Diskussionsforum - Wechselmodell - Die bessere Form der Kinderbetreuung nach Trennung und Scheidung ?

  • ...ich muß nicht bewerten, es reicht mir zu beobachten :-) ...ich bin ein Voyeur mit viel morbider Faszination für viele Dinge, die Menschen betreffen ;)


    Na hoffentlich erregt es dich nicht zusehr wenn du ein Voyeur bist.

  • Laotse (4. Jh. V. Chr) sagte dazu:


    Der Sprechende mag ein Narr sein, Hauptsache der Zuhörer ist weise.


    :strahlen

  • Vielleicht sollten wir mal einen andern Vorteil des WE diskutieren:

    Neue Partnerschaft und Wechselmodell


    Viele Mütter und Väter suchen nach ihrer Trennung wieder einen verlässlichen und fairen Partner um ihrem Leben wieder eine neue Richtung geben zu können.


    Für viele bleibt diese Hoffnung aber ein Traum oder sie leben sehr lange allein. Neu Partner sind selten und halten Distanz zu Alleinerziehenden, gerade mit meheren Kindern.


    Frauen und Männer die im WE leben sind selten lange allein, sie finde sehr schnell einen neuen Partner und leben auch danach wesentlich glücklicher in der neuen Beziehung.


    Woran liegt das aber? Die Erklärung ist sehr einfach, ein Partner der seine Kinder im Wechselmodell betreut, er hat mehr Freizeit und kann somit die neu Partnerschaft pflegen, hat weniger Geldsorgen, ist weniger gestresst und damit ausgeglichener in der Beziehung.


    Es zeigt dem neuen Partner: Ich bin in der Lage auch nach einer Trennung objektiv zu handeln.


    Alle diese Eigenschaften wirken positiv bei der Partnersuche und schaffen Vertrauen, gerade bei den Menschen die negative Erfahrung gemacht haben.


    Für den neuen Partner ist es so viel einfacher, die Kinder des Partners zu akzeptieren und sich mit dem Leben des anderen zu identifizieren.


    Menschen die ihre Kinder im Wechselmodell betreuen haben eine hohe soziale Kompetenz, diese wirkt auf alle Lebensbereiche positiv.





    Darauf achten potentielle neue verlässliche Partner sehr genau

  • Frauen und Männer die im WE leben sind selten lange allein, sie finde sehr schnell einen neuen Partner und leben auch danach wesentlich glücklicher in der neuen Beziehung.


    Die Erde ist eine Scheibe und die Menschen fallen herunter, wenn sie sich zu nah an den Rand wagen.
    Deshalb leben die Menschen, die nicht so mobil sind, länger.


    Ähem, ich hoffe, Du verstehst meine Ironie?

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • O.K.


    Keine Antwort ist auch ne Antwort :wink


    Gruß,
    PapaT



    Sorry:
    Der deutsche FamG-Tag ist eine Veranstalltung die alle zwei Jahe erfolgt, sie hat die Aufgabe über aktuelle Themen im Kindschaftsrecht zu beraten und Empfehlungen abzugeben, die für den Gesetzgeber dann eine Grundlage für neu Gesetze bilden sollen bzw. für die obersten Gerichte eine Leitlinie bilden sollen.
    Dazu werden Arbeitskeise für die sepz. Themen gebildet, diese Arbeitskeise sind mit Fachleuten (Richtern, Psychologen, Anwälten...) besetzt, in den Fachkeisen werden dann Thesen erarbeitet und es wird darüber abgestimmt ob die These angenommen wird (also Sinnvoll ist oder nicht) wer keine Ahnung hat kann sich auch enthalten (vorher wird natürlich jede These diskutiert).

  • Mod.Hinweis: Text entfernt wegen Verletzung des Urheberrechts. Hier bitte nur Texte einstellen, deren geistiger Urheber man ist. Das Forum kann ansonsten kostenpflichtig abgemahnt werden, der Poster strafrechtlich verfolgt. Der User Kinderrechte wird zum wiederholten Male aufgefordert, Urheberrechtsverletzungen zu unterlassen. Volleybap


    Sorry, aber eine Aufstellung von Studien unterliegt nicht dem Urheberrecht !!!!

  • Gucken wir uns mal an was diese Literaturangaben so wert sind. Voraussetzung ist, das die Angaben ergänzt werden. In jedem Proseminar wären sie wegen Unvollständigkeit in der Tonne gelandet. Sehen wir uns also den ersten Abschnitt an:



    Abarbanel (1979); Ist vermutlich: Abarbanel, Alice R. (1979): Shared parenting af er separation and divorce: A study of joint custody. American Journal of Orthopsychiatry, Vol. 49, 320 - 329.


    Dürfte ein Kurzaufguss ihre Diss: Abarbanel, Alice R. (1977): Joint Custody Families: A Case Study Approach. Unveröff entl. Diss., Univ. of California, School of Professional Psychology/ sein.


    Worum handelt es sich? Um eine intensive Fallstudie mit 4(!) Familien . Siehe: http://onlinelibrary.wiley.com…dAccessCustomisedMessage=


    Die englische WP kennt die Frau nicht, es handelt sich um eine klinische Psychiaterin. Dissertationen sind keine besonders hoch stehende wissenschaftliche Quellenform, schon gar keine die den Konsens der Wissenschaft darstellt (nebenbei welcher Wissenschaft eigentlich genau.)



    Luepnitz (1986) Ist vermutlich: Luepnitz, Deborah A. (1986/1991): A Comparison of Maternal, Paternal, and Joint Custody:Understanding the Varieties of Post-Divorce Family Life. Journal of Divorce, Vol. 9(3), 1 - 12.


    Die Zeitschrift wird heute unter dem Titel “Journal of Divorce & Remarriage” Deutsch etwa „Zeitschrift für Scheidung und Wiederheirat“ geführt. Von der Autorin gibt es auf deutsch nur ein seichtes Psychobuch http://www.buecher.de/shop/bue…/detail/prod_id/22812802/ die englische WP kennt sie nicht. Sicher keine Lehrbuchfähige Quelle, nebenbei spricht sich die Autorin nicht für Wechselmodell sondern für gemeinsames Sorgerecht aus: „It appears that joint custody at its best is superior to single-parent custody at its best.“ http://eric.ed.gov/?id=EJ342259 joint custody ist laut Leo Sorgerecht


    Richards & Goldenberg (1986) ist vermutlich: Richards, Carola A. & Goldenberg, Irene (1986): Fathers with Joint Physical Custody of young Children: A preliminary Look. Th e American Journal of Family Th erapy, Vol. 14(2), 154 - 162.
    Darin geht es offensichtlich um die Vorteile die Väter bringen. Offensichtlich auch keine Metastudie die sowas wie einen wissenschaftlichen Konsens darstellt.


    Neugebauer (1989); ist vermutlich Neugebauer, R. (1989): Divorce, Custody, and Visitation: The Child´s Point of View. In: Everett, Craig (Hrsg.): Children of Divorce, New York: The Haworth Press (S. 153 – 168).


    Maccoby et al. (1993); ist vermutlich: Maccoby, Eleanor E.; Buchanan, Christy, M.; Mnookin, Robert H & Dornbusch, Sanford M. (1993): Postdivorce Roles of Mothers and Fathers in the Lives of Their Children.Journal of Family and Psychology, Vol. 7(1), 24 - 38.
    Abstract siehe hier: http://psycnet.apa.org/index.c…onToBuy&id=1994-01473-001 „Parental roles differed substantially after divorce, with mothers carrying the primary responsibility for residential care and economic support. Most fathers remained substantially involved in their children's lives over the duration of the studies.“ Offensichtlich wurden hier nicht Kinder im Wechselmodell untersucht. Das ist eine Einzelstudie, ein Beleg, dass die Ergebnisse Allgemeingültigkeit, d.h. Lehrbuchcharakter haben fehlt.


    Smart et al. (2001); ist vermutlich Smart, Carol; Neale, Bren & Wade, Amanda (2001): The changing experiences of childhood. Family and Divorce. Cambridge, UK: Policy. Der Inhalt ist etwa das hier: Chapter 1: Re-thinking Childhood/Re-thinking Families. Chapter 2: Childhood and Modern Narratives of Harm. Chapter 3: Children's Perspectives on Post-Divorce Family Life. Chapter 4: 'Doing' Post-Divorce Childhood. Chapter 5: Do children care?: Childhood and Moral Reasoning. Chapter 6: Children, Citizenship and Family Practices. Chapter 7: Children's Experiences of Co-parenting. Chapter 8: Children and their Parents: Different Perspectives. Chapter 9: Implications.


    Ich kann da keine einseitige Stellungnahme der Art “Wechselmodell ist das beste fürs Kind“ entdecken. Das buch behandelt unspezifisch andere Themen im Zusammenhang mit Kindern und Trennung.


    Fabricius & Luecken (2007) ist vermutlich: Fabricius, William V.; Luecken, Linda J.:
    Postdivorce living arrangements, parent conflict, and long-term physical health correlates for children of divorce. Journal of Family Psychology, Vol 21(2), Jun 2007, 195-205. Das Abstract findet sich hier: http://psycnet.apa.org/journals/fam/21/2/195/
    “The authors tested a biopsychosocial model in which young adults' long-term relationships with fathers and ongoing distress surrounding their parents' divorces mediated the relationship between disrupted parenting … The more time children lived with their fathers after divorce, the better their current relationships were with their fathers, independent of parent conflict. … There was no interaction between exposure to parent conflict and time with father …” Es ist nicht ersichtlich, dass Wechselmodell hier ein Allheilmittel ist. Aus einer positiven Korrelation kann nix abgeleitet werden. Wieder nur eine Studie und keine Metastudie.


    Spruijt & Duindam (2010) ist vermutlich: Spruijt, Ed & Duindam, Vincent (2010): Joint physical custody in Th e Netherlands and the Well-Being of Children. Journal of Divorce & Remarriage, Vol. 51, 65 - 82.


    Und wieder das komische Wiederverheiratungsmagazin


    So hier breche ich ab. Mehr wäre Extremzeitraubing. Keine der von "Kinderrechte " hingekotzten Literaturangaben führt auf eine Metastudie oder gar einen Lehrbuchartigen Text, der so was wie ein „die Wissenschaft hat festgestellt“ rechtfertigt. Stattdessen landen wir in einer bunten Mischung an meist amerikanischen Studien und Publikationen. Dank fehlender Seitenzahlen, d.h. exakter Zitatstellen ist es so unmöglich zu beurteilen ob und unter welchen Randbedingungen die Autoren Aussagen über das Wechselmodell machen.


    "Kinderrechte" betreibt hier offensichtlich Bauernfängerei. Die sogenannten „Quellen“ dienen nicht der Erhellung des Problems sondern der Verschleierung der Tatsache das "Kinderrechte" in Bezug auf wissenschaftliche Tatsachen gelogen hat. Die Behauptung, dass es wissenschaftlich erwiesen sei, dass das Wechselmodell für Kinder das beste sei ist so keinesfalls belegt, sondern eine vermutlich interessengeleitete Behauptung von "Kinderrechte".

  • Hä? Also verstehe ich nicht. Was hat "Also das ist jetzt nicht beim Thema..." Mit deiner Antwort zu tun?


    Schreibfehler? Mehrere Seiten lang? Wow.


    Sorry, aber so ganz ernst kann ich das hier nicht mehr nehmen. Es wird hier versucht, Eltern, die nicht das WM leben, einzureden, sie würden a) nicht ans Kindeswohl denken und jetzt kommt noch b) sie wären ja sooo viel sozial kompetenter, wenn sie das WM leben würden


    Das ist einfach nur albern. Hier geht es nur um den erhobenen Zeigefinger. Wir sind erwachsen, haben Verantwortung für UNSERE Kinder und treffen die Entscheidung, die zur jeweiligen Familie passt. Akzeptier das





  • Ich hätte dir auch gern diese Angaben gegben aber ich bin ja schon bei der Nennung des Inhaltes, Namen und Jahr wegen angeblicher Urheberrechtsverletzung abgemahnt worden!!!!!!

  • Vielleicht so aufgeregt wegen der freien WE (Wochen-Enden), dass statt WM immer WE rausrutscht? :frag


    Der Aspekt mit dem neuen Partner bringt ganz neuen Wind in die Diskussion :rauchen . Ich habe den potentiellen Partner mit dem Wechselmodell so erlebt: seiner Ex gegenueber vollkommen devot, angebunden, nicht bereit eine neue Familie aufzubauen, starr in den Ansichten, noch viel zu dicht an der alten Partnerschaft. Mein Kind unruhig, sein Kind unruhig, ein gemeinsamer Alltag quasi nicht planbar, eine neue Familie nicht wirklich aufbaubar, die Wochenenden gepraegt dadurch, dass das Kind abgeholt wurde oder gebracht wurde. Egal, wie supertoll der Mann waere: wuerde er ein Wechselmodell leben waere er fuer mich tabu. Nie wieder.

  • Für den neuen Partner ist es so viel einfacher, die Kinder des Partners zu akzeptieren und sich mit dem Leben des anderen zu identifizieren

    Wenn mein Partner ein Kind im WM hätte, daß dann noch im Wechsel auf meine Kinder trifft, dann wirds erst recht chaotisch :crazy Für die Partnerschaft wie für die Kinder....


    Patchwork in den vielen Facetten wo es gibt, ist eh schon kompliziert genug, für ALLE beteiligten.


    Man findet evt besser einen neuen Partner, welcher sich aber wohl eher auf die "Kinderfreie-Zone" orientiert.




  • Danke fürs Einstellen, die andern Bezugsquellen hast du ja, bitte stelle sie auch ein, bei mir werden sie entfernt.


    Leider wird hier mit unterschielichem Maß gemessen !!!!



    Danke

  • Sorry, wenn ich so mal sage: Mit der Argumentationsschiene stellst du dich -meinem Empfinden nach- gerade selber ins aus.
    Da werden Menschen, die das Wechselmodell leben mit ganz neuen Charakterzügen belegt. Sozialkompetent sind wohl die Menschen, die eine eigene, individuelle Lösung innerhalb ihrer Familie finden, die auf alle Beteiligten passt und nicht Menschen die einem Modell nacheifern.

  • Wir haben doch schon vor vielen Seiten festgestellt, dass die Literaturangaben Mist sind. Da wird joint custody zusammen geschmissen mit Wechselmodell.... es wird wirklich immer karierter.


    Zusammenfassend nochmal: Es gibt keine aktuellen Studien darueber, wie Kinder das Wechselmodell verkraftet haben, weil das Wechselmodell eine relativ neue Entwicklung ist. Es ist noch ueberhaupt nicht abzusehen, wie diese Kinder sich langfristig entwickeln. Punkt. Das einzige, was die Literatur bisher bietet ist ein vorsichtiger Blick auf Ist-Situationen mit gewagten Sonnenschein-Prognosen... ob das so eintrifft... naja, wir AE koennen nur aufgrund eigener Erfahrungen spekulieren.