"Flucht" aus dem Bundesland?

  • Bin ich echt die einzige, die dann daran denkt zu gehen?



    Hallo DieBesn :-) ,


    ich denke ja, das bist Du.
    Die Kinder sind noch zu klein um gehen oder bleiben zu wollen.


    Auf mich wirkt es so, als hätte der Vater der Kinder ziemlich genaue Vorstellungen.
    Den Worten einer 4jährigen würde ich was das mit dem Tot an geht nicht zuviel Gewicht schenken wollen im Moment.


    Gleichzeitig passiert das was da gerade bei Euch läuft, jeden Tag und ständig.
    Nur ist es diesmal der Vater der seine Trennung geplant hat. Oder können wir dem KV einräumen, das er nicht hätte ahnen können, dass er seine Kinder an die Distanz nach Bayern verliert, wenn es sich von Dir trennt?
    Geschweige denn wegen einer Anderen ;-).
    Selbst wenn wir die nächste Strecke zwischen Bayern und NRW ansetzten, kämen wir auf 2,75 Stunden Fahrzeit, plus Pausen, also ca. 3,5 bis 4 Stunden.


    Also kurz und knapp:
    Als Paar will der Vater mit Dir nicht mehr sein!
    Als Vater will er seine Kinder nicht verlieren.


    Was könnt ihr tun, damit Eure Kinder Eure Kinder bleiben?
    Das ihr Eltern bleibt.


    Das geht in keinem Fall wenn Du, egal ob mit ohne Kinder, so eine Entfernung zwischen Euch bringst.


    Ob ich Dich verstehen kann?
    Ob ich nachvollziehen kann, dass Du Heim möchtest?
    Ja, sehr gut. :wink


    Ich für mich lese zwischen den Zeilen im Kern hauptsächlich, dass ihr beide Angst habt, Eure Kinder zu verlieren.
    Vielleicht gibt es eine Basis auf der Ihr als Eltern, Eltern bleiben könnt, wenn ihr Euch diese Angst nehmt.


    Jegliche andere Prognosen, wenn und aber, warum oder ob, ein Richter wie und wann entscheidet mal außen vor.
    Die Distanz zwingt immer einen von Euch seine Kinder auf zu geben, mehr als er erträgt.


    lg von overtherainbow :rainbow:


  • Meine Empathie sagt mir, d. "DieBesn." damit andere Eltern in ähnlichen Situationen gemeint hat und nicht ihre eigene Familie... ;-)


    Ja,die gibt es bestimmt....


    Das ein Kind denkt, die eig. Mutter lebt nicht mehr, macht mich fassungslos...


    Alles Gute für euch !

  • Meine Empathie sagt mir, d. "DieBesn." damit andere Eltern in ähnlichen Situationen gemeint hat und nicht ihre eigene Familie...


    Oh ja...das haben wohl schon viele gedacht..


    Und vielleicht auch viele schon getan.


    Gleichzeitig ist die Frage aber eben nicht konkret.
    Wir alle können gehen oder bleiben.


    Wir sind aber eben auch nicht mehr allein, wir haben Kinder oder ein Kind, und dann kann man eben nicht kommen und gehen wann und wohin man will.
    Auch nicht, wenn die Eltern als Paar getrennt sind.


    Aber das ist wohl für jeden anders, individuell und hängt vom Lebensweg ab :rotwerd


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Ich verstehe den Wunsch zu gehen, neu anzufangen, sich in die Sicherheit der Familie zu flüchten. Aber mal ganz offen gefragt: wenn das Gericht jetzt entscheidet die Kinder bleiben beim Vater , würdest du die Entfernung dann auch schaffen? Um dann die beiden nur alle paar Wochen mal am Wochenende zu sehen?
    Das du das nicht so abgeklärt sehen kannst ist mir bewusst, dafür sind die Wunden zu tief und zu frisch, sa für prasselt gerade zu viel auf dich ein. aber für eure Kinder musst du das kurz sein. Er mag dir gegenüber gerade ein riesengroßer A... mit Ohren sein, aber er ist und bleibt der Papa. Und wenn ich deine Beiträge so lese auch einer der sich mit kümmert.


    Gibt es für dich denn wirklich nur die Alternative ganz schnell ganz weit weg? Oder könntest du dir auch vorstellen den Neuanfang ohne ex vor Ort zu meistern und so euren Kindern beide Eltern zu erhalten?

  • Derzeit hat er sich eindeutig in die Machtposition gesetzt, droht, sitzt auf dem Familiengeld und verweigert eine Klärung auf Gesprächsebene.


    Um diese Macht scheint es ihm zu gehen ohne Rücksicht auf Verluste, das Wohl des Kindes scheint ihm da nachrangig zu sein. Genau dort sehe ich eigentlich den einzigen Punkt, um argumentativ anzusetzen, und zwar so, dass es im Verfahren hoffentlich dem Richter selbst auffällt, bei wem das Kind bessere Möglichkeiten hat. Ob unter diesem Eindruck verordnete Mediation überhaupt erfolgreich sein kann, erscheint mir äußerst fraglich.


    In diesem Zusammenhang erscheint es mir wichtig, dass der verständliche Wunsch der TS, in ihre Heimat zurückzuziehen, erst einmal nach außen hin nachrangig erscheint. Vielleicht hilft es, wenn TS eine Perspektive entwickelt, welche Alternativen sie aus ihrer Sicht sieht, damit den Kindern beide Eltern auch nach der Trennung erhalten bleiben.


  • Ich glaube nicht, dass er gesagt hat, Du seiest tot. Ich vermute eher, er hat sowas wie "sie ist für mich gestorben" gesagt. Zur Frage, ob Kinder sich das ausdenken können: Ich hatte damals einen Wasserrohrbruch im Haus und hab den EX informiert, weil er noch Miteigentümer war. Die Kinder waren bei ihm. Er ist aus lauter Sensationsgeilheit mit den Kindern ins Auto gestiegen und bei uns zuhause vorbei gefahren. Feuerwehr mit Blaulicht und Sirene, auf Rückfragen der Kinder hat er ihnen geantwortet, "der Mama ist was ganz schlimmes passiert". Meine Tochter hat mir Jahre später erzählt, sie dachten bis Sonntagabend, ich sei tot.


    Was ganz schlimmes, das kann in Kinderaugen nur sehr krank oder tot sein. Die wissen noch nichts von all den anderen Nöten Erwachsener... Manchmal sagt man halt auch einfach was, in der Wut, Hilflosigkeit oder was auch immer, das Kinder in den absolut falschen Hals bekommen und nicht alle Kinder fragen dann nach oder reden gleich darüber... Viele Kinder machen sich ihren eigenen Reim drauf.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ich kapier das nicht: du hast heftigen Streit mit deinem Mann und willst, dass dieser sich wieder legt. Also ist deine Idee, etwas zu tun, dass die ganze Sache radikal eskalieren lassen und ihn teilweise aus dem Leben eurer Kinder drängen wird. Sorry, aber das ist kontraproduktiv und macht keinen Sinn. Das würde aus einem Scharmützel einen ausgewachsenen Vernichtungskrieg machen bei dem alle nur verlieren werden.




    Wie genau war jetzt eigentlich der Plan ?



    Wolltest du die kinder in einer Nacht- und Nebelaktion bzw. wenn er nicht da ist verschleppen ohne Bescheid zu geben (Da er dagegen ist, wäre ja nichts anderes möglich gewesen als die hinterhältige Tour hinter dem Rücken deines Mannes.) ? So dass Papa nach Hause kommt und die Kinder sind weg und er nicht einmal weiß ob ihnen etwas passiert ist? Dann noch (im "besten" Falle ) eine Nachricht: "Hey, hab die Kinder mit nach Bayern genommen. Du bist jetzt UET. Überweise doch mit bitte KU, TU und BU jeden Monat rechtzeitig auf mein Konto und überlege dir wie du die Distanz überbrückst und finanzierst um die Kinder zu sehen. Liebe Grüße EX".


    Oder hättest du ihn erstmal in Ungewissheit schmoren lassen ? Allein dass du über so etwas niederträchtiges (er ist aber leider nicht besser) nachdenkst obwohl er den Kindern anscheinend genau wie du ein guter Elternteil war/ist, ist nicht mehr mit Trennungsschmerz zu erklären. Das ist sehr egoistisch und du begibst dich auf sein Niveau herab, er hatte ja ähnliches vor nur ohne den Wohnort zu wechseln.



    Ich habe das bei meinem ehemaligen Chef erlebt (der hat auch so einen "netten" Brief lesen dürfen), auch dieser hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen was so etwas rechtfertigt. Es war eine typische Trennungssituation mit Verletzungen auf beiden Seiten. Der Mann war fertig und verzweifelt und ist daran fast zerbrochen.
    Und das wärst du, liebe TO, genau so. Also behandle ihn einfach exakt so wie du von ihm behandelt werden möchtest, auch wenn er selber (momentan) zu so viel Größe nicht in der Lage ist und du dafür wohl viel Kraft benötigen wirst.
    Und wenn dir das, verständlicher Weise, schwer fällt, dann stell dir vor, dass er heimlich hinter deinem Rücken mit den Kindern nach Flensburg ziehen würde und überlege, wie du dich dabei fühlen würdest.



    Wenn der Wegzug für dich die einzige Option ist, dann überlege dir schon einmal wie du im Falle dass er das ABR erhält den Umgang wahrnehmen und den Unterhalt finanzieren willst. Das wird alles zusammen jeden Monat ein dickes Loch in deinen Geldbeutel reißen und zeitlich schwer zu managen sein. Denn du musst dann ja arbeiten (Stichwort: gesteigerte Erwerbsobliegenheit) um den Unterhalt zu finanzieren und irgendwie noch Zeit (& Geld) finden am Wochenende 4 mal Strecke NRW - Bayern zu fahren um die Kinder zu holen.
    Genauso musst du überlegen, wie du den Umgang für ihn gewährleisten willst wenn das ABR an dich geht. Bei so kleinen Kindern reicht aller 2 Wochen in der Regel nicht aus um eine enge Bindung zu haben. Da habt ihr viel Arbeit vor euch.



    Ein Elternteil der seine Kinder liebt und für sie da ist hat es nicht verdient, dass diese ihm hinten herum ohne sein Wissen entrissen und mehrere hundert Kilometer weg verbracht werden ! Auch wenn in Trennungen viele Verletzungen zugefügt werden. Keine Mutter und kein Vater hat so etwas verdient ! *



    * Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, denn in wenigen Fällen ist es leider nicht anders möglich. Scheint hier aber nicht so zu sein.

  • Wie genau war jetzt eigentlich der Plan ?


    Ich glaube es gibt noch gar keinen Plan.


    Die TS ist einfach nur verzweifelt und von der Situation total überrollt.


    Trennung gerade erst.


    Plötzlich hat der Mann eine Neue, reicht angeblich die Scheidung ein.


    Sie weiß gar nicht wo ihr der Kopf steht und sucht vielleicht etwas empathischen Rat um überhaupt mal mit der Situation klar zu kommen.


    Das man gern nach Hause will in so einer Situation zur Familie ist nicht so verwunderlich, auch wenn es sich jetzt nicht anbietet.


  • Das ist aber noch lange kein Grund etwas zu tun was einem selber das Herz brechen würde wenn es der Partner täte !
    Wir reden hier ja nicht von mal "kurz drüber nachgedacht", sondern von "fest eingeplant und nur von rechtlichen Bedenken zurückgehalten". Das geht über verwirrt und besorgt hinaus.
    Hat mit Kindeswillen wenig zu tun, zumindest habe ich hier davon nichts gelesen. Wenn das als Begründung für eine heimliche Verbringung der Kinder ausreicht, dann gute Nacht. Wenn jeder einfach vor seinen Problemen davonlaufen und die Kinder einstecken kann, warum sollen wir uns denn dann überhaupt noch in so etwas wie eine Mediation setzen oder kommunizieren? Einfach mitnehmen und tschö mit ö.
    So wie der TO geht es wohl fast allen die in einer Trennung sind und beim KV wird es nicht anders aussehen. Aber wenn die Lösung schlimmer ist als das Problem, dann sollte man seinen Lösungsansatz noch einmal überdenken. Und einfach abhauen ist nie gut. Warum hat sie denn Kinder mit diesem Mann so weit weg von ihrer Familie gezeugt ?

  • Hier teufeln alle auf die Mutter. Ich kann es verstehen. Man ist für den Job des Mannes umgezogen. Warum muss die Mutter und die Kinder weiter Rücksicht darauf nehmen? Warum kann die Familie nicht wieder zurück? Soll er sich doch jobmäßig neu orientieren, schließlich ist abgesehen vom Vater da niemand mehr. Omas, Opas, Tanten etc sind a lle in Bayern. Und von der Mutter wird nun schließlich auch verlangt sich umzuorientieren.


    Und so wie sich das hier darstellt, hat er von langer Hand versucht die Mutter zu entsorgen. Schon ne neue am Start, Anwalt samt Klage am Start,...


    Ich würde erstmal schleunigst zum Anwalt und mich beraten lassen. Und ja nicht aus der Wohnung ausziehen. Wenn er will, dass DU gehst, dann nur mit Kindern und dahin wo du magst, ansonsten würde ich da nicht weichen.