11.September 2001

  • Ich nehme nochmal die Frage von der ersten Seite auf. Wie erklärt man es den Kindern??? Mein Sohn ist ja noch klein,aber eines Tages wird er alt genug sein für Fragen.
    Wie erklärt man etwas was man selber nicht begreifen kann? Was sagt man auf die Frage - warum machen Menschen sowas????
    Und den daraus folgenden Krieg in Afghanistan und Irak - wie erklärt man den???
    Wie redet ihr mit euren Kindern darüber?
    Würd mich wirklich mal interessieren. Kann man sowas grauenvolles Kindern plausibel erklären????

  • Ich hatte damals gerade meinen allerersten kinderfreien Nachmittag. Geplant waren 1-2 Stunden. Oma und Opa haben auf meine Grosse aufgepasst, da war sie 4 1/2 Monate. Ich bin in meine "Stammkneipe" ist eine Mischung aus Cafe und Kneipe, in der ich vorher und hinterher gearbeitet habe. Kaum da, hiess es plötzlich "kommt mal rein..." Es gibt dort einen Fernseher, der auf Grund der Radionachrichten eingeschaltet wurde. Wir sassen alle da und konnten es erst nicht fasen/glauben. Das war nach dem ersten Einschlag, dann kam der zweite. Wir waren fassungslos.
    Nach einiger Zeit habe ich mich mit jemandem unterhalten(ein Stammgast) der damals auch dort war und mittlerweile einiges dazu gelesen hatte. Erst das hat mich ehrlich gesagt dazu gebracht, eine ganz andere Sicht und Neugier zu entwickeln. Dann sah ich noch einen ausführlichen Bericht zur Verschwörungstheorie. All das macht mich nachdenklich. Ich höre mir alle Seiten an, bin nicht sicher was ich glauben soll, aber sicher ist:viele Unschuldige haben ihr Leben für das ein oder andere gelassen. Unfassbar, wie eine der Seiten so viele Menschenleben einfach für die eigenen Ziele opfert.


    Natürlich wird einem bei den Berichten klar, wie schnell alles vorbei sein kann. Ebenso als der Tsunami Thailand traf. Ich wollte damals eigentlich zu genau der Zeit auf Kho Phi Phi sein (Nähe Phuket). Da es aber keine Plätze mehr gab, habe ich meine Urlaubsplanung umgelegt. Bei dem was ich damals eigentlich vorhatte, hätte es mich (schwanger mit der Kleinen) und meine Grosse damals voll erwischt. Eine damalige Kollegin war damals genau dort und zum Zeitpunkt schon Tauchen. Deshalb haben sie überlebt, sie waren nicht an Land des kleinen Inselchens.


    Also denke ich, alles kann aus irgendwelchen Gründen leider viel zu schnell vorbei sein. Schützen kann man sich nicht wirklich. Denn ein Anschlag oder eine Naturkatastrophe kann man nicht ahnen oder planen. Ich lasse mich in meinem Leben davon nicht beeinflussen.
    Den Gefallen tue ich weder Terroristen noch Regierungen noch der Natur. Selbst wenn ich gar nicht mehr aus dem Haus gehe, kann ja immer noch etwas passieren. Ok, in direkte Krisengebiete würde ich nicht Reisen. Aber da ist ja klar, daß es gefährlich werden kann.

  • @jaquesMama


    ...und ,wie erklärst Du Deinem Kind den 2.Weltkrieg?
    Den Hass gegenüber Andersdenkenden und dem Judentum?


    Sorry..aber es is was Schreckliches passiert,keine Frage...aber es is grausameres passiert in der Menschheitsgeschichte und es passiert täglich mehr grausames....

    Einmal editiert, zuletzt von coca ()

  • coca


    wieso greifst du mich so an????? Ich hab auch keine Ahnung wie ich ihm den 2.Weltkrieg oder das was in Japan passiert ist erklären soll. Deswegen habe ich doch hier gefragt.
    Und das täglich grausames passiert weiß ich.
    Aber der 11.September ist nun grad mal aktuell und im übrigen Thema dieses Threads.

  • Ich nehme nochmal die Frage von der ersten Seite auf. Wie erklärt man es den Kindern??? Mein Sohn ist ja noch klein,aber eines Tages wird er alt genug sein für Fragen.


    Wer weiß, welche Erklärungen es in ein paar Jahren gibt? Meiner ist jetzt fünf und hat heute doch was mitbekommen, aber er meinte, schon zu wissen, um was es geht, er sagte mir "Mama, das haben Terroristen gemacht". Ich hab gefragt, was sind denn Terroristen? Er sagt, das sind böße Menschen. Wir haben eine Weile geredet. Dann war das Thema sowieso durch - erstmal - .

  • @JaquesMama


    sorry...ich will Dich nicht angreifen und wolte das damit auch nicht sagen....


    Mir geht es nur darum,daß dies grad so raufgepuscht wird und mir mächtig auf den Keks geht.


    Es is schlimm und es is das Grauen,was da passiert ist,keine Frage...aber in der Geschichte wird es aingehen,als eine weitere Greultat zu der die Menschheit fähig ist.
    Es gibt soooo viel,was unbegreiflich ist.


    Unnötiges Leid,was tagtäglich passiert.


    Wie soll man das den Kindern begreiflich machen,wenn wir es selbst nicht begreifen?


    Mich regt an dieser Gechichte einfach auf,das der 11.September so auf ein Podest gehoben wird.


    Es gab in jüngerer Vergangenheit andere schlimme Dinge/Attentate....was is aus diesen geworden?
    Wer denkt da noch dran?

  • ...und ,wie erklärst Du Deinem Kind den 2.Weltkrieg?
    Den Hass gegenüber Andersdenkenden und dem Judentum?


    da hast Du natürlich Recht, hab ich gar nicht gelesen, auch das wird erklärt werden müssen, damit es nicht vergessen geht. Das Ding ist halt hier, dass es während "unserer" Zeit passiert ist und wir real mit Krieg einfach nicht konfrontiert worden sind, nicht so nah, nicht so bedrohlich, auch wenn überall auf der Welt Krieg tobt.
    Napoleon wird ja heute fast wie ein Heiliger gehandelt, es gibt Figürchen zu kaufen und schöne Filme zu kucken, und das ist auch absurd, weshalb man Hitler und seine Greultaten immer wieder erklären muss.
    Sonst würde er am Ende auch noch "geheiligt", was ja in bestimmten politischen Gruppen der Fall schon ist.

  • ich glaube das hat deswegen so ein hohen Stellenwert weil:


    1. nicht wirklich begreifbar ist.....


    2. weil es, obwohl es in NY war, doch so nah bei uns war....ist.......(die Angst kann das auch bei uns passieren)


    3. weil eine Nation getroffen wurde, bei der viele nicht gedacht hätte, dass sowas nicht möglich ist.


    Klar gibt es auf der Welt viel schlimmere Dinge ...viel schlimmere Greultaten.......das wird es immer.


    Für mich persönlich ist es deswegen so stark in Erinnerung, dass die Menschen am Grund Zero die Flagge gehisst haben und haben sich dadurch nicht unterkriegen lassen..haben gekämpft für ihre Stadt und für ihre Sicherheit ......Solidarität gezeigt......das fand ich bewunderswert und deshalb ist es mehr in meiner Erinnerung, als andere Greultaten........obwohl ich alle sehr schlimm finde.

  • Mein Sohn war damals -vor zehn Jahren- fünf Jahre alt. Er hat den Terroranschlag auch mitbekommen und er hat hinterfragt, warum das passiert. Ich habe ihn damals erklärt, dass es Menschen gibt, die anderen Menschen weh tun wollen, anderen Menschen Schaden zufügen wollen. Ich habe aber auch erklärt, dass ich selbst nicht verstehen kann WARUM so etwas passiert und dass es mich sehr traurig macht. Dass ich traurig war, war ja nicht zu übersehen... mir kamen immer wieder die Tränen.


    Am nächsten Tag war auch im Kindergarten der Anschlag das Thema überhaupt: Alle Kinder hatten davon mitbekommen. Und ich hab gemerkt, dass bei jedem Flugzeug, welches über den Kindergarten etwas lauter flog, hier und da wirklich ängstlich geguckt wurde. Aber auch im Kiga brauchte es keine bahnbrechende Erklärung: Menschen können sich gegenseitig sehr weh tun und manchmal können selbst "wir großen" es nicht verstehen. Ich denke nicht, dass es möglich ist, Kindern solche Geschehnisse wirklich "be-greiflich" zu machen. Ich glaube vielmehr, dass unsere Kinder eher (emotional) viel von uns lernen können, indem wir auf solche schlimmen Erlebnisse menschlich und "echt" reagieren. Und dass die Kinder spüren, dass wir ganz offen sind für ihre Fragen um solche Dinge, und dass wir sie jederzeit "auffangen" werden und für sie da sind.


    3 Mal editiert, zuletzt von knallerbse ()

  • Eher stellt sich die Frage, ob Insassen in den Flugzeugen waren und ob es sich um eine verkleinerte Version einer Boing 767-222 handelt.


    Wenn das stimmt, das es nicht die "richtigen" Flugzeuge waren, oder das keine Passagiere im Flugzeug waren, dann stellt sich mir die Frage:
    WO sind dann die "richtigen" Flugzeuge und die Menschen die dadrinne saßen???



    Ich weiss noch genau was ich damals getan habe.
    Wir hatten hier Pützchens Markt.
    Ich wollte dort hin, ich war 16. Am Abend sollte es ein Feuerwerk geben. Es war Dienstag.
    Nachmittags fing es an, das im Fernseher Bilder gezeigt wurden. Ehrlich gesagt, es hat mich nicht interessiert.
    Ich dachte nur, man, wegen dem scheiß kommt jetzt das und das nicht im Fernsehen.
    Dann wurde Pützchens Markt abgesagt, einfach geschlossen. Auch das Feuerwerk fand natürlich nicht statt.
    Mensch, was hab ich mich aufgeregt. Wenn ich mir das heute überlege.
    Es war genau das richtige das die Veranstalter den letzten Tag frühzeitig beendet haben.
    Es gab ja auch keinen Grund, noch zu feiern oder Feuerwerk zu machen.
    Aber damals hat mich das sehr aufgeregt und was hab ich Amerika verflucht.


    Heute ist es anders, ich schaue mir das mit gemischten Gefühlen an.
    Ich denke, die Amerikaner machen auch viel scheiß.
    Aber mir tun die Unschuldigen leid. Die Kids die nun ohne Mutter oder Vater aufwachsen müssen.
    Die Eltern, die ihre Kids verloren haben.
    ABER, mir tun auch die Kids leid, die jetzt im Osten durch den Krieg der Amerikaner sterben.
    Die Eltern die dort erschossen werden, die Kids die ohne Eltern groß werden müssen, wenn sie es den schaffen.
    Und das geht jetzt schon seid 10 Jahren so.
    Wo ist da das Mitleid?


    Ich finde immer, wenn unschuldige darunter leider, deswegen sterben, das es eine schweinerei ist.


    Und dann sind da natürlich die Gedanken und Gefühle, WO habe ich meinen Sohn nur herein geboren.
    Ich selbst bin sehr behütet aufgewachsen. Aufn Land, kaum Gewalt, das gleiche versuche ich für meinen Sohn.
    Eine schöne Kindheit. Geht das heute überhaupt noch? Ich denke nicht viel drüber nach, ich gebe einfach mein bestes.
    Dazu gehört auch, das ich ihn von sollchen Bildern erst mal noch fernhalte. So gut es eben geht.


    Und dann die andere Seite.
    Der Tag ist für mich, wie jeder andere Tag. Warum soll ich etwas besonderes daraus machen?
    Ich gedenke auch nicht für den 2ten Weltkrieg, oder den ersten, oder sonst was.
    Auch nicht für die Opfer der Loveparade 2010.
    Warum? Das weiss ich auch nicht, ich habe einfach keinen Bezug dazu. Es ist nicht so, das es mich nicht interessiert.






    Ich war 2004/2005 wärend dem Jahreswechsel in New York, für 7 Tage. Da war ich auch beim ground zero.
    Es war erschreckend diese großen Tafeln zu sehen, wo die Namen der Toten drauf stehen.
    Aber, ich habe keinen Bezug dazu. Mir sagte der Platz nix. Ich kann damit nix verbinden.
    Es war für mich eine große Baustelle, mit Tafeln davor, wo Namen drauf stehen.
    Klar weiss ich warum, das dort so ist. Aber wie gesagt, ich habe keinen Bezug dazu. Kanns mir anders nicht vorstellen und so.
    Konnte mir auch nicht vorstellen das dort mal 2 rießen Häuser standen.
    Aber erschrocken hat es mich trotzdem. Weil hinter jedem Namen, steht ein Mann oder eine Frau, die gestorben ist.



    LG

  • Ich habe am 11. September 2011 meine Kleinste bekommen, das erste was ich sah, als ich aus dem Kreissaal aufs Zimmer kam, mit dem Würmchen im Arm, waren diese Bilder untermalt mit "Only Time"...


    Ich kann bis heute nicht damit umgehen... Ich hätte mich über mein Neugeborenes freuen sollen, glücklich sein, strahlen... aber ich war nur geschockt, die Geburt geriet völlig in den Hintergrund, Aussagen des KV (unser Katastrophenbaby) fand ich einfach nur makaber und geschmacklos angesichts der schrecklichen Bilder und noch heute ist es kein Geburtstag wie jeder andere...


    Wir haben damals alle Nachrichtensendungen aufgezeichnet und die späteren Dokus auch, ich habe alle Zeitungsschnipsel darüber gesammelt, denn irgendwann kommt der Tag, an dem meine Kleine mal genauer nachfragen wird, und dann soll sie Antworten bekommen.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Was mich so wahnsinnig berührt jedesmal wieder ... und dabei ist es egal ob es Terror war oder inszeniert oder Geheimdienst oder was sonst noch alles für Theorien kursieren ....


    hinter jedem Toten steckt ein Partner, ein Kind, ein Bruder, eine Schwester, ein Freund, ein Elternteil usw. Minuten vorher hat man sich vielleicht noch im Arm gelegen, telefoniert oder zusammen gefrühstückt ....und dann ....


    man stelle sich das einmal vor:


    man steht auf, gibt seiner Frau ein Bussi, frühstückt, fährt zur Arbeit, fährt 1/2 Stunde nach dem Wecker-Klingeln in den 138. Stock, kocht sich Kaffee, hält einen kurzen Plausch mit dem Kollegen - BUMM.


    Dann ruft man seine Frau an, die im gleichen Gebäude arbeitet, aber noch kurz mit dem Sohn zur Schule musste und deshalb 20 minuten später zur Arbeit kommt - und verabschiedet sich (diesen Fall hab ich Samstag in der Vox-Doku mitbekommen). Dann legt man das Telefon auf den Tisch, geht zum Fenster im 138. Stock - und springt.


    Was geht dabei im Kopf eines Menschen vor? Woran denkt er? Wie fühlt er sich? Das ist grausam. Und wenn ich mir überlege, ich wäre in dieser Situation gewesen - es gibt keine Worte.


    Und drehen wir den Spieß mal um. Du stehst mit Deinem Sohn vor dem Klassenzimmer als das Telefon klingelt. Du gehst ran und dein Mann ist dran. Der Mann den Du über alles liebst. Und er sagt Dir am Telefon, dass etwas passiert ist und dass er (obwohl er noch wohl auf ist) nicht mehr heimkommen wird und er Dich über alles liebt und Du die Kinder grüßen sollst.


    Wie beendet man so ein Gespräch? Wie verabschiedet man sich? Welche Worte wählt man? Unvorstellbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Nordlicht32 ()

  • @Nordlicht32:


    Und immer wieder kann ich nur sagen, entsetzlich, unendlich entsetzlich... so furchtbar entsetzlich, dass ich keine Worte dafür finden kann... und dass ich die Vorstellung daran so gut es geht unterdrücke, weil ich nicht wüsste, wie ich damit umgehen sollte.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • @JaquesMama
    Mich regt an dieser Gechichte einfach auf,das der 11.September so auf ein Podest gehoben wird.


    Es gab in jüngerer Vergangenheit andere schlimme Dinge/Attentate....was is aus diesen geworden?
    Wer denkt da noch dran?



    das verstehe ich auch nicht... es reduziert sich einfach darauf, was unsere medienlandschaft zeigen will und was nicht. (vielleicht auch darf)


    und warum ist das so? ein schelm, wer böses dabei denkt! :rolleyes2:

    wo es licht gibt, ist auch schatten. das eine kann nicht ohne das andere existieren.
    nur ist es dann im leben nicht ganz so simpel. zwischen licht und schatten gibt es
    nahezu unendlich viele grauabstufungen - darin sich zurecht zu finden, dies ist die kunst!

  • @ Coca, die Frage, wie erkläre ich es dem Kind, kam ursprüngich von mir. Hintergrund der Geschichte ist der, das man es "irgendwie" selbst "miterlebt" hat. Ich war zu dem Zeitpunkt 23, habe also zu der Zeit der Anschläge gelebt und die Angst, die ich ausgestanden habe, war real. Natürlich schockiert die Geschichte des 2. Weltkrieges auch, aber ich habe die Angst der Menschen damals nicht durchstehen müssen. Insofern denke ich, dass man das nicht vergleichen kann.

  • :hae:
    Da bin ich wohl etwas mißverstanden worden.....


    Mir ging es in meiner Antwort um die Frage :"Wie erkläre ich einem Kind eine solche Greultat" und nicht darum,daß ich den 2. Weltkrieg und anderes höher bewerte.


    Was am 11.9. passiert ist,ist schrecklich und unfassbar...keine Frage.
    Und sicher näher bei uns,weil es in jüngerer Zeit geschehen ist,auch keine Frage.


    Nur,.......das Attentat in Spanien ist noch aktueller,wenn man es mal so betrachtet und noch näher bei uns......darüber spricht keiner mehr und ich glaube auch nicht,das es am Jahrestag weltweite Berichterstattungen darüber geben wird.....


    Bedeutender finde ich die Worte von Nordlicht. :thanks: dafür


    Genau darum geht es.
    Das macht das Grauen aus.


    Und dieses Grauen passiert tagtäglich auf der Welt.


    Das muss man sich mal bewusst machen und ich denke nicht,das die Menschheit klarer sieht,wenn man dies eine (wirklich schreckliche) Ereigniss dermaßen hochpuscht.


    Keiner denkt dadurch an die vielen anderen Attentate,es wird nur auf dieses eine Land und seine Menschen geschaut und nicht drüber hinaus.


    Wir weinen und jammern "Wie schrecklich" und dann isses erstmal wieder aus den Köpfen raus, was sicher von einem gesunden Verdrängungsmechanismus zeugt,weil,sonst würd sich keiner mehr auf die Strasse trauen, geschweige denn sein Leben genießen können.





    Und jetzt bitte nicht steinigen:
    Ich glaube,wir werden damit gebreevt um den Dauerkrieg gegen den "Islam" gutzuheißen.
    "Wenn eine kleine,eigentlich unbedeutende Gruppe aus nem Kreis der fanatischen Islamisten es einfach mal so schafft,die mächtigste und wichtigste Nation der Welt,dermaßen hart zu treffen,dann liebe Weltgemeinde,seid euch darüber bewusst,daß es jeden Tag bei euch soweit sein kann und wir schützen euch davor indem wir in den Krieg ziehen" *Ironie off :nixwieweg

  • Ich glaube der 11.September ist deshalb so etwas besonderes, weil


    - er eine neue Ära eingeleutet hat. Nie zuvor (korrigiert mich) hat es in solch Bestialischer Weise öffentlichen Massenmord gegeben, der dazu noch live im Fernsehen übertragen wurde. Klar gab es Weltkriege (wer von uns hat ihn miterlebt?). Klar gibt es viele Kriege (wird hier live gezeigt, wie Bomben explodieren und Menschen aus Häusern springen?). Klar gibt es Attentate (kann man die live miterleben?).


    - das Unfassbare die Tatsache war, dass WELTWEIT JEDER vor dem Bildschirm geklebt hat: Wie geht es weiter? Kommt noch was? Was kommt als nächstes? Egal wo - ob zu Hause, auf der Straße mit dem Radio, im Stau mit laut gedrehtem Autoradio - jeder hat es live miterlebt !!! Ich glaube die meisten wissen noch genau wo sie waren und was sie taten .... Ich z.b. war bis um 14 Uhr auf Arbeit und war zu Hause grade 20 min. zur Tür rein, als ich live miterlebt habe wie das zweite Flugzeug rein rast. Die nächsten 24 Stunden war ich nur zum Klo vom Bildschirm weg. Und vielen anderen ging es nicht anders.


    - viele von uns als Touristen dort gewesene Bekannte, Freunde usw. als Augenzeugen zu Hause zurück erwartet haben oder in einem von über 2000 Flugzeugen saßen, die umgeleitet, unterbrochen oder zurück geschickt wurden. Wieviele (allein deutsche) waren davon betroffen ????
    Die unmittelbaren Folgen der Anschläge haben ALLE betroffen. Nicht nur die die gerade in den Türmen waren. Die ganze USA und darüber hinaus war unmittelbar von den Anschlägen betroffen.


    DAS ist der Unterschied. Und DAS unterscheidet den 11.September von anderem Leid, das mit Sicherheit genauso schlimm, genauso grausam und genauso brutal ist.


    Hinzu kommt, dass der 11.September Ursache für zwei Kriege war, wo Soldaten, Nachbarn, Angehörige aus vielen Nationen ihr Leben gelassen haben. Das "können viele andere Attentate nicht von sich behaupten" (blöd formuliert ich weiss ...). Und da auch deutsche Steuergelder und Soldaten daran beteiligt sind und waren - darum hat es einen anderen Stellenwert als andere Verbrechen. Und da es die USA getroffen hat, waren also UN-und UNO-Partner zwangsläufig mit betroffen.