50:50 Modell kommt nun - Vorgaben

  • Traumtaenzerin : ich habe mich primär wegen dem Missbrauch an mir getrennt. Da seitens meines Sohnes keine Rede mehr vom Schreien ist war dies wohl eine Ausnahme, keine Ahnung. Er hat die Kinder quasi als gegeben hin genommen und sich selten mit ihnen beschäftigt. Ob sich das nun geändert hat weiß ich nicht. Ich weiß dass bei meinem Sohn die alte gemeinsame Wohnung ein großer Pluspunkt, wenn die nicht wäre wäre es m.E. für ihn einfacher. Aber ausziehen wird sein Vater halt auch definitiv nicht. Ich werde mit meiner Anwältin nächste Woche besprechen ob es irgendwie verhindert werden kann, aber in Deutschland ist es ja bekanntlich so dass das Haus erst brennen muss damit man etwas erreicht.


    Lena_1977 : ja den Gedanken hatte ich auch schon. Das Problem ist aber dass er ein vollkommen falsches Verständnis von "Kind benötigt" hat und dann frei an das Geld gehen könnte. Allerdings werde ich da wohl nicht drum herum kommen. Ich hatte es - wir hatten ja nun zwei Mal Notaufnahme mit den Jungs :( - so gemacht dass mein Partner auf den Großen aufgepasst hat während ich beim Kleinen war. Das fand mein Ex nicht gut, aber letzten Endes kann ich es ja händeln wie ich möchte oder nicht?


    Wegen der kirchlichen Feste, primär Weihnachten und Ostern wollte ich es so handhaben, dass der der die entsprechende Woche Urlaub hat das Fest hat. Sprich nächstes Jahr habe ich Weihnachten und nehme die Woche dazwischen Urlaub (letztes Jahr musste ich es zwangsweise so machen wie er es brauchte, da er keinen Urlaub in der Therapie bekam), Ostern hat er, also muss er dann diese Woche nehmen. Da ist man wenigstens auch etwas aus der Willkür des anderen raus, sprich seine Logik ich habe mich zwangsweise nach ihm und seinen Kollegen zu richten!

    Meinst du mit ausrichten wo gefeiert wird, wer sich darum kümmert und dann der ganze Part mit dem Kindergeburtstag (sind ja dann mindestens zwei Tage)? Wie ist das denn müsste ich wenn ich den Geburtstag ausrichte den Vater einladen und umgekehrt (man könnte es leider nicht so machen dass der der die Woche Umgang hat immer den Hauptgeburtstag hat, da er dann immer das eine Kind beim Geburtstag hätte (und das wäre dann nicht mal sein Lieblingskind) und ich das andere.)) Er meinte ja schon recht schnell, als er von meinem Partner wusste, dass wir die Feiertage aufteilen (war ohnehin so gedacht) und die Geburtstage gemeinsam gefeiert würden... er aber definitiv nie meinem Partner kennen lernen will... was schwierig ist wenn er am Leben der Kinder teilnimmt und dann beim Geburtstag dabei wäre. In der aktuellen Situation würde ich es ohnehin befürworten, dass der andere ET dann nachfeiert und keine erzwungenen gemeinsamen Aktivitäten stattfinden, denn das Kind merkt ja die Stimmung dann auch und in erster Linie soll es an diesem Tag ja um das Kind gehen. Wenn es sich dann irgendwann etwas beruhigt haben sollte kann man ja schauen wie das läuft.

  • Traumtaenzerin : ich habe mich primär wegen dem Missbrauch an mir getrennt. Da seitens meines Sohnes keine Rede mehr vom Schreien ist war dies wohl eine Ausnahme, keine Ahnung. Er hat die Kinder quasi als gegeben hin genommen und sich selten mit ihnen beschäftigt. Ob sich das nun geändert hat weiß ich nicht. Ich weiß dass bei meinem Sohn die alte gemeinsame Wohnung ein großer Pluspunkt, wenn die nicht wäre wäre es m.E. für ihn einfacher. Aber ausziehen wird sein Vater halt auch definitiv nicht. Ich werde mit meiner Anwältin nächste Woche besprechen ob es irgendwie verhindert werden kann, aber in Deutschland ist es ja bekanntlich so dass das Haus erst brennen muss damit man etwas erreicht.

    nein, nein, nein!

    Du hast gute Chancen, das WM zu verhindern aber kaum welche, es zu beenden, wenn es nicht funktioniert.


    Ein 7-jähriger kann gar nicht ermessen, was das WM bedeutet, sein Wunsch kann ein Hinweis für dich sein aber nie ausschlaggebend.


    Ihr habt keine funktionierende Elternebene, due zu erreichen scheint in weiter Ferne.


    Lass es sein!!!


    Traumtaenzerin ich schrei mal mit :-)

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Emma21 : ich bezweifle dass er sich auf eine Mediatorin einlassen würde :( ich werde es aber ansprechen. Mir geht es, auch wenn ich lieber meine Kinder bei mir hätte, eher darum was für die Kinder am besten ist.

    Wenn er sich nichtmal auf eine Meditation einlassen kann, wie soll dann das WM funktionieren? Dein Ex will nicht mit dir auf Augenhöhe kommunizieren und hetzt dann auch noch die Kinder auf, indem er hinter deinem Rücken schonmal das WM mit deinen verhältnismäßig jungen Kindern bespricht. Wie soll das weitergehen, wenn tatsächlich das WM dann umgesetzt wird?


    Meine Kollegin meinte ich solle zur Bedingung machen, dass wir einen Kinderpsychologen ins Boot holen, der dann eben im schlimmsten Falle feststellt was die Kinder ggf. Mama/Papa nicht sagen wollen oder eben sagen kann "Kind gesund und bleibt gesund"... hat jemand damit Erfahrungen?

    Psychologen sind grundsätzlich nichts Schlechtes. Aber es muss passen und das Kind muss sich darauf einlassen können. Siehst du aktuell eine Psychotherapie als notwendig an? Die Wartelisten der Kinderpsychologen sind lang.

  • Was meinst du damit :" letztes Jahr musste ich es zwangsweise so machen wie er es brauchte, da er keinen Urlaub in der Therapie bekam) "


    War er stationär irgendwo ?

    Normalerweise bestimmt der Patient, wenn er ambulant in Therapie ist, wann er Urlaub hat.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Wattwanderin ich hoffe meine Anwältin kann mir am Mittwoch mehr dazu sagen ob und wie es verhindert werden könnte


    Emma21 er war schon immer so eingestellt: wer nicht nach meinem Mund redet liegt falsch. Bis zu seiner Therapie (die er nur gemacht hat weil er dachte ich käme dann wieder zurück) hat er auch gesagt "die haben alle keine Ahnung", dann auf einmal haben sie Ahnung und ich soll jedes Wort was er weiterleitet auf die Goldwaage legen?


    Meine Kinder sind gerade super aufgestellt, der Große hat Probleme bei der Übergabe vom Vater zu mir (eine direkte Übergabe meinerseits erfolgt nicht, da sein Vater ihn vom Hort abholt und er die Situation der Entscheidung Mama:Papa hat, somit kann er diese Probleme nicht anders herum haben), sonst ist super drauf.


    Otterson er war von Okt 2022 bis Feb 2023 in ambulanter Tagespflege wegen Depressionen. Da hieß es dann er könne keinen Urlaub nehmen, bzw. er dürfte nicht mehr als drei Tage fehlen, da sonst die Therapie beendet würde. Geplant war es so (und auch von seinem AG genehmigt) dass er die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr nehmen sollte/wollte, dann musste ich es tun.

  • ich hoffe meine Anwältin kann mir am Mittwoch mehr dazu sagen ob und wie es verhindert werden könnte

    Versuch mal deinen Standpunkt zu ändern - du mußt es gar nicht im ersten Schritt verhindern,

    sondern er soll es beantragen - jetzt ist alles so wie es ist und seit 1 Jahr ist - er möchte eine Änderung,

    deshalb muss er aktiv werden - er kann ja Vorschläge und Verträge vorlegen...

    auf die Vorschläge kann man dann reagieren.

    Wie hätte er das von 10/2022-02/2023 leisten können? Depressionen kommen oft zurück, gerade unter Belastung und dann ?


    Bin schon froh das du eine Anwältin hast - und ihr keinen gemeinsamen...

  • Lena_1977 ja so auf jeden Fall. Erst einmal muss er mir die schriftliche Bestätigung vom Arbeitgeber zeigen, ohne das käme kommt er eh nicht weiter bei. Dann will er ja den "Vertrag" aufsetzen, wie der dann aussieht werde ich ja sehen (bis dato war ich für alles bürokratische, sowohl bei uns als auch bei seiner Familie, deshalb bin ich sehr gespannt).


    In der Therapie-Zeit hatte er deutlich bessere "Arbeits"-Zeiten und konnte die Jungs jede Woche sehen. Ich werde das Thema der Therapie, auch wenn meine Anwältin ohnehin Bescheid, auch bei ihr noch einmal ansprechen.


    Er meint ja, da er nicht weiß dass er gar keinen Anwalt braucht und es keine gemeinsamen Anwälte gibt, dass es eine gemeinsame Anwältin wäre (haben seine geschiedenen Kollegen gesagt, dass ein gemeinsame Anwalt funktioniert und beide Seiten vertritt... ich weiß inwiefern man da noch den Kollegen Glauben schenken kann wenn ich ihm ins Gesicht sage dass er nicht ihr Mandat ist und es dann sogar unterschreiben muss). Er steht ja sogar in meinem Vertrag als Gegner drinnen... also wirklich organisiert wirkt er nicht.

  • Meine Wahrnehmung:

    • Dein zwanghafter Wunsch alles bis ins Detail regeln und manifestieren zu wollen
    • die nicht funktionierende Kommunikation zwischen den Eltern
    • der Status Quo der jetzt besteht
    • die persönlichen therapeutischen Herausforderungen die jedes Elternteil für sich hat
    • Deine Unfähigkeit den Vater, besser vielleicht sein tun und handeln, er denkt, er meint, er sagt, loslassen zu können

    .....all das spricht für mich gegen ein Wechselmodell.


    Meine Empfehlung:

    Konzentrier Dich auf Euch als Kleinstfamilie, binde gerne Deinen jetzigen Partner mit ein, ohne Abhängigkeiten zu schaffen.

    Der Vater will eine Veränderung?

    Soll er doch klagen.


    Eine Therapeutin hat mal zu mir gesagt:

    "Was du da tust nenne ich Kopfwichsen. Das schaft zerebrale Impotenz und behindert Dich, bei Dir zu bleiben und Dich auf Dein Gefühl zu verlassen. Probier es mal aus, das wird gut."


    vg von overtherainbow

  • Ich halte es vor allem für den falschen Blickwinkel, dass der 7jährige die Entscheidung trifft. Ja, er mag mehr Papa Zeit haben, also soll er mehr Papazeit haben, aber er kann die Situation nicht überblicken und deswegen kannst NUR DU entscheiden, ob du das Wechselmodell für deine Kinder als richtig und förderlich erachtest.

    Dein Kind wir vielleicht in einem halben Jahr empfinden, dass es lieber mehr bei dir wäre, dann geht es nicht mehr rückgängig. Außerdem wird der Vater die Manipulationen ja nicht beenden, also kann es gut sein, dass dein Sohn sich bis zum Erwachsen werden im Loyalitätskonflikt befindet…

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Hallo ihr Lieben,


    letzten Mittwoch war ich bei meiner Anwältin, welche mir sofort geraten hat über das Jugendamt zu gehen, da sein ganzes Verhalten kindeswohlgefährdend ist und er in keiner Weise an die Kinder denkt (selbiges wurde mir dann am Abend vorgeworfen, da ich ja nur an mich denken würde). Mittwoch Abend habe ich dies auch noch ihm gegenüber per Telefon kommuniziert, ihr könnt euch denken was ich mir anhören konnte, aber egal. Habe am Donnerstag beim Jugendamt angerufen, in vier bis sechs Wochen, je nach Kapazität, meldet man sich bei mir für einen Termin.


    Habe am Mittwoch vorher auch noch seinen "Vertrag" erhalten und musste mich echt wundern. Ist es wirklich so dass der Großteil der getrennt lebenden Eltern sich ein einziges Weihnachts-/Osterfest so aufteilen, dass die Kinder/das Kind einen Tag und am nächsten Tag da feiern muss/soll? Ich ging eher davon aus dass man das ein Jahr bei Papa und ein Jahr bei Mama feiert. Es ist für alle Beteiligten m.E. das einfachste und entspannteste (impliziert ja auch dass man nie Oster- oder Weihnachtsurlaub machen kann und das finde ich schon wieder arg einschränkend und eingreifend seinerseits)... wie ist das bei euch?


    Hatte am Dienstag ein Gespräch mit der Lehrerin meines Großen, da wir auf dem Klassenfest waren hat sie mich kurz zur Seite genommen. Sie fragte mich was mit meinem Sohn los sei, da er seit geraumer Zeit (sie schätzt etwa auf kurz vor/um den Zeitpunkt des Vorschlags seines Vater) sehr unkonzentriert und wuschig wäre... sein Vater bringt das natürlich nicht in Zusammenhang mit seiner Idee > "das Kind will das ja auch so"... also angeblich ja das eine Kind, das zweite sagt gleich "nein", das ist aber nicht relevant für ihn weil das Kind ja gegen ihn redet.


    Heute morgen, kurz vor der Übergabe in die drei Wochen mit ihrem Vater, wollte mein Sohn auch nicht zum Vater, hatte er die letzten Tage schon öfter gesagt, bzw. er hatte gesagt dass er länger bei mir bleiben wolle (wir hatten nun aber dem Wetter geschuldet, aber auch wirklich eine traumhafte Zeit zu viert, mit viel Spaß und schönen Erinnerungen - sowohl bei meinen Söhnen und mir, als auch bei meinem Söhnen mit meinem neuen Partner, und ich habe eigentlich alle Aufgaben liegen gelassen, bzw. mein Partner hat sie für mich übernommen, damit ich Zeit mit den Kindern hatte). Als es dann zur Übergabe kam hat er auch nur noch geweint :( musste mich echt zusammen reißen, dass ich die Starke gebe und ihn auffangen kann. Mein Kleiner hatte gestern Abend schon geweint nach dem er festgestellt hatte dass ich dann erst mal nicht mehr greifbar bin.


    Ich hoffe wenigstens dass er ihnen ermöglicht mit mir zu kommunizieren wenn sie es wünschen, aber bisher hat er das, lt. meinem Großen, immer unterbunden,


    Viele Grüße :) ich versuche mich nun mit Arbeit abzulenken....

  • Ist es wirklich so dass der Großteil der getrennt lebenden Eltern sich ein einziges Weihnachts-/Osterfest so aufteilen, dass die Kinder/das Kind einen Tag und am nächsten Tag da feiern muss/soll? Ich ging eher davon aus dass man das ein Jahr bei Papa und ein Jahr bei Mama feiert. Es ist für alle Beteiligten m.E. das einfachste und entspannteste (impliziert ja auch dass man nie Oster- oder Weihnachtsurlaub machen kann und das finde ich schon wieder arg einschränkend und eingreifend seinerseits)... wie ist das bei euch?

    Ich gehe jetzt mal nur darauf ein; auch wenn mein Herz blutet; beim Lesen, wie sich alles bei Euch so gestaltet. "Ist es wirklich so", kann man nicht sagen, weil im besten Fall die Eltern das unter sich regeln. Und da gibt es viele Möglichkeiten. Wir haben die Feste immer aufgeteilt. Ganz am Anfang haben wir Heilig Abend sogar noch zusammen verbracht; den Kindern zuliebe. Dann hat es sich so eingependelt, dass die Kinder an Heilig Abend bei mir waren; am 1. Tag mit Übernachtung bei ihrem Vater/den Großeltern und am 2. Tag ab Mittag wieder bei mir/meinen Eltern. Das war für alle in Ordnung.


    Aber wie gesagt - es mag andere Modelle geben, die dann für alle besser passen. Blöd wäre, wenn vom Gericht etwas festgelegt werden muss.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • CoCo über das Gericht will ich ja gar nicht gehen, nur wenn seine grundsätzlichen und auch anderen Gedanken in dem Vertrag so überhaupt nicht mit den Gedanken meinerseits übereinstimmen funktioniert nicht das nicht. Zu mal ich ja auch der Meinung bin dass mein Großer dem nur zustimmt weil er verständlicherweise Papa öfter sehen will (hätte ich überhaupt nichts gegen, aber ist mit seinem Bereich nicht vereinbar), aber nun schon einen Heulkrampf bekommt wenn er nicht mehr bei Mama sein kann...


    Seine Forderung ist z.B. für Ostern, Ostersonntag bei einem Elternteil, Ostermontag beim anderen Elternteil

    Für Weihnachten: Heiligabend bei einem und 1. + 2. Weihnachtsfeiertag beim anderen Elternteil


    Er hat es nach ungeraden und geraden Jahren sortiert: wobei es nun auch so wäre, dass die Kinder Silvester dieses Jahr bei ihm wären, obwohl sie letztes Jahr dort waren und sie folglich dieses Jahr mit mir feiern dürften.


    Die Kindergeburtstage und Kita-/Schulfeste (in dem Fall ist ihm egal in welcher Woche es dann stattfindet) haben immer zusammen verbracht zu werden. Was auch impliziert, dass mein Partner nie dabei wäre, weil er den ja nicht kennenlernen möchte. Und das obwohl er ein Teil ihres Lebens ist, ebenso wie seine Partnerin (die ich aber nie kennenlernen dürfen soll). Ich finde es grundsätzlich schwierig wenn man Zeit mit jemanden verbringen soll der einem das Leben mit den Kindern derart erschwert, weil die Kinder die ganze Stimmung auch mit bekommen und dann nichts von der gemeinsamen Aktivität haben. In meinen Augen boykottiert er das zukünftige Leben der Kinder, weil sie sich nicht orientieren können und immer in das alte Muster, was eben nicht mehr besteht, gedrückt werden sollen.


    Wenn man sich auf Augenhöhe mit einander unterhalten könnte und ein halbwegs angenehmes Miteinander möglich wäre, wäre selbst ein zusammenfeiern für mich nicht undenkbar - sofern halt alle für die Kinder relevanten Personen daran teilnehmen können, Das haben wir ja zu Weihnachten 2023 so gemacht und dann wurde mir vorgeworfen, dass es ja mein Weihnachten wäre und er 2024 komplett wolle... obwohl wir nur einen Tag bei mir verbracht haben, den 1. WT bei seinen Eltern und den 2. WT bei ihm (nach dem wie Jungs sogar bei ihm übernachtet haben). Ostern 2023 wurde auch bei seinen Eltern gefeiert, obwohl es nach der Wechsel-Logik bei mir hätte stattfinden müssen - habe da - so dachte ich - im Sinne der Kinder gehandelt.


    Aber da er die ehemalige Beziehung nicht von seinem Elternpart trennen kann geht das einfach nicht. Mittlerweile wird mir ja sogar vorgeworfen, ich hätte ihn herunter gezogen, gerade seit dem die Kinder da waren (da sie nun einmal an erster Stelle standen/stehen! - wirft er mir vor und im nächsten Atemzug sagt ich würde nur an mich denken), da ich ihn nicht mehr so bemuttert habe wie er es brauchte.


    Trotz dessen dass wir bereits 1,5 Jahre getrennt, ich seit über einem Jahr ausgezogen bin und er sogar eine neue Partnerin hat, hat er nach wie vor Probleme damit und gerade seit dem ein neuer Partner an meiner Seite ist.


    Wenn diese ganzen Konflikte nicht wären könnte man mit Sicherheit zusammen feiern o.ä., aber dazu steht zu viel im Raum.

  • Hallo Glücklichsein, bist du dir bezüglich der Interpretation deiner Anwältin

    Hallo ihr Lieben,


    letzten Mittwoch war ich bei meiner Anwältin, welche mir sofort geraten hat über das Jugendamt zu gehen, da sein ganzes Verhalten kindeswohlgefährdend ist und er in keiner Weise an die Kinder denkt

    sicher? Denn wenn es tatsächlich um Kindeswohlgefährdung geht, ist das eine Sache für das Familiengericht. Das Jugendamt kann in diesem Fall nicht tätig werden. Es hat dazu keine Kompetenz. Es sei denn, es sieht eine Kindeswohlgefährdung durch beide Elternteile und entzieht kurzfristig bis zur Eilentscheidung eines Gerichts beiden Elternteilen das Sorgerecht und nimmt die Kinder in Obhut. Wenn das die Anwältin sieht und dich zum Jugendamt schickt, wäre das allerdings Mandantenverrat. - Deshalb glaube ich eher, dass die Anwältin meint, die Problematik liege nicht auf einer rechtlichen Ebene, was die Formulierung "Kindeswohlgefährdung" ausdrücken würde. Sondern es geht um unterschiedliche Ansichten der Eltern, bei denen das Jugendamt als Gesprächsmoderator vermitteln soll. - Das ist wichtig zu sehen. Denn dein Posting erweckt den Eindruck, dass du der Überzeugung bist, mit "Rückenwind" der Anwältin und dann auch des Jugendamtes beim Vater Druck auszuüben, dass er seine falschen Ansichten aufgibt und sich an deine Vorgaben halten muss. Der Verweis auf das Jugendamt deutet aber vielmehr darauf hin, dass hier bei zwei verschiedenen Möglichkeiten des Vorgehens, die von euch Eltern kontrovers gesehen werden, die Eltern sich schlicht einig werden müssen. Beide Möglichkeiten scheinen sich im Rahmen dessen zu bewegen, was machbar und normal ist. (Mit haben die Ideen meiner Ex auch nie gefallen, aber meist waren sie in der Bandbreite dessen, was im "Rahmen" lag, sodass keine Dritten hätten eingreifen müssen, wenn wir Eltern nur auf einen Nenner gekommen wären. "Alleiniges Recht" hat da kein Elternteil gehabt.)

    Habe am Mittwoch vorher auch noch seinen "Vertrag" erhalten und musste mich echt wundern. Ist es wirklich so dass der Großteil der getrennt lebenden Eltern sich ein einziges Weihnachts-/Osterfest so aufteilen, dass die Kinder/das Kind einen Tag und am nächsten Tag da feiern muss/soll? Ich ging eher davon aus dass man das ein Jahr bei Papa und ein Jahr bei Mama feiert. Es ist für alle Beteiligten m.E. das einfachste und entspannteste (impliziert ja auch dass man nie Oster- oder Weihnachtsurlaub machen kann und das finde ich schon wieder arg einschränkend und eingreifend seinerseits)... wie ist das bei euch?

    Auch hier seid ihr als Eltern frei in der Entscheidung, wie ihr das macht. Auch hier könnte das Jugendamt ein Gespräch moderieren, aber es kann und darf keine Entscheidung treffen für eine Seite. Dies kann nur das Gericht, wenn es erkennt, dass die Eltern nicht in der Lage sind, ihr gesetzliches Sorgerecht zum Wohl der Kinder auszuüben. Dann kommt es - so kann man aus veröffentlichen Gerichtsurteilen von Oberlandesgerichten herauslesen - in der Regel zu folgender Lösung: Einzelne Feiertage werden beim Betreuungselternteil verbracht. Bei "großen Feiertagen" (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) wird ein Tag beim Betreuungselternteil, ein Tag beim Umgangselternteil verbracht. Oft wechselt dabei der Tag von Jahr zu Jahr. Der von dir vorgeschlagene jährliche Wechsel wird von Gerichten deutlich seltener ausgeurteilt. Grund liegt in der Umgangsbegründung: Eltern/Kinder sollen am Leben der Kinder/Eltern teilhaben können. Nur jedes 2. Jahr Weihnachten gemeinsam feiern zu können entspricht in allgemeiner (juristischer) Ansicht nicht zwingend dieser gewünschten "Teilhabe".

    Der Vorschlag von deinem Ex entspricht also völlig den gängigen Gepflogenheiten.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

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