Einschulung - ja/nein?

Mein Sohn wird im August 6 Jahre und er wird nächstes Jahr eingeschult. Von den Erzieherinnen aus, wäre er reif, aber mir ist er noch zu trödelig, hört nicht zu, ist langsam usw. Die Erziehrinnen sagten auch, wenn er noch das eine Jahr hat, geben sie es ihm ruhig und das mache ich.

Meine Grosse wurde im April 6Jahre und wurde im August letzten Jahres eingeschult. Sie ist auch eine der Jüngsten. Die Erzieherinnen im KiGa waren sehr skeptisch, aber ich habe auf meinen Bauch gehört und auf meine Tochter vertraut. Bei uns war genau das die richtige Entscheidung. Sie hat sich sehr gewandelt und meistert die Schule sehr gut. Wenn sie sich nicht gerade mal weigert, zu tun was die Lehrerin sagt, da sie keinen Sinn darin sieht und anfängt zu diskutieren :lach Sie war im KiGa schlichtweg unterfordert.
Ich will damit sagen, schau Dir Deinen Sohn an. Ist er noch sehr verspielt oder sehr wissbegierig und lernbereit? Was möchte er? Schau nicht nur auf das Alter, sondern eher auf die Entwicklung Deines Sohnes.
Wenn er das entsprechende Alter hat, wirst Du ihn eh erstmal anmelden müssen. Ob er dann tatsächlich nächstes Jahr eingeschult wird oder nicht, wird sich noch zeigen.
Bei uns an der Schule gibt es eine Vorklasse für die ganze Stadt. Diese wird von Kindern besucht, die noch nicht ganz schulreif sind, aber zu alt für den KiGa, zu weit vorraus aber eben dennoch zu verspielt etc. Die Kinder werden dort spielerisch auf den Schulalltag vorbereitet, haben den geregelten Tagesablauf wie ein "normales" Schulkind und lernen auch ein wenig wie in der Schule. Vielleicht ist dies eine Überlegung wert für Dich?

Mein Sohn wurde auch im August 6 Jahre, nach den nötigen Test wurde gesagt das er die Schulreife hat. Konnte auch schon lesen, rechnen und schreiben. Durch seine großer Schwester. Die Erzieher im Kindergarten meinten, ich soll ihm doch noch ein Jahr Kindergarten gönnen, den der Ernst im Leben beginnt sehr schnell. In Ordnung habe auf die Damen gehört und was hatte ich davon??

mmh sein Spieltrieb (nenne es mal so) war nicht mehr so ausgeprägt, er konnte gleich in Ruhe am Tisch sitzen und all das. Auf der anderen Seite war er total unterfordert, oft auch echt genervt und hat sich geweigert die Hausis zu machen, da dies "babyaufgaben" wären. Es gab und gibts immer noch Tage wo man ihn richtig motivieren muss, was zu tun. Nicht das er dies nicht kann oder versteht, eher das Gegenteil und das macht ihn dann wütend, wenn es zu langsam vorwärts in der Klasse geht. Die Lehrer haben jetzt für alle schnelle Schüler Zusatzhefte gebastelt und da können die Schnellen sich austoben.

In Nachhinein weiß ich immer noch nicht was die richtige Entscheidung ist. Ich denke halt immer, wenn die Kids noch die Möglichkeit haben im Kindi zu bleiben, warum nicht. Auf der anderen Seite, wenn sie dann in der Schule unterfordert sind und denn Spaß am Lernen verlieren. Ich glaube die Entscheidung muss für jedes Kind unterschiedlich getroffen werden.

Wünsche dir tanimami eine klare und einfache Entscheidung.....*wenn es so einfach wäre*.... :Hm

also, mein Sohn wird im November 2009 6 und wird auch im September 2009 eingeschult.

Man sagt jetzt schon, er hätte alles drauf. Nur ist er zu lieb, er wehrt sich nicht, haut nicht, beißt nicht, kratzt nicht und zieht nicht an den Haaren. Ein Grund für die Erzieherin ihn evtl. noch ein Jahr länger im Kiga zu lassen.

ich bin für Einschulung, der kleine will rechnen, schreiben, lesen... der fängt dann an sich im Kiga mit den kleinen zu langweilen, die sprachlich auch so weit (jetzt schon) von ihm entfernt sind.Klar, die Entscheidung fällt nicht jetzt, aber drüber nachdenken muss man halt.

Viel Erfolg bei der Entscheidung!

Gruß pescador

Das mit der Vorklasse scheint örtlich verschieden zu sein. Hier hatte ich den Eindruck, es wird alles dafür getan, diese Klasse voll zu bekommen...über 50 Schüler sollten zum Extratest antreten, auch die mit einem ohne Zweifel Feedback von KiGa und Schuluntersuchung, da hätte ich nur pieps machen müssen und es hätte geklappt :hm... Bei uns hing es am Mensch malen und Balancieren. Habe mich insgeheim gefragt, ob ich versucht habe, mein Kind an einer Sport- oder Kunstschule angemeldet zu haben... Habe das dann auch gefragt... :brille

Ich denke auch, dass es auf das Kind ankommt. Manche sind schon früher "schulfähig" und andere etwas später. Meine Tochter wurde mit 6 Jahren eingeschult und hat es gut hingekriegt. Ich selbst wurde auch mit 6 Jahren eingeschult, habe mich auch auf die Schule gefreut, aber wäre wohl besser ein Jahr später gegangen. Ich war auch ständig die jüngste, kleinste usw. und das hat echt genervt. Habe dann im Gymnasium freiwillig :crazy eine Klasse wiederholt und kam mir dort erst gleichwertig vor.

Also wenn dein Sohn der jüngste (und dann evtl. auch der schwächste der Jungs) in der Klasse wäre, wäre es wohl nicht so toll für ihn. Wenn er allerdings in der Entwicklung schon recht weit für sein Alter ist, könnte er vielleicht doch schon eingeschult werden. Handel doch eher nach deinem Gefühl als nach dem Verstand, du kannst ihn ja sicher gut einschätzen.

LG
Chrystal

Mir wurde das Extra-Jahr KiGa gegönnt, da ich nach dem damaligen Stichtag vier Wochen zu jung war...und so klein und zierlich... als würde das den Verstand spiegeln. Ich hatte immer damit zu kämpfen, die äslteste zu sein, habe mich gelangweilt, aber immerhin verstanden, daß es notwendig ist, wenigstens das Wichtigste zu tun und das schon sehr früh... :lach Jetzt erlebe ich genau das bei meiner Tochter, obwohl sie mit gerademal 6 eingeschult wurde, OK, sie hat nachgewiesenerweise eine sehr hohen IQ, das habe ich auf Anraten des KiGa testen lassen...aber das bewahrt die arme Lehrerin, die ich glücklicherweise, zufällig schon selbst aus Kinderzeiten kenne (war die beste Freundin meiner Schwester, wir haben zusammen studiert und gejobbt...klein ist die Welt..) nicht vor den ewig Diskussionen mit meiner Tochter, was, wann, warum keinen Sinn macht.... :brille

Mein Kleiner ist auch einer der Jüngsten, wenn nicht gar der Jüngste in seiner Klasse.
Allerdings ist er körperlich recht groß (Papa ist 1,94 m) und damit äußerlich unauffällig.

Er bewältigt alle Aufgaben sehr gut, arbeitet zügig und ordentlich und hat Spaß am Lernen.

Ich finde die Argumentation mit dem "noch ein Jahr länger Kind sein" bescheuert. Sorry, aber wenn ein Kind lernen möchte und darauf drängt, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verbessern, sollte man es nicht ausbremsen. Jedes Bremsen nimmt Freude am Lernen, nimmt Neugier, drängt in die "ich muss warten, ich darf ja doch nicht"-Schiene.

Das Alter auf dem Papier ist nur eine Zahl!

Beobachte dein Kind, sprich mit den Erzieherinnen im Kiga. Es kommt nicht darauf an, dass das Kind lesen und schreiben kann. Dafür ist die Schule da.
Aber es sollte ein gewisses Mengenverständnis haben, Farben unterscheiden können, mit verschiedenen Stiften, Schere und Papier umgehen können (kleiner Tipp: mein Zwerg bastelt zu gerne mit alten Schachteln und Klorollen/Küchenrollen, Eierschachteln und Klebeband) und vor allem längere Zeit konzentriert arbeiten (lange ist bei den Zwergen 10 - 20 min ;)) und soziales Verhalten an den Tag legen.

Entscheide nicht anhand von Zahl und Datum, sondern nur aus der Beobachtung deines Kindes heraus.

Hallo tanimami!

Ich denke das Wichtigste ist schon gesagt.

Betrachte dein Kind unabhängig von seinem Alter. Beobachte ihn genau, suche das Regelmäßige Gespräch mit den Erziehern und lass ihm noch etwas Zeit.

Innerhalb eines Kindergartenjahres kann ein Kind enorme Entwicklungsfortschritte machen- auch wenn du zum jetzigen Zeitpunkt denkst, dass Schule für ihn noch nichts ist, kann dies in einigen Monaten schon ganz anders aussehen.

Sollte sich herausstellen, dass er auch in einiger Zeit noch sehr verspielt und halt eher Kindergartenkind als Schulkind ist, so denke ich, ist es auch legitim ihm noch ein weiteres Jahr Kindergarten zu gönnen- allerdingst besteht dann die Gefahr, dass er sich schnell langweilt und noch dazu der Älteste ist- und das wird er seine ganze Schullaufbahn auch weiterhin sein.

Stell dir dann noch vor, dass er vielleicht ein Auslandssemester macht und dadurch nochmals die Klasse wiederholen muss....

Also, falls er sich noch positiv weiterentwickelt, und davon gehe ich aus, würde ich eher dazu tendieren ihn früher einzuschulen. Vorrausgesetzt natürlich, dass er das auch möchte, dass er eine positive Einstellung gegenüber Schule hat, wissbegierig ist...

LG Koralle :wink

Der jüngste wird dein Sohn ja nicht sein, der Stichtag ist dieses Jahr der 31.10.2008, wobei alle, die bis Ende September geboren wurden, in die Schule "müssen", die Oktober-Kinder können ohne Angabe von Gründen und Tests zurückgestellt werden, November/Dezember sind Kann-Kinder.

Bei uns wurde 1 September-Kind zurückgestellt, er musste aber ca. 1000 Tests durchlaufen, damit das durchgegangen ist.

Mein Sohn wurde im Dezember schon 6, er war also letztes Jahr schon Kann-Kind. Die Erzieher meinten, es wäre kein Problem, wenn er geht, es sei aber auch gut, wenn er noch ein Jahr hätte.
Ich hatte mich dagegen entschieden, vor allem, weil letztes Jahr die Nachschulbetreuung mit Hausaufgabenbetreuung erst neu eingeführt wurde bei uns und mein Sohn auf jeden Fall nachmittags betreut werden muss. Das läuft aber jetzt ganz gut, also habe ich jetzt keine Bedenken mehr.

Jetzt sind es noch 8 Wochen bis zu den Ferien und ab und zu ist ihm schon richtig langweilig im KIGA, aber er bekommt dann meist Extra-Aufgaben, um sich zu beschäftigen. Auf jeden Fall ist er jetzt ganz heiß auf die Schule und kann es kaum erwarten ...

hallo,

also so wie ich das erfahren habe, ist im jahr 2009 stichtag für die schule der 30.11.09, sprich dein sohn ist ein "muß"-kind. es gibt eigentlich in deinem fall keine überlegung ob "ja oder nein".
eine rückstellung verlangt einige psychologische gutachten und tests. wenn dein sohn im august 6jahre wird, ist er bestimmt nicht der jüngst.

mein großer wird im nov.09 auch 6jahre und er ist ein "kann"-kind. d.h. wenn er im sept eingeschult werden würde, wäre er noch wesentlich jünger als dein sohn, aber um das alter geht´s ja nicht bei der einschulung.

ich habe mir auch schon überlegt, was ich nächstes jahr mache. aber ich warte einfach mal das kiga jahr noch ab, wie schon geschrieben, kinder machen manchmal enorme sprünge- entwicklungstechnisch gesehen. da ich als kind selber ein jahr später eingeschult wurde, würde ich meinem großen schon noch ein kiga jahr "gönnen", aber wenn er parout in die schule will um lesen, rechnen, schreiben zu lernen, wäre ich die letzte, die ihn zurückstellen würde.

lg casha

Hallo,
Meine Tochter wurde letztes Jahr eingeschult, nach neuem Berliner Schulgesetz mit 5 1/2 Jahren.
Ich hab mir auch große Sorgen gemacht.
Habe aber festgestellt das die Schule heute völlig anders ist als noch zu meiner Zeit.
Sowas wie Frontalunterricht gibt es fast gar nicht mehr. Die Kinder müssen auch nicht Stundenlang stillsitzen. Es wird viel praktisch und spielerisch gelernt.
Jeder lernt in seinem Thempo. Einige Kinder sind beim lesen und rechnen schon beim Stoff der 2. Klasse, andere fangen gerade an mit dem lesen.
Meine große fühlt sich sehr wohl dort.

Ich denke es hängt viel von der Schule und noch mehr vom Lehrer ab ob die Kinder Spaß haben am lernen. Ich kann dir nur raten dir die Schulen in deiner Nähe genau anzusehen. In der richtigen Schule können auch die jüngsten glücklich werden.

Liebe Grüße, May

Übrigens: Schulkinder dürfen auch verspielt sein. Die Kindheit hört nicht mit der Einschulung auf.