Erfahrungen IQ 80

  • Ihr Lieben,


    brauche ein paar Anregungen und Erfahrungswerte...
    Ich konnte meinen alten Thread nicht mehr finden...
    Also meine kleine Tochter (7) hatte sehr grosse Schwierigkeiten in der Schule.. die bis zu Verhaltensauffälligkeiten führten..
    man konnte nicht wirklich sagen was sie hatte... die Situation war sehr verfahren..


    Im Moment bin ich entspannt... weil ich endlich Gewissheit habe..
    und dadurch geht es uns allen gut.
    Seit 6 Monaten ist Maus bei einer Psychologin, ich hab eine Entspannung für sie in der Schule geschafft, übe kein Druck mehr aus...
    sie ist wieder ein glückliches gelöstes Mädchen.. unsere Beziehung ist wieder wunderschön und ich bin stolz auf sie..



    Die Gewissheit ergibt sich aus den Testunge bei SPZ.
    Mausi hat eine niedriger angesetzte Intelligenz (knapp 80) und dazu eine Matheschwäche.. Lernbehindert.
    Sie ist sehr sozial, EQ gut, keine Verhaltensauffälligkeiten mehr..
    Was schon geregelt ist, dass sie die 1.Klasse der Grundschule wiederholt...
    mit einer Klassenlehrerin, die ich kenne und gut finde.


    Diese Massnahme wird nicht ausreichen, denke ich mir..zu Ende der 1.Klasse wird sie wieder die Schlechteste sein...
    weiter würde es nicht klappen, denke ich mir...
    Für mich stellt sich die Frage...
    Was ist besser für sie...also für die 2. Klasse


    Integrativklasse an einer Regelschule ( ca 10 Kinder)


    Förderschule mit Schwerpunkt Lernen


    oder freie / bzw. private Schulen


    Montessori.


    Ich wäre imstande Schulgeld zu zahlen..aber ist es für sie geeignet?
    Ist sie nicht wieder die Schwächste und kommt nicht mit...da käme nur Frust etc für sie auf..


    Sie ist sehr musikalisch, tänzerisch begabt..


    Hat jemand Erfahrungen mit Kids mit ähnlichem IQ.


    Ich suchte schon viel im Inet...


    Sie könnte ev. Hauptschulabschluss schaffen.


    Lena :thanks:

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

    Einmal editiert, zuletzt von lenchen ()

  • Hallo Lenchen,


    ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst und auch wie weh das tut! :troest


    Aber auch deine Maus wird ihren Weg gehen und du möchtest jetzt festlegen "wie".


    Sowohl Überforderung als auch Unterforderung kann auf sie zukommen, ebenso können Entwicklungsveränderungen in den Jahren für ein Ungleichgewicht in der Schule vorkommen.
    Das soll heißen, selbst wenn du dich jetzt für eine Schulform festlegst, kann diese in 4 jahren schon nicht mehr richtig sein und du musst dich neu orientieren.


    Bei einem IQ von 80 kann man pauschal nicht sagen, dass sie hier oder da gut aufgehoben ist. Das Gesamtpaket muss angeschaut werden.


    Du kannst Glück haben mit einer guten Integration in einer Grundschule, das ist abhängig von der schule und dem Lehrer. erkundige dich in deiner Umgebung danach.
    Dann gucke dir auch die Sonderschulen an, nimm das Töchterlein mit und guck wie sie selbst reagiert.


    Erst wenn du alles einmal angeschaut hast, ziehe ein Resumee und entscheide...auch wenn es nach einem Jahr eine Fehlentscheidung ist. Es ist gut so, wie du es machst und niemand kann vorhersehen! :daumen


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Danke Tinchen,


    ich bin nicht mehr verzweifelt... keine Ahnung wie und wann es geschah :sonne
    Ich bin erleichtert...
    ich freue mich, was sie kann...
    und bei uns herrscht jetzt Frieden und Ruhe :sonne


    Ich möchte nur eine gute Entscheidung für sie treffen...


    Nicht für mich... mein Status..etc.


    so hab ich mir das vorgestellt.. sie macht die 1. Klasse nochmal und ich suche dann in Ruhe eine neue Schulform für sie..


    Danke für deine lieben Worte


    Lena

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • so hab ich mir das vorgestellt.. sie macht die 1. Klasse nochmal und ich suche dann in Ruhe eine neue Schulform für sie..


    Das ist super, so gibst du dir und ihr Zeit.



    Bei uns hier gibt es eine fantastische Sonderschule, wo die Kinder schulisch gefordert werden und auch zwischendurch für ein paar jahre in die Regelschule wechseln dürfen wenns gut läuft.
    Vielleicht gibt es sowas bei euch auch!


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Ich habe zwar keine Erfahrungswerte mit IQ 80, aber mein Sohn hatte als Ergebnis 125 beim HAWIK II und daher weiß ich, dass das überhaupt rein gar nichts aussagt.


    Viel wesentlicher ist, was ein Mensch daraus macht. Ich habe die IQ-Geschichte mal mit einer Art Werkzeugkasten verglichen. Der eine hat vielleicht nicht ganz soviel Werkzeug, aber insgesamt eine solide Grundausstattung. Der andere hat halt a bissel mehr drin. Das bedeutet aber nicht, dass der mit "der volleren Kiste" ein guter Handwerker wird, wenn er nicht weiß, wie er sein Werkzeug nutzen kann und daher kann ihn der mit der Grundausstattung rasant überholen, wenn er es richtig zu nutzen weiß.


    Mein Sohn nutzt sein Werkzeug leider nicht richtig, daher bringt ihm das höhere Ergebnis kaum Vorteil, im Gegenteil, ich empfinde es manchmal so, als wäre es eher hinderlich.


    Schau Dir Montessori doch mal unverbindlich an, vielleicht wäre es ja doch was für Deine Tochter.

  • Ich kann Dir gerne mal meine Erfahrungen mit meinem Sohn schildern. In der 1. Klasse wurde bei ihm ADHS mit einer Rechenschwäche diagnostiziert. Beim IQ-Test kam ein Ergebnis von 85 heraus. Er bekam eine Lerntherapie beim Duden-Institut (wird hier in Berlin vom Jugendamt bezahlt). Diese Therapie hatte er 2 Jahre und sie lief jetzt zu den Sommerferien aus. Dadurch hat er im Fach Mathematik enorme Fortschritt gemacht. In der Schule bekommt er Nachteilsausgleich, wird anders benotet und bekommt bei Arbeiten mehr Zeit. Für das ADHS nimmt er ein Medikament. Alles zusammen hat auch Auswirkungen auf seinen IQ. Er wurde vor ein paar Monaten nochmal getestet und liegt jetzt bei 112. Zur Schule muss ich sagen das er keine Klasse wiederholt hat und gut mitkommt. Aber nächstem Schuljahr besucht er die 5. Klasse. Die Lehrer wissen Bescheid und stellen sich auf ihn ein. Er geht in eine Evangelische Schule und bekam dort auch Förderunterricht in Mathe und Konzentration.


    Ich habe am Anfang auch an eine andere Schule gedacht. Mein Sohn hatte sich gesträubt die Schule zu wechseln und dieser Neuanfang wäre ihm auch sehr schwer gefallen. Nun bin ich froh das wir es nicht getan haben. Die Klassengröße bei meinem Sohn beträgt auch nur 19 Schüler und so paßt das in unserem Fall alles sehr gut.


    Wünsche Dir und Deiner Tochter das Ihr die ideale Lösung findet.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

  • Wie TiMiDa schon schrieb sagt der IQ-Wert nicht wirklich was aus. Die Psychologin meines Sohnes erklärte mir das der Wert bei uns durch die Rechenschwäche runter gezogen wurde.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

  • Das wurde bei ihr auch..


    sie braucht kleine ruhige Klasse mehr Zuwendung und andere Wege Mathe zu ergründen..
    Deutsch und Englich fallen ihr noch relativ leicht.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Bei uns gibt es an der Schule zur individuellen Lernförderung (Schule für Lernbehinderte) jeweils ausgegliedert in einer Grundschule am Ort die DiaFö - Klassen (Diagnose- Förderklassen). Da wird der Lernstoff der ersten beiden Schuljahre in drei Jahren an die Kinder vermittelt.
    Und danach wird geschaut, was ab dann für die Kinder weiter das Beste ist (doch wieder Grundschule oder die Schule für Lernbehinderung).
    Vielleicht gibt es sowas ähnliches bei euch.
    Dann würde ich sie gleich wechseln lassen, so "verliert" sie ja das nächste Jahr und wenn sie wirklich bis dahin alles aufgeholte wieder "eingeholt" hat und sie wieder als schwächste Schülerin der Klasse da steht, ist das ja vielleicht auch demotivierend für das dann nächste Schuljahr.


    Erkundige dich doch beim zuständigen Schulamt!


    Alles Gute!

  • Schau dir doch die Förderschule für Lernbehinderte, die in Frage kommen würde, erstmal an. Ich habe vor Jahren mal auf einer Förderschule für Lernbehinderte ein Praktikum gemacht und mir hat es dort nicht gefallen. Der Umgang der Schüler untereinander ist mir da ziemlich negativ aufgefallen.


    Grüße, Romi

  • Meine große Tochter hat einen IQ im Hawik von 88 erreicht.


    Sie geht seit 2 Jahren auf die Lernhilfeschule. Ihr hat es wahnsinnig gut getan. Sie
    hat immernoch keinerlei Mengenverständnis. Es wird in sehr kleinen Schritten nur
    besser.
    Deutsch könnte sie die Regelschule schaffen, aber mit viel arbeit und lernen.


    Die Klasse besteht im Moment aus 6 Jungs und 6 Mädchen. Die Lehrerin ist sehr lieb und
    das überträgt sich auch auf die Klasse. Insgesamt höre ich kaum noch Klagen, das die
    Jungs brutal wären, oder jemand mobbt. Was unter einer anderen Lehrerin an der Tages-
    ordnung war.


    Meine Tochter ist das ganze Schuljahr jetzt schon Klassensprecherin. Das gibt ihr wahn-
    sinnig viel Selbstbewusstsein. Sie hat letztens in der Sv- Sitzung ein Thema angesprochen
    und "musste" dann von Klasse zu Klasse gehen und das vortragen.
    Erst war sie sehr aufgeregt, gerade vor den Großen, weil die Schule ja bis Klasse 9 geht, aber
    die waren alle ganz lieb und haben zugehört und danach war sie regelrecht um einige Cm
    gewachsen.




    Also insgesamt kann ich sagen, das die Lernhilfe für uns die beste Variante war. Tochter hat
    übrigens auch, erst die 1. Klasse wiederholt und ist dann in der zweiten auf LH gewechselt.

  • Hi Lena!


    IQ von 80 ist nicht soo viel, sagt aber auch nicht immer wirklich viel aus.
    Welcher Test wurde gemacht? Wie wurde der Test durchgeführt?
    In welcher Verfassung war deine Tochter.
    Ich kenne viele Kollegen, die sehr gerne testen, um einen Wert an der Hand zu haben. Aber die konkrete Beobachtung sagt viel mehr aus.


    Ich würde die 1. Klasse nicht wiederholen lassen, sondern eine passende Schule suchen.


    Das kann auch eine normale Grundschule sein, die differenziert und individuell fördert.
    Bei meiner Tochter in der Klasse sind beispielsweise Klasse 1/2/3 zusammen.
    Besitmmte Inhalte machen alle zusammen und dann gibt es ABs mit verschiedenen Niveaus, ansonsten lernt jeder in seinem Tempo, größtenteils in Selbstlernheften, dann wieder mal eine Einheit mit einigen Kindern, die gerade an der gleichen Stelle stehen...


    Was hat deine Tochter von der Widerholung der 1. Klasse? Besser wäre, wenn sie gezielt da anstzen könnte, wo sie steht und nicht einfach alles wiederholt. Und dann merkt sie nur wieder, dass alle an ihr vorbeiziehen.


    Privatschule heißt auch nicht unbedingt, dass es für deine Tochter passt. Waldorfschule ist z.B. oft sehr lehrerzentriert und geht starr nach bestimmten Entwicklungsphasen vor(gibt auch Ausnahmen, müsse man nachfragen).
    Montessori fördert vordergründig individuell, aber zu streng durchgeführt, ist es eine Materialschlacht.
    Förderschule Lernen lässt den Kindern Zeit beim Lernen, fordert starke Schüler aber nicht immer genug (Orientierung nach unten ist teilweise zu stark).


    Du merkst, alles hat Vor- und Nachteile.
    Ich bin prinzipiell immer dafür, den Schülern Misserfolge zu ersparen, denn eine Schullaufbahn dauert mindestens 10 Jahre!!! Fast die komplette Kindheit.


    Was sagen denn die Lehrer dazu? Wurde schon Kontakt zur Förderschule hergestellt?

  • Hi lenchen,


    ich kann dir nur erzählen, wie ich die Montessori-Schule erlebt habe...vielleicht hilft es dir.


    Das Montessori-System an sich ist eine gute Idee und bestimmt eine kindgerechte Lernform, wenn die Lehrerin das Montessori-System gut umsetzt.
    Es gibt viele Lehrer, die die Schlupflöcher der Lernform nutzen und die Schüler "laufen" lassen. Auch bei denen wird animiert etwas zu tun und sich etwas zu suchen...als Kind sucht man sich konsequenterweise die Aufgaben, die es gut beherrscht. Das bedeutet Stärken werden gestärkt, Schwächen werden weiter geschwächt.


    Ich habe z.B. nicht gerne gerechnet und Mathematik-Aufgaben gemacht. Meine Lehrerin war nicht hinterher. Obwohl ich Mathe gut nachvollziehen und verstehen kann, haben mich meine "Schwächen/Lücken" durch mein weiteres Schulleben begleitet.
    Mein Bruder, jünger als ich, war mit mir in meiner Klasse. Er hat nicht bei unserer Lehrerin lesen gelernt...das hat ihm meine Mutter beigebracht.


    Hingegen in einer Parallelklasse hatten wir eine super Montessori-Lehrerin. Sie hat ihren Schülern die Freiheit gelassen, zu wählen. Trotzdem hatte sie ein Adlerauge, dass die Aufgaben ausgeglichen waren. Sie hat auch Ausreden nicht unbedingt gelten lassen. Natürlich war sie als "streng" bekannt. Sie hatte eine gute Waage zwischen Freiheit und Führung, die in meinen Augen in dem Alter noch nötig ist.


    Seit meinen Erfahrungen stehe ich dem Montessori-System sekptisch gegenüber. Das System ist nur so gut wie die Lehrer, die es vermitteln.


    Viel Erfolg bei eurer Entscheidung!
    lg,
    cola

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    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Seit meinen Erfahrungen stehe ich dem Montessori-System sekptisch gegenüber. Das System ist nur so gut wie die Lehrer, die es vermitteln.

    Kann ich nur so unterschreiben und auf andere Schulformen ausweiten.
    Deshalb würde ich mich überall mal informieren und Leute fragen, die sich damit auskennen: Schulsozialarbeiter, Förderschullehrer (die müssen meist oft mit vielen Schulen zusammenarbeiten), andere Eltern...

  • Der Wert sagt echt nicht soo viel aus. es kommt wie gesagt auf den Test an, wie er durchgeführt wurde...
    Ich kenne einen Jungen mit nem Wert von ca. 110, der verliert öfter mal die Orientierung, findet die Toilette nicht, weil er sich einmal um die eigene Schse gedreht hat.
    Und welche mit nem Wert um die 80/90, die haben so viel Lebenspaxis drauf, Bauernschläue, sind selbständig...
    Oft ist auch noch das eigentliche Potential verschüttet, weil es so viele Baustellen gibt.
    Mich interessieren diese Werte echt kaum noch, und wer seine Meinung auf so einen Wert aufbaut, der ist nicht ganz professionell meiner Meinung nach.
    Wenn ich ein Gutachten schreiben muss, führe ich einen kurzen, einfachen Test durch, um ungefähr abschätzen zu können, ob die Probleme daher rühren könnten, aber nicht mehr.

  • Der Wert sagt echt nicht soo viel aus. es kommt wie gesagt auf den Test an, wie er durchgeführt wurde...
    Ich kenne einen Jungen mit nem Wert von ca. 110, der verliert öfter mal die Orientierung, findet die Toilette nicht, weil er sich einmal um die eigene Schse gedreht hat.


    Ohja, mein Mr. 125 % antwortete schon immer auf die Frage "Und was habt Ihr heute gemacht?" mit "weiß ich nimmer" und er weiß es WIRKLICH nicht mehr :ohnmacht: Spielzeug, das er aufheben sollte hat er lange in der Luft gesucht, also..... hat NIX zu sagen.