Vater will mit einem Kind wegziehen

  • Vielleicht mal wieder zurück zum Thema. Ich habe heute dem Vater in einer Nachricht mitgeteilt, dass er sich doch bitte noch mal in Ruhe überlegen soll, ob er das Ganze durchziehen möchte. Bzw sich die Gretchenfrage stellen soll, ob er wirklich den Hof für sich alleine kaufen möchte, weil es ja auch sein kann, dass die Kinder in Berlin bleiben. Und dass ich das Thema bei den Kindern nicht mehr ansprechen werde, es sei denn sie haben Fragen dazu bzw. kommen selbst auf das Thema. Und ich mir wünschen würde, dass er die Kinder nicht weiter diesem Gedankenkarussell aussetzt.


    Seine Antwort war dann, dass die Kinder eine eindeutige Tendenz haben, und von nichts anderem mehr reden.

    Na wundert mich ja auch nicht, wenn er es permanent zum Thema macht und ihnen schmackhaft. Kann man den Kindern ja keinen Vorwurf machen.


    Und da wir uns als Eltern nicht einigen können, die Kinder entscheiden werden. Ich solle doch endlich verstehen, dass es nicht immer nach meiner Meinung und meinen Interessen geht.


    Ach, und in dem Fall geht es nicht um seine Interessen?


    Und auch wenn ich es irgendwie schaffen würde, dass die Kinder in Berlin bleiben, welches Signal ich meinen Kindern geben würde, wenn ich sie gegen ihren Willen in Berlin halte.


    Ich glaube der hat die Nachtigall noch nicht trapsen gehört 🤔


    Unfassbar, wie ein Mensch so wahrnehmungsgestört sein kann, die Kinder manipuliert und dann mich als dumme Mutter verkauft, die wiederum nicht das Wohl der Kinder im Sinne hat.


    Also wird es wohl vor Gericht gehen müssen, ich kann wirklich nur hoffen dass in dem Fall wirklich das Karma zurückschlägt.


    Am Montag habe ich das Gespräch mit meiner Anwältin, und dann kann ich mal schreiben was sie gesagt hat. Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen in einer ähnlichen Situation.

  • Vielleicht mal wieder zurück zum Thema.

    Grundsätzlich denke ich, daß ET die eine Entfernung zum anderen ET schaffen, können in der Sache nicht am Kind orientiert sein. Es mag sein, das es Lebenswege gibt wo dies sinnvoll ist um Kinder zu schützen, nehme ich hier aber nicht wahr.


    Die Kids absehbar hier mit in die Verantwortung zu nehmen, geschweige denn Dir die Konsequenzen, seiner Interessen zu zu schustern, sagt schon viel aus.


    vg von overtherainbow

  • Die Kinder sind noch sehr jung, zumindest der jüngere - können sie die Konsequenz schon begreifen was es heißt wirklich umzuziehen?! Man kann sie fragen aber entscheiden nicht die Eltern?!
    soll er doch erstmal gehen, dort oben ankommen und dann sieht man zum neuen Schuljahr weiter, Kinder dort Urlaub machen lassen usw - Kinder werden älter wollen weg, Freizeit, Hobbys usw ist das dort gegeben?!

    Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben.
    Abraham Lincoln

  • :/ einem Menschen gegenüber, der sich intensiv mit Rassismus beschäftigt hat, dazu noch eine Frau ist, eine Gefühl von Sexismus, gar Misandrie, wahr zu nehmen...

    Slay....echt slay.


    vg von overtherainbow

    Weil du mich blockiert hast, dann halt hier :


    Mein Gefühl sagt mir, dass du das alles sehr zynisch meinst, bin mir aber nicht sicher....um das aufzuklären - könntest du bitte erklären, wen und was du meinst ?

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Eins nach dem anderen 😉 - wäre mein Vorschlag.


    Hat er bereits eine neue Stelle? Muss er einen Versetzungsantrag stellen? Ist er fest angestellt oder hat er Zeitverträge? Wie wahrscheinlich ist es, dass er am neuen Wohnort eine Festanstellung bekommt? Hat er bereits Kontakt mit dem zuständigen Schulaufsichtsamt aufgenommen?


    Nächstes Thema wäre bei mir das gemeinsame Haus. Ist es verkauft? Wie sind eure (wenn es euch beiden gehört) Pläne hierfür? Habt ihr beide euch auseinander gerechnet?


    Und dann: Wie wird der Bauernhof bezahlt / finanziert?

    Das Schwärmen vom Leben auf dem Land, von einem eigenen Bauernhof und Traktor fahren kommt bei mir mit dem G’schmäckle „Luftschloss bauen“ rüber. Luftschlösser haben allerdings ein großes Potential für unschöne Überraschungen.


    Ich habe zwei (große) Umzüge mit Mann, Kindern und Hunden inklusive des Einverständnis des KV (der mit seinem Wegzug zuerst die Distanz zwischen ihm und den Kindern geschaffen hat) hinter mir.


    Wir haben damals 1,5 Jahre lang überlegt. Als wir für uns klar hatten, dass wir uns einen Umzug an den Bodensee grundsätzlich vorstellen können, kam die Klärung, ob eine Versetzung für mich bzw. Homeoffice für Herrn Damals-Mann überhaupt und zu welchen Konditionen möglich ist. Erst danach haben wir mit den Kindern und dem KV gesprochen. Sprich: wir haben uns Zeit gelassen. Die Überraschungen (Dach undicht, Mäuse usw.) kamen trotzdem.🤷‍♀️


    Da deine Kinder noch klein sind, würde ich die Kinder doppelt und dreifach absichern - oder es zumindest versuchen. Das heißt konkret: es muss alles in trockenen Tüchern sein, bevor man über einem möglichen Umzug der Kinder überhaupt spricht. Denn: wenn es schief geht (siehe Thema Luftschloss), ist ein Zurück schwierig - vor allem für die Kinder.


    Mein Umzug zurück ins Rheinland nach der Trennung war aus heutiger Perspektive ein Luftschloss, das nicht durchdacht war. Das ist aber „meins“ - ich möchte damit nur sagen: Vorsicht!


    Was würde denn dagegen sprechen, wenn er erst mal umzieht, am neuen Wohnort ankommt, die Kinder zunächst für ein Jahr die kompletten Ferien dort verbringen und erst dann in 1-2 Jahren evtl zu ihm ziehen?

  • Hallo Jannne,


    danke für deine Einblicke.


    Mit der Vorsicht ist das ja so eine Sache, ich habe ja null unter Kontrolle, was und wie er den Kindern das Ganze erzählt. Das heißt, natürlich ist überhaupt nichts in Sack und Tüten, und trotzdem hat er den Kindern alles schon erzählt.


    Ich kenne die Immobilie nicht, daher weiß ich nicht in welchem Zustand sie sich befindet, ich habe nur mal selbst recherchiert und noch ein Bild von außen gefunden, die Anzeige selbst ist natürlich schon rausgenommen worden.


    Er hat dort noch keine Stelle, angeblich ist in der Grundschule vor Ort eine Stelle ausgeschrieben, die er versucht zu bekommen... vor Ende des Schuljahres wird ja eh kein Umzug stattfinden, also vermutlich dann zu den Sommerferien 2024.


    Ich weiß nicht, ob er die Zeit bis dahin nutzen wird, um den Bauernhof auf Vordermann zu bringen... was natürlich bei 10 Zimmern und einer Fläche von 266 Quadratmetern eine Weile dauern wird. Wird wahrscheinlich auch einfach eine Lebensaufgabe, ist ja klar.


    Ich habe keinerlei Einblick in seine Gedanken, und er teilt mir auch nicht mit, wie er alles plant. Ist ja letztendlich seine Baustelle, und kritisch hinterfragen kommt bei ihm nicht so gut an.


    Ob er dann letztendlich seine Stelle hier kündigt, oder einfach einen Versetzungsantrag stellt, das weiß ich nicht. Seine Stelle beim Berliner Senat ist unbefristet.


    Was das Haus betrifft, ist das ja auch ein Punkt der zu bedenken ist, da hast du völlig recht.


    Das Haus gehört uns beiden, ihm zu zwei Drittel, und mir zu einem Drittel.

    Das Haus ist jetzt nicht wahnsinnig viel wert, weil es nicht in dem allerbesten Zustand ist. Ich würde wahrscheinlich irgendwas zwischen 300 und 350.000 € ansetzen beim Verkauf.


    Der Bauernhof selbst kostet 119000 €, und da er noch eine, wenn auch noch nicht abbezahlte, Eigentumswohnung in Karlsruhe hat, gehe ich davon aus dass die Bank ihm den Kredit für den Bauernhof trotzdem bewilligt, auch bevor er das Haus verkauft.


    Ich denke, dass er den Kauf des Hofes und den Verkauf des Hauses zeitlich unabhängig voneinander abwickeln kann. Heißt also, erst kaufen, Hof bewohnbar machen, dann Haus verkaufen.


    Letzteres wird natürlich ohne meine Einwilligung schwierig. Zumal er mich ja immer noch nicht ausbezahlt hat, weil er das nicht einsieht.


    Mittlerweile weiß ich auch gar nicht mehr wie ich den Kindern bei diesem Thema gegenübertreten soll. Ohne dass man den anderen Elternteil irgendwie abwertet.

    Soll ich mich mit ihnen freuen, wenn Sie begeistert davon erzählen, oder soll man dann lieber sagen, naja bedenkt aber bitte dies und das.... einfach überhaupt in diese Position gerückt zu werden, der man völlig machtlos gegenüber steht, ist schon echt prickelnd 😑

  • Ach so, zu deiner letzten Anmerkung:


    Da wäre ich auch unbedingt für, erstmal antesten und schauen was das mit den Kindern macht. Das wäre noch so ein Kompromiss, den ich vom Familiengericht eingehen würde.

    Mein Vorschlag wäre dann eben auch, soll der Große erstmal die Grundschule zu Ende machen, und dann sehen wir weiter Allerdings würde ich nicht die ganzen Ferien die Kinder dort verbringen lassen, weil das ja dann Ferien sind, und nicht Alltag. Und alle Ferien ohne meine Kinder, kann ich mir auch nicht vorstellen 😢

  • Durch den Thread zieht sich, dass du im Laufe der Zeit immer mehr Kompromisse eingehst. Während der Vater unverrückbar auf seiner Position verharrt.


    Bedeutet: Sollte die Sache je vor Gericht gehen oder ihr setzt euch als Eltern mal klärend zusammen, hast du im Vorfeld bereits 50 Prozent deines Verhandlungsspielraums aufgegeben. Und stehst irgendwo im Halbfeld herum und redest über "probieren" und "Mal gucken", wie es klappt. - Wenn dich (und die Kinder) da nicht jemand/das Gericht vor dir selbst schützt, geht die Sache im Sturmlauf zum Vater über.

    Du musst einmal aushalten, dass nicht du immer Lösungen finden musst. Sondern du bei deiner eigentlichen Meinung bleibst und überzeugt werden willst. Schließlich geht es um die Kinder und deren Zukunft. Nicht um dich und was du "zur Not" bereit wärst auszuhalten.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Volleybap : ich gehe ja nur verschiedene Optionen durch, von meiner Kompromissbereitschaft in irgendeiner Art und Weise, weiß der Vater ja nichts. Also ich habe ihm gegenüber keinerlei Kompromisse kommuniziert.


    Wie gesagt, gestörte Wahrnehmung seinerseits, weil er ja denkt, er würde mir entgegenkommen. Also Gästezimmer anbieten, "nur" Altmark, und nicht Bayern oder sonstwo.


    TiMiDa : ja, genau... Wie kommst Du darauf, hast du selbst gegoogelt? 😅

  • TiMiDa : ja, genau... Wie kommst Du darauf, hast du selbst gegoogelt? 😅


    Na klar! :D Wollte wissen, wovon wir hier reden. Ich denke, da kannst du ganz gelassen bleiben, denn:



    Das Haus ist jetzt nicht wahnsinnig viel wert, weil es nicht in dem allerbesten Zustand ist.

    Wie lange habt ihr das Haus besessen? Es spricht nicht gerade für seine Fähigkeiten und dann bindet er sich so einen Hof an´s Bein? =O


    Die Bilder sind noch einsehbar und ich sehe einen uralten Hof mit unendlichem Renovierungsstau und ich sehe Bilder, die darauf schließen lassen, dass sich dort eine Familie mit Kindern einen Traum verwirklichen wollte und das Ding wieder abgestoßen hat. Das ist ein Faß ohne Boden!


    Dass ihr schonmal vor Gericht wart, kommt dir wahrscheinlich jetzt zugute. Die Kinder brauchen Stabilität, er will sich verwirklichen, kann er machen, aber solange er sich dort im Aufbau seines Wunschtraumes befindet, sollten die Kinder bei dir und in ihrem gewohnten Umfeld bleiben, weil sie hier einfach besser aufgehoben sind. Was dann später ist, bleibt offen, aber ich bin echt gespannt, wie er sich dort so macht und wie es ihm im Winter gefällt. :saint:

  • Volleybap : ich gehe ja nur verschiedene Optionen durch, von meiner Kompromissbereitschaft in irgendeiner Art und Weise, weiß der Vater ja nichts. Also ich habe ihm gegenüber keinerlei Kompromisse kommuniziert.

    Naja, du hast dich ja schon auf die Anweisung, das Thema mit den Kindern zu besprechen eingelassen. Das zeigt ihm, dass er dich ganz gut im Griff hat.


    Ich würde das Thema mit den Kindern nicht mehr groß besprechen und mit ihnen kommunizieren, dass ihr erstmal abwartet, bis alles gekauft und renoviert ist. Du kannst ja offen sagen, dass es viel Arbeit ist und viel Geld kostet, so einen alten Bauernhof in Schuss zu bringen und du zum abwarten rätst, damit die Kinder nicht enttäuscht sind, wenn es doch länger dauert.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es um einen alten Hof mit viel Fläche für 119.000€. Da würde ich mal von sehr viel Renovierungsarbeit ausgehen.

    So einfach mal eben so kann man sich als Beamter nicht versetzen lassen. Da muss erstmal die Schulleitung und das Schulamt oder die Bezirksregierung zustimmen.

    In Berlin sind Lehrer doch Mangelware, oder? Da werden die ihn nicht gehen lassen, wenn er verbeamtet ist.

    Die Kinder wohnen bei dir. Der neue Wohnort ist weit vom aktuellen Wohnort der Kinder entfernt, da kann er also schlecht familiäre Gründe für eine Versetzung angeben. Für mich scheint die ganze Nummer also auf sehr wackeligen Beinen zu stehen. Daher braucht er dich, um die Kinder in seinem Sinne zu beeinflussen, um überhaupt irgendwie Boden gutmachen zu können. -Warum lässt du das mit dir machen?


    Nachtrag: Wenn er verbeamtet ist und sich versetzen lassen will, dann kann er sich gar nicht auf die ausgeschriebene Stelle bewerben. Das ist ein ganz anderer Topf. Wenn die ausgeschriebene Stelle nicht besetzt wird, dann kann man die vielleicht durch eine Versetzung bekommen.

    Aber, wie gesagt, sicher ist da gar nichts.

    Außer er ist angestellter Lehrer. Da kann er natürlich kündigen und sich auf die ausgeschriebene Stelle bewerben. Aber da muss er dann wieder aufpassen, denn im schlechtesten Fall wird das Gehalt bei einer neuen Stelle dann niedriger ausfallen als bisher.

  • Die Kiste mit den Stellen ist eine für dich wichtige Hintergrundinformation, die ich an deiner Stelle ihm gegenüber momentan nicht kommunizieren, wohl aber im Hinterkopf behalten würde.


    Er ist Seiteneinsteiger, fest angestellt oder verbeamtet?

    Beamte ohne Funktionsstelle benötigen für eine Versetzung in ein anderes Bundesland (und m.W. - ich kann da aber falsch liegen - auch in einen anderen Regierungsbezirk) eine sogenannte „Freigabe“. Zuerst muss die Schulleitung zustimmen, anschließend die Hierarchie nach oben. Je nachdem, wie die Lehrerversorgung im abgebenden Bereich aussieht, kann man das u.U. knicken.


    Geht es um einen Wechsel in ein anderes Bundesland, gibt es das LehrerInnentauschverfahren. Das kann dauern, teils jahrelang.


    Hat man eine Funktionsstelle, gilt das nicht, dann bewirbt man sich auf entsprechende Funktionsstellen am neuen Wunschort. Da er aber Seiteneinsteiger ist, gehe ich davon aus, dass er eine reguläre Lehrerstelle hat - richtig? Erkennen kannst du das an seiner Einstufung bzw. seiner Berufsbezeichnung.


    Ich würde - aber damit begebe ich mich auf Glatteis, da ich hier nur deine Position kenne und das Thema bereits bei den Kindern sehr präsent zu sein scheint - versuchen, den Bauernhofwunsch der Kinder quasi umzulenken. Motto: Hey, klasse, im Gegensatz zum Papa habt ihr zwei vor allem im Sommer, viele Ferien, probiert es aus, wie es ist, dort zu sein. Und wenn ja ich ganz „fies“ wäre (…) würde ich die Kinder genau am Anfang und am Ende der Ferien zu ihm schicken und mir die zwei Wochen mitten drin sichern. Ferienzeit ist nicht gleich dienstfrei für LehrerInnen! Dann lernen sie dort auch ein Stück weit Alltag kennen.


    Alles andere wäre für mich erst mal „Luftschloss“, auf irgendwelche Diskussionen in die Richtung würde ich mich erst dann einlassen, wenn alles geklärt ist.


    Edit: seid oder wart ihr verheiratet?

  • Guten morgen zusammen,


    Mein Kopf ist so voll gleichzeitig so leer, daher kann ich hier wahrscheinlich nicht auf alles eingehen.


    Ich habe gerade mit meiner Anwältin telefoniert, und wie so oft im Leben ist alles auch abhängig von einzelnen Personen.


    Sie meinte, grundsätzlich gilt vor Gericht das Kontinuitätsprinzip, es muss also für den Wechsel des Vaters einen guten Grund geben, auch weil der Umgang zur Mutter natürlich massiv eingeschränkt wird. Der Vater ist dann entsprechend in der Nachweispflicht, und muss dann den Antrag auf das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht stellen.


    Leider, zumindest in diesem Fall, gewinnt der Kindeswille vor Gericht an immer stärkerer Bedeutung.


    Es wird also wahrscheinlich auch mit entscheidend sein, inwieweit die Kinder sich pro Bauernhof aussprechen.


    Und am Ende muss wahrscheinlich abgewägt werden, Kindeswille, Trennung von der Mutter und sozialen Bindungen.


    Meine Anwältin hat auch erlebt, das Verfahrensbeistände direkt gefragt haben, willst du umziehen? Da haben die meiner Meinung nach ihren Job verfehlt 😑


    Sie meinte , ich soll jetzt erstmal die Füße still halten, weil der Vater ja tätig werden muss, ihm aber schon deutlich sagen dass ich einen Umzug mit den Kindern nicht zustimme.


    Damit er nicht vorbereitende Maßnahmen treffen kann, die sich natürlich schwierig gestalten.


    Was seinen Job betrifft, er ist nicht verbeamtet, sondern ganz normal in Berlin angestellt. Er ist Quereinsteiger, aber schon so lange dass er offiziell als normaler Lehrer gilt.


    Das mit der Freigabe über die Schulleitung ist mir bekannt, ich glaube die dürfen auch zweimal einen Versetzungsantrag ablehnen.


    Das mit den Ferien, wir teilen das sowieso, weil ich Erzieher bin und nicht die kompletten sechs Wochen frei habe ... wir machen dann immer Woche.


    Und da die sechste Woche ja immer die Präsenzwoche ist, habe ich automatisch die Kinder der letzten Woche.


    Der Vater hat aber auch selbst gesagt, dass er so schnell aus Berlin nicht wegkommt und deshalb eben erst zum Ende des Schuljahres umziehen will, und nicht schon wie ursprünglich geplant zum Halbjahr.


    Und Gott sei Dank waren wir nicht verheiratet, ich halte nichts von der Ehe 😅


    cappuccino : der Hof war auf verschiedenen Portalen ausgeschrieben, und da er ja bereits den Kaufvertragsentwurf vorliegen hat, haben die Anbieter den Hof natürlich rausgenommen.

  • Die Einschätzung deiner Anwältin kann ich nur teilen, ihre Erfahrungen nur bestätigen.


    Und es gilt weiter, was oben schon mal geschrieben wurde: Ex will sicher auch deshalb den Weg übers Gericht vermeiden, weil er da anhand des von dir beschriebenen Ist-Zustandes nicht zwingend mit einer positiven Entscheidung rechnen darf.


    Ansonsten: Ich bin ja bisher von einem Umzug nach Brandenburg ausgegangen. Aber Sachsen-Anhalt ... Das dürften über 100 Kilometer sein und eine gediegene Fahrtzeit. Da wird er vor Gericht in sehr große Erklärungsnöte kommen.

    Die Anhörung der Kinder ist schon in Ordnung. Es wäre ja schlimm, wenn das Gericht über Kinder entscheidet, die es nicht einmal gesehen hat. Aber egal, was die Kinder zum Bauernhof sagen: Da kann deine Anwältin gut argumentieren, dass der Kinderwunsch nicht in den Mittelpunkt der Entscheidung gestellt werden darf. (Das würde bei Kindern unter 12 sofort der Ansatzpunkt für eine Revision vor dem OLG sein. Die entsprechenden Urteile, auch vom Berliner Kammergericht (in Berlin heißt das OLG Kammergericht - nur als Hinweis, falls du dich durch ähnliche Forenthreads liest ...) wird deine Anwältibn sicherlich schnell ausgraben können.) Aber wie gesagt: Folge dem Rat deiner Anwältin: Lass den Vater aktiv werden. Der muss klagen. Da soll er mal ein Klageziel nennen und das begründen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ja, ich versuche da jetzt erstmal Ruhe zu bewahren, was anderes bleibt mir auch nicht übrig.


    Der Bauernhof ist ca 200 km entfernt, und weil dort in der Gegend natürlich auch keine Autobahn ist, dauert es eben entsprechend so lange von zu Hause. Also im Grunde einen Halbkreis um Berlin rum, und dann noch mal ordentlich durch die Pampa.


    Bei einer Immobilie, die unter 100 km entfernt ist, hätte man zumindest noch das Gefühl die Kinder sind einigermaßen in der Nähe, und man kann auch mal mehr oder weniger schnell dorthin fahren. Aber so ist ja so völlig raus aus dem Leben, gefühlt.


    Das mit dem Kammergericht hat meine Anwältin auch erwähnt, falls man da noch mal Revision gehen möchte bzw muss.


    Ich hatte überlegt, da ich ja noch die Kontaktdaten des verfahrensbeistands vom letzten mal habe, ob ich selber mal kontaktiere und schon mal ein bisschen "briefe"

    Oder ist das eher taktisch unklug, und sie würde mir dann vielleicht indirekt vorwerfen, ich möchte sie beeinflussen?