Wechselmodell gescheitert - Ex will dran festhalten

  • Hallo!


    Ich bin seit Dezember 2013 von dem Vater meiner Kinder (7 und fast 4) getrennt.
    Er ist ausgezogen, zunächst ganz in die Nähe und wir haben uns die Kinder 50/50 geteilt. Wegen seiner Arbeit sind wir dann bei 60/40 gelandet. Das war für mich so ok und hat auch soweit geklappt.


    Nun ist er mit seiner Freundin (schwanger) 40 km weit weg aufs Land gezogen und das sehr ungünstig gelegen - die Strecke ist extrem stauintensiv. Um die Freizeit der Kinder (Besuch, Sportverein, Arzt etc.) kann er sich von dort aus auch nicht kümmern. Das mache ich.


    Ich bin daher der Meinung, die Kinder sollten werktags bei mir sein und die Wochenenden/Ferien halbe-halbe.
    Er jedoch will an der jetzigen Regelung festhalten und die Kinder an seinen zwei Werktagen zu 8 und zu 16 Uhr quer durch Hamburg und durch den Elbtunnel kutschieren. Eine Fahrt dauert zurzeit (3 Baustellen) netto 45 Minuten ohne Stau.


    Falls die Infos wichtig sind: Die Meldeadresse der Kinder ist bei mir, ich habe die alte Whg übernommen und beziehe auch das Kindergeld, von dem ich ihm immer einen vereinbarten Betrag abgegeben habe. Es fließt kein Unterhalt. Wir sind noch verheiratet. Arbeiten beide Vollzeit, wobei ich meine Arbeitszeiten sehr gut einteilen kann (z.B. Home Office in den Abendstunden).


    Ich habe zwei Beratungsstellen aufgesucht, eine Erziehungsberatung und eine Mediation des Jugendamts. Beide Stellen haben ihn eingeladen, er ist dort jeweils nicht erschienen bzw. hat sich überhaupt nicht gemeldet.


    Meine Anwältin will nun für mich das ABR beantragen...
    Was meint Ihr dazu??


    LG, Nele

  • hallo,


    sehe ich wie deine Anwältin.
    Dein Ex hat mit seinem Wegzug das WM aufgegeben. Jetzt daran festzuhalten entspricht nicht dem Kindeswohl sondern rein egoistischen Motiven des Vaters, es ist Kindern nicht zuzumuten 2x wöchentlich 1,5h im Auto zu verbringen. Wenns gut läuft.


    Wenn ich wirklich am WM interessiert bin und es leben will schaffe ich keine solche Entfernung. Da muss eben die Idylle "Landleben" auch hintanan stehen.


    Der Wegzug und das hier


    Zitat

    Ich habe zwei Beratungsstellen aufgesucht, eine Erziehungsberatung und eine Mediation des Jugendamts. Beide Stellen haben ihn eingeladen, er ist dort jeweils nicht erschienen bzw. hat sich überhaupt nicht gemeldet.


    spricht nicht wirklich für ihn und sein Interesse am Kindeswohl



    mmm

    Egal, was passiert - weitertanzen!!! :tanz

    Einmal editiert, zuletzt von mimamause ()

  • Er jedoch will an der jetzigen Regelung festhalten und die Kinder an seinen zwei Werktagen zu 8 und zu 16 Uhr quer durch Hamburg und durch den Elbtunnel kutschieren. Eine Fahrt dauert zurzeit (3 Baustellen) netto 45 Minuten ohne Stau.



    das ist natürlich nicht optimal - die Baustellen verschwinden irgendwann wieder.


    Wir hatten hier schon mehrmals den umgekehrten Fall - Mutter zieht mit Kind(ern) in den Süden von HH und dem Vater wurde diese Strecke zugemutet.


    Ihr solltet das Gespräch suchen - an den 45 Minuten sollte es nicht scheitern - ihr braucht ein neues Konzept.


    Schwer natürlich, wenn irh keine gemeisame Basis bekommt. Vielleicht jhat er längerfristig doch einen anderen Plan/Wohnsitz mit der Next ?


    Gibt es irgendeinen Weg mit ihm ins Gespräch zu kommen ?


    Ein Antrag auf das ABR halte ich für eine Kriegserklärung.

  • Dankeschön für die Antwort. Ich denke auch, dass es den Kindern mit entspannten Wochenenden beim Papa besser geht als mit WM auf Krampf.
    Ich fürchte, seine Interessen sind va. finanzieller Art...wobei ich ihm das nicht sage, das ist ja nur eine Vermutung. Mir ist sehr dran gelegen, bei den Fakten zu bleiben.
    Mein Ex ist ein sehr emotionaler Typ ... ich denke, da sollte ich sachlich bleiben :S


    Seine Argumente:


    1. Er hat ein Recht auf das WM, wenn er nicht weiter als 50 km weg wohnt.
    2. Wo er wohnt und wie er die Kinder bringt, geht mich nichts an.
    3. Wenn es mir nicht passt, sollen die Kinder ganz zu ihm ziehen und Schule/ Kita wechseln.
    4. Sein Leben verläuft wesentlich geregelter als meins.
    5. Da er auch das Sorgerecht hat, hat er ein Anrecht auf 50% der Kinder.
    6. Ich schneide den Kindern zu selten die Fingernägel (KEIN SCHERZ!)


    Seine Drohungen:


    1. Er lässt sich das halbe Kindergeld auf sein Konto auszahlen
    2. Er sagt den Kindern, dass ich sie ihm wegnehmen will
    3. Er verklagt mich, dass er die Kinder bekommt und ich bezahlen muss


    LG, Nele


  • das ist natürlich nicht optimal - die Baustellen verschwinden irgendwann wieder.


    Aber erst in 10 Jahren, da in Kürze der A7-Deckel gebaut wird.


    Wo und wie reden, wenn er die Mediation nicht wahrnimmt?? Gespräche mit mir unter vier Augen lehnt er auch ab. Das habe ich natürlich zuerst versucht.

  • 1. Er hat ein Recht auf das WM, wenn er nicht weiter als 50 km weg wohnt.
    2. Wo er wohnt und wie er die Kinder bringt, geht mich nichts an.
    3. Wenn es mir nicht passt, sollen die Kinder ganz zu ihm ziehen und Schule/ Kita wechseln.
    4. Sein Leben verläuft wesentlich geregelter als meins.
    5. Da er auch das Sorgerecht hat, hat er ein Anrecht auf 50% der Kinder.
    6. Ich schneide den Kindern zu selten die Fingernägel (KEIN SCHERZ!)


    1. die 50 km streichen wir mal - dazu gibt es wahrscheinlich kein Urteil
    6. irgendwas kann er doch sicher auch nicht gut - streichen wir auch mal
    3. Schule ist ersmal ein fester Bestandteil im Leben des Kindes


    aber warum nicht drüber nachdenken - die Gedanken sind frei - warum nimmst du nicht die Wochenenden und die Ferien -
    sorry, das klingt hart - ich kenn euch beide nicht und eure Kinder auch nicht, aber manchmal muss man viele Varianten prüfen



    1. Er lässt sich das halbe Kindergeld auf sein Konto auszahlen
    2. Er sagt den Kindern, dass ich sie ihm wegnehmen will
    3. Er verklagt mich, dass er die Kinder bekommt und ich bezahlen muss


    1. geht nicht
    2. geht gar nicht - macht man nicht
    3. ist eine Möglichkeit, ihr solltet gemeinsam eine Lösung finden


    Am Ende bleibt immer - IHR seid die Eltern und es sind EURE Kinder
    das noch gute 20 Jahre, da würde ich Anwalt und Co. ganz zart einsetzen, sonst habt ihr gar keine Basis mehr

  • 3. ist eine Möglichkeit, ihr solltet gemeinsam eine Lösung finden


    Am Ende bleibt immer - IHR seid die Eltern und es sind EURE Kinder
    das noch gute 20 Jahre, da würde ich Anwalt und Co. ganz zart einsetzen, sonst habt ihr gar keine Basis mehr


    Das ist jetzt interessant: Wenn ich das ABR beantrage ist es eine Kriegserklärung, aber wenn er die Kinder zu sich holen will inkl. Schulwechsel ist das "eine Möglichkeit"?
    Oder hab ich jetzt irgendwas falsch verstanden? Warum sollten die Kinder ohne Not ihr gesamtes Umfeld wechseln?


    Und wie soll ich eine Basis schaffen, wenn mit mir nicht geredet wird und mit Beratungsstellen auch nicht?? Was gibt es denn für Möglichkeiten außer Anwalt???

  • Mir tut die TS echt leid, Ex zieht um, redet nicht mit ihr, lässt sie mehr oder weniger allein. Verweigert jedes zu gehen auf die TS - Gespräche beim JA und Meditation kanzelt er.


    Aber der TS wird hier gleich erzählt das sie ja alles möglich zu tun hat, der werte Herr ist außen vor. :S

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Das ist jetzt interessant: Wenn ich das ABR beantrage ist es eine Kriegserklärung, aber wenn er die Kinder zu sich holen will inkl. Schulwechsel ist das "eine Möglichkeit"?
    Oder hab ich jetzt irgendwas falsch verstanden? Warum sollten die Kinder ohne Not ihr gesamtes Umfeld wechseln?



    erkenne den Unterschied zwischen


    -einer Entscheidung der Eltern
    -einem Gerichtsurteil


    Liebe Nele,


    das ist alles blöd, ich versteh dich. Aber wenn ihr erstmal Anträge stellt, beim Richter landet, Gutachten in Auftrag gegeben werden ist es ggfls. schlimmer, als
    ein neues/anderes Wechselmodell.
    Gewinner gibt es vor Gericht ganz, ganz selten.


    Ändere deine Sichtweise - versteif dich nicht darauf was bei ihm zuhause alles nicht geht und warum und wieso - sondern was an der Situation heute gut ist, und warum
    diese beibehalten werden sollte.


    Ganz gut gemeint,
    Lena

  • Ändere deine Sichtweise - versteif dich nicht darauf was bei ihm zuhause alles nicht geht und warum und wieso - sondern was an der Situation heute gut ist, und warum
    diese beibehalten werden sollte.


    Ganz gut gemeint,
    Lena


    Klar gut gemeint, hab ich auch so verstanden!


    Ich war immer ein Verfechter des WM, finde es eigentlich toll.
    Aber dann kann man eben nicht weit weg ziehen... es gehört doch dazu, dass die Eltern in der Nähe bleiben. Ich muss alle Termine und Verabredungen allein machen und in meine 3 Tage quetschen, während die Kinder an seinen Tagen nur im Auto rumsitzen.
    Welchen Vorteil haben die Kinder davon?? Ich gehe nicht von mir oder ihm aus, sondern nur von den Kindern.


    Und warum terrorisiert er mich den ganzen Tag mit SMS, wenn er mich doch eh verklagen will. Da ergibt alles keinen Sinn.


    Und noch etwas Offtopic: Ich bin von morgens bis abends vernünftig, schaue immer was für die Kinder wohl am besten ist, wenn sie schon die Trennung verkraften müssen (wobei ich sicher auch einiges falsch mache). Er hingegen denkt nur an seine eigenen Ziele und Wünsche und die Kinder werden da einfach reingepresst. Das kann nicht richtig sein!

  • Hi Nele79,


    ihr habt euch im Dezember 13 getrennt und heute ist die Next vom Ex schwanger? Das ging aber schnell.


    Also rechtlich gibt es keine Möglichkeit, das WM anzuordnen. Nun praktiziert ihr es seit fast einem Jahr und damit hat der Vater eigentlich ganz gute Karten.
    Nur sprich definitiv sein Umzug nicht für das WM. Die Schaffung von 40km Distanz ist schon mal nicht optimal. Dadurch ist der Schul/Kitaalltag erheblich schwieriger (Gefahr, unpünktlich zu sein) (Ein Ausschlusskriterium ist Distanz generell aber nicht. Nur eben bei Schulkindern wird es schwierig) Um einen Schulwechsel musst du dir keine Sorgen machen. Im Falle des Falles kannst du das verhindern.


    Wie sieht seine Arbeitszeit aus? Wenn er schon von 50/50 auf 60/40 runtergehen musste, scheint auch die nicht optimal zu sein.
    Daran sollte er schrauben, wenn ihm ein Weiterführen des WM wichtig ist. Siehst du das machbar?


    Wegen des Kindergelds mach dir keinen Kopf. Es gibt Urteile zum Thema. Eltern, die ihre Kinder im Wechselmodell betreuen, müssen das KG teilen. Beim Wechsel zum Residenzmodell steht es dir zu (als Residenzelternteil)


    Vergiss, was er dir vorwirft (Fingernägel schneiden) Konflikte schaffen immer Stress und man sagt Dinge, die völliger Käse sind.


    Ein weiterer Minuspunkt ist, dass er nicht zur Beratung geht. Das sollte er. Denn nur da könnt ihr euch auf neutralem Boden über ein neues Betreuung Arrangement einigen. Eines, dass zu euch passt. Von daher würde ich ihm vorsichtig die Rechtslage erklären, nämlich das dir ohne weitere Probleme das ABR zugesprochen werden wird. Das solltest du aber nicht als Druckmittel nutzen. Frag ihn doch, ob er Angst hat, Unterhalt zahlen zu müssen.


    Du solltest dir bewusst sein, dass du in der "besseren" Position bist. Daher finde ich auch, dass du in der Verantwortung bist, ihm ein "entsprechendes Angebot" zu machen.


    Warum? Ich weiß nicht, wie die Kinder zu der ganzen Sache stehen. Die hast du mit keinem Wort erwähnt. Aber grade der Wille der Großen ist hier wichtig und wird im Falle eines Antrages bei Gericht durch einen Verfahrensbeistand ermittelt. Auch das sollte bewusst sein.


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Canchero ()

  • Hi Nele79,


    ihr habt euch im Dezember 13 getrennt und heute ist die Next vom Ex schwanger? Das ging aber schnell.


    Dachte ich auch - offiziell weiß ich gar nichts von dem Kind (hat er mir nicht mitgeteilt).




    Wie sieht seine Arbeitszeit aus? Wenn er schon von 50/50 auf 60/40 runtergehen musste, scheint auch die nicht optimal zu sein.
    Daran sollte er schrauben, wenn ihm ein Weiterführen des WM wichtig ist. Siehst du das machbar?


    Er hat mir mal irgendwann erzählt, dass er 50 Minusstunden hat und daraufhin habe ich ihm die 60/40 angeboten. Mehr weiß ich nicht (auch nicht, ob er das Minus abgebaut hat).



    Ein weiterer Minuspunkt ist, dass er nicht zur Beratung geht. Das sollte er. Denn nur da könnt ihr euch auf neutralem Boden über ein neues Betreuung Arrangement einigen. Eines, dass zu euch passt. Von daher würde ich ihm vorsichtig die Rechtslage erklären, nämlich das dir ohne weitere Probleme das ABR zugesprochen werden wird. Das solltest du aber nicht als Druckmittel nutzen. Frag ihn doch, ob er Angst hat, Unterhalt zahlen zu müssen.


    Nein, nein, ich habe gar nichts gedroht. Ich habe ihn gefragt, ob er es nicht auch besser findet, wenn die Kinder werktags komplett bei mir sind, da der Fahrtweg so schwierig ist. Das war heute Mittag. Daraufhin ist er ausgeflippt.



    Du solltest dir bewusst sein, dass du in der "besseren" Position bist. Daher finde ich auch, dass du in der Verantwortung bist, ihm ein "entsprechendes Angebot" zu machen.

    Welches? Mir fällt ganz im Ernst keins ein außer Residenzmodell, wenn ich den werktäglichen Fahrtweg vermeiden möchte.



    Warum? [size=10]Ich weiß nicht, wie die Kinder zu der ganzen Sache stehen. Die hast du mit keinem Wort erwähnt. Aber grade der Wille der Großen ist hier wichtig und wird im Falle eines Antrages bei Gericht durch einen Verfahrensbeistand ermittelt. Auch das sollte bewusst sein.


    Die habe ich nicht erwähnt um nicht noch ein Fass aufzumachen. Er redet leider sehr schlecht über mich. Die Kinder möchten natürlich bei uns beiden leben.
    Soweit ich das mitkriege, versucht er, sein Leben bei den Kindern als besser darzustellen als das bei mir (was ja sein altes Leben ist!). Die Schule in meinem Viertel ist schlecht, sein Garten ist viel größer, er kauft ihnen eine tolle Sandkiste. Mama schneidet Euch nicht die Fingernägel, wir kaufen bald ein ganz tolles Auto.... usw usw. Ich höre mal lieber auf, sonst ärgere ich mich. Er kann gut emotionalen Druck machen und die Kinder schleimen bei ihm.

  • Ich setze mich jetzt bestimmt in die Nesseln hier... und ich kenne nur eine Seite ABER es geht doch um das Kindeswohl.


    Es kann doch nicht sein, dass Mutter (also in diesem Falle die 60% Mutter) für die Bewältigung des Alltages zuständig ist und wenig bis gar nichts von ihren Kindern hat - also auch den Kindern als Mutter fehlt und die Kinder an den anderen Tagen mind. 1.5 Stunden im Auto sitzen.


    Für die Kinder halte ich dies für einen unhaltbaren Zustand. Wie sieht es für die Zukunft aus? Next bekommt bald ein Baby und wird, voraussichtlich, vom KV auch mehr einfordern. Dann werden Kinder quer durch die Stadt gefahren und könnten doch meiner Meinung nach ein ruhigeres und entspannteres Leben in ihrem "alten" Umfeld geniessen. Es ist mir viel zu viel Unruhe im Leben der Kinder und ich würde dafür plädieren, dass die Kinder das Recht haben sollten ein balancierteres Leben führen zu dürfen.


    Ich denke, dass wir alle oft mehr als weniger bedacht sind Lösungen zu finden, die für alle gut sind. Bei dieser Lösung geht der TS in ein paar Monaten / Jahren die Puste aus. Es kann nicht sein, dass ein Partner immer nachgeben muss - für das Wohl der anderen. Hier muss eine Lösung her, die auch für die TS eine echte Lösung ist.


    Ich finde ebenso, dass der Rechtsweg eingeschlagen werden sollte da auf anderem Wege anscheinend keine Gesprächsbereitschaft besteht. In meinem Fall hat es zumindest Klarheit geschaffen und auf der Basis können wir jetzt weiter machen. Der Rechtsweg sollte allerdings als letzter Schritt gedacht sein und nicht als erste Eskalationsstufe. Nur soweit ich es hier verstehe, sind ja andere Versuche unternommen worden und wie lange soll das denn noch weitergehen?


    Ich würde mich als Kind bedanken. Meine Kinder finden den Wechsel zwischen Mama und Papa noch nicht einmal als 14 tägiges Modell gut (Aussage der Kinder). Vielleicht sind meine anders aber meine Kinder wünschen sich viel Kontinuität und Ruhe...

  • Ein Antrag auf das ABR halte ich für eine Kriegserklärung.

    Ich finde hier ist erst mal ein neues Umgangsmodell gefragt.


    Daraus einen Antrag auf ABR zu machen finde ich spontan problematisch.
    Was sagen denn unsere Spezialisten hier ? Sind 40 km Distanz ein Grund für ABR ? Ich glaube nicht.

  • Hi,


    Anwälter werden hier Geld verbrennen, und das Kindeswohl ist ad acta gelegt,
    Wenn es hart auf hart kommt.


    Es ist imho nicht empfehlenswert hier en Faß aufzumachen(ABR).
    ....und das Faß ist kein 5-Liter-Fäßchen.


    das meint
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Hm, wie ist das Ganze aus der Sicht eines Schulkindes? Wenn es bei Mama ist, also dort, wo es zur Schule geht, müssen tausend Termine erledigt werden (wie z.B. Arzt) - bleibt wenig Zeit sich nachmittags mit Freunden zu treffen. Wenn es bei Papa ist sind die Schulfreunde zu weit weg um sie zu treffen (weil Papa weggezogen ist). Vielleicht sind die Freunde am Anfang der Schulzeit noch nicht soo wichtig, vielleicht kümmert sich dann Papa ganz toll am Nachmittag aber dem "normalen" Alltag eines Schulkindes entspricht das m.M. nach nicht.


    Wäre es z.B. eine Möglichkeit, dass der Vater die Kinder jedes 2 Wochenende von Donnerstag nach der Schule bis Montag früh hat? Dann müssten die nicht so oft hin und herfahren. Sie hätten Zeit mit Papa aber ebenauch einen Alltag an einem Ort. Ich finde diese Entfernung für ein Wechselmodell zu viel, einfach weil größere Kinder (und später Jugendliche) auch einen Alltag ohne Papa/Mama brauchen und leben wollen.

  • Sind 40 km Distanz ein Grund für ABR ? Ich glaube nicht.

    Fürs ABR gibt es eigentlich, außer vielleicht anwaltlicher Geltungsgier, keinen triftigen Grund :pfeif


    Nein, aber 40km sind für ein Schulkind im Wechselmodell echt viel. Dagegen spricht sich auch "die Fachwelt" aus. Klar ist das immer auch eine Frage der Ausgestaltung. Auch wenn man das Verhalten des Vaters diskutieren kann schafft er mit der Distanz keine idealen Bedingungen.


    Aber ich sehe es in diesem Falle auch so wie Lele. Vielleicht ist es eine Möglichkeit, dass die Kinder Donnertag bis Montag wechseln.


    Gruß