Umgang für Beerdigung

  • Auch von mir aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust. Ich weiß, wie schwer es ist, ein Elternteil zu verlieren. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.


    In der Sache möchte ich mich meinen Vorrednern anschließen. Dein letztes Posting zeigt imho sehr klar, dass du die Schwierigkeiten beim Umgangsrecht mit der Beerdigung vermischst.
    Selbstverständlich kannst du bei Unstimmigkeiten beim Sorgerecht versuchen, "etwas zu bewegen", wie du schreibst, sei es über Mediatonen, Jugendamt oder notfalls auch auf dem Gerichtswege.


    Aber das war hier ja nicht der Ansatz, sondern dein Bestreben, ein Kindergartenkind zu der Beerdigung eines Menschen zu nehmen, den das Kind gar nicht kennt. Wenn man das Ganze losgelöst von der Problematik mit der Kindesmutter sieht - und das muss man, weil es nämlich letztlich nichts miteinander zu tun hat - bleibt nämlich genau das Thema übrig.


    Und ganz ehrlich: Ich würde meinem inzwischen neunjährigen Sohn die traurige und bestürzende Erfahrung einer Beerdigung ersparen wollen, selbst wenn es um die ihm bekannten und geliebten Großeltern geht. Ich kann mir übrigens auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendeine offizielle Stelle, weder Jugendamt noch Gericht, dies anders beurteilt. Und definitiv hat es nichts mit Kindeswohlgefährdung zu tun, wenn deinem Kind durch die Kindesmutter dieser Termin verwehrt wird. Denk doch mal daran, wie schwer allein Erwachsenen der Gang zu einer Beerdigung fällt und wie leidvoll dieser Tag erlebt wird; willst du das deinem Kind zumuten, das in seinem jungen Alter noch nicht einmal verstehen kann, was um ihn herum passiert?


    Ich kann dir nur raten: Nutze die Beerdigung für dich ganz persönlich, um Abschied zu nehmen und nimm dein Kind später in aller Ruhe zum Friedhof, zeige ihm die Stelle, wo sein Opa jetzt ruht und erzähl' ihm von ihm.


    Der Ärger über die Auseinandersetzungen mit der Kindesmutter und die Enttäuschung über das versäumte Kennenlernen von Opa und Enkel haben zu dieser Zeit und an diesem Ort des Loslassens nichts zu suchen. Und ein 4 1/2 jähriges Kind imho auch nicht.

  • Die Chance, vom Großvater Abschied zu nehmen, ist eine wichtige Erfahrung. Umgang mit Tod und Vergänglichkeit zu erlerenen gehört natürlich zum gesunden Aufwachsen.


    Die wichtige, allerdings negative und belastende Erfahrung, die das Kind hier wohl immer wieder machen muss, ist die, dass an ihm rumgezerrt wird.


    Es wird dem Kind vielleicht auch schwer fallen Abschied zu nehmen, da es den Großvater zu Lebzeiten nicht kennengelernt hat.

  • Auch mein Beileid.


    Er hätte ihn kennengelernt (wenn er jetzt nicht gestorben wäre)
    DU hättest dir gewünschtbdabei zu sein - vermutlich kanntest du die Personen bei denen du dir gewünscht hattest dabei gewesen zu sein auf der Beerdigung.
    DU rennst jetzt erstmal zu Gericht. Hast du nichts besseres zu tun? Dein Vater ist gestorben. Und dein Kind kannte ihn nicht und eine Beerdigung wird das auch nicht wieder "gut machen".
    Akzeptiere das.
    Und lass diesen Machtkampf. Ich würde als Mutter genauso wenig reagieren wie die KM es tut.
    Lass es einfach. Du kannst ihm ja gerne die Grabrede vorlesen und ihm ein Stück Kuchen vom Leichemschmaus mitbringen (sofern ihr sowas macht)


    Außerdem: Wie wird er beerdigt? Aufgebart? Oder Urne?
    Also wenn es unbedingt sein muss würde ich es nur zulassen wenn er eingeäschert in einer Urne beerdigt wird.
    Wenn dein armer kleiner WEHRLOSER Stoppel seinen Opa tot aufgebart "kennenlernt" fände ich es von dir völlig verantwortungslos. WAS soll dein Junge denn denken?


    Also ne. Bitte lass es einfach und geh mit deinem Sohn das Grab besuchen.

  • Bitte lass es sein.


    Gruß,
    PapaT


    PapaT hat genau DAS geschrieben, was ich auch geschrieben hätte:


    Bitte lass es sein.





    4 1/2 Jahre, den Opa nie gesehen und nun ein "kennenlernen" auf einer Beerdigung... ich unterstelle dir die besten Absichten, dass du dem Kind den Abschied ermöglichen willst.
    Aber das kann wirklich böse ins Auge gehen...


    Hast Du mit dem Kind schon darüber gesprochen?
    Würde er (wirklich) mit wollen? Aus freien Stücken?



    Wäre mein Kind 4 1/2 würde ich es nicht mitnehmen.


    Soll dein Vater aufgebahrt werden? Offener Sarg? Sind noch andere Kinder da?

  • Mein Vater starb am dritten Geburtstag meiner Mädels und sie waren auf seiner Beerdigung dabei. Sie kannten ihn nicht und es war daher auch kein wichtiges Ereignis für sie. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, dass manche meinen, eine Beerdigung wäre für Kinder schnell traumatisierend. Kann ich überhaupt nicht bestätigen, ich habe drei Kinder, alle waren bereits jung auf Beerdigungen und keines hat nen Schaden davongetragen. Ich finde generell schon, dass man Kinder einbeziehen soll, weil Leben und Tod zusammengehören, aber in dem Fall hier fände ich es falsch, es gerichtlich zu erzwingen. Da wird nur eine neue Gelegenheit genutzt, aber das würde ich lassen und das Pulver lieber beim normalen und regelmäßigen Umgang einsetzen.


    Wären meine Kinder bei der Beerdigung meines Vaters nicht dabeigewesen, wäre es für sie auch o.k. gewesen, da sie keinen Bezug hatten. Sie sprechen manchmal von ihm "Unser Opa, der schon gestorben ist.", aber mehr ist da nicht. Sie sind jetzt fast fünf Jahre alt. Wäre am Tag der Beerdigung Papazeit gewesen, hätte ich sie nicht mitgenommen und schon gar nicht darum gestritten, weil es für sie wie gesagt nicht wichtig war.


    Ich glaube wirklich, dass Dein Junior mehr davon hat, wenn Du an nem schönen Tag mit ihm zusammen auf den Friedhof gehst, mit ihm etwas auf's Grab legst und ihm von Opa erzählst.

  • Beim lesen schwirrt mir nur ein Wort im Kopf rum.


    Warum?


    ich versteh es wirklich nicht. du schreibst in 4 1/2 jahre gab es nie die gelegenheit? ua weil opa krank war?
    warum dann jetzt?
    er kennt seinen opa nicht. ich könnte mir vorstellen das die erinnerung die dann bleiben wird und die er mit deinem vater also seinem opa in verbindung bringt keine schöne werden wird. im moment ist dein vater ein fremder mensch. ich glaube dein sohn würde mehr davon haben wenn er durch bilder und deinen schönen geschichten im nachhinein einen opa kennenlernen darf der ihm dan positiv in erinnerung bleibt, einen den er nicht nur mit vielen weinenden erwachsenen und den dadraus resultierenden ängsten in seiner erinnerung weiterlebt. sondern einen menschen den er gerne kennengelernt hätte.


    es ist für dich im moment sicher sehr schwer. wahrscheinlich auch aus der sicht raus das die beiden keine chance hatten. gib den kleinen jetzt wenigstens die chance eine schöne wenn auch nur aus erzählungen/bilder , erinnerung an seinen opa aufzubauen.


    lass den lütten nicht noch mehr in die zerreißmühle geraten.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Auch von mir mein Beileid.
    Sonst schließe ich mich meinen Vorrednern an - wäre es mein Kind, würde ich ihn nicht mitnehmen.
    Ich finde es traumatisierend für ein Kind, auf diese Art zum ersten Mal mit Opa konfrontiert zu werden.
    Ich würde bevorzugen, dass er den Opa "lebendig" kennenlernt, und zwar aus meinen Erzählungen. Wie er gelebt hat, wie er war.
    Ich würde ihm Fotos und Videos zeigen, ihn somit darauf vorbereiten und dann später öfter mit ihm zusammen das Grab besuchen.

  • Ich kann da nur von mir und meinen Kindheitserinnerungen ausgehen - und ich hätte mir gewünscht, als Kind dabei zu sein. Weil es sozusagen die letzte Gelegenheit ist, zumindestens diesen Teil des Opas zu erleben. Auch, wenn es ein trauriger Teil ist.


    jetzt hab ich aus versehen auf 'Bedanken' geklickt. Das war nicht meine Absicht!
    Ich schließe mich stattdessen meinen Vorrednern an: lass es!!
    Du klingst ziemlich 'beratungsresistent' in diesem Punkt und bereits entschlossen das durchzusetzen. Warum hast Du hier die Frage überhaupt gepostet?

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    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Zitat

    Für dich wäre der Gang zum Gericht kein Problem.
    Für deinen Sohn wären eventuell aufkommender Stress und Unruhe zu Hause indirekt aber schon ein Problem.

    Die
    Unruhe besteht in vielerlei Hinsicht seit der Trennung konstant - und
    unabhängig von meinem Verhalten. Ich habe in den drei Jahren jede
    denkbare Deeskalationsstrategie durch - ohne, dass das
    irgendetwas verändert hätte. Jugendamt und Gericht an ihrem bisherigen
    Wohnort haben letztendlich angedroht, unseren Sohn aus ihrer Obhut zu
    nehmen. Daraufhin ist sie umgezogen. Jetzt geht es an ihrem neuen
    Wohnort weiter. Es genügt eine E-Mail mit der Frage, aus welchem
    Kindergarten ich unseren Sohn zum Umgang abholen kann, damit sie mich
    beschimpft.


    Zu sagen, dass ein weiterer gerichtlicher Antrag keinen Unterschied macht, mag zynisch klingen, aber das ist es nicht. Leider.



    Ich habe gerade erst erfahren, dass mein Vater gestorben ist. Wie, wann und wo die Beerdigung stattfindet, ist noch völlig offen.
    Die zeitlich dringenste Frage ist nun die Teilnahme meines Sohnes am Begräbnis. Weil das wahrscheinlich einen gerichtlichen Antrag erfordert, dessen Bearbeitungszeit sowieso sehr knapp sein wird.


    Dieses Wochenende ist Umgang, da werde ich meinem Sohn davon erzählen und auch fragen, ob er mitkommen möchte. Ihr könnt mir schon zutrauen, dass ich in der Lage bin, ihn unvoreingenommen antworten zu lassen - und zu spüren, inwieweit er einschätzen kann, worum es geht und was für ihn zu viel sein könnte. Dafür habe ich in den letzten Jahren notgedrungen hohe Sensibilität entwickelt.

  • Noch ein kleinet Nachwurf von mir: vielleicht hat der ein oder andere recht, wenn er sagt, dass eine Beerdigung nicht traumatisierend ist, ABER das was hier daraus gemacht wird, DAS ist durchaus für das Kind traumatisierend.

  • Auch von mir erstmal ein herzliches Beileid.


    Ich hab jetzt länger hin und her überlegt, was ich an deiner Stelle machen würde. Wenn das Kind den Opa gekannt hätte wäre ich auch morgen bei Gericht und würde den Antrag auf Umgang stellen. Aber da das Kind den Opa nicht kannte, würde ich es nicht tun. Da ist wirklich der Bessere Weg, man besucht den Opa nach der Beerdigung mal.


    Ich bin absolut nicht der Meinung, daß es das Kind traumatisieren würde, aber das Kind braucht hier keine Trauerarbeit zu leisten und es würde dem Kind nichts bringen.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • das was hier daraus gemacht wird, DAS ist durchaus für das Kind traumatisierend.

    Ja, das ist so. Und es läßt sich auf zwei Möglichkeiten herunterbrechen:


    1. Ich orientiere mich an dem, was unter normalen Umständen für meinen Sohn gut ist. Da die Umstände leider nicht normal sind, muss ich dafür immer wieder vor Gericht gehen.


    2. Ich orientiere mich am Verhalten seiner Mutter. Das bedeutet in letzter Konsequenz, dass unser Sohn ohne Vater aufwachsen wird.


    Beides ist für Kinder traumatisch. Alle beteiligten Fachleute raten einstimmig zur ersten Möglichkeit.


    Natürlich lohnt es nicht immer, vor Gericht zu gehen. Vätervereine raten mir beispielsweise dazu, jede Beleidigung sofort anzuzeigen. Dann hätte ich viel zu tun. Auch vereinzelte Umgangsboykotte nehme ich hin, wenn es vereinzelte bleiben. Ich habe aber den Eindruck, dass für meinen Sohn das Begräbnis des Opas wichtig ist. Mal schaun, was er selbst dazu sagt.



    Was Belastungen angeht:
    Unser Sohn hat lange nicht gesprochen, als er in den Kindergarten kam. Nur ganz langsam fing er an, nur mit den Kindern zu sprechen - aber gegenüber den Erzieherinnen hat er immer geschwiegen.


    Dann kam ein Termin vor dem OLG, in dem der Senat fünf Stunden lang intensiv verhandelt hat. Der Vorsitzende hatte fast durchgehend vor Ärger einen roten Kopf und ist angesichts des offensichtlich kindeswohlschädigenden Elternkonflkts immer wieder laut geworden. Letztendlich wurde bestätigt, dass die Vorwürfe meiner Ex gegen mich völlig haltlos waren. Unser Sohn durfte bei mir über die Wochenenden übernachten, die halben Ferien bei mir verbringen - und weiteren Umgangsboykotten der Mutter wurde ein Riegel vorgeschoben.
    Den größten Teil des Verhandlungstermin hat er miterlebt, weil der Vorsitzende ihn in den Saal geholt hatte. Das war kurz vor seinem 4. Geburtstag. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum das Gericht das so gemacht hat.


    Zu meinem Erstaunen haben mir danach die Kindergärtnerinnen erzählt, dass er seit dem Tag mit jedem im Kindergarten sprach. Nicht nur mit seinen Kindergärtnerinnen, sondern auch mit denen der Nachbargruppen, der Leiterin, der Köchin, usw. Und er antwortete nicht nur, sondern sprach von sich aus mit den Erwachsenen.
    Die Kindergärtnerinnen meinten, es wäre offensichtlich durch den OLG-Termin irgendwo ein Knoten geplatzt. Seitdem wäre er im Kindergarten voll angekommen.


    Warum das so war, wird man kaum klären können. Aber es hat seiner Entwicklung offensichtlich gut getan. Obwohl man allgemein meint, dass solche Gerichtstermine für Kinder nur belastend seien. Mein Eindruck ist, dass er gemerkt hat, dass es endlich mal um seine Rechte ging - also er wichtig war. Möglicherweise wars das, was ihm gut getan hat.


    Mein Eindruck ist, dass das mit dem Begräbnis seines Opas auch so sein könnte. Jedenfalls kenne ich meinen Sohn so, dass er teilnehmen will.

  • So wie du schreibst hat es den Anschein, als geht es dir nicht um die Beerdigung.


    Es geht dir darum "zu gewinnen".


    Koste es was es wolle. 17 Gerichtsverhandlungen. Umgang- und Sorgerechtsverhandlungen. Was hat das mit der Beerdigung zu tun?


    Ah stimmt. Die 18. Verhandlung die du gewinnen musst. Ich hoffe du verlierst sie. Ich hoffe für den Kleinen dass er die Tatsache, dass seine Eltern sich um jeden Pups fetzen, später mal nicht so schlimm sieht.
    Doch die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Er verliert doch mal zu mal das Vertrauen. Das Vertrauen darin, Probleme auf menschliche Art und Weise zu lösen. Und ihr beide seid"Schuld". Nicht nur sie oder du.


    Er verliert das Vertrauen darin, harmonisch miteinander zu leben. Er verliert das Vertrauen Bedürfnisse zu äußern - man muss ja "vor Gericht". Das arme Kind.


    Und jetzt wird er von dir psychisch genötigt zu einer Beerdigung zu gehen. Aber er MUSS ja mit, weil Mami nein sagt.


    Mami sagt nein (was für ein kleines Kind nicht nachvollziehbar ist warum er nicht auf (irgend)eine Beerdigung mit darf - er weiß mit Sicherheit nicht, dass alle auf einer Beerdigung traurig sind)
    Papi sagt du sollst mitkommen. Da ist ja der Opa, den du ja schon immer kennenlernen solltest. Und weil Papi das sich ja schon immer gewünscht hat, dann will ich da auch mit.


    WAS das aber bedeutet, weiß er doch gar nicht.


    :kopf


    Edit: Sollte es dir hierbei mal ausnahmsweise um dein Kind gehen, wurdest du dir mal Gedanken darüber machen, was er bei eined Beerdigung fühlen würde, du würdest versuchen dich in dein Kind hinein zu versetzen, anstatt AUSCHLIEßLICH darauf fixiert zu sein, DASS er auf jeden Fall und egal wie mitkommt.

    Einmal editiert, zuletzt von celin91 ()


  • Das sehe ich in diesem Fall nicht so!
    Wenn Du alles durchgelesen hast, weißt Du, daß die Mutter jegliche deeskalierende Maßnahme verweigert hat.
    In diesem Falle bleibt dem TS ja gar nichts anderes übrig, als für ihn wichtige Dinge auf diese Art zu regeln!


    Fraglich ist hierbei nur, ob es wirklich sinnvoll für das Kind ist, oder nicht!
    Auch glaube ich nicht, daß das Kind unbedingt traumatisiert wird! Das kommt ganz sicher auf das jeweilige Kind an.


    Meine war 5, als der Uropa starb. Sie hat ihn krank im Pflegeheim erlebt und wurde darauf vorbereitet, daß er sterben wird.
    Verabschiedet haben wir uns nach seinem Tod ohne sie.
    Sie hat sich bereits vorher verabschiedet - sie direkt mit dem toten Menschen zu konfrontieren fand ich grenzwertig.
    Wollte sie auch nicht.
    Auch zur Beerdigung wollte sie nicht mit, wir haben das Grab danach in Ruhe besucht!
    Allerdings kannte sie ihn ja und hatte eben die Möglichkeit, sich vorher damit auseinaderzusetzen.


    Mein Schwager starb, als sie 11 Jahre alt war. Ihre Cousinen waren 14 und 16 und die haben den Papa verloren.
    Klar, daß sie da mitwollte.
    Er war aufgebahrt, allerdings in einem Extra- Raum und wer wollte, konnte sich dort verabschieden.
    Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie reinwill, hat sich dann aber dafür entschieden!


    Aber auch hier- es war ihr Onkel, den sie ihr Leben lang kannte!


    Ich sehe es, wie die meisten meiner Vorredner.
    Ich würde den Opa " lebendig" erhalten, durch schöne Geschichten, Erzählungen, Bilder!


    Was hat das Kind davon, einen toten Opa zu sehen?
    kennenlernen kann er ihn nicht mehr - Abschied nehmen muß er auch nicht.


    Ich denke schon, daß Deine Trauer Dir hier ein kleines bißchen den Blick verstellt, weil Du es eben gerne gehabt hättest, daß Kind und Opa ein gemeinsames Erleben gehabt hätten.
    Und bevor es gar keine Erinnerung gibt, lieber diese...denk mal darüber nach!


    Mein herzliches Beileid!

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Auch von hier mein Beleid!


    Ich habe alle Postings gelesen und ich muss leider feststellen, dass es Dich eigentlich gar nicht interessiert, was wir hier
    alle - ausnahmsweise mal einvernehmlich :-) - schreiben!


    Traurig, sehr traurig, wie du ALLE gut gemeinten - und bestimmt nicht verkehrten - Ratschläge an dir abprallen
    lässt.... Abprallen, ignorieren, übergehen...... Traurig, traurig!


    Du willst dein Kind auf diese Beerdigung schleppen damit es DIR gut tut! :kopf:kopf:kopf:kopf


    Der kleine Kerl ist 4,5 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Der bekommt ja nen Schock fürs Leben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Was tust du dem Kurzen damit nur an? :kopf:kopf:kopf:kopf
    Hoffentlich ist der kleine Mann an dem Tag krank, damit er nicht mit kann/muss !!!!!!


    ..... goodluck mal wieder fassungslos über die Denke mancher Elternteile, was Kindeswohl ist..... :flenn:flenn:flenn

    .... Auch das geht vorüber!.... :daumen
    oder
    .... das blöde am Leben ist, dass auch Arschlöcher mitmachen dürfen!.... :lach

  • ich bin ehrlich entsetzt wie hier auf kosten von zwei menschen die sich nicht wehren können eine schlammschlacht betrieben wird vom übelsten. hier ist in meinen augen jedes gefühl udn menshclichkeit verloren gegangen.
    der kampf den du jetzt führen willst, wird dich nur kurzzeitig über den verlust hinweg trösten. fang mit der trauerarbeit an lass die tränen zu, aber hör auf dich in etwas zu verrennen was andere übel mitspielen könnte.




    ich wünsche deinen sohn einen menschen an der seite der absolut unparteiisch ist, der mit dem ganzen mist nix aber auch rein gar nix zu tuen hat und somit ihn nicht aus den augen verliert wie es seine eltern bereits getan haben.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Aber um was geht es ihm denn dann, wenn er auf biegen und brechen genau zu diesem Anlass, sein Kind mitnehmen will?


    Um sein Kimd geht es ihm dabei nicht. Es geht nur um IHN. ER WILL es und so muss es sein. Er macht sich nichtmal Gedanken was sein Sohn dabei denken oder fühlen würde.


    Was vorher an Gerichtsverfahren waren ist in dem Fall völlig unwichtig. Natürlich geht es jedem der vor Gericht geht ums Gewinnen.
    Aber hier für die Beerdigung ist Gewinnen völlig fehl am Platz. Der gute Mann hier ubertreibt es in diesem Fall mit "KM verweigert also geh ich zum Gericht" anstatt mal drüber nachzudenken ob der Kleine überhaupt mit sollte aufgrund der gegebenen Situation.


    Warum hat der Vater nicht schon vorher einen Eilantrag gestellt? Gut wir wissen nicht was genau die letzten 4 1/2 jahre los war. Aber dennoch macht es mich stutzig. Vllt war der Opa krank und es war ungünstig ihn so krank "kennenzulernen"? Aber ihn tot kennenzulernen ist auch nicht wirklich besser...




    Löblich ist, dass er wenigstens sie auf normalen Wege gefragt hat.

  • 4 1/2 Jahre Zeit den Opa zu treffen und es gab da keinen Weg?! Und jetzt klagen wollen, damit der Kleine auch ja sieht wie Opa den er nicht kannte unter die Erde kommt ...zwischen lauter Menschen wo ihm wohl ein Teil auch fremd sein wird......in schwarz gekleidet und schluchzend am Grab......neee da kann ich suchen wie ich will da finde ich kein bisschen Verständnis für.



    Meine Oma bzw die Uroma meiner Tochter ist dieses Jahr im Oktober beerdigt worden......und meine Tochter kannte ihre Uroma haben sich regelmäßig gesehen aber niemals hätte ich sie auf die Beerdigung mitgeschleppt....


    Wir gucken noch oft Bilder von Oma an und besuchen das Grab wo meine Kleine immer Bilder hinlegt..... so hat sie Uroma immer in guter Erinnerung und so sollte es sein.


    Wenn du dem Zwerg vermitteln willst was für ein Mensch dein Vater war..... zeig ihm Fotos von ihm.... erzähl von deinem Vater und ähnliches... aber nicht auf dem Friedhof:" So das ist dann dein Opa...nun lernt ihr euch mal kennen...." mal überspitzt gesagt

  • Es waren in den letzten drei Jahren seit der Trennung 17 Gerichtsverfahren, inklusive drei längere Umgangspflegschaften notwendig, nur um den Umgang sicherzustellen und das gemeinsame Sorgerecht zu erhalten. Die Mutter hat dabei alle Register gezogen, die in Trennungskonflikten denkbar sind. Von Kindesentführung über Missbrauchsvorwürfe bis zu monatelangen Umgangsboykotten.
    Auf dringendes Anraten des Helfersystems wurden insgesamt 13 Elternberatungen, Mediationen oder Therapien begonnen - und allesamt von der Mutter abgebrochen. Das diese Situation eine Kindeswohlgefährdung darstellt, ist klar.


    Zweifelsohne ist das alles kindeswohlgefährdend.
    Mir kam ein ähnlicher Fall zu Ohren, endlose Streitereien zwischen den Eltern. Die Empfehlung an den Vater ging allerdings dahin, loszulassen, dem Kind zuliebe.
    Was besser ist, mag ich (hier) nicht zu beurteilen.
    Ein 18. Verfahren braucht dein Kind jedoch auf jeden Fall nicht. der arme Kerl!!!!!!!!!!!!!! Er ist noch so klein, und kann vieles, was Du da in ihn hineinprojizierst, noch nicht ansatzweise verstehen!!!!!!! was willst du ihm nun zumuten????
    Ich habe als Kind meine tote Oma im Sarg gesehen und ich muss sagen, der unschöne Anblick blieb mir im Gedächtnis haften. Das hätte ich nicht gebraucht!!!
    Erzähle ihm vom Opa, zeige ihm Fotos, schmückt sein Grab zusammen. Alles andere ist zu spät!!!!!!!!!
    Auch mein herzliches Beileid.

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    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Ich finde es auch interessant, dass sich hier bis auf sehr wenige Ausnahmen alle einig sind (unabhängig vom warum), dass das Kind nicht mit soll...


    Ich hoffe, dass sich das von selbst erledigt und das Gericht so lange braucht, dass die Beerdigung dann schon vorbei ist...


    Außerdem finde ich den Aspekt interessant, dass TS einen Antrag stellen will, obwohl er den Willen des Kindes noch faktisch gar nicht kennt. Er vermutet ihn lediglich.
    Kann also passieren, TS stellt seinen Antrag, Gericht befragt Kind, Kind sagt "nein"...



    Lieber Flin,
    in hochstrittigen Situationen (und ich lebe selbst in einer solchen mit unserem KV) verliert sich das Kind recht schnell aus dem Blick...
    bitte vertraue doch auf die unzähligen Meinungen hier und verzichte darauf das dein Kind mitgeht.


    Unabhängig davon ob du gewinnen willst/musst, unabhängig davon ob das Kind evtl. "ja" sagt, unabhängig davon, dass du das mitgehen erzwingen willst, nur weil KM "nein" sagt...


    Wenn es um ein anderes Ereignis gehen würde, sähe die Situation und die Meinungen sicher anders aus. Aber es geht nun Mal um eine Beerdigung, ob diese nun traumatisierend für DEIN KIND sein wird, dass kannst weder Du noch sonst einer hier beantworten. Das weiß vorher niemand und würde sich erst nacher rausstellen.


    Ich glaube aber die andauernden Gerichtsprozesse und Anträge und nun noch der Antrag wg. Umgang bei der Beerdigung ist auf Dauer ein Trauma für das Kind.


    Das du nur diese zwei Möglichkeiten hast die du selbst genannt hast, dass sehe ich anders! Aber das ist ein generelles und anderes Thema und hat nichts mit dem Antrag auf Umgang für die Beerdigung eines Familienmitgliedes welches das Kind nicht kennt zu tun...


    Bitte denk noch Mal gut drüber nach...
    Wenn nicht, ich denke nicht, dass der Antrag durch geht...



    (PS: Was das anzeigen jeder Beleiduung als Tipp der Vätervereine angeht :lach dazu fällt mir ein, was mir mal ein RA gesagt hat... wer ständig "stört" und nervt da wird irgendwann gar nicht mehr gehört WAS dieser Mensch sagt... weil man schon so an sein nerven gewöhnt ist... dass ist jetzt auf den bezogene der JEDE Beleidigung etc. anzeigt...
    Mal abgesehen davon, dass ich persönlich diese Zeit gar nicht hätte... da könnte ich ja einen Vollzeit Polizisten mit beschäftigen und ich müsste aufhören zu arbeiten ;) )