Einer "unserer Maxims" in der Klasse (wir haben mehrere :-)) Kommt selten in die Schule. Trainiert aber fleißig mit mir im Fitnessstudio.
Ich schreibe der Klassenlehrerin immereine kurze mail, wenn ich ihn abends sehe, dann gleicht sie das mit seinen Anwesenheitszeiten ab.
Bringt aber kaum was, die Eltern interessiert das nicht.
Unglaublich. Biete doch "Maxim" mal deine Unterstützung an, statt dich als Denunziantin zu betätigen. Oder hat es sich bisher an irgendeiner Stelle als hilfreich erwiesen? Meldest du die "Ottos" auch bei der Klassenlehrerin, wenn du sie beim Schwänzen erwischt, oder konzentrierst du dich bei deinen Beobachtungen nur auf "Maxims"? By the way: Wer oder was ist ein "Maxim"?
Vielleicht hinterfragt man mal, warum einige Schüler nicht zur Schule kommen. Das hat nicht immer unbedingt was mit Faulheit, Dummheit oder Bildungsverweigerung zu tun. Vielleicht spricht "Maxim" ja so schlecht deutsch, dass er tagtäglich in der Schule nicht mitkommt, nichts versteht und einfach nur frustriert ist, weil er einfach nicht hinterherkommt. Zusätzlich zum Unterrichtsgeschehen, dem er nicht folgen kann, fällt es ihm womöglich auch schwer Anschluss zu finden, denn Sprache ist ein wesentlicher Baustein von gelungener Kommunikation.
Manche Kinder, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen, lernen ganz schnell die deutsche Sprache, andere nicht. Gute Angebote die deutsche Sprache zu lernen gibt es oft nicht. In DAZ-Klassen sitzen nicht selten 20 und mehr Schüler aus unterschiedlichen Herkunftsländern, mit unterschiedlichen Alter und Bildungsstand und ganz unterschiedlichen teilweise traumatischen Erlebnissen.
Manchen Kindern gelingt es nicht, den Anschluss zu finden. Wie schön, dass "Maxim" dann zumindest einen Sport gefunden hat, der ihm gut tut.
Vielleicht kann Schule ihm durch alternative Angebote helfen, Fuß zu fassen und sein Leben zu meistern. Nicht für jeden Jugendlichen ist die klassische Schule der Weg zum Erfolg. Manche Jugendliche kommen nur über Umwege zum Ziel.
Ausgrenzung und Diffamierung schaffen in der Regel nur noch mehr Abgrenzung, Abschottung und Hass. Passende Unterstützungsangebote, Wertschätzung und offene Türen tragen eher dazu bei Jugendliche zu motivieren und sie langfristig zu integrieren.