Angekündigt: Vereinfachung beim Kinderkrankengeld

  • Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat heute eine Vereinfachung beim Kinderkrankengeld angekündigt. Während zurzeit bereits am ersten Tag eine Erkrankungsbescheinigung des Arztes vorgelegt werden muss, soll das zukünftig erst ab dem vierten Tag Pflicht sein.


    Noch gibt es keinen genauen Zeitplan, bis zu welchem Termin Lauterbach das durchziehen will.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Die eigene AU-Bescheinigung ist tatsächlich etwas anderes als Kinderfrei. Bei einer Erkrankung des AN kann der AG den Nachweis verlangen. Zumal auch deshalb, weil er den Großteil der Kosten trägt die ersten Tage.


    Bei Kinderkranktagen - bis zu 60 dieses Jahr noch bzw. bis zu 130 bei mehreren Kids für AE, 2024 dann aber wohl wieder der Rückfall auf 10/20 Tage - steht die KK sofort in der Zahlpflicht und übernimmt 90% des Nettogehalts.


    Das Gesundheitsministerium erläutert:

    "Wenn Eltern Kinderkrankentage nehmen, haben sie einen Anspruch auf Freistellung. Das heißt, Arbeitgeber können nicht verlangen, dass sie vorher Überstunden und/oder Zeitguthaben aufbrauchen. Das kann auch nicht aufgrund von arbeits-/tarifvertraglichen Regelungen oder Betriebs-/Dienstvereinbarungen verlangt werden."


    Gegen Kinderkranktage kann der AG also schlecht Einspruch erheben laut obiger Aussage. Wenn jetzt - mutmaßlich 2024 - der bisher geforderte Nachweis an den ersten Tagen jeweils wegfällt, reicht dann wohl die einfache Mitteilung an den AG. Gut: Man braucht mit dem erkrankten Kind unterm Arm nicht ins Wartezimmer des KiArztes zu marschieren.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich glaube, das funktioniert ganz gut für die Arbeitgeber.


    Wir haben ein superduper Zeiterfassungssystem und wenn ich dem Mitarbeiter "Kind krank" eintrage, geht das automatisch weiter an die Lohnabrechner. Früher habe ich es in der Zeiterfassung eingetragen und der Lohnabrechnerin gemeldet, was nur ein Arbeitsschritt mehr war. Für den entsprechenden Zeitraum wird kein Lohn gezahlt und beim Gehaltslauf erfolgt der elektronische Datenaustausch an die Krankenkasse. Mein Aufwand hält sich also sehr in Grenzen und da das Geld nicht ausbezahlt wird, kommt es auch zu keiner Überzahlung.


    Ich denke, dass die Arbeitnehmer weiterhin ein Formular ausfüllen müssen, um an ihr Geld zu kommen.

  • Ich denke, dass die Arbeitnehmer weiterhin ein Formular ausfüllen müssen, um an ihr Geld zu kommen.

    "Kinderkrank"-Meldungen laufen bei uns wie bei TiMiDa über die elektronische Zeiterfassung. Nur noch einfacher: Der Mitarbeitende trägt das selbst ein.


    Die "Kinderkrank"-Meldung über den Arzt sollte idealerweise wie die persönliche Krankmeldung eigentlich automatisch vom Arzt zum Arbeitgeber und zur Krankenkasse gehen (was immer noch nicht überall funktioniert).

    Entscheide ich über "kinderkrank" selbst, muss das natürlich irgendwie zur KK kommen. Idealerweise könnte das dann durch die Kinderkrankmeldung beim AG passieren: Der reicht es automatisiert mit Bankverbindung des AN an die KK weiter. - Aber das sind wahrscheinlich Wunschträume.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ab heute kann man "kinderkrank" telefonisch mit der Hausarztpraxis/dem KiA absprechen. Das kranke Kind muss nicht mehr zwingend beim Arzt vorgestellt werden.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Finde ich gut, genauso wie die telefonische Krankschreibung bei Erwachsenen. Schafft den Praxen einen Haufen Luft. Zitat meines HAs: "Und dann sitzt hier eine sonst gesunde 20-jährige mit Erkältungssymptomen, die nichts braucht als eine Krankschreibung. In der Zeit würde ich lieber "richtig" Kranke behandeln.


    Kleine Anmerkung noch, gilt für Erwachsene und Kinder: Die Patienten müssen dem Arzt bekannt sein (also zumindest in seiner Kartei vorkommen) ;)

  • Bei uns gab es das auch schon die ganze Zeit - auch für Erwachsene.

    Diese Woche beginnt genauso übel wie die letzte - über 50 % krank.
    Zuhause hustet sogar schon der Hund - eigentlich würde ich gerne im Homeoffice bleiben - das geht leider noch nicht.

    Ich hoffe ich schleppe zum Ende der Woche nicht noch einen Virus für mich an.