3 Wochen Leistungssport

  • Hallo,


    ich benötige mal wieder dringend ein paar klare Gedanken und Meinungen,vielleicht auch ein paar kluge Ratschläge.


    Kind kam gestern Vormittag nach 3 wöchigem Aufenthalt beim KV total erschöpft nach Hause.Dicke Augen,müde und Kopfschmerzen.Gestern nun das Muttiprogramm mit schlafen,kuscheln,zu Hause ankommen... Heute Morgen ging es weiter mit Erbrechen, Kopfschmerzen und Müdigkeit.Ich durfte kaum von seiner Seite weichen.
    In Gesprächen,die ich so neutral wie möglich hielt kam heraus,das KV ganz in einer gepflegten Manie steckt und mit unseren Sohn die 3 Wochen regelrecht Leistungssport betrieben hat.So sind die beiden vor dem Frühstück täglich mit dem Fahrrad eine Runde um den See geschätzte 8 km gefahren. Dann zwischendurch Waldläufe.
    Unser Sohn fährt gerne mit seiner PW (Kindermotorrad)und da KV früher selber erfolgreich gefahren ist will er mit Junior nochmal voll durchstarten.Leider auf Kosten unseres Sohnes und er sieht es nicht.
    Das schlimmste für mich heute im Gespräch war,als ich Junior fragte warum er mir nichts in unserem Telefonat nach einer Woche etwas gesagt habe. Da sagte er,er hätte das aber ganz,ganz leise...Er hat sich nicht getraut weil Papa daneben stand.
    Da war der Wunsch eher Vater des Gedankens....und es macht mich total traurig ihn in dieser Situation alleine gelassen zu haben.
    Mit Sicherheit gab es bei dem ein oder anderen ähnliche Situationen.Wie geht ihr damit um bzw. helft euren Kindern in solch einer Sitution den Mut aufzubringen ihre Wünsche klar auszusprechen.Unseren Sohn so eingeschüchtert zu sehen zerreißt mir das Herz.

  • Hallo,


    ich finde es klasse, dass der Vater so viel Sport macht. Und dass er seinem Jungen das auch nahebringen will. Wenn der Junge mit seiner PW gerne fährt, ist das doch wunderbar, wenn ihn der Vater da unterstützt und auch fördert.
    3 Wochen Leistungssport werden es schon nicht gewesen sein.


    Es gibt viele, die sich beschweren, dass der Vater nur mit den Kids vorm TV sitzt. Oder Kind woanders geparkt wird während der Umgangszeit.


    Vielleicht hatte der Junge manchmal nicht sonderlich viel Lust, kommt vor. Und jammern bei der Mama tut gut, vor allem, wenn diese dafür empfänglich ist.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • hallo


    wie alt ist dein Sohn?


    meine Kinder fahren schon seitdem sie fahren können mit mir in die nächstgelegene Stadt....das sind etwa 11 km. Wenn ich gemerkt habe dass sie wirklich ko sind, konnten wir stets mit dem Zug zurück fahren. Das kam selten vor....
    Mittlerweile fahre ich mit dem Jüngsten (11) auch in ein Museum das 40 km weit weg ist mit dem Fahrrad hin... Wir verbingen den Urlaub auf den Rädern.....und ich würde das nicht Leistungssport nennen.


    Grüße

  • Also wenn der KV manisch ist, ist das doch wohl schon was anderes als unter normalen Umständen.
    Da kann er die Bedürfnisse des Kindes eben im Moment gar nicht erkennen, und geht scheinbar nicht nur über seine Grenzen, sondern in diesem Fall über die Grenzen des Kindes.
    Da kann man nicht sagen, wie schön, dass sie zusammen Sport gemacht haben.


    Was man aber jetzt genau fürs Kind tun kann, da weiß ich leider auch keinen Rat...
    Es ist natürlich unglaublich schwer sich da dagegen zu stellen.
    Vielleicht wäre es leichter eine Art Code zu vereinbaren am Telefon?
    Nur ein Gedanke..

  • Hallo,


    da fehlen dir meines Erachtens ein paar Hintergrundinformationen.
    Wie ich schrieb steckt KV in einer Manie.Ich treibe selber Sport in einem gesunden Rahmen.Unser Sohn fährt bei KV gerne Motorrad,zumindest bis dato.Heute sagte er das schlimmste bei Papa war das er immer Cross fahren musste.Ich störe mich an dem musste,denn es ging augenscheinlich nach Kind Aussagen über den Spaß hinaus.


    Wenn ich ein aktives Kind wie unseren Sohn soweit bringe,das er sich vormittags freiwillig zum schlafen hinlegt und sagt er ist müde,ohne das eine Erkrankung dahinter steckt schaue ich schon etwas genauer hin.
    Und ein Kind von gerade 6 Jahren in so kurzer Zeit auf so ein Leistungsniveau bringen zu wollen finde ich schon verwerflich.


    Natürlich lese ich auch oft das viele Väter sich nicht kümmern aber es gibt eben auch das komplette Gegenteil .Wenn KV in der Manie steckt sieht er nicht unseren Sohn und dessen Befindlichkeiten. Das ist das was mir Sorge bereitet.

  • Ich denke, das kam bei Deinem Ausgangspost so nicht richtig raus.... v.a. auch nicht, dass Dein Sohn erst 6 Jahre alt ist.


    Aber eine ganz andere Frage....


    Der Sport ist ja auch gefährlich.... ich denke mal mehr als andere Sportarten....
    Musst Du da nicht auch für ein Rennen Deine Einwilligung geben?


    Das kann jetzt zwar nicht den Trainingseifer bremsen, aber vielleicht kann man dadurch etwas bewirken?


    Ich finde es grundsätzlich schlimm, wenn Eltern meinen, das was sie selber früher nicht erreicht haben, dann über die Kinder verwirklichen zu müssen und dadurch einen falschen Ehrgeiz entwickeln.
    Sport ist wichtig und soll Spaß machen.....

  • Hallo Anmida,


    grundsätzlich sehe ich Sport als eine gute Möglichkeit Kindern den Rücken und das Selbstbewusstsein zu stärken.
    Um vielleicht mal einen kleinen Einblick in die Motivgründe des KV zu geben.Die PW wurde für 600 Euro angeschafft als Kind 4 Monate alt war.


    Natürlich habe ich versucht den Sport zu verbieten,genau aus den angegeben Gründen.Antwort lautete: wen überrascht es? KV ist im Umgang für Kind zuständig und hat somit das Recht solche Dinge ohne mich zu entscheiden.


    Grundsätzlich fährt unser Sohn gerne Motorrad,nur wenn,wie bei diesem Rennen Großeltern und Vater euphorisch auf ihn an der Rennstrecke einwirken hat er nicht den Mut sich dagegen zu stellen.So kenne ich ihn eigentlich nicht.Er ist sonst sehr taff und plietsch.


    Fazit,solange im Umgang nichts passiert ist, wird an der Ferienregelung, dem gesamten Umgang nichts geändert und somit bleibt das Risiko weiterhin bestehen.

  • Klar, Umgangszeit ist Zeit des UET und man kann da schwer Einfluss nehmen auf das, was gemacht wird.... das ist schon klar....


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass man für manche Dinge bei GSR zwei Unterschriften braucht, v.a. wenn es um gefährliche Sportarten und Anmeldung zu Rennen geht. Oder sehe ich das falsch?



    Gib mal bei g...gle ein:
    "mini motocross rennen unterschrift beide elternteile erforderlich"


    Also für mich lesen sich die Treffer schon so als wäre meine Vermutung richtig gewesen.....

    Einmal editiert, zuletzt von Anmida ()

  • Das Kind ist jetzt 6 ? Das Hobby gab es auch schon als die Eltern noch unter einem Dach wohnten?
    Dann wird es sicher schwer in der Argumentation - warum das jetzt nicht mehr gehen sollte.


    Ansonsten ist das schwer - ich kennen eigentlich keinen 6 jährigen der jeden morgen 8 km Rad fährt gegen seinen Willen - wie bekommt das dein Ex hin?

  • Was ich gelesen habe, gehen die Rennen erst im Alter von 6 Jahren los....


    Es mag zwar der Vater das Motorrad schon vorher gekauft haben (in der Hoffnung, dass sein Sohn das mal ausübt), aber jetzt beginnt der Sport so "richtig"....

  • Also: Eltern, die die selbst verpasste Sportkarriere mit ihren Kindern um jeden Preis nachholen wollen gibt es überall. In intakten Ehen oder eben bei getrennt lebenden, es gibt Mütter, die das machen und eben auch Väter... bei nahezu jeder denkbaren Sportart.


    Grundsätzlich ist die TE ja offensichtlich FÜR die Ausübung des Sportes. Aber eben nur, so lange es Spaß bleibt. In einer intakten Beziehung würde sie den Papa wohl öfter bremsen, wenn der im Eifer des Gefechtes und mit übertriebenem Ehrgeiz über das Ziel hinausschießt.


    Ich denke auch herausgelesen zu haben, dass die TE nicht grundsätlich gegen das Fahren von Rennen ist. Nur... es soll dem Junior Spaß machen und nicht in Leistungssport ausarten...
    Und hier gehen offenbar Mamas und Papas Meinung auseinander und auch Junior ist es offenbar zu viel des Guten.


    Nun weiß ich nicht, ob die TE mit dem Ex darüber sprechen kann... in einer intakten Beziehung würde sie es sicher machen. Wenn das nicht geht, und/oder der Vater da uneinsichtig ist, bleibt nur, den Junior zu bestärken, auch gegenüber dem UET seine Wünsche und Vorstellungen, aber auch seine Unlust und sein Unbehagen bei Aktivitäten deutlich zu artikulieren. Aus eigener Erfahrung bei meinem Junior weiß ich, dass das schwierig ist. Der sagt mir auch deutlich, was er will und was nicht und bekommt beim Papa den Mund nicht auf...


    Wirklich verbieten kannst du wohl nur den Start bei Rennen, so dass denn überprüft wird über die Einverständniserklärung... dass er ihn im Training scheucht, kannst du während der Umgangszeiten nur schwer kontrollieren. Und noch schwerer verbieten. Das ginge ja nur über die Kindeswohlgefährdungsschiene und wahrscheinlich nur mit Einschalten von Gericht und Jugendamt... Schwierig das ganze..

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Genau so sah bzw. sieht es aus. In der Beziehung konnte ich bremsen und einschränken.War da ziemlich entspannt.was den Sport betraf.
    Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Ich habe in einer der vielen Gerichtsverhandlungen versucht in diesem Punkt eine Einigung zu treffen würde bei dem Thema aber komplett weggebügelt.
    Heute sieht es so aus ,das ich wie jetzt erst im Nachhinein vom Kind erfahre das ein Rennen stattfand. Natürlich könnte ich im Nachhinein den Verein,der dies zuließ zur Rechenschaft ziehen,aber wem nützt das ?
    Reden mit KV ist absolut sinnlos und es würde zeitgleich über unseren Sohn ausgetragen werden,da KV unserem Sohn dann einredet ich hätte generell etwas gegen den Sport. Und das ist ja nicht der Fall.


    In unserem Fall ist es so,das KV selbst ganz erfolgreich im Motorsport war,er durch seine Abstürze und dem entsprechenden Alkohol einen so schlechten Leumund im Ort hat,das ich davon ausgehe,das Junior DIE FAHNE DER HEILEN FAMILIE AUFRECHT ERHALTEN SOLL.


    Wir werden demnächst wieder vor Gericht sein,eine seiner ewigen Anträge auf ein Ordnungsgeld. Vielleicht kann ich dort eine Verfügung erwirken.

  • Carter: Also sicher wird der KV das Kind nicht bedrohen und damit erreichen, dass der Kleine für das Rennen trainiert. Das kann man, je nachdem wie das Kind tickt, anders erreichen. Und grundsätzlich hat der Junge ja auch Spaß an den Motorcrossrennen, wie ich aus Nimaks Beiträgen herausgelesen habe...


    Es geht ja nur darum, dass der Vater eben nicht erkennt, wann es für den Kleinen zu viel ist. Je nachdem, wie das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist, reicht ein bestimmtes... "komm, fahr mal noch ne Runde" oder so aus, dass der Kleine sich nicht traut, dem Vater zu sagen, dass es zu viel ist... vielleicht stellt der Vater den Kleinen ja auch sonst als "Looser" hin oder macht sowas wie.... "du willst doch gewinnen, oder"... usw.


    Da gibt es viele Möglichkeiten, ohne Gewaltanwendung oder so, dass der Kleine sich eben nicht traut zu sagen, dass er keine Lust hat oder keine Kraft mehr..

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Vielleicht kann ich dort eine Verfügung erwirken.



    :hae: mmmh, nur so ein Gedanke.


    Vielleicht geht ja auch genau das Gegenteil. Also auch um noch Zeit zu überbrücken, dem Sohn ein paar Jahre zu verschaffen.


    Geht vielleicht in die gleiche Kerbe schlagen.
    Also: "Max will ja unbedingt, es wäre ja schön wenn er da neben der Schule auch im Motorsport erfolgreich wird. Ich glaube Dein Sohn will Dir da auch gerne gefallen und ist stolz auf Dich. Wir sollten das eher langfristig sehen für Max. Nicht dass er nach der dritten Saison schon nicht mehr kann."


    Nur so ein Denkansatz. :D


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Ich denke auch, dass es da ganz unterschiedliche "Zwangsmittel" gibt, wenn man nicht auf die Grenzen und das "Nein" eines Kindes hören will, geht ziemlich viel.
    Kenne ich auch. Wenn der KV bei einem Widerspruch gleich wirklich ausrasttet, und jedes "Nein" auf sich bezieht, und als persönliche Ablehnung empfindet, dann überlegt sich ein Kind das dreimal, und geht auch eher permanent über seine eigene Grenze, als der geballten Wut und Ablehung ausgeliefert zu sein...


    Da ist es eben auch sehr schwer das Kind zu stärken diese Bedürfnisse zu äußern, obwohl ich es dennoch richtig finde, weil es eben immer wieder diese schlechten Erfahrungen mit Widerspruch machen wird..


    Ganz schön schwierig!

  • Wie ist der Umgang denn außerhalb der Ferien geregelt?


    Ich denke die drei Wochen waren jetzt wahrscheinlich eher eine Ausnahme wegen der Sommerferien, richtig? Ich verstehe Deinen Ärger wirklich sehr, aber da sich das Kind wahrscheinlich überwiegend bei Dir aufhält, hat der Vater wenig Chancen ihn dauerhaft zu überfordern und zu einer Karriere im Motocross zu drillen. Aus dem Grund würde ich da jetzt kein Faß aufmachen, sondern Kind einen ruhigen Ausgleich zur Erholung schaffen. Er hat halt nunmal diesen einen Vater und der scheint es grundsätzlich ja schon gut mit seinem Jungen zu meinen.


    Bei meinen Kindern ist ein Junge in der Klasse, der extrem sportliche Eltern hat. Er ist ein kräftiger, gemütlicher Kerl, also eher keine Sportskanone und muss aber... weil er halt in diese Familie hineingeboren ist... jedes Wochenende mit seinen Eltern mit dem Mountainbike in den Bergen rumbrettern... bergauf, bergab.... :nixwieweg


    Zeig doch auch Interesse, zumal dem Sohn Motocross Spaß zu machen scheint, informiere dich selbst auch mal beim Verein und sei es erstmal nur, um einfach mal so zur Info die Termine für die nächsten Rennen in Erfahrung zu bringen 8)

  • Nun ja,ich habe auf alle möglichen Varianten versucht vom Verstand her an KV heranzukommen.Wenn er sich dann mal einsichtig oder kompromissbereit gezeigt hat,hat er sich umgedreht und doch so agiert wie er es für richtig hält.


    Vielleicht verlange ich auch zuviel von ihm. Er hat ja nun schon mal seine Bopolarität,dann seine Quartalstrinkerei und seine Abhängigkeit von seinen Eltern. Wir sind ,als Kind 3 war, zusammen beim Ergotherapeutien gewesen um Kind auf asberger Syndrom zu testen. Raus kam letzten Endes,das beim Kind alles i.O. ist der Vater Zeichen vom Asberger Syndrom zeigt. Ganz erstaunt war ich über den Hinweis,das KV keine Gesichter lesen kann. Somit auch nicht erkennt wenn es Kind schlecht geht oder einfach krank ist. Seit dem bleibt Kind zu Hause wen es krank ist.