Guten Abend zusammen,
Ich habe hier schon zu vielen Themen bezüglich meines Ex-Partners geschrieben, und diesmal hat er sich mal wieder etwas neues ausgedacht.
Wir sind seit vier Jahren getrennt, haben das gemeinsame Sorgerecht für unsere beiden Kinder, und machen einen Wechselmodell, was aber nirgendwo schriftlich fixiert ist.
Wir besitzen einen gemeinsames Haus, wo er seit unserer Trennung lebt. Das Haus möchte er jetzt verkaufen, und ist auf die Idee gekommen irgendwo in die Pampa zu ziehen, und einen Hof zu kaufen.
Er ist hier in Berlin nicht mehr wirklich glücklich, trotz sicherem Lehrerjob, trotzdem die Kinder hier ihre Schule und ihre Freunde und ihre Opas haben.
Ich habe ihm meine Bedenken erklärt, und heiße natürlich nicht gut, dass er umziehen möchte. Auch wenn wir uns nicht gut verstehen, sind wir doch füreinander greifbar binen 15 Minuten, und können in Notsituationen einspringen für den anderen und die Kinder betreuen.
Er kann meinetwegen gerne nach Timbuktu ziehen, das ist mir völlig egal, viel schlimmer finde ich allerdings, dass er unseren großen, neunjährigen Sohn mitnehmen möchte.
Ich muss dazu sagen, unser Sohn hat leicht autistische Züge, kommt charakterlich auch mehr nach seinem Vater, und interessiert sich seit Monaten verstärkt für Traktoren, Baumaschinen.
Der Vater erzählt natürlich irgendwas von, er würde dann auch diesen oder jeden Traktor für den Bauernhof kaufen, und triggert natürlich dann unseren Sohn damit.
Somit hat unser Sohn selbst ganz pragmatisch formuliert, er möchte zu Papa mit auf den Bauernhof ziehen. Ohne da auf die Tränendrüse zu drücken habe ich ihm natürlich gesagt, dass mich das sehr traurig machen würde, weil wir uns natürlich dann nur jedes zweite Wochenende sehen würden. Und ich habe ihn gefragt, ob er das dann in Ordnung finden würde, weil er ja seine Freunde eigentlich hier hat.
Er meinte dann, na Mama das ist doch gar kein Problem, ich wechsle einfach die Schule, und du besuchst mich dann einfach auf dem Bauernhof.
Diese Aussage ist jetzt einige Monate her, und ich merke dass das Interessengebiet Traktoren und Co so langsam wieder verschwindet.
Die derzeitige Immobilienlage machten es natürlich auch in peripheren Lagen schwer, einen Hof zu finden, und ich hoffe dass die Zeit einfach gegen meinen Ex-Partner spielt und er keine Immobilie findet. Ich habe schließlich zwei Kinder und nicht nur eins.
Aber gut, das sind die emotionalen Befindlichkeiten einer Mutter.
Nun endlich zu meiner Frage. Sollte mein Ex-Partner einen Bauernhof finden, wird ja dann zu Debatte stehen, ob er unseren großen Sohn mitnimmt.
Kann er gegen meinen Willen unseren Sohn mitnehmen? Ab wann darf ein Kind entscheiden, bzw wird ein Kind befragt? Ich möchte auch gar nicht, dass unser Sohn überhaupt sich entscheiden muss, bzw damit auseinandersetzen.😓
Ich kenne nicht die Rechtslage, sehe aber die Chancen ganz gut, dass er es nicht einfach darf, zumal er ja derjenige ist der wegziehen möchte, und ich finde es nicht in Ordnung, dass er uns drei damit reinzieht.
Unser Sohn hat ja wie gesagt hier sein soziales Umfeld, seine zwei Kumpels, und auch wenn wir nicht das Idealbild der Familie um uns herum haben, gibt es eben doch zwei Opas die im Notfall einspringen würden.
Irgendwo auf dem Dorf gibt es niemanden, keinerlei soziale Kontakte. Und er war in all den Jahren nach unserer Trennung niemand, der soziale Kontakte der Kinder gepflegt hat, für Treffen oder sowas offen. Er selbst hat auch überhaupt gar keine Freunde, und ich denke nicht dass das auf dem Dorf dann plötzlich anders wäre.
Und ich denke auch dass in drei oder mehr Jahren, Traktoren und Tiere füttern dann auch nicht mehr so spannend ist.🤪
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, und sorry es ist jetzt doch ganz schön lang geworden, aber es macht mich einfach wahnsinnig, dass dieser Typ einfach so völlig emotionslos agiert 🤦🏼♀️