ich denke, du machst einen Fehler, wenn du dich als Opfer von "Zuweisungen" siehst! Du hast schon recht, dass die Reaktionen au eine Beiträge heftiger geworden sind, aber deshalb, weil deine Sichtweise (Mutter krank / böse / bindungsintolerant / Psycho) manchen zu schwarz-weiß erscheint und deine Strategie, wegen Martinimarkt und Beerdigung zu klagen, eben nicht zu einer besonnenen Haltung passt.
Das meine ich mit Zuweisungen:
Wie kommst du beispielsweise darauf, dass ich mich als Opfer sehen würde?
Genauso ist es nicht meine Sichtweise, dass die Mutter krank, böse, bindungsintollerant oder psycho wäre. Bis auf bindungsintollerant hab ich keinen dieser Begriffe benutzt. Und auch die Bindungsintolleranz ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern eine Einschätzung mehrerer Fachleute.
Kurz gesagt, das was du mir zuweist, kommt nicht von mir. Wenn du jetzt den Eindruck hast, deine Zuweisung würde nicht zu meiner besonnenen Haltung passen, dann liegt das nicht an mir.
Aber davon mal abgesehen:
Öffentliche Veranstaltungen, wie Martinszüge sind der allerletzte Rest an Kontakt, der selbst nicht sorge- oder ansonsten umgangsberechtigten Elternteilen zusteht. Wenn eine Mutter auf die Idee kommt, dem Kind die Teilnahme an diesen Veranstalungen verweigert, damit es dort den Vater nicht sieht - dann denkt sie in Kategorien, die nicht mehr diskutabel sind. Und es geht dabei nicht um die Rechte des Vaters, sondern in originär um die des Kindes.
ZitatAlles anzeigenWie wäre es statt dessen, du versicherst ihr glaubhaft,
dass sie auf Martinimarkt, Laternenfest etc. nicht mit Konfrontationen
von deiner Seite rechnen muss, dass ihr euch dann aus dem Weg geht? Dann
würde sie doch wohl mit dem SOhn dahingehen, da sie ja wohl nur
fernbleibt, um Begegnungen mit dir zu vermeiden, und du müsstest diese
Ereignisse nicht für deinen Sohn einklagen.
Du meinst, unser Sohn soll darauf verzichten, dass ich an seinen Martinszügen und seiner Einschulung teilnehme - weil die Mutter sich sonst querstellt?
Solche Ansätze waren vor 30 Jahren Stand der Forschung. Inzwischen ist man glücklicherweise weiter. Stand der Forschung ist, Eltern darin zu unterstützen, Elternkompetenz zu entwickeln. Und -solange diese Kompetenzen noch nicht entwickelt sind- Grenzen zu setzen.
ZitatEs gibt viele Wege zur Deeskalation. Klagen gehört nicht dazu.
Nein, das ist nicht so. Das Setzen von Grenzen ist sogar ein wesentlicher Bestandteil von Deeskalationstategien. Und Klagen können genau dazu dienen.