Sohn (7,5) verwendet das Wort A hloch inflationär

  • Hallo zusammen,


    ich wage es nochmal hier etwas zu posten, nachdem ich vor ein paar Monaten beleidigt worden bin von einigen Mitgliedern.
    Womit ich schon beim Thema wäre: Beleidigung.
    Immer wenn mein Sohn sich sehr geärgert fühlt, z.B. wenn ich ihm einen wichtigen Wunsch nicht erfülle, brüllt er aus voller Kehle "A chloch" und sein Gesicht ist voller Hass.
    Ich habe es mit Irritation ( "Oh, danke für das Kompliment." ) und Ignoranz versucht
    Ich habe es mit Ich-Botschaften ( "das tut mir weh, das möchte ich nicht") versucht
    Zu Beginn dieser A´lochphase bin ich ausgerastet, habe ihm eine geknallt ( was ich NICHT wollte, er hat mich so provoziert), habe geschrien, ihn in sein Zimmer gesperrt, ich war sooo stinksauer, dass er trotz aller Erklärungen, trotz allen Verständis für seine Wut, trotz aller Erläuterungen, Abmachungen, Versprechungen, immer immer wieder dieses Wort verwendet!!!!!!!!!


    Heute hat er es wieder fünfmal gesagt und ich habe es ignoriert, das ist zumindest besser als vollkommen auszuflippen. Aber er gewöhnt es sich an, er sagt es jetzt immer, wie kriege ich das wieder raus?????????? Und es tut mir weh, wenn er das sagt, es ist respektlos.

  • habe ihm eine geknallt ( was ich NICHT wollte, er hat mich so provoziert)

    Dann würde ich dich auch so titulieren.
    Er ist schuld, daß du ihm eine geschmiert hast?
    :kopf:kopf:kopf


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Na du fragst warum er dich so bezeichnet und ich gebe dir einen möglichen Grund.
    Das ist kein "rumhacken" sondern ein Erklärungsversuch.


    Begegne deinem Kind mit Liebe und es wird diese erwidern.


    Oder altdeutsch: "Wie es in den Wald ruft so schallt es heraus".


    Gruß,
    PapaT


    PS: Und sag jetzt bitte nicht: "Aber er hat doch angefangen".
    Angefangen hat das alles viel früher.

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Hallo


    Ich erinnere mich dunkel an Euch, da gab's eine sehr schwierige Konstellation mit massiven erzieherischen Problemen, richtig?


    Dein Sohn ist das Kind. Wie alt bist Du? Wie sind Eure sonstigen Verhältnisse, hast Du viele Stressfaktoren?


    Ich würde so ein Verhalten wie Du zunächst ruhig kritisieren, dann ignorieren. Ganz sicher nicht mit Gewalt ahnden, denn Gewalt erzeugt Gegengewalt. Und irgendwann relativ bald wirst Du ihm körperlich unterlegen sein. Mal davon ab, dass Du ihm so keine sozial akzeptierten Verhaltensmuster für den Umgang mit Agression mitgibst. Wäre ein Aggressionstraining für Euch beide etwas? Du scheinst Dich da auch nicht sehr im Griff zu haben. Meist entsteht Aggression aus Hilflosigkeit.


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Lucca ()

  • Danke, PapaT, jetzt hab ich´s endlich: Ich BIN ein Achloch, oh danke für diese Selbsterkenntnis, na dann wär die Situation ja gelöst.


    Vielleicht solltest du mal nicht in Selbstmitleid zerfließen!


    Wo kinder diese Wörter her haben sollte dir ja bekannt sein! und da solltest du anfangen,guck oder frage doch einfach mal,mit wehm dein kind so in der Pause so zusammen ist! Oder auf den spielplatz oder sonst wo! Auch die Musik ist nicht zu unterschätzen! Und RTL.....sorry TV schon mal garnicht!

  • ganz einfach: nicht drauf reagieren (und erst recht nicht körperlich). grundsätzlich klären, warum sowas nicht in ordnung ist, und dann kein großes drama drum machen. wir sind erwachsen, wir wissen, dass die gefühle mal überkochen und wir wissen, dass die kleinen menschen das dann manchmal nicht mehr auf die reihe kriegen - deswegen wissen wir, dass sie das zwar in dem moment so empfinden, uns aber nicht generell so sehen. deswegen können wir, wenn wir es anders nicht geregelt kriegen (und das scheint bei euch ja der fall zu sein), großzügig darüber hinwegsehen - denn wir sind die erwachsenen (und die vorbilder für sämtliches verhalten...aber das nur nebenher).

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • @ Papa T: Meinst Du wenn die Erstellerin des threads das selber so toll finden würde, würd sie davon hier erzählen???


    Dem Kind eine knallen geht natürlich absolut nicht, aber sie ruft hier nach Hilfe, weitere Vorwürfe sind da nicht hilfreich. :kopf


    Oleandra, schick ihn raus wenn er es sagt, immer und immer wieder, jedes Mal länger. Beim ersten Mal 7 Minuten (weil er 7 ist), beim nächsten Mal 10 Minuten...


    Am besten nicht in sein Zimmer, denn ein Kinderzimmer soll ein Ort sein wo sich die Kinder gern aufhalten und nicht als Strafraum empfunden werden.


    Schick ihn in den Flur, ins Bad... :frag


    Ganz ruhig bleiben, wenn das ins Flur schicken nicht hilft, einfach eine vorher angekündigte Konsequenz durchziehen, z. B. nach und nach Spielzeug aus dem Zimmer nehmen und wegschließen oder oder...


    Und vor allem, wenn er mal freundlich mit Dir redet, mach ihm das bewusst, sag ihm das sofort, wenn er was nett gesagt hat!!


    Man sollte nicht nur die Strafen im Auge halten, sondern auch ein Bewusstsein schaffen für die Momente wo es GUT läuft!


    Bettina


    (ps...ich hol jetzt meinen auch mal wieder rein, der musste nämlich vorhin auch raus :D )

  • Wird hier mal wieder die Hackordnung ausgetragen?


    Ich habe bei meinen einen Ansage gemacht, dass ich solche Wörter zu Hause nicht mag. Danach geht man am besten nicht mehr drauf ein. Das beruhigt sich von selbst, um in noch schlimmeren Worten auszuarten. A***loch ist erst der Anfang...;)

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

    Einmal editiert, zuletzt von Kaj ()

  • oleandra, er liebt dich auch - auch wenn er dich unnett betitelt. bezweifelst du das?

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • was soll das heißen, die vorbilder für sämtliches verhalten? Also ich verwende keine schimpfwörter und gehe sehr geduldig und liebevoll mit meinem sohn um. Ich kann es mir einfach noch am ehsten so erklären, dass er den respekt vor mir verloren hat und mich als automat betrachtet, wie winterhoff das beschreiben hat, da mein erziehungstil immer antiautoritär war--und ja, ich habe meine wut auch manchmal nicht im griff, das will ich ja gar nicht bestreiten.
    eben war ich noch mal bei ihm, jetzt ist er auf wi..er umgestiegen. OH;MEIN GOTT

  • Ich habe es mit Irritation ( "Oh, danke für das Kompliment." ) und Ignoranz versucht
    Ich habe es mit Ich-Botschaften ( "das tut mir weh, das möchte ich nicht") versucht
    Zu Beginn dieser A´lochphase bin ich ausgerastet, habe ihm eine geknallt




    Hast du ihm eigentlich schonmal eine klare Ansage gemacht? ala:


    Ich WILL dieses Wort hier nicht hören! Ich rede auch nicht so mit dir.







    Eventuell würde ich dann mal :rolleyes2: Verbote einfliessen lassen. Wenn dir dein jetzt 7jähriger schon so Sachen
    um die Ohren schmeisst....viel Spaß wenn die Pubertät kommt ;)
    Meine 12jährige hat gerade Gzsz- Verbot, weil sie nach mehrmaligem Ermahnen nicht verstehen wollte, das wir sie
    nicht *dort* lecken wollen :brille

  • Scheint so, als hätte er den Respekt vor Dir verloren. Eine knallen ist eine ganz schlechte Lösung. Damit machst Du alles noch schlimmer, denn somit verhältst Du Dich auch respektlos Deinem Sohn gegenüber. Was erhoffst Du Dir davon? Hast Du schon mal dran gedacht Dir Hilfe zu holen, bei einer Erziehungsberatungsstelle?

  • du sagst es doch selber: du hast deine wut manchmal auch nicht im griff. hat er in den situationen auch nicht.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Dass Du ihm eine geknallt hast ist sicher nicht in Ordnung. Aber wichtig ist, dass Du es einsiehst und dass auch er das weiss. Wir machen alle Fehler. Wichtig ist dazu zu stehen und sich auch bei den Kindern zu entschuldigen, wenn wir schuldig geworden sind.


    Aber zu Deiner Frage: Ich finde es sehr schwierig hier eine Antwort zu geben. Ich finde es wichtig, dass Du einen Weg findest um ihm zu zeigen, dass er Dich damit weder beeindrucken noch aus der Fassung bringen kann, dass du aber konsequent durchgreifen wirst, wenn es passiert. Bei meinen Jungs hat es geholfen, sie schreiben zu lassen. Thema waren hier u.a. auch Schimpfworte und Beleidigungen. Ich hab sie jedesmal mehr "Sätze" schreiben lassen, bis sie irgendwann einmal einen ganzen Samstag am Schreiben saßen. Anfänglich haben sie noch getobt, geschimpft, gemotzt. Aber irgendwann haben sie verstanden, dass sie mich weder ärgern noch provozieren können, sondern dass die einzigen Leidtragenden sie selbst sind. Und fingen an, ihr Verhalten zu ändern. Heute sind Schimpfwörter kaum noch ein Thema.


    Ich weiss, dass es hart für die Jungs war - aber lehrreich. Ich sage auch nicht dass es der Beste Weg war oder dass es vielleicht geeingnetere Methoden gibt. Für Dich musst Du raus finden was für Dich richtig ist. Aber eins ist wichtig: Er muss das Gefühl haben, dass er mit dem Wort bei Dir nichts erreicht. Zeige ihm konsequent dass es Folgen für ihn hat, wenn er das Wort benutzt. Welche Folgen das sind, das musst Du selbst herausfinden, für Euch beide.


    Aber sobald er merkt, dass er irgendetwas mit der Verwendung des Wortes erreicht ... hat er wieder eine "Waffe" gegen Dich in der Hand.

  • Vielleicht solltest du mal nicht in Selbstmitleid zerfließen!


    Wo kinder diese Wörter her haben sollte dir ja bekannt sein! und da solltest du anfangen,guck oder frage doch einfach mal,mit wehm dein kind so in der Pause so zusammen ist! Oder auf den spielplatz oder sonst wo! Auch die Musik ist nicht zu unterschätzen! Und RTL.....sorry TV schon mal garnicht!


    wir sehen kein Fernsehen, nur so nebenbei:)

  • Lerne ihm eine Mama zu sein!


    Ich hab mal ganz kurz in einen alten Thread von Dir gelinst und auch hier wieder, das Beispiel mit dem Schokoriegel, dass Du Dich voll auf ihn freust. Du umgarnst ihn, versuchst ihm zu gefallen, buhlst um seine Gunst und gelingt es nicht, verlierst Du die Kontrolle über Dich. Meine Erfahrung ist, dass da Kinder ganz schlecht drauf können und Ihr immer größere Probleme bekommen werdet. Ich vermute mal, dass er das zum Ausdruck bringen möchte.... das er eine Mama braucht. Eine Mama gibt Sicherheit, Geborgenheit, aber setzt auch Grenzen und lehrt ihren Sproß diese zu respektieren (mit Ohrfeigen verdiente sich noch niemand Respekt).


    Erkundige Dich in Deinem Wohnort doch mal, ob es Elternkurse gibt, die Dir dabei helfen Mama zu werden und zu sein.