auch Thema Geld

  • mich würde mal interessieren wie ihr das seht.
    Gestern habe ich mit einer Freundin gesprochen und es ging eben um Thema im "fortgeschrittenen Alter" einen neuen Partner finden.
    In der Diskussion ging es darum, dass sie der Meinung ist, dass es Männer schwer haben eine Partnerin zu finden wenn sie schonmal verheiratet waren und Kind/er haben. Und sie eben so einen nicht wollte bzw nicht sieht, wie man gemeinsam etwas aufbauen kann.
    Ist das so?
    Kann man mit einem "vorbelasteten" Mann keine gemeinsame Zukunft aufbauen?
    Ihre Meinung ist, dass Mann für Exfrau, Kind/er und event. Eigentum bzw Kredit so viel zahlt, dass er eben oft nicht mehr viel für die "neue" Familie aufbringen kann.
    Ich sehe es so, dass ich für mich und Kind/er aufkommen muss und Mann für sich und Kind/er und der Rest zusammen gelegt wird.
    Aber was, wenn eben auf einer Seite kein "Rest" mehr bleibt.
    Würdet ihr da egoistisch sein und sagen, kommt nicht in Frage, ich halte doch keinen Mann aus?


    Soriert man wirklich aufgrund der Finanzen schon vorher aus?

    wenn eine Frau "passt schon" oder "ist egal" sagt,
    dann hast Du es richtig verkackt

  • Wenn kein "Rest" mehr bleibt, würde der Mann für mich nicht in Frage kommen. Hart aber ehrlich.
    Wenn schon ein Partner, dann will ich mit ihm was gemeinsam aufbauen und das ist in so einem Fall nicht möglich.
    Ist ja schön und gut wenn der Mann sich um die ehemalige Familie kümmert, aber die neue soll nicht darunter leiden.
    Ich sehe nicht ein, dass er sein ganzes Geld der Ex abgibt und ich muss zusätzlich zu mir und Kind dann auch noch ihn durchfüttern.
    Dann bleibe ich lieber allein und habe ein Problem weniger.

  • Mir geht es genauso wie NemesisLady. Unter dem Strich muss es mir mit Partner jedenfalls in allen Dingen besser gehen, ansonsten bleib ich auch lieber alleine. Muss dazu aber sagen, dass mich da meine Erfahrungen schon geprägt haben und das leider nicht nur in einer Beziehung! Jedenfalls bin ich geheilt...

  • Meine Freundin heiratet in 3 Wochen - einen Mann mit 3 Kindern aus 1. Ehe und
    1. Beziehung - ich glaube, es ist Liebe :love:love:love


    Die beiden überlegen auch gerade etwas zu kaufen - warum auch nicht - in diesem
    Fall hat die Frau mehr verfügbares Netto - das Brutto ist ungefähr gleich.

  • Hallo,


    also auf die Gefahr hin das ich gleich gesteinigt werde . . .
    Aber rein rational muss ich sagen JA, für mich wäre das ein Ausschlusskriterium.


    Ich glaube bei einem Kind würde mich das noch nicht mal so stören, aber wenn wir auf einmal von 2 oder von 3 Kindern sprechen und vielleicht noch eine unterhaltsberechtigte Ex....was bleibt denn da übrig um ein normales gutes Leben zu führen?
    Wenn ich mich auf eine Beziehung einlasse, dann möchte ich das wir in allen Belangen gleichberechtigt sind. Ich reiße mir seit Jahren den Popo auf, Gott sei Dank auch mit Erfolg, um mir und meinem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen. Ich habe vom KV nie auch nur einen Cent Unterhalt bekommen und mich immer irgendwie allein durchgeschlagen. Das ist der Grund, warum ich nicht mehr zurück stecken möchte. Ich musste in den letzten Jahren auf vieles verzichten, Gott sei Dank ist das jetzt anders. Wir können in den Urlaub fliegen, uns Dinge leisten wenn wir sie wollen, müssen nicht jeden Euro umdrehen. Und dieses Standard bin ich nicht bereit einzutauschen. Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann erwarte ich ein Stück weit, dass mein "Standard" beibehalten werden kann, aber wenn der potentielle Partner nicht in der Lage ist seinen Anteil daran zu leisten, wäre das mindestens ein Schritt zurück. Ich komme für mein Kind gern auf, aber für einen erwachsenen anderen Menschen und dessen Vergangenheit . . . nein, das möchte ich nicht.

  • Ganz ehrlich, meine Grundvoraussetzung war, dass ein neuer Partner auf jeden Fall zumindest für sich selbst sorgen kann. Ich sorge ja schließlich auch für mich selbst.


    Ich hatte schon beides:


    - Eine Ehe, in der ich mit den Kindern versorgt war, oder es zumindest hätte sein sollen, aber das ist ein anderes Thema. Sehr unbefriedigend für mich, um jeden Cent bitten zu müssen, kein eigenes Geld zu haben, das Haushaltsgeld zugewiesen zu bekommen.


    - Eine Partnerschaft, oder etwas, das zumindest eine Partnerschaft hätte sein sollen, aber das ist auch ein anderes Thema, bei der ich der Versorger war und der Mann sich rundum versorgen ließ. Auch wenig befriedigend, bzw. sehr belastend.


    Daraufhin beschloss ich, sollte ich jemals wieder eine Partnerschaft eingehen, dann muss jeder seinen Teil dazutun können. Beim Geld, beim Haushalt, bei den Kindern ect. Alles andere wäre ein NoGo gewesen! So war eben eines meiner Kriterien für die Partnerwahl: Hat er einen Beruf und kann er aufgrund dessen für sich selbst sorgen?


    Mein jetziger LG hatte auch Kinder, für die er Unterhalt bezahlt hat. Zudem hatte er Schulden, die er abbezahlt hat. Von seinem Grundgehalt blieb ihm deswegen nur das was er zum Leben benötigte. Alles weitere hat er sich mit Überstunden und Nebenjobs verdient. Jeden Nagel, den er ins Haus getrieben hat, musste er sich so zusätzlich verdienen. Und auch so Sachen, wie eine neue CD oder so Piepelkram, der nicht unbedingt nötig ist. :frag Er erarbeitet sich das selber.


    Wie ich auch. Wir arbeiten jeder ca. 30 bis 50 Stunden monatlich nebenbei. Und von diesem Zusatzverdienst gönnen wir uns jeden Monat, das was wir wollen.


    Nie wieder möchte ich einen Mann aushalten müssen!

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ich will keinen finanziellen Vorteil aus einer Beziehung schlagen, aber so wie der Mann vor unserer Beziehung für sich selber sorgen konnte (finanziell und auch ansonsten), soll er das auch währendessen können.


    Ich konnte und könnte das ja schließlich auch.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • es geht hierbei um einen Vater mit 4 Kindern, der von siner Frau wegen einem Anderen verlassen wurde.
    Und sie eben sagt, dieser Mann käme für sie nicht in Frage. Klar, man kann sich leicht ausrechnen, wieviel einem Vater mit 4 Kindern bleibt.
    Aber bei dieser Geschichte kann ich die Männer schon ein bischen verstehen. Die Frau nimmt sich nen Neuen und er kann nun zahlen, kratzt warscheinlich am Selbsterhalt und wird so schnell keine Frau finden...
    aber wenn man sich verliebt, kann man da dann wirklich seine Gefühle zurück stecken?

    wenn eine Frau "passt schon" oder "ist egal" sagt,
    dann hast Du es richtig verkackt

  • Ein Mann mit wenig Geld ist, denke ich, trotz aller Emanzipation immer noch recht unattraktiv. Ich habe selbst den Anspruch, mich und meine Tochter finanziell selbst tragen zu können, so dass dann noch etwas übrig bleibt. Andererseits kommt dann auch eine Frau, welche selbst kein eigenes Einkommen hat und auf einen Versorger und Ernährer "schielt", nicht in Frage. Wenn der eine a priori wirtschaftlich abhängig vom anderen ist, dann ist das keine Beziehung unter Gleichen. Ich möchte mir jedenfalls im Alltag keine Geldsorgen machen müssen, wenn ich dafür nicht die Ursache bin. Ich sehe mich auch nicht in der Rolle, mich um die Geldsorgen anderer zu kümmern.


    Klingt das hart? Kommt davon, wenn man sich vier Jahre lang hat ausnutzen lassen. Diesen Fehler möchte ich nur einmal gemacht haben.

  • die Frage war nicht, ob man bereit ist für einen Mann zu sorgen.
    Eher ging es darum, ob man bereit ist, einen Mann zu nehmen, der eben NUR für sich sorgen kann. Und das eben grad so.
    Wie veranlagt man da die Kosten gemeinsam?
    Wenn der eine sich Urlaub leisten kann, der andere aber nicht?

    wenn eine Frau "passt schon" oder "ist egal" sagt,
    dann hast Du es richtig verkackt

  • Zitat

    Wenn der eine a priori wirtschaftlich abhängig vom anderen ist, dann ist das keine Beziehung unter Gleichen. Ich möchte mir jedenfalls im Alltag keine Geldsorgen machen müssen, wenn ich dafür nicht die Ursache bin. Ich sehe mich auch nicht in der Rolle, mich um die Geldsorgen anderer zu kümmern.


    Dem stimme ich 100% zu - hätte ich nur nicht so schön formulieren können :D.

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    - Doe Zantamata -


  • aber wenn man sich verliebt, kann man da dann wirklich seine Gefühle zurück stecken?


    Verlieben ist da so eine Sache. In jemand der am Selbstbehalt lebt, könnte ich mich gar nicht verlieben.
    Sehr wohl aber in jemand der Mittel und Wege gefunden hat, um seine miserable finanzielle Lage zu ändern. Da kann er auch 10 Kinder haben.
    Aber ich habe ja immer noch die von vielen als veraltet bezeichnete Einstellung dass der Mann der "Ernährer" sein muss. :D Liegt einfach an meiner Mentalität. Soll nicht heißen dass er die Frau aushalten muss, aber ich möchte das Gefühl haben, dass wenn ich für eine kurze Zeit beruflich ausfallen sollte (zum Beispiel wenn man ein gemeinsames Kind bekommt), dann müssen wir nicht am Hungertuch nagen und ich muss auch nicht gleich nach dem Mutterschutz arbeiten gehen, sondern kann mich wenigstens ein Jahr lang und Kind kümmern. Nur ein Beispiel.
    Und ich möchte nicht mehr als er in gemeinsame Projekte investieren müssen.

  • also mit 1000 euro netto findest du kann man für sich sorgen?
    ganz klar nein...
    da bleibt ne minipupswhg...und nach abzug aller fixkosten vielleicht noch 300 euro über...wenn überhaupt.
    da ist nix gross drin...an unternehmungen etc..
    da muss man bei jedem einkauf genau rechnen..und jeden monat bibbern,dass nix futsch geht.
    ich habe ne freundin,deren freund etwas soviel über hat (er muss auch für frau und kind zahlen) und am anfang hat sie das nicht gestört,jetzt aber schon.
    essen gehen,mal ins kino usw geht nur,wenn sie zahlt..er will das aber eher ungerne,also hängen sie meistens zuhause rum..
    urlaube gehen gar nicht und gemeinsam was aufbauen ,auch nicht...
    die situation ist schon sehr belastend und es bleibt abzuwarten,wann es zu nem grossen knall kommt.
    sie hat noch kein kind...sie hätte gerne eins...
    er arbeitet vollzeit knapp 60 std die woche in einem job der einfach nicht sonderlich gut bezahlt ist...da zu sagen,such dir nen nebenjob,geht nicht.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

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  • Eher ging es darum, ob man bereit ist, einen Mann zu nehmen, der eben NUR für sich sorgen kann. Und das eben grad so.


    der Selbstbehalt reicht an vielen Orten nichtmal für das eigene Überleben des Unterhaltspflichtigen. Üblich sind da inzwischen ergänzende Sozialleistungen. Die fallen dann beim Zusammenzug weg und die Mehrkosten bleiben an mir hängen. Diese Kosten stehen dann meiner Tochter und mir weniger zur Verfügung. Das geht nicht.

  • die frage ist,was versteht man unter für sich sorgen?
    ich zähle dazu auch ,dass jeder nach abzug seiner fixkosten noch soviel über hat,dass man auch mal was unternehmen kann und nicht nur essen und trinken und das wars.
    ich möchte keinen mann haben,dem ich alles bezahlen muss,weil er nix mehr über hat als nen gefüllten kühlschrank.
    es geht nicht ums genau aufrechnen,cent auf cent,um gottes willen,aber ich möchte schon auch was unternehmen..und nicht nur zuhause sitzen,weil kein geld da ist und wenn man an eine gemeinsame zukunft denkt,müssen beide neuanschaffungenzb tragen können...es kann nicht sein,dass einer alles wuppen muss,nur damit es funktioniert.
    ein gemeinsames kind ist nochmal was ganz anderes.
    da fällt man ne weile finanziell aus,aber diese zeitraum ist absehbar und das kann man planen.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • princeandprince: es muss m. E. unter dem Strich soviel übrig bleiben, dass man nicht ständig rechnen muss, sondern sich auch einmal etwas leisten kann. Mir persönlich wäre wichtig, dass meine Lebenspartnerin wirtschaftlich haushalten kann. Auch da bin ich leider ein gebranntes Kind.


    Konkretes Beispiel: Wenn es darauf hinausläuft, dass man zusammenzieht, dann ist vermutlich die Miete für das gemeinsame Domizil geringer als zwei Einzelmieten. Die so gesparten Fixkosten hat man dann wiederum für andere Investitionen zur Verfügung.


    Wenn es gemeinsam reichen kann, würde ich dann vermutlich - im gegenseitigen Vertrauen - ein Zwei-Konten-Modell favorisieren: eines, über das Einkünfte und Fixkosten abgewickelt werden, sowie ein Haushaltskonto, über das monatlich eine gewisse Summe für die Alltagsausgaben zur Verfügung gestellt wird (Essen, Kleidung, Haushalt). Bei größeren Kosten und Investitionen könnte man dann in Abhängigkeit des verfügbaren Budgets auf dem Hauptkonto entscheiden.


    Hilft das als Anregung weiter? Ich freue mich über Gegenvorschläge und -argumente!

  • Ihre Meinung ist, dass Mann für Exfrau, Kind/er und event. Eigentum bzw Kredit so viel zahlt, dass er eben oft nicht mehr viel für die "neue" Familie aufbringen kann.


    Eventuell könnte die Frau auch selbst arbeiten gehen? ;) Oder muss der Mann klassisch die Familie ernähren?


    Würdet ihr da egoistisch sein und sagen, kommt nicht in Frage, ich halte doch keinen Mann aus?


    Nee, sicher nicht.


    Soriert man wirklich aufgrund der Finanzen schon vorher aus?


    Manche sicher. Für mich persönlich komplett unverständlich und hat mit Gefühlen nicths zu tun. Mehr mit Berechnung.


    In jemand der am Selbstbehalt lebt, könnte ich mich gar nicht verlieben.


    Warum nicht? Läßt Du Dir vorher die Kontoauszüge zeigen ???