Wie schafft Ihr es "ohne Familie"?

  • Hallo,


    ich glaube auch, dass das erste Jahr das schwerste ist. Aber je älter das Kind wird, um so besser wird es.
    Ich wohne auch 300 km von meinen Eltern entfernt und der KV macht nix.


    Bei mir war es aber so, dass ich mit der Zeit ein kleines Netzwerk mit Freundinnen aufbauen konnte. Sie helfen mir sehr. Richtig krank werden ist dann natürlich schlecht. Einen neuen Partner kennenlernen übrigens ebenfalls. Weil wenig Zeit alleine.
    Ein Umzug zurück zur Familie macht nur Sinn, wenn die Familie auch da ist für das Kind. Wenn man hier dann auch keine Unterstützung hat, braucht man sich die Mühe nicht machen.


    Emotional war es immer schwer. Vor allem wenn das Kind krank ist. Aber wie oben geschrieben, je älter das Kind, um so einfacher wird auch das.


    Ich habe halt sehr viel Angst, wenn mir mal ein Stein auf dem Kopf fällt. Bekommt keiner mit und was ist mit meinem Kind? Was, wenn er mit in der Wohnung ist? Der ist so klein, woher soll er wissen, was er machen soll? Und wer nimmt den kleinen Mann dann zu sich??


    Also wenn Deine Eltern verlässlich und offen sind, dann würde ich auch umziehen. Ich bekomme das bei meinen Freundinnen mit. Wenn die Oma oder der Opa einspringen oder am WE Babysitten, das ist schon eine Erleichterung. Ich kann nur raus, wenn der Babysitter mir frei gibt!


    LG
    Lale

    :sonne :sonne :sonne :sonne :sonne

  • Prima, dass Du für Dich eine Lösung gefunden hast! Dein Plan hört sich doch gut an! Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Ihr zwei gut zurecht kommt und dass vielleicht der KV ein bisschen mit anpacken kann! Du hast eine positive Einstellung und das ist schon mal die halbe Miete, auch wenn es sicher Tage geben wird, an denen Du alles hinschmeißen willst. Das geht mir übrigens auch mit Unterstützung hin und wieder so!! ;)


    Alles Liebe von mir & eine schöne Babyzeit, genieße sie, denn sie kommt nicht wieder! :party


    2KidMama

  • Hallo,


    Ich selbst wohne im Ort meiner Eltern.Ich habe schon mehrmals daran gedacht aus beruflichen Gründen umzuziehen.
    Obwohl meine Eltern meinen Sohn oft nur 2-3 im Monat für berufliche Dinge nehmen, weiß ich, ich kann jederzeit kommen. :sonne:sonne Es wäre auch freizeittechnisch öfter mal möglich, aber es liegt eher daran, dass ich keine Lust habe bis in die Nacht feiern zu gehen.


    Ich kann dir raten, wenn du wirklich Unterstützung von deiner Familie bekommst und dadurch vieles leichter wird, dann machs. Es ist einfacher, wenn man jemanden vertrautes um sich hat. Aber ich würde nur gehen, wenn es vorher abgesprochen ist und du wirklich auf Unterstützung setzen kannst.
    Eine gute Freundin zog auch wegen der Familie in eine andere Stadt und hatte sich mehr Unterstützung erhofft. Letztendlich hat sie ihre Eltern nur einmal pro Woche gesehen und es war ein Drama, wenn sie mal gefragt hat, ob sie die Kleine nehmen. Aber wenn du wirklich Unterstützung bekomms, ist es ein Segen. Auch die seelische Unterstützung ist nicht zu verachten. Meine Mutter hat inmer ein offenes Ohr für mich.


    Vor allem die Kinder werden älter, irgendwann geht deine Kleine in die Schule und dann hast du ständig mit Betreuung während der Ferien zu sorgen....


    Lg


    Aramee

  • Hallo Alle,


    dies ist mein erster Beittrag hier und ich hoffe ich mache alles richtig....


    Habe mich hier eingeloggt, weil ich gerade vor exact der gleichen situation stehe, d.h. ich habe mich schon entschieden zurück in die Heimat zu gehen. Also, ich bin seit der Schwangerschaft allein und meine Tochter ist jetzt 11 Monate. Eine harte Zeit. Ich habe weder Familie noch verlässlichen und regelmäßigen Kontakt zum KV. Schon in der Schwangerschft hat es mich zurück in die Heimat gezogen, obwohl ich auch dort keine Verwandtschaft mehr habe. Aber ein paar alte Freunde und irgendwie ein "aufgehoben-sein-Gefühl". Darum habe ich mich vor einer Woche entschieden zurück in die Heimat zu gehen. Vielleicht ist diese sich alleine fühlen, aber auch typisch für eine Großstadt wie Berlin. Aber obwohl ich hier Freunde habe, im Alltag ist man doch auf sich alleine gestellt und muss alles alleine wuppen. Bin momentan ganz schon am Ende meiner Kräfte, aber wie ihr alle schon schreibt, man muss eben funktuionieren und ich hoffe daraugf, dass es irgendwann mal leichter wird.


    Wenn ich dir also etwas raten sollte: Hätte ich noch irgendwo Fmilie, die mich unterstützen könnte, ich würde nicht eine Sekunde zögern dort hin zuziehen. Es ist sooooo wertvoll, wenn man sein Kind in Hände geben kann, von denen man weiß, dass sie genauso sorgfältig und mit dem Herzen auf die Kleinen aufpassen, wie man selbst. Und in der regel, wenn das Verhältnis stimmt, dann ist das bei Großeltern so. UNd ganz wichtig:Frage deine Bauch und höre auf dein Bauchgefühl dazu!


    Ich hoffe ein wenig darauf, dass nach meinem Umzug die Eltern des KV ein bisschen auf meine Tochter aufpassen, da sie dann nur ca.45 Minzten entfern wohnen.


    Viele Grüße :wink

  • Als mein Ex (KV vom kleinen Sohn) 2009 "abgehauen" ist hab, ich im Landkreis Sigmaringen gewohnt (bin wg. Ex da hingezogen 2006 in versch. Whg. also so 30-60 km)weit weg von Familie und bester Freundin. Da ich vom Amt aus umziehen musste (weil Whg zu teuer) hab ich mich recht schnell entschlossen wieder nach Ravensburg zu ziehen (Ex blieb im Raum Sigmaringen, weil seine Eltern da wohnten).


    Ich Ravensburg bin ich einfach hängen geblieben (bin gebürtig aus Wangen/Allgäu) und hier wohnt mein Herz, hier fühl ich mich einfach wohl und zu Hause und hier kriegt mich auch keiner mehr weg :D


    Aber wirklichen Backround hab ich nicht wirklich. Einzigste und größte Hilfe ist meine Mutter, die arbeitet aber selber noch Vollzeit mit Schichtdienst etc. Kontakt zur besten Freundin ist leider sehr dünn geworden (sie ist verheiratet und hat selber 4 Kinder). Kontakt zur nahewohnenen Schwester gibt es auch nicht mehr und mein Dad (wohnt im Allgäu) und ist ziemlich krank.


    So muss ich es zu 90% selbst auf die Reihe kriegen: Kinder, Haushalt, Termine und arbeiten. KV vom großen Sohn (10 J.) wohnt zwar auch in RV kümmert sich aber eher sponant und unregelmäßig (unzuverlässig) um Sohn und KV vom kleinen Sohn (5 J.) hat sich seit April 2012 komplett verpi..... !


    Wo es möglich ist unterstützt mich meine Mutter mit Rat und Tat (grad Elternabende und so), aber geht eben auch nicht immer und so hab ich wenn´s hoch kommt 1-2 mal im Jahr einen "Kinderfreien" Abend :rolleyes:


    Es ist wahnsinnig kräftezerren und anstrengend die volle Last auf den eigenen Schultern zu tragen, aber was uns nicht umbringt mach uns härter.
    Ne ehrlich jetzt, ich denke es ist eine Sache der inneren Einstellung.


    Ich versuch mir immer die positiven, schönen Sachen vor Augen zu halten, wenns grad schwer ist oder mir schlech geht - und es hilft :daumen Positiv denken und öfters mal lächeln. Wenn ich mal vormittags frei habe von der Arbeit versuch ich was für mich zu machen; Sport, Massagen, was trinken/essen gehen, Freunde treffen, schoppen etc...


    UND die Kids werden ja älter und selbständiger :daumen

  • hallöchen, tja bei uns siehts auch nicht rosig aus. km ist vor 3 jahren weg,was hier blieb war ein berg schulden und der zwerg.
    jetzt kämpf ich jeden tag um meine kleine firma am laufen zu halten,die schulden loszuwerden,den haushalt zu bewältigen und zwergi aufmerksamkeit zu schenken.
    und das alles ohne großeltern oder verwandte. die km wohnt ca. 380 km weg und sieht den kleinen alle 2 wochen für 3 tage.
    an den tagen ist aber auch nichts mit füße hoch oder so,da komm die sachen dran die sonst liegen bleiben weil man kaputt ist. sei´s zu hause oder in der firma.
    das einzige an mich denken gibts dann abends ab 8 oder 9 (falls mal kein bürokram ansteht) wenn der kleine im bett ist.
    und es gibt sehr sehr viele tage wo ich mich einsam,allein und runtergezogen fühle. die größten seelischen druckpunkte sind das "alles alleine machen" und das geld (schulden).
    ich kann es mir nicht leisten krank zu werden um den kleinen zu versorgen,aber der kleine möchte auch nicht krank sein da dann die firma hängt. also was bleibt? augen zu und hoffen das nix passiert!
    aber spaß macht das leben so nicht wirklich.

    Rechne mit dem Schlimmsten und erwarte das Beste!
    Man sagt Zeit heilt alle Wunden. Aber keiner sagt einem das kleine Narben bleiben.

    2 Mal editiert, zuletzt von blueeyes45 ()

  • Meine Verwandten leben alle ca. 300 km weit weg, hab also auch niemanden hier, der mir helfen könnte. Für mich ist das meist kein Problem, nur wenn ich mal richtig krank bin, dann wird es schwierig, aber das kommt zum Glück ja nicht oft vor und dann muss eben eine Hilfe her (am besten man kümmert sich da schon im Vorfeld, dass man im Notfall sofort jemanden zur Hand hat, denn auf Hilfe von der Krankenkasse oder sonst jemanden braucht man nicht hoffen - meine Erfahrung).

  • Man darf nicht an dem festhalten, was einmal war und nie mehr sein wird. Ich habe keinerlei Verwandten vor Ort, meine Eltern wohnen 150 km weit weg, meine Schwester und Familie 300 km, die KM wohnt (mit Sohn) 250 km entfernt - unser Lebensmittelpunkt ist aber nun mal unser Wohnort, und das bleibt auch so.


    Sicher: ich habe das Glück, dass die Paten meiner Tochter, bei denen sie ein Jahr in Pflege war, sich ganz toll engagieren, einmal die Woche ist sie dort (so dass ich einen freien Abend habe), aber auch noch einige Freunde und Bekannte in meiner Umgebung. So fällt es mir im Grunde genommen gar nicht schwer, glücklich zu sein - weil das Umfeld gut ist. Wenn man glücklich sein MÖCHTE, kann man das auch. Wenn man vordergründig alle Probleme, Herausforderungen usw. sieht, ist es vielleicht schwerer, glücklich zu sein. Und vielleicht sollte man sich nicht so sehr danach sehnen, was nicht ist, sondern sich an den kleinen Dingen des Lebens freuen. Klar kann man sich nicht dazu zwingen, aber man kann es sich vornehmen. Anders gefragt: ist das Glas halbvoll oder halbleer?



    :respekt Du Hast sooooo recht !!!!

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Guten Morgen Anri,


    hast du schon vom Großelterndienst für Alleinerziehende hier in Berlin gehört? Die Bewerbungsunterlagen habe ich hier, die werde ich ausfüllen. Vielleicht ist das ja auch was für dich. Besteht aus ehrenamtlichen "Omas", allerdings muss man dann 4 Euro die Stunde bezahlen, Ziel ist die Unterstützung von AEs ohne Großeltern in der Nähe. Quasi ein "Großelternersatz". Wenn man die 4 Euro nicht zahlen kann, kann man das auch angeben. Das ganze natürlich nur, wenn Sympathie bei Wahloma und Wahlfamilie stimmt.


    Liebe Grüße

  • Guten Morgen Anri,


    hast du schon vom Großelterndienst für Alleinerziehende hier in Berlin gehört? Die Bewerbungsunterlagen habe ich hier, die werde ich ausfüllen. Vielleicht ist das ja auch was für dich. Besteht aus ehrenamtlichen "Omas", allerdings muss man dann 4 Euro die Stunde bezahlen, Ziel ist die Unterstützung von AEs ohne Großeltern in der Nähe. Quasi ein "Großelternersatz". Wenn man die 4 Euro nicht zahlen kann, kann man das auch angeben. Das ganze natürlich nur, wenn Sympathie bei Wahloma und Wahlfamilie stimmt.


    Liebe Grüße


    Davon habe ich schon gehört, ja. Aber ich dachte immer die 4€ wären eine feste Summe. Bei dir klingt es, als wäre das evtl. verhandelbar?! Auf der anderen Seite sollen sie ja auch ihr Geld verdienen und 4€ finde ich schon recht wenig (zumindest aus Sicht der "Großeltern").
    Werde mich noch mal schlau machen, danke!

  • nur wenn ich mal richtig krank bin, dann wird es schwierig, aber das kommt zum Glück ja nicht oft vor und dann muss eben eine Hilfe her (am besten man kümmert sich da schon im Vorfeld, dass man im Notfall sofort jemanden zur Hand hat, denn auf Hilfe von der Krankenkasse oder sonst jemanden braucht man nicht hoffen - meine Erfahrung).



    Doch kümmere dich gesund um die passenden Kontakte - oft wird eine Familienpflege von der AWO, Caritas, Diakonie gestellt - wenn ein Attest des Arztes vorliegt - mach dich mit den Stellen vertraut und persönlich bekannt, dann geht es im Notfall schneller.