1,57 Mio Alleinerziehende

  • Gesetzt den Fall beide sind in der gleichen Stufe der DDT, was bei sehr vielen der Fall sein dürfte - nämlich der untersten, heben sich die Unterhaltsansprüche gegenseitig auf. Damit ist jeweils kein Unterhalt zu zahlen.


    Wenn BEIDE in der gleichen Stufe lt. DDT sind, haben doch beide ähnlich hohes Einkommen (auch ohne Wechselmodell).


    Widerspricht sich damit:


    Ganz nebenbei würden schlagartig viele (vorrangig weibliche BET) arbeiten wollen oder müssen


    Wieso muss nach der Trennung der - vorwiegend weibliche Teil - dann mehr arbeiten? Vorher wurde ja auch schon evtl. VZ gearbeitet durch den BET.


    Ich möchte mal behaupten, dass man - falls überhaupt Unterhaltszahlungen kommen - ohne Kind mehr Geld in der Tasche hat als mit (großverdienende Unterhaltszahler mal ausgenommen- gibts die überhaupt noch? :lach ). Und ja, das Kindergeld - für jeden 92 EUR (netto!) - kommt ja noch dazu als Einnahme. Muss man (netto) auch erst mal verdienen. Und alle Kosten des Kindes werden durch 2 geteilt. Prima! Das hat man alles vom KU (der vielleicht mal kam oder nicht) berappen müssen (Kindergarten, Hort, Brille usw). Und zwar alleine. Da musste die ein oder andere schon in den eigenen Geldbeutel greifen für, weil der KU nicht ausreichte (oder auch gar nicht kam).


    Nö, ich glaub einfach nicht, dass man Wechselmodell wegen des Wegfalls von KU ablehnt - das hat andere Gründe.


    @Bap


    Ich glaube wirklich, dass die meisten Männer sich nicht die Mühe machen wollen. Sie lieben ihre Kinder - keine Frage, aber jeden Tag, jede Nacht, bei Krankheit - IMMER sich zu kümmern? Schulprobleme? Nö, die meisten wollen das nicht. Waren diese wohl auch nicht während der Beziehung fähig dazu oder mussten das ganz einfach nicht. Das ist Frauensache. So die Argumentation. Und nein, ich denke da anders drüber. Nur diese Männer eben nicht. Und das sagen verheiratete Männer. Während die (noch in der Beziehung lebende Frau) nach mehr Unterstützung lächszt.


    Sorry, ihr Väter da draussen, ich weiss da kommt jetzt gleich was geflogen :scared


    Bedenkt nur, ihr seid aber die AE-Väter und nicht diejenigen, die sich davor drücken.


    :respekt


    Und ja, ich weiss, is eigentlich verpöhnt hier, aber ich finde ihn trotzdem klasse - so einen AE-Mann (nicht weil er was kann was wir Frauen auch können, sondern, weil er es macht, während andere Männer keinen Bock drauf haben)

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ich kenne persönlich einen Fall, bei dem ich mir sicher bin, dass "durchgerechnet" wurde und das Wechselmodell verhindert wurde, in dem Fall um eine bestimmte Lebenssituation nicht ändern zu müssen (Studium). Ja, sowas gibt's.


    Interessant finde ich auch, dass viele nach der Trennung auf einmal viel am Erziehungsstil des anderen (oft des Vaters) zu kritisieren haben. Ich glaube einfach, dass insgesamt die Kompromissbereitschaft abnimmt gegenüber Ex und das eine Nebenerscheinung ist.


  • der Arme benachteiligte mann lebt in einer Spaß-Gesellschaft während die Arme Frau sich rundbuckeln muss.


    Ich geb dir mal nen ganz einfachen Fall ...


    ich werde im September Vater ... nicht geplant, nicht mehr mit der Mutter zusammen. ich kann bei Geburt das Sorgerecht einklagen, muss mich aber dazu erstmal beraten lassen wie das weiter geht.


    Aber, welche Chance hab ich als Vater zu sagen, das Kind lebt bei mir???? GAR KEINE !! Die hab ich nicht. Überall bekommt man dann zu hören ... ja , das Baby gehört zur Mutter. Wo wer welche Fähigkeiten hat und wo das ganze Paket passen würde, wird da nie nicht gefragt ... das Kind gehört ja zur Mutter


    Wenn dann im Forum diskutiert wird, zwischen welchen zwei Stillpausen der Erzeuger 17einhalb Minuten zu besuch kommen darf und dann auch nur bis zur Türschwelle. Blöderweise liegen dann diese paar Minuten, wo Mann dann den Unterhalt erwirtschaftet. (soll nun keine Ausrede für ne Umgangsverweigerung sein, sondern einfach auch ein Denkanstoss, dass es für alle Seiten nicht nur ein Zuckerschlecken ist)


    Ach ja, hab von KM bereits zu hören bekommen: Sie will gar keinen Umgang meinerseits, da ihr dann jemand in die Erziehung rein reden kann und sie wegen Umgangszeiten Rücksicht nehmen müsste.

    Einmal editiert, zuletzt von Shinij ()

  • Zitat

    Nein, eigentlich hatte ich gedacht, dass bei der Gesellschaftsentwicklung die AE-Väterzahl steigt und nicht sinkt. Was ist die Ursache fürs Sinken?


    Du sagst ja selber, dass die reale Zahl steigt. Nur das Verhältnis sinkt.




    Zitat

    In Deinem ersten Beitrag führst Du an, dass das an den Sterbefällen der Eltern - Halbwaisen - im Verhältnis zu den Trennungsfällen liegt. Sorry, aber das erscheint mir irgendwie nicht als Ursache, weshalb sich der Anteil der alleinerziehenden Väter quasi halbiert hat ...


    Früher gab es kaum Scheidungen insbesondere wenn Kinder betroffen waren. Und es gab auch ganz wenige uneehelich geborene Kinder.
    Damals kam man an den AE-Status in erster Linie durch Tod eines Elternteils. Gehen wir also mal davon aus, dass es relativ gleichwahrscheinlich war, ob nun der Vater oder die Mutter starb.


    Also wird damals die Rate AE-Vater zu AE-Mutter Wegen der wenigen scheidungs und uneehelichen Kinder sagen wir vielleicht um 40%


    Jetzt kommen aber heutzutage eben die vielen Trennungen und ohne Partnerschaft geborenen Kinder dazu. Sagen wir das Verhältnis der AE-väter ist hier 10%


    Wenn jetzt genau so viele Trennungen sind wie sterbefälle, dann kommen die Väter nur noch auf 25%


    Bei doppelt so vielen Trennungen wie Sterbefälle sind es dann nur noch 20% usw..

    da halbiert sich das ganz schnell von 40 auf 20. :frag

  • Trau keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast !! - Ich vermute mal das sich einfach die Kriterien für "alleinerziehende Männer" verändert haben. "Gefühlt" würde ich genau die entgegengesetzte Entwicklung vermuten.


    Bis jetzt hat es bei mir eher den Anschein gehabt, dass dort von der männlichen Seiten mehr Gleichberechtigung eingefordert wird.

    Sehe ich auch so


    Der "Verwaltungsakt" dauert etwa so lange wie das Anmelden der Neugeborenen (jeweils 10 Minuten) und findet mit etwas Glück im selben Gebäude statt.

    Das mag von Amt zu Amt verschieden sein - unsere Sachbearbeiterin hat der werdenden Mutter EINE STUNDE LANG nahe gelegt das Sorgerecht NICHT zu teilen. ("Sie verschenken da etwas was sie nicht hergeben müssen")


    Man muss sich auch mal vor Augen halten, welchem gesellschaftlichen Druck eine Mutter ausgesetzt ist, bei der die Kinder beim Vater leben statt bei ihr.

    Stimmt - Zeit das sich das verändert. Gleichzeitig werden Papas mit Baby aber auch in eine "Weichei-Ecke" gerückt


    es gibt hier auch ae-papas, die die km am liebsten von allem ausschließen würden..

    Auch das stimmt, aber Papas haben es da immer noch ungleich schwerer.



    Ich glaube, dass das "Wechselmodell" dafür sorgt, dass weniger Väter die Kinder bei sich und damit auch tatsächlich Steuerklasse 2 haben. Belegen kann ich es nicht... ist nur eine Vermutung.

    Kann ich nicht nachvollziehen - ich denke auch (reines Bauchgefühl) das es so wenig Wechselmodeller gibt, dass es statistisch wohl keine Relevanz haben dürfte.


    Daher hat eine Mutter die Ihr Kind nur nach Ihren Vorstellungen erziehen möchte auch wenig Interesse das eine gute Vater-Kind-Beziehung entsteht.

    Sehe ich auch so .... leider liegen tatsächlich noch sehr unterschiedliche Machtverhältnisse vor.


    männern wird es in diesem punkt von der gesellschaft nur leichter gemacht sich aus dem staub zu machen und sich der verantwortung zu entziehen

    Auch das stimmt leider .... könnte aber durch echte GleichbeRECHTigung / GleichverPFLICHTung mit der Zeit verändert werden.
    Wenn die statistische Verteilung BET / UET zwischen Frauen und Männern ausgeglichen ist, dürften die meisten dieser Themen vom Tisch sein.


    Beim Wechselmodell verschiebt sich der zu zahlende Unterhalt zu Ungunsten des bisherigen/vorherigen BET. Gesetzt den Fall beide sind in der gleichen Stufe der DDT, was bei sehr vielen der Fall sein dürfte - nämlich der untersten, heben sich die Unterhaltsansprüche gegenseitig auf. Damit ist jeweils kein Unterhalt zu zahlen.
    Ganz nebenbei würden schlagartig viele (vorrangig weibliche BET) arbeiten wollen oder müssen, weil erstens das Geld nicht mehr reicht und zweitens kein Hinderungsgrund in Form einen zu betreuenden Kindes vorhanden wäre. Das widerum würde schlagartig die Statistiken der Arbeitsagentur nicht mehr ganz so schön aussehen lassen. Gleichzeitig wäre jedoch ein Hinderungsgrund geschaffen nicht jede Stelle am anderen Ende der Republik annehmen zu müssen, weil dann nämlich das Wechselmodell nicht mehr funktioniert.
    Und weil das natürlich nicht sein darf tut man (also die Gerichte) alles um das Wechselmodell bloß nicht Mode werden zu lassen. Und meiner bescheidenen Meinung nach wird diese Handhabung auch gezielt von oben gesteuert...

    Ich denke auch das das Wechselmodell in Deutschland nach Möglichkeit behindert / verhindert wird. Eine ganze "Streitindustrie" lebt von althergebrachten Modellen, und das soll auch so bleiben.



    Ich glaube wirklich, dass die meisten Männer sich nicht die Mühe machen wollen. Sie lieben ihre Kinder - keine Frage, aber jeden Tag, jede Nacht, bei Krankheit - IMMER sich zu kümmern? Schulprobleme? Nö, die meisten wollen das nicht. Waren diese wohl auch nicht während der Beziehung fähig dazu oder mussten das ganz einfach nicht. Das ist Frauensache.

    Man(n) wächst mit seinen Aufgaben ......
    Als Hauptproblem sehe ich an, dass überproportional viele Männer bei der Trennung zum ersten Mal wirklich mit ihren Kindern konfrontiert werden. Bis dahin haben Mütter vieles im Hintergrund geregelt - und plötzlich soll das ganze männliche Defizit an Erziehungs- und Umgangskompetenz während minimaler Umgangszeiten aufgerollt werden .... klappt leider sehr oft nicht. Schöner wäre es natürlich wenn beide von Anfang an gemeinsam die Elternerkenntnisse entdecken und sie auch miteinander teilen (Aber dann würden sich die Eltern ja auch nicht trennen ;) ).


    "Übung macht den Meister" - also sollten beide Elternteile genug Zeit zum Üben aller Lebenslagen haben.
    Ich bin ein Fan vom Wechselmodell - auch wenn unsere Ämter und Institutionen sich nicht wirklich damit anfreunden können.
    Nach Wikipedias Verständnis ist aber im Wechselmodell ausdrücklich kein Elternteil "alleinerziehend" (Quelltext bei Wikipedia)

  • Von den 1,57 Mio. Alleinerziehenden beziehen übrigens lt. der Bundesagentur für Arbeit rund 660.000 Alleinerziehende in Deutschland Leistungen nach dem SGBII, 95 Prozent davon sind Frauen.


    Diese Zahl finde ich viel erschreckender und beschämend für diesen Staat.

    ***************************************
    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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  • @ shinij: nun kenne ich weder dich, noch deine ex und weiß nicht was wen wann und wo bewogen hat welche entscheidung zu treffen, wer sich kümmern will und nicht darf hat mein volles mitgefühl und auch verständnis für die
    wut, die bei diesem thema hochkocht


    ich geb dir mal nen anderen fall zurück: kv kümmert sich die ersten 5 monate null, zahlt 15 monate null unterhalt, von den angebotenen umgangsterminen wird maximal jeder dritte wenn überhaupt wahrgenommen und kv darf sogar reinkommen und kriegt noch nen kaffee....kommentar zum thema sorgerecht "was soll ich denn damit?!?" :kopf bzw. er erinnert sich immer nur dann daran, dass er es beantragen könnte, wenn er mir mit irgendwas drohen will :radab



    und so sind unsere beiden fälle genau die klischees, die immer wieder hervorgeholt und nur zu gerne bedient werden, wenn es um das thema ae und sorgerecht geht ...und jeder von uns reagiert auf seine art allergisch auf diese diskussion, du, wenn es heißt, der böse kv, der sich so einfach aus dem staub macht, ich, wenn ich höre, dass mal wieder die km daran schuld sein soll, dass so wenige väter ae sind .(beantwortet das deine frage volleybap? :hae: )


    lg

    Einmal editiert, zuletzt von phoenix1311 ()

  • Man muss sich auch mal vor Augen halten, welchem gesellschaftlichen Druck eine Mutter ausgesetzt ist, bei der die Kinder beim Vater leben statt bei ihr.


    Japp, das stimmt. Es ist in unserer Gesellschaft noch lange nicht angekommen.
    Übrigens muss der Ae-Vater an sich ob seiner Seltenheit diesen Druck mit tragen.


    Und: Den letzten Schritt, zur Beendigung der Beziehung macht zurzeit meist die Frau. Und die hat dann Zeit, die Entscheidung zu treffen, was sie wie wann will. Und sie entscheidet sich meist halt für die Kids...


    :Hm und ich möchte sogar die Hypothese aufstellen, dass die Frau i.d.R. auch der ET ist, der an der Stelle etwas zu entscheiden hat und/oder muss.


    Und nicht gleich wieder auf die Palme gehen und/oder "der arme" Vater jammern. :blume
    Ich sehe hier schon das gesamte Spektrum gesellschaftlichen versagens...


    Vom Vater der sich ein Leben lang unbehelligt auf der "ich hätte ja aber durfte nicht"-Couch ausruht, über die Eltern die einfach keine sind und werden, weil das eigene Ego über der Verantwortung für das Kind steht, bis zu der Mutter, bei der es reichte glaubhaft zu vermitteln, Zitat:"Dann haue ich mir die Tür vor den Kopf und ruf die Polizei, mal schauen wem man glaubt"



    Also auch wenn ich der Statistik nicht traue, liegen für mich die Wurzeln nicht nur in dem Status an sich, sondern viel mehr in der fehlenden Wertschätzung, der Aufgabe des Eltern daseins, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Umsetzung des GGs, usw....


    Müsste man also vielleicht mal mit Dänemark vergleichen, wenn es um Betreuung geht oder mit Ländern, in denen die elterliche Sorge und damit die gesellschaftlich verknüpfte Akzeptanz und Erwartung, anders geregelt sind als hier...


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • "Ich sehe hier schon das gesamte Spektrum gesellschaftlichen versagens...


    Vom Vater der sich ein Leben lang unbehelligt auf der "ich hätte ja aber durfte nicht"-Couch ausruht, über die Eltern die einfach keine sind und werden, weil das eigene Ego über der Verantwortung für das Kind steht, bis zu der Mutter, bei der es reichte glaubhaft zu vermitteln, Zitat:"Dann haue ich mir die Tür vor den Kopf und ruf die Polizei, mal schauen wem man glaubt"



    :thanks: overtherainbow, das waren die worte die ich gesucht aber nicht gefunden habe :blume


  • ist doch der Gesamtpunkt hier ... jeder hat einen Fall, vielleicht auch zwei oder sogar drei Situationen ( je nach Konstellationen von Mutter/Vater/Kinde(er) ). Und jeder sieht auch seine Situation und versucht diese einzubringen, ob in Ratschlägen, Tipps, als auch in Ängsten und vor allen, in Erfahrungen. Bei dir ist es ein KV der sich aufführt wie das geeignete Negativbeispiel, bei mir ist es eine KM für ein Negativbeispiel. Alles in allem ist das aber nur zwei Beispiele für 1,57 Mio ... und jedes ist in seiner Art einzigartig

  • Also ohne dass ich die Statistik, die Volleypap hier erwähnt, selber gelesen hätte: ich glaub' es mal für den Moment, dass es da so drin steht.
    Also vor zehn Jahren 17% AE-Väter, jetzt 10%AE-Väter. Wo bleiben die sieben Prozent? :hae:


    Ich vermute den Rückgang im wirtschaftlichen Druck. Vor zehn Jahren konnte man mit Stütze noch deutlich besser leben als heute, der Zwang, trotz der Kinder arbeiten zu gehen war viel geringer und es gab auch noch Jobs, wo man mehr als HarzIV verdienen konnte. :amok:


    Sich heute als Mann für die Erziehung der Kinder zu entscheiden, ist ein viel höheres Armuts-Risiko als vor zehn Jahren. Wer weiß, ob ich je wieder eine Vollzeit-Stelle bekomme? Und als Teilzeitler bin ich dazu der erste auf der Kündigungs-Liste. :anbet


    Man muss sich auch mal vor Augen halten, welchem gesellschaftlichen Druck eine Mutter ausgesetzt ist, bei der die Kinder beim Vater leben statt bei ihr.

    Der gesellschaftliche Druck auf AE-Papas ist ebenfalls hoch. Abgesehen davon, dass von Männern mit absoluter Selbstverständlichkeit erwartet wird, den Lebensunterhalt zu verdienen.
    Die Top-Vorurteile, die ich als AE-Papa schon gehört habe:
    1.Pädophil
    2.Weichei
    3.Schwul (was analog zu Weichling gemeint war, nur noch verletztender sein sollte) :kopf


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Wenn BEIDE in der gleichen Stufe lt. DDT sind, haben doch beide ähnlich hohes Einkommen (auch ohne Wechselmodell).


    Falsch. Gerade die unterste Stufe heißt "bis 1.500€" und das schließt alles bis runter zu Null Euro mit ein. Und ob jemand 1.500€ oder 0€ verdient jeden Monat ist schon ein gewaltiger Unterschied. Selbst zwischen der SB-Grenze und den 1.500€ ist es noch ein erkläckliches Sümmchen. Und dann gibt es noch die, die das Arbeiten nicht erfunden haben. Da kommt ein Kind als "Ausrede" gerade recht. Also muss man dafür sorgen den Grund so lange wie möglich zu haben.
    Und wenn der BET sich über den Kindesunterhalt (und Kindergeld) das Haushaltseinkommen um etliche Euro aufbessern kann und es dabei evtl. um die eigene Existenz geht kommen manche auf die tollsten Ideen. Ich würde sogar fast wetten, dass vielleicht so manche KM zum Anwalt gegangen ist und dort gesagt hat "...ich würde die Kinder gern wechselweise betreuen..." worauf der Anwalt kurz gerechnet hat und dann antwortete "...dann bekommen Sie aber keinen Kindes-/Betreuungsunterhalt..." Und damit war das Thema ganz schnell von Tisch. Da gehe ich fast jede Wette ein...

  • ... worauf der Anwalt kurz gerechnet hat und dann antwortete "...dann bekommen Sie aber keinen Kindes-/Betreuungsunterhalt..." Und damit war das Thema ganz schnell von Tisch. Da gehe ich fast jede Wette ein...


    Davon lebt ein ganzer "Industriezweig" .... Anwälte, Berater, Gutachter, Richter und viele mehr.
    Die "Streitindustrie" hat kein Interesse an einvernehmlichen Lösungen.

  • Beim Durchlesen des Threads kam mir der Gedanke: Beziehungen crashen heute wesentlich früher als vor zehn, zwanzig Jahren. Damals sprach man gern vom "verflixten siebten Jahr". Heute werden die meisten Ehen im dritten Jahr geschieden - haben also schon ein Trennungsjahr hinter sich. Mutmaßlich ist es bei Lebensgemeinschaften ähnlich - keine Ahnung jetzt.
    Das würde aber bedeuten: Die Trennungskinder sind wesentlich jünger als vor Jahren. Damit wird deren Meinung, wo sie gerne leben wollen, wesentlich weniger abgefragt. (Eigentlich müsste das ja fifty-fifty ausgehen...) Und eine hohe Zahl der Mütter ist noch in der engen Betreuungsphase der ersten drei Jahre.
    Kann also die sinkende AE-Männerzahl mit der kürzeren "Laufzeit" von Beziehungen zusammenhängen?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • oder vielleicht haben AE-Männer heute bessere/schnellere Chancen wieder unter die Haube zu kommen ?



    Aber zum Thema


    - der Papa konnte/wollte/durfte nicht


    hätte ich gerne mal ne Umfrage.


    Ich glaube schon das viele "dürften" - aber nicht "wollen" oder aus irgendwelchen Gründen nicht "können".


    Ich hoffe das sich die Welt ändert - zum gemeinsamen Sorgerecht ab Geburt und auch zur normalen Alternative "Wechselmodell" -
    denn das ist im Alltag/bei den Behörden überhaupt nicht vorgesehen und bietet soviele Chancen für alle Beteiligten.


    Wenn ich schon immer diese Fragen höre:


    - könnten sie sich vorstellen sich mehr (und verbindlich) um ihr Kind zu kümmern ?


    das müßte heißen


    - warum können sie sich nicht verbindlich um ihr Kind kümmern?


    Ich glaub der Anteil der "WE-Spaß-Papa's" ist gross und die wollen ihr Leben mit allen Freiheiten auch nicht aufgeben.

  • Und ob jemand 1.500€ oder 0€ verdient jeden Monat ist schon ein gewaltiger Unterschied.


    Auf den ersten Blick schon. Beide haben aber Einkommen dann bis 1.500 EUR, auch wenn einer davon vom Amt lebt und deutlich drunter ist. 0 EUR Einkommen hat keiner von beiden.


    Und dieses "erkläckliches" Sümmchen zwischen 1.500 EUR und SB wird grundsätzlich mal versucht runterzuschrauben (=armrechnen), leider oftmals mit Erfolg. So dass aus 1.500 EUR auch wieder nur SB oder etwas drüber ist.
    = Wechselmodell aus finanziellen Gründen uninteressant für BET.
    Wenn man nen Großverdiener hat als KV, der dann auch noch KU zahlt, würde das Argument bestimmt bei der ein oder anderen ziehen. Da geb ich Dir Recht. Aber doch nicht wegen evtl. ein paar Euronen.


    @Lena1977
    Das Thema Wechselmodell ist oft deswegen nicht relevant, weil die Rahmenbedingungen dafür nicht passen. Da muss schon alles stimmen, sonst funktioniert das nicht. Es scheitert oft schon an zweierlei Wohnorten der Eltern. Spätestens wenn Spross zur Schule muss. Um jetzt nur ein Beispiel zu nennen.


    Ansonsten bleib ich auch dabei: es liegt hauptsächlich daran m.M., dass sich schon während der Beziehung auf Muttern verlassen wurde und das ist nach der Beziehung auch nicht anders. Ich kenne keine Ehe oder Ex-Beziehung, in der es anders ist/war - leider.


    Florian
    Kannst auch Recht haben mit dem wirtschaftlichen Druck. Vielleicht werden wir dadurch wieder in die konservative Schiene geschoben.


    Lena, startest Du die Umfrage? Würd mich auch interessieren.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Hi,

    .dann bekommen Sie aber keinen Kindes-/Betreuungsunterhalt..." Und damit war das Thema ganz schnell von Tisch. Da gehe ich fast jede Wette ein...

    ich wette MIT DIR ;)

    Kann also die sinkende AE-Männerzahl mit der kürzeren "Laufzeit" von Beziehungen zusammenhängen?

    :Hm ich denke eher nicht.


    Für viele, ob Männlein oder Weiblein, ist die Lebensform der Ehe einfach überholt.
    Sollte/Ist nun ein Kind entstanden, so ist das Kind immer bei der Mutter, da der Vater keine Chance hat,
    einfach wegen dem fehlenden GSR !
    ....und das hat nix mit rumflennen der armen benachteiligten Männer zu tun.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Für viele, ob Männlein oder Weiblein, ist die Lebensform der Ehe einfach überholt.
    Sollte/Ist nun ein Kind entstanden, so ist das Kind immer bei der Mutter, da der Vater keine Chance hat,
    einfach wegen dem fehlenden GSR !
    ....und das hat nix mit rumflennen der armen benachteiligten Männer zu tun.


    Gruß

    Möchte mich dem anschließen!!


    M.E. "sitzen" zuviele (schätze mal aus eigenem Empfinden so 70%) Mütter wie "Besitz" auf ihren Kindern und entscheiden alleine, ob Papa im Leben eine Rollen spielen darf oder auch nicht.
    Und wenn dem so ist, dann wird meistens hinterher gejammert, dass der Papa den Kontakt zu den Kids abbricht, weil er die hohen KM-Erwartungen, Kontrollen und Forderungen satt hat..sich noch ein wenig Selbststolz behalten möchten und aufgeben.


    Den Papas wird wenig Chancen gegeben sich zu beweisen, Fehler zu machen und auch ihre Kinder lieben zu dürfen...


    Ich finde da darf man ruhig rumflennen!


    LG Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"