Vater will mit einem Kind wegziehen

  • natürlich kann sowas Spaß machen,


    aber hier hätte die Mutter nicht die Möglichkeit geregelten Umgang mit ihren Kindern zu haben,

    und der Vater möchte den Spaß mit den Kindern haben, ohne Rücksicht darauf zu nehmen,

    auch wenn er ihr für die Wochenenden ein Zimmer stellt, heißt dies nicht, dass die Mutter deswegen Luftsprünge machen muss

    und dankbar dafür sein soll,

    besonders da er ansonsten auch nicht sehr kompromissbereit scheint

  • Hallo miteinander, danke für euren Input. Zu der Frage bezüglich des Hauses, ja das Haus gehört uns beiden, ihm zu zwei Drittel und mir zu einem Drittel. Ich hatte bei der Bank angerufen und dort sagte man mir eben, dass ich einen Verkauf zustimmen muss.

    Und wie einige von euch schon sagten, ich muss da wahrscheinlich einfach bei mir bleiben und versuchen, meine Ansichten und meine Werte den Kindern mitzugeben.

    Dann bin ich eben die, die mit den Hausaufgaben nervt, mit geregelter Medienzeit und hier und da ein paar Aufgaben im Haushalt. Erachte ich als normal, aber rückt mich natürlich immer in die schlechtere Position, weil es beim Vater natürlich keine Regeln und Konsequenzen in der Hinsicht gibt. Da hockt der siebenjährige laut den zehnjährigen den ganzen Tag vorm Tablet. Klar ist natürlich wesentlich einfacher, als ich mit seinem Kind auseinanderzusetzen.

    Da kommt doch der Bauernhof gerade recht, weil dann sind beide Kinder beschäftigt und helfen gleichzeitig noch mit beim Aufbau.

    Und Viehhaltung wie beispielsweise Kühe wird es dort nicht geben. Aber er hat den Kindern Kaninchen versprochen.

    Wie ihr gesagt habt, wird er dort vor Ort weiterhin als Lehrer arbeiten, und kann sich da noch nicht zusätzlich Hof und Tiere ans Bein binden.

    Ob der Kaufvertrag jetzt wirklich unterschrieben wurde kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ich gehe allerdings davon aus.

    Er wird dort am Bauernhof entsprechend auch noch nichts gemacht haben, da der Kaufvertrag ja erst nach den Herbstferien unterschrieben wurde und somit ja noch gar keine Zeit war.

    Laut den Bildern muss man da jetzt auch nicht gleich sofort wahnsinnig viel machen, und könnte eigentlich einziehen.

  • Franziska genau, ich habe überhaupt gar kein Problem mit dem Thema Bauernhof, und so habe ich das auch mein Jungs gesagt. Ich habe ausschließlich ein Problem mit der Entfernung.

    Wäre der Hof jetzt sagen wir maximal 50 km entfernt, wäre das eine ganz andere Sache. Klar müsste der Lebensmittelpunkt auch verlagert werden, aber dann würde ich zumindest die Chance haben, auch mal nach der Arbeit schnell hinzufahren, oder auch jedes Wochenende.

  • Na, also Kaninchen oder Meerschweinchen kannst du auch anschaffen… und zwar jetzt schon.

    (Und entweder wollen sie nachher die geliebten Kaninchen nicht verlassen oder Kaninchen sind kein Lockmittel mehr…)


    Ganz ehrlich, wenn ich nicht überzeugt wäre, dass es für die Kinder besser ist, mit ihm zu gehen, dann würde ich definitiv nein sagen und würde es auf einen Prozess ankommen lassen.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Also das mit dem Thema Tiere anschaffen, sich also auf dieselbe Bestechungsgrundlage wie der Vater zu begeben fällt schon mal flach, weil ich eine Tierhaarallergie habe^^


    Und ganz ehrlich, die Kinder wollen ja nicht mitziehen aufgrund der Persönlichkeit des Vaters, sondern weil er versprochen hat einen Traktor zu kaufen.


    Leider fürchte ich auch, dass sie dort mehr oder weniger sich selbst überlassen sind. In den fünf Jahren hat der Vater es vielleicht ein bis zweimal geschafft, an einem Wochenende mit den Kindern etwas zu unternehmen.


    Auch wenn ich die Antwort jeweils kenne, frage ich immer wenn ich die Kinder vom Wochenende abhole, was sie denn so gemacht haben. Und die Antwort ist meistens... nichts.


    Der Kleine wird im Grunde permanent vom Tablet geparkt, wobei ich mich darauf natürlich verlassen muss, was der Große erzählt. Einem zehneinhalbjährigen denke ich kann man aber schon Glauben schenken, wenn er genau den Tagesablauf nacherzählt.


    Er selbst hatte eigentlich schon ein ganz gutes Verhältnis, und macht das Tablet irgendwann von alleine aus und geht in den Garten.


    Auf meine Frage hin, ob denn Papa mal was sagt, wenn der Kleine so lange Tablet guckt, Antwort der Grosse nein.


    Und was macht Papa so den ganzen Tag dann? Na ja der legt sich meistens noch mal hin und schläft, oder er guckt in sein Handy. Grandios! Und du hast als Mutter keine handhabe und wagst auch nichts zu sagen, weil dann bist du wieder die blöde, die mit dem erhobenen Zeigefinger kommt.


    Ich bezweifle, dass sich diese Art der "Kinderbespaßung" auf dem Bauernhof ändern wird. Bzw es ist für ihn ja dann noch einfacher, weil noch mehr Fläche, noch mehr Platz... können die sich Kinder eigentlich noch besser selbst beschäftigen, und er ist zudem noch super dad, der ab und zu mit ihnen mal Traktor fährt 🤮

  • Ich seh das anders. Mehr Fläche, mehr Aufsichtsbedarf, da ggf. Gefahren vorhanden sind. Gerade alte Gebäude/ alte Bauernhöfe bergen vielerlei Gefahren für Kinder, ebenso wie die Umgebung, wenn bspw. auf den Straßen der Bauernschaft gerne gerast wird. Ich würde das nicht unterschätzen. Da bindet sich der KV sehr viel Verantwortung ans Bein, wenn der Bauernhof und die Umgebung nicht kindersicher sind.

  • Ich seh das anders. Mehr Fläche, mehr Aufsichtsbedarf, da ggf. Gefahren vorhanden sind. Gerade alte Gebäude/ alte Bauernhöfe bergen vielerlei Gefahren für Kinder, ebenso wie die Umgebung, wenn bspw. auf den Straßen der Bauernschaft gerne gerast wird. Ich würde das nicht unterschätzen. Da bindet sich der KV sehr viel Verantwortung ans Bein, wenn der Bauernhof und die Umgebung nicht kindersicher sind.

    das sind ja keine Kleinkinder mehr, auf dem Land lässt man die Kinder viel früher laufen. Hier bleiben 6-jährige alleine, wenn die Eltern abends ein paar Stunden weg sind-


    Und zum Thema Kaninchen: ich habe vor meinem Umzug 2 Kätzchen angeschafft. Die Verfahrensbeiständin hat das extra im Bericht erwähnt, dass es auch möglich sein könnte, dass ich die Kinder "kaufen" woööte mit den niedlichen Babykitten.

    War nicht so aber die glauben eh was sie wollen.

    Also vorsicht, falls Sensei38 diese Idee wirklich verfolgen will.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Dann bin ich eben die, die mit den Hausaufgaben nervt, mit geregelter Medienzeit und hier und da ein paar Aufgaben im Haushalt. Erachte ich als normal, aber rückt mich natürlich immer in die schlechtere Position, weil es beim Vater natürlich keine Regeln und Konsequenzen in der Hinsicht gibt. Da hockt der siebenjährige laut den zehnjährigen den ganzen Tag vorm Tablet. Klar ist natürlich wesentlich einfacher, als ich mit seinem Kind auseinanderzusetzen.

    Ich habe möglicherweise nicht alle deine Beiträge gelesen, daher frage ich mich, ob das bei euch schon immer so war oder erst seit der Trennung. Bei mir ist es so, dass die KM viel freigiebiger ist im Hinblick auf Mediennutzung, Haushaltsaufgaben und Regeln allgemein. Unser Kind erwähnt das durchaus "aber bei Mama".
    Ist das bei deinen Kindern aktuell ein Thema oder würdest du damit eine neue Baustelle aufmachen? Nicht, dass es an deiner oder meiner Überzeugung etwas ändert, aber ich überlege seit der Trennung doch öfter, welche Regeln ich wirklich durchsetzen muss, um nicht weiter "abgehängt" zu werden. Die Geschenke der KM sorgen schon genug für ein Ungleichgewicht.

  • Guten Abend Ahorn171 ,


    Ich denke die unterschiedlichen Erziehungsansichten von Eltern zeigen sich ja erst meist nach der Trennung.

    In der Beziehung mit dem Vater war es leider mehr oder weniger die typische Rollenverteilung. Um die Kinder und ihre Bedürfnisse habe zumeist ich mich gekümmert. Dementsprechend habe ich sicherlich den größeren Anteil an der Erziehung der Kinder gehabt. Obwohl ich da noch nicht so wirklich von Erziehung sprechen möchte, mit einem Baby und einem Vierjährigen. Die Kinder waren zu diesem Zeitpunkt komplett auf mich fixiert logischerweise halten sie sich an den, der sich kümmert.

    Unser Ältester fand es natürlich dann nach der Trennung ganz großartig, dass Papa sich anfing zu kümmern, weil er ja, das hatte ich mal in einem anderen Beitrag erläutert, das Wechselmodell nur wollte, damit er keinen Unterhalt zahlen muss.

    Die unterschiedlichen Erziehungsansichten zeigten sich dann eigentlich erst nach der Trennung, weil man natürlich dann getrennt und alleine für sich um die Kinder kümmern musste.

    Und mit zunehmenden Alter diese gravierenden Entscheidungen, wie Kita und Schulwahl anstehen, Technik ins Kinderzimmer einzieht, und das alles natürlich Konfliktpotenzial birgt.

    So schwer es auch fällt, denke ich ist es ganz wichtig bei sich zu bleiben, seine Werte, seine erzieherischen Ansichten den Kindern mitzugeben.

    Natürlich ist es immer leichter, den Wünschen der Kinder nachzugeben, sich eben auch mal mit den nicht so angenehmen Gefühlen der Kinder auseinanderzusetzen. Und wer darauf keine Lust hat, der gibt eben nach und drückt das Tablet in die Hand.

    Ich erkläre meinen Kindern immer, dass es eben wichtig ist, sein Zimmer ab und zu mal aufzuräumen. Das es wichtig ist, Hausaufgaben zu erledigen und das es eben auch und da bin ich mittlerweile ganz klar, ohne Papa bashing zu betreiben, auch wichtig ist dass der andere Elternteil genauso Verantwortung übernehmen muss, und für seine Kinder da zu sein und gerade zu stehen hat. Ich möchte meine Kraft nicht mehr dafür aufwenden müssen, den anderen Elternteil für gewisse Verhaltensweisen zu verteidigen.

    natürlich macht man den Elternteil nicht schlecht, aber ich finde man muss auch nicht sich verantwortlich für die Handlungen des Ex fühlen.

    Eine kleine Anekdote noch von vor ein paar Tagen, in einem Anfall von sagen wir mal wenig Begeisterung über die komplette Unordnung meines Jüngsten, habe ich ihn motiviert dass wir sein Zimmer umräumen. Regale verschieben, neu sortieren, und ausmisten. Am Ende war das Kind glücklich und zufrieden und meinte dann: weißt du was Mama, ich habe mich entschieden ich möchte bei dir bleiben.

    Ich kann nicht leugnen, dass ich mich darüber gefreut habe. Aber natürlich war das auch nur eine Momentaufnahme, und das werde ich nicht überbewerten.

    Also kann ich dir abschließend nur den Tipp geben, atmen, atmen, atmen!

    Ex nicht abwerten, den Kindern erklären warum Regeln bei dir wichtig sind, und das es auch in ihrem Sinne ist.

    Ich hoffe auch einfach, dass wenn sie älter sind, dass irgendwann mal zu schätzen wissen.

  • Guten Abend zusammen, es gibt mal wieder kleine Neuigkeiten.


    Mein jüngster Sohn hat jetzt erstmalig beim Vater geäußert, dass er in Berlin bleiben möchte. Das habe ich aber nicht von meinem kleinen Sohn selbst, sondern das hat mir sein älterer Bruder, als ich beide Jungs am Wochenende abgeholt hatte, erzählt. Natürlich war ich neugierig und wollte wissen, was der Vater darauf geantwortet hat. Woraufhin mein Sohn meinte, Papa hat gesagt, wir können ja entscheiden wo wir leben wollen.


    Nun ja, es sind ja noch einige Monate hin und viel das kann sich noch ändern


    Was mir mehr Sorgen bereitet ist, dass beide Kinder völlig ungefiltert Zugang zu Medien haben.


    Beide Kinder bekommen die Tablets mit ins Bett geschickt, und machen sie im Grunde aus wenn sie einschlafen.


    Leider achtet der Vater offensichtlich auch nicht auf altersgerechte Inhalte.

    Meine Kinder können entsprechend youtube nutzen. Mein ältester guckt eigentlich nur Videos, wo verschiedene Autos vorgestellt werden, oder etwas über Landmaschinen, also alles völlig harmlos.


    Jüngster der noch nicht so gut lesen kann, lässt sich manchmal von seinem Bruder etwas eingeben. So wollte er tanzvideos schauen, leider wissen wir ja alle von youtube, dass da auch sonst was kommen kann.


    Als ich ihn am Abend ins Bett gebracht hatte, zog er sich bis zur Hälfte die Schlafanzughose runter, und fing an zu twerken, mit dem Popo zu wackeln und solche Begattungsmoves zu machen. Auf die Frage hin, was er denn da mache meinte er, er würde tanzen. Ich habe ihn gefragt wo er das denn gesehen hätte, und dann kam natürlich wieder bei youtube, bei Papa. Da habe ich so Frauen gesehen die hatten nur Schlüpfer an und sonst nichts und die haben so getanzt. 🤦🏼‍♀️


    Eine weitere Aktion die mit zu denken gegeben hat war, dass er und ich erzähle jetzt die komprimierte Version, mich dreimal auf den Mund geküsst hat mit geschlossenen Lippen. Gut wir haben uns bisher nie auf den Mund geküsst und grundsätzlich habe ich da kein Problem mit. Kinder haben ja noch kein sexuellen hintergedanken oder sowas.


    Später hat er aber beim Küssen seine Zunge rausgestreckt, ich habe dann gesagt, dass ich das nicht möchte und dass wir in der Familie hier uns nicht so küssen. Woraufhin mein Sohn meinte, aber so küsst man doch Mama Ausrufezeichen und da frage ich mich doch ernsthaft, wie ein siebenjährige auf solche Gedanken kommt?


    Ich bin mir so ziemlich hundertprozentig sicher, dass der Vater keine Freundin hat und selbst wenn würde er sie nicht vor Ort haben, wenn die Kinder da sind. Ich habe auch keinen Partner, und ich kann mir also nur denken, dass mein Sohn das auf youtube gesehen hat, weil groß in der Öffentlichkeit alleine unterwegs ist er gar nicht. Ich habe ihn auch gefragt ob jemand versucht hat das mit ihm zu machen, aber er hat alles verneint.

    Auf meine Frage, warum er denn die Zunge dabei rausgestreckt hat antwortete er, weil ich dachte das fühlt sich doch gut an.


    Ich bin kein Kinderpsychologe, und kann das auch nicht einschätzen, vielleicht male ich auch unnötig den Teufel an die Wand?


    Hat jemand von euch vielleicht Erfahrung mit solchen Sachen? Und inwieweit die überhaupt vor Gericht erwähnenswert wären? Ohne dass man wieder als Mutter da steht, die den Vater schlecht macht? Das ist ja immer ein ganz schmaler Grad.