drehen, von der ich mir sicher bin, daß es hilft.

In keinem Thema dogmatisch aber ähnlich wie bei friday ist da sicherlich immer noch Luft nach oben.

Speziell zum Thema Ernährung, achte ich wesentlich mehr als "früher" auf Herkunft, Art der Herstellung und Hersteller, wenn möglich unverarbeitet, regional. Ich merke also für mich schon eine Veränderung, daß bei vielen Lebensmitteln das Gewissen mit isst.

Teilweise aus völlig verschiedenen Gründen, also nicht nur Tierleid.

Was mich wirklich ärgert, das ein Teil der Lösung hier als "1. Welt Mensch" etwas besser zu machen, in der industriellen Wertschöpfungskette versickert. Ich also eigentlich teuren Abfall angeboten bekomme um Rendite zu generieren.

Gleichzeitig gibt es aber eben auch diese Tage, wo ich nach 10 Stunden Arbeit einfach ne doofe Dose aufmache.

Grundsätzlich wenig Weg-werf-Mentalität, also auch in anderen Dingen...

Ich merke aber auch, daß die Liste der Dinge die ich noch besser machen könnte immer länger ist, als gefühlt die Dinge die sich schon geändert haben. Ich mag auch kein individuelles greenwashing betreiben.

Es gibt hier z.B. die Möglichkeit regional erzeugten Ziegenkäse zu kaufen. Kleiner Hof in Haltern und ab und an mal Ziegensalami, alles auch in einer vollkommen anderen Qualität. Gleiches bei Eiern, wo ich tatsächlich die Hühner auf der Wiese sehen kann

Dem gegenüber steht, daß ich mir aber auch ein Ei für 40 Cent "leisten" kann, also nicht verzichten muss.

Ich kenne durchaus Menschen die zur Tafel gehen, also weniger Einfluß und ganz andere Themen im Leben haben.

Und das finde ich eben auch wichtig, an zu erkennen, daß es schon ein wenig Luxus ist im Verhältnis zu anderen Menschen auf der Welt, sich überhaupt damit beschäftigen zu dürfen oder zu können.

vg von overtherainbow

Also ich esse Fleisch. Bei uns gabs das früher nur am Wochenende, aber auch da habe ich auch mal drauf verzichtet. Ich brauche das nicht ständig, war aber schon immer so. Fleisch hole ich im Discounter (da schaue ich aber schon drauf ob ich Bio bekomme bzw. schaue auf die Kennzeichnung). Bei unserem Metzger hier um die Ecke, da sind wir auch ab und an mal. Seine Tiere stehen hier bei uns auf der Weide und er verarbbeitet nur seine eigenen Tiere.

Beim Metger ist es natürlich teurer, und da muss ich zugeben das ich dort bewusster einkaufe. Das ärgert mich eigentlich immer wieder das ich da aufgrund des Preises darauf achte nicht zu viel zu holen und beim Discounter schaut man da nicht so. Das ist ein Punkt an dem ich auf jeden Fall an mir arbeiten muss.

Ich koche auch gern mal vegetarisch. Schmeckt mir einfach. Kind wiederum...der hätte gern täglich Fleisch. Manchmal ist das schwirig da nen Mittelweg zu finden.Für mich wäre es manchmal (zwecks dem Kochen) wirklich einfacher wenn Kind auch Obst und Gemüse essen würde. Fisch gibt es hier auch, esse wir beide sehr gern.

ALs ich vor 2 Jahren WW gemacht habe, habe ich meinen Fleischkonsum fast gen Null gestellt und dafür mehr Ersatzprodukte gegessen. Habe aber in der Zeit ebenfalls viel Eier, Quark und Sky gegessen. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir gesundheitlich wesentlich besser als jetzt, wo ich auch wieder etwas mehr Fleisch esse. Auch mein Kind war damals ganz begeistert.

MIttlerweile ist es so, dass ich Milchprodukte nicht mehr gut vertrage und die daher kaum esse. Auch Eier habe ich sehr reduziert. Der Verzicht fällt mir gar nicht schwer.

Momentan versuche ich meine Ernährung grundlegend zu ändern (hatte nach WW wieder zugenommen) udn bin aber selbst noch in der Findungsphase.

Ich mag auch gern vegane Brotaufstriche. Momentan mache ich mir sehr gern einen mediterranen Tomatenaufstrich selbst.

Ich achte mittlerweile auch darauf Lebensmittel ohne Palmöl zu kaufen - war vor 3 Jahren zum Beispiel noch nicht so.

Zitat von Jannne

Eine vernünftige Vorratshaltung finde ich auch wichtig. Und das ging selbst in der Minikammer, die ich in der DG-Wohnung hatte, nachdem ich aus dem großen Haus am See ausgezogen bin. Da lese ich immer wieder gerne Kajs Beiträge und würde gerne viel mehr lernen und umsetzen 🌻.

ja, das will ich auch in Angriff nehmen, ich hab ne Menge Weck-Gläser organisiert aber kann mich noch nicht so richtig motivieren.

Haben wir hier auch schon gemacht, wilde Brombeeren gesammelt und echt lange Marmelade gehabt.

Dann gibt es ein paar Gratis-Mitnehmen-Bäume in der Umgebung.

Muss ich aber auch Zeit für haben ...

Zitat von overtherainbow

Haben wir hier auch schon gemacht, wilde Brombeeren gesammelt und echt lange Marmelade gehabt.

Dann gibt es ein paar Gratis-Mitnehmen-Bäume in der Umgebung.

Muss ich aber auch Zeit für haben ...

ja, Marmelade kocht man aber nicht ein, ich meine so richtig Frikasse, Bolo, Gemüse etcpp.

Dann könnte man eine größere Menge direkt vom Bauern nehmen und über Jahre ohne Energieaufwand (wie beim Einfrieren) lagern.

oh, schlimm, das mit den Haselnüssen wusste ich nicht, oh nein

(mir war letzte Woche aufgefallen, dass die Haselnussbüsche in unserer Gegend viele

Haselnüsse tragen dieses Jahr)

Ich war immer wechselnd flexitarierin und Vegetarierin. (Mit flexitarierin meine ich jemanden, der fünf mal im Jahr Fleisch isst und nicht fünf mal in der Woche). Durch eine Sendung über Massentierhaltung von Schweinen habe ich zuerst mit Schweinefleisch komplett aufgehört, ein Jahr später mit allem. Der Auslöser war da der Wunsch, meinen co2 Abdruck zu senken und zu sehen, wieviel vegetarisches Essen unsere damalige vegetarische Kollegin ausgelöst hat. Ich hab gemerkt, dass ich das nicht auslöse, was vegetarisches zum Büffet mitzubringen.

Ich koche fast nur vegan, das hat sich durch Weightwatcher so ergeben, da ich dort Hülsenfrüchte, Gemüse und Vollkornprodukte als Zeros hatte. Da habe ich gemerkt, dass diese Ernährung extrem lecker schmeckt und ich mich damit total gesund fühle. Ich esse aber noch etwas Joghurt und Eier, ersteres von Demeter, zweiteres von einem Hof aus der Nachbarschaft mit glücklichen Hühnern. Manchmal auch noch Käse.
Je länger ich streng vegetarisch lebe, desto mehr verstehe ich Cocos Standpunkt: dass ich spüre, dass ich nicht mehr bereit bin, tierleid in Kauf zu nehmen und dass ich das immer weniger ausblenden kann.

Ich versuche auch, regional zu essen, aber das gelingt mir natürlich im Winter weniger gut. Ich lagere meine Äpfel, ich koche sie ein, ich esse nur selbstgemachte Marmelade, ich habe jetzt entdeckt, Hülsenfrüchte nicht mehr aus der Dose/ dem Glas zu essen, sondern getrocknete einzuweichen. Schmeckt krass viel besser, krass weniger Müll.

Ach, und ich arbeite daran, keine Lebensmittel mehr wegzuwerfen. Echte Herausforderung, geholfen hat es, mein einkaufsverhalten stark zu ändern.

Ich merke auch, dass ich nicht alles kann, ich kann zwar auf Avocados weitestgehend verzichten, aber könnte das gerade nicht mit Haselnüssen. Bin gerade voll schockiert von der Kinderarbeit, die da drin steckt…

Habe übrigens gestern welche in ein Bananenbrot rein, das ich gebacken habe, um alte Bananen nicht wegzuwerfen.

Als ich mir meinen co2 Fußabdruck angeguckt habe , habe ich auch entschieden, „Konsumfasten“ zu machen, das war vor vier Jahren und hat mein Kaufverhalten ziemlich verändert. Ich mache es nicht mehr, aber ich kaufe inzwischen nur noch, was ich brauche und viel weniger als früher. Repair reuse recycle. Senkt die co2 Emissionen auch sehr! Natürlich könnte ich da auch stringenter sein, aber wie Friday es so schön sagte: es geht um Prozente. Es sind bei mir im Vergleich zu früher mindestens 50% weniger Konsum. Ich trage meine Kleidung wirklich ab.

Ich bin auf meinem Weg und meistens irgendwie zufrieden damit, aber gleichzeitig weiß ich, dass es trotzdem gegen die Wand fährt. Und wenn ich meine Nachbarn sehe, die sich einen riesigen Pool in den Garten gestellt haben, jährlich auf einer Kreuzfahrt sind, dann noch in den Urlaub fliegen… aber kein Geld in die Hand nehmen, um mal eine Photovoltaik aufs Dach zu legen, dann tut mir das weh. Ich hadere schon damit, dass die Menschen mit sehenden Augen in eine Katastrophe steuern und so tun als wäre nichts.

Zitat von Jannne

Coco, es reicht jetzt - nun auch von meiner Seite aus. Lass mich in Ruhe, von mir aus ignorier mich BITTE, wenn dich meine Posts so triggern und du damit nicht umgehen kannst.

Los ging die ganze Debatte damit, dass ich geschrieben habe, dass ich mich aufs Ansitzen freue und nicht JEDER Jäger besoffen und aus purer Lust am Töten wild durch die Gegend ballern.

Danke gleichfalls. Du schreibst etwas, mit der Ansage, dass Du weißt, dass das einige triggert - und diejenigen, auf die das zutrifft, sollen dann bitte schön die Finger still halten??? Und dann eröffnest Du diesen neuen Thread, mit dem Thema, das sich daraus ergeben hat und schon für ordentlich Kontroversen gesorgt hat.

Was den Teil mit dem Strom betrifft, ging es mir darum, aufzuzeigen, dass over mir Dinge vorwirft, die er hier selbst schon getan hat.

Zitat von Franziska

oh, schlimm, das mit den Haselnüssen wusste ich nicht, oh nein

Die meisten Nussarten sind nicht unproblematisch, weil sie weite Wege zurücklegen, bis hier in die Geschäfte. Für Mandeln wird unglaublich viel Wasser benötigt. Wichtig ist, beim Kauf auf Bio und Fairtrade zu achten. Am allerbesten wäre natürlich der Haselnussstrauch in der Gegend, vom Du ja auch schreibst. Den haben vermutlich leider die wenigsten.

es gibt viele regionale Angebote, solidarische Landwirtschaft, Märkte für Produkte aus der Region,

lieber saisonal und regional einkaufen

Wir haben hier auch eine ganze Straße mit Walnussbäumen

Ich habe auch einen Haselnussbaum im Garten. Aber die Nüsse holen sich immer die Eichhörnchen bevor ich mir auch mal was holen konnte. Glaub vor 3 Jahren hatte ich sehr viele Nüsse dran. Letztes Jahr kaum und dieses Jahr habe ich noch gar nicht geschaut.

Zitat von elefantendame

Ich hadere schon damit, dass die Menschen mit sehenden Augen in eine Katastrophe steuern und so tun als wäre nichts.

Ja, das geht mir auch so. Trotzdem mache ich weiter das, was mir möglich ist. Ich finde, jeder Beitrag zählt. Ich kaufe Dinge dann, wenn es nötig ist. Mein eigentliches Handy ist viele Jahre alt und das würde ich auch noch weiter nutzen, wenn Cheffe mir nicht das iPhone aufs Auge gedrückt hätte. Klamotten kaufe ich nur, wenn nötig und dann viel Second Hand. Schminkzeug benutze ich gar nicht. Die meisten meiner Möbel sind ca. 30 bzw. 20 Jahre alt.

Wasser spare ich, wo es geht; fange auch oft Wasser auf (von Nudeln, vom Gemüse waschen...) und gieße die Blumen damit. Im Winter, wenn keine Blumen zu gießen sind, nehme ich die Gießkanne, wenn sie voll ist, einmal statt der Klospülung bei einem kleinen Geschäft. Dass Trinkwasser für die Toiletten benutzt wird, ist eh ein Unding und wird langfristig nicht einfach weiter so funktionieren, denke ich.

Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad, wenn möglich - das ist nach meinem Umzug eingeschränkter; vieles ist jetzt um einige weiter weg.

Ich habe zwei Haselnusssträucher. Der eine trägt in diesem Jahr. Aber wenn die Eichhörnchen sich die Nüsse holen, bin ich auch nicht böse. Ich bin ja schließlich tierlieb.

Zitat von Jannne

Den Link über das Crowdfunding von Otterson finde ich übrigens klasse.

CrowdFarming

Ich find es echt schlimm, wie hier übereinander hergefallen, jedes Wort auf die Goldwaage gelegt und vorallem denunziert wird. Aus genau diesen Gründen rede ich über dieses Thema z. B. so gut wie gar nicht mehr. Ich nehme es im Familien- und Freundeskreis hin und merke mir die Vorlieben meiner Freunde und Familie. Entsprechend koche/backe/brate/grille ich.

Mehr werde ich hier auch nicht mehr schreiben, denn was ich esse, wie ich einkaufe und wie ich mich im Leben verhalte geht nur mich was.