Eure Meinung: Schaden die wechselnden Partner den Kindern?

  • Hallo an alle.
    Meine Tochter hat seit 2 Jahren eine neue beste Freundin gefunden, wirklich nettes Mädchen. Sie ist öfters bei uns, hat gute Manieren und ist auch relativ klug. Jedoch erzählte mir meine Tochter, dass ihre Freundin seit einiger Zeit Depressionen hat. Also setzte ich mich mal mit ihr hin und schenkte ihr mein Ohr.


    Ihre Mutter hat seit der Trennung vom leiblichen Vater, immer wieder wechselnde Liebschaften gehabt. Das Mädchen war zu dem Zeitpunkt noch recht klein(heute 18 Jahre) und lernte dauernd wildfremde Männer kennen(öfters auch gerne am Morgen und in Unterwäsche). Zudem sei die Mutter eine lange Zeit regelmäßig in die Disco gegangen und habe demnach ihre Kinder alleine zuhause gelassen. Das Mädchen habe wohl schon sehr früh auf ihre kleinen Geschwister aufpassen müssen, manchmal bis zu 24 Stunden. Weiterhin erzählte sie von festen Beziehungen der Mutter, die jedoch nie lange hielten. Dabei sagte sie: "Es war immer das Selbe. Die Männer sind da, bleiben eine Weile und sind eines Tages wieder weg. Ohne, dass wir uns ersteinmal alle kennenlernten"
    Als sie älter wurde und allmählich mitbekam, was der Mutter so in die Wohnung kommt, fing das Mädchen ihre Mutter darauf anzusprechen. Sie sagte im Alter von 12 fingen die Vertuschungen der Affären an, in dem die Mutter sie als "gute Bekannte" oder "Hilfebedürftige" vorgestellt hat(wenn sie sie vorstellte). Jegliche Gespräche wurden von der Mutter abgeblockt und unter dem Teppich gekehrt. Also beschloss die Kleine es für sich zu behalten und wurde auch immer verschlossener.


    Ich kenne die Mutter bereits, eine eigentlich nette, attraktive und sympathische Frau. Ich glaube auch, dass sie eine einigermaßen gute Mutter ist, zumindest liebt meine Tochter es bei ihr zu sein, da es immer ein freundliches Klima gibt. Dennoch denke ich, dass diese Frau ein erhebliches Männerproblem hat, bei der hohen Anzahl an "Bekannten", die mir ihre Tochter nannten.


    Jedenfalls, scheint die Freundin meiner Tochter immernoch belastet von den häufigen und teilweise auch heimlichen Besuchen der Mutter zu sein. Sie sagte, sie fühle sich immer unwohl, wenn ein fremder Mann da sei. Außerdem sei die Mutter immer wie ausgewechselt. Mal ignoriert sie ihre Kinder, mal ist sie überfürsorglich und fragt alle 5 Minuten, ob alles Okay sei.


    Findet ihr das Verhalten der Mutter okay? Ich jedenfalls nicht, aber musste mir von vielen Müttern anhören, dass die Mutter jeden Heim holen kann, den sie will, da es ja schließlich ihre Wohnung sei. Ich jedoch finde, wenn meine Kinder sich irgendwann unwohl fühlen, es viel zu weit geht. Jedenfalls tut mir die Kleine sehr leid, da sie ein so liebes Mädchen ist.

  • Jeden ins Haus holen, den sie möchte, das kann sie, wenn sie alleine lebt. Als Mutter hat sie auch eine Vorbildfunktion und das hier geschilderte Verhalten widerspricht zumindest MEINER Vorstellung von einem Lebenswandel, dem ich meine Kinder aussetzen möchte.


    Was du schilderst zeigt auch, dass die Tochter nie weiß, wie die Mutter gerade drauf ist. Wie kann da Sicherheit und Geborgenheit gedeihen?

  • Wie ich es verstehe, liegt wohl das größere Problem in Mutters Art damit umzugehen.
    Den Kindern blöde Geschichten erzählen und sie nach Belieben hängen lassen ...


    Das ist es wohl, was das Mutter-Tochter Verhältnis zerstörte.

  • Hallo Mamaa444,


    Jedoch erzählte mir meine Tochter, dass ihre Freundin seit einiger Zeit Depressionen hat. Also setzte ich mich mal mit ihr hin und schenkte ihr mein Ohr.


    wie darf man sich das vorstellen? "Liebes Kind, bitte setz dich und erzähle mir, was du bisher noch nicht einmal meiner Tochter/deiner Freundin erzählt hast ich schenke dir mein Ohr" und es sprudelte dann aus der 18jährigen Frau heraus? Das liebe Kind, die Kleine hat offenbart, was die ganzen Jahre verborgen war?


    Mamaa444, bitte sei nicht verärgert über diese überspitzte Darstellung deine Vorgehens. Aber worum geht es dir denn hier? Du fragst hier, ob das Verhalten der Mutter schädlich ist für das Kind. Du möchtest also das Verhalten der Mutter bewertet wissen (obwohl du das offenbar bereits ausführlich im Freundeskreis thematisiert und Antworten erhalten hast). Du möchtest leider nicht wissen, ob und wie du der jungen Frau helfen kannst. Schade eigentlich!


    Ich beantworte die Frage, die du im Titel des Themenstrangs stellst: Nein, meinem Nachwuchs haben die häufig wechselnden Bekanntschaften des Vaters nicht geschadet. Die Damen, Mädchen, Partnerinnen und Schwalben wurden ganz gerne als Nummerngirls bezeichnet und mit einem Schulterzucken abgetan. Kinder sind in der Lage, aus so einem Verhalten eigene Schlüsse zu ziehen. Mit 18 hat sich der hiesige Nachwuchs sowieso schon lange nicht mehr für das Sexualleben des Vaters interessiert. Niemand im hiesigen Umfeld empfindet das Verhalten des Vaters übrigens als schädlich für's Kind, allerhöchstens sei das schade für ihn (den Vater) und die betroffenen Girls.


    Hoffentlich hilft dir diese Antwort jetzt weiter. Ich gehe davon aus, es wurde nach der Bewertung des Verhaltens von Eltern gefragt?


    Beste Grüße
    FrauRausteiger,


    die übrigens der Meinung ist, heimlich aus dem Schlafzimmer schleichende Affären seien nicht ganz so schädlich für Kinder wie der Zusammenzug mit unpassenden Partnern. Bei meinem eigenen Nachwuchs hätte ich mir in so einem Falle größere Sorgen gemacht.

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Promiskuität soll es durchaus auch bei den Damen geben :hm... .
    Ob das jetzt schädlich für den Nachwuchs ist, darüber erlaube ich mir kein Urteil, ich finde allerdings, das ist eine Sache des Elternteils.



    LG

  • Findet ihr das Verhalten der Mutter okay? Ich jedenfalls nicht, aber musste mir von vielen Müttern anhören, dass die Mutter jeden Heim holen kann, den sie will, da es ja schließlich ihre Wohnung sei. Ich jedoch finde, wenn meine Kinder sich irgendwann unwohl fühlen, es viel zu weit geht. Jedenfalls tut mir die Kleine sehr leid, da sie ein so liebes Mädchen ist.


    Ich denke, dass muss jede Frau selbst für sich entscheiden, ob es richtig oder falsch ist. Ich persönlich sehe das wie Du und finde es nicht richtig. Nicht für mich selbst und schon gar nicht für mein Kind. Ich würde das nie machen, weil ich möchte,, dass mein Kind in einem stabilen Umfeld groß wird. Beziehungen und Trennungen gehören zum Leben sicherlich dazu, müssen aber nicht in Form von "One Night Stands" dem Kind vorgelebt werden. Ich stelle mir dabei dann die Frage, würde ich wollen, das meine Tochter später auch so wird? Da sehe ich mich in der Vorbildfunktion. Wenn ich den Drang zu so einem Verhalten hätte, würde ich es so machen, dass mein Kind dieses nicht mitbekommt und geht dies nicht, muss ich halt drauf verzichten. Meiner Meinung nach...


    ...ich habe allerdings auch eine Freundin, die das anders sieht. Sie ist etwas jünger als ich, hat sich vor acht Monaten von ihrem Mann nach 15 Jahren Ehe getrennt, hat zwei Kinder und ist seit der Trennung nur noch auf Party aus, hat einen Kerl nach dem anderen und tobt sich, nach eigenen Worten, aus und holt nach, was sie in jungen Jahren verpasst hat. Sie erzählt mir da manchmal Sachen, da schlackere ich mit den Ohren, uih uih uih. Sowas würde ich NIEMALS tun. Und ich bin auch der Meinung, dass die Kinder das auf eine gewisse Art und Weise mitbekommen. Zum einen spricht sie offen drüber, telefoniert und schreibt ja viel mit den Männern, der ein oder andere war schon bei ihnen zuhause, zwar als die Kinder schliefen und verschwunden bevor sie wach wurden, aber ich weiß nicht Recht. Die Kinder merken, hören und sehen das, gerade das mit dem drüber Reden und dem Schreiben und Telefonieren. Ich habe meiner Freundin da auch meine Meinung zu gesagt und wie ich das finde, aber es ist ihr Leben und wenn sie das Gefühl hat, das jetzt machen zu müssen, kann ihr da keiner rein reden. Ob es gut für die Kinder ist, ist fraglich...

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Jeder Frau bzw. Mann bleibt selbst überlassen, wieviele Liebschaften er/sie pflegt.


    Es gibt da für mich nur eine Einschränkung: Die Kinder sollten außen vor bleiben, bis man sich wirklich sicher ist, dass aus der Liebschaft vielleicht was Festes entsteht. Ich selber halte das so, dass - wenn ich mal ein Date habe - mein Sohn das nicht mitbekommt. Ich gehe auch gerne mal abends weg. Ab und an mal mit Freundinnen "um die Häuser ziehen", ins Kino oder Essen oder so. Ich habe allerdings immer dafür gesorgt, dass der Sohn gut untergebracht war (Großelter, Vater, Onkel und Tante). Er war nie allein zu Haus.
    Ich bin ja schon ziemlich lange allein. Einen einzigen Mann hat der Muckel mal kennengelernt, weil sich daraus eine - wenn auch kurze - Partnerschaft entwickelt hat. Er konnte den Typen überhaupt nicht leiden (ich hätte mal auf mein Kind hören sollen) und war nicht traurig, als der Mensch keine Rolle mehr in seinem Leben gespielt hat.
    Eine Freundin von mir hat ihrem Sohn (gleiches Alter) öfter mal ihre "Freunde" vorgestellt und irgendwann hat mein Kind mich mal darauf angesprochen, dass die Mama von seinem Kumpel ja ständig neue Freunde hat. Er hat gesagt, dass es ihn ankotzen würde, ständig neue, fremde Männer kennenlernen zu müssen, die nach ein paar Wochen dann wieder verschwunden sind.
    Da gewöhnt man sich an einen neuen Menschen und dann ist er plötzlich nicht mehr da. Für Kinder ist Beständigkeit - wie ich finde - unheimlich wichtig. Für mich persönlich käme es also nicht in Frage, alle Kerle mit nach Hause zu schleppen. Mein Kind hat Priorität.

  • Möchtest du dein Liebesleben im Internet analysiert bekommen von wildfremden Menschen?


    Das Mädel vertraut sich dir an und du palaverst darüber.


    Aber gut das du eine gute Mutter bist und die andere nicht.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich frage mich, was die Tochter dazu sagen würde, wenn ihre Mutter das Sexleben ihrer Tochter in der Nachbarschaft breittreten würde, sie nach dem Besuch des Freundes zum Report antreten müsste, und detailliert informieren müsste, was da gelaufen ist und überhaupt die Tochter die Mama um Erlaubnis bitten müsste Sex zu haben...


    Es gibt sowas wie ne familiäre Privatsphäre. Solange ihre Mutter sie nicht verprügelt, drogensüchtig, Alkoholikern ist, der Partner ihrer Mutter sie misshandelt etc, solange haben gewisse Dinge intern zu bleiben. Ob sie das schön findet oder nicht.


    Ich finde den Lebenswandel der Mutter auch nicht optimal, aber sie hat ein Recht dazu. Solange das keine Ausmaße wie im Laufhaus hat/hatte, wird es auch kaum ernsthaft schaden.


    Die Mutter der Freundin ist in jedem Fall die falsche Person. Wenn sie psychische Probleme deswegen haben sollte, sollte sie zum Therapeuten.

  • Vielleicht weiß das Mädchen sich auch aktuell nicht anders zu helfen, und hat einfach mal mit jemanden darüber reden müssen.


    Ich halte nichts von dem Verhalten der Mutter - aber das muß jeder selbst entscheiden.

  • Da kommt eine Freundin deiner Tochter und vertraut dir was an und du posaunst es in der Welt umher...
    Wie ist der besten Freundin deiner Tochter damit geholfen ?
    Um was geht es dir hier eigentlich ?


    Das frage ich mich auch gerade. Ich könnte die eingangs gestellte Frage mit entsprechenden Begründungen mit ja oder nein beantworten, unabhängig davon, wie ich selbst dazu stehe. Wenn das Mädchen Depressionen hat, dann sollte sie vielleicht externe Hilfe in Anspruch nehmen. Was in der Vergangenheit war, ist ja unveränderlich, desgleichen der Lebenswandel der Mutter (außer, sie ändert ihn) - das Mädchen kann also nur versuchen, herauszufinden, wie sie mit ihrer derzeitigen Situation gut umgehen kann.


    Dazu ist es völlig unerheblich, was wir hier im Forum, der nette Nachbar oder irgendjemand sonst vom Intimleben der Mutter der Freundin halten. Es sollte demzufolge auch diskret behandelt werden. Alles andere empfinde ich als Verletzung der Privatsphäre.


    Ich hätte solche Dinge eher für mich behalten, gerade wenn sie mir persönlich anvertraut wurden. Wie wird wohl das Mädchen reagieren, wenn sie mitbekommt, dass das, was sie Dir mitgeteilt hat, für jeden öffentlich im Internet zu lesen ist?

  • Ich empfinde das Verhalten der Mutter jetzt auch nicht als das Megadrama. Zumal mich das Liebesleben anderer nix angeht. Ich persönlich halte es zwar anders, denn ich habe einen Partner (war bisher nur einer) meiner Tochter erst nach einiger Zeit vorgestellt. So One-Night-Stands, sofern das denn mein Ding wäre, würde ich aber auch nicht mit nach Hause nehmen. Man weiß ja nie, was für Verhaltensorginelle man sich da in die Bude holt.


    Ich würde, wenn mir ein Kind/Jugendliche sowas mitteilt,ersteinmal ein längeres Gespräch führen und ggf. dann anbieten, Beratungsstellen ins Auge zu fassen ggf. das Mädchen noch hinfahren. Da können sich dann hoffentlich objektive Menschen vom Fach sich dann um die Probleme des Madels kümmern. Ob ich mich dann noch mit einem Gespräch mit der Mutter reinhängen würde, glaub ich eher weniger, weil ich mir gut vorstellen könnte, dass das nicht hilfreich ist..

  • ich sehe es auch wie fraurausteiger!


    warum willst du das den so bewerten. du schreibst sie scheint eine gute mutter zu sein und sie sorgt für ihre kinder.
    was ist so verwerflich daran, das größere kids, auch mal auf die kleineren aufpassen und die mutter mal durchatmen kann.


    als alleinerziehende hast du nun mal immer nur "inseln".


    da fällt mir ein satz ein aus dem lied "wenn sie tanzt" ... .... selber erstmal laufen lernen.


    wir alle hier haben einmal eine andere vorstellung unseres lebens gehabt. (sonst wären wir ja nicht im ae dasein gestrandet :D )
    so ist das leben, wenn sie nun das bedürftniss dazu hat, warum soll sie es nicht ausleben dürfen.
    sie scheint ihre kinder dadurch nicht zu vernachlässigen und das ist doch der entscheidende punkt.


    sie ist nicht nur mama, sondern eben auch frau. eine frau mit gefühlen, bedürftnissen.
    wir wissen doch alle selber wie schwer ist ist, den "richtigen" weg dafür zu finden.


    letzendlich bildest du dir eine subjektive meinung. ohne genau die hintergründe und das leben der familie wirklich zu kennen, aufgebaut aus den erzählungen des kindes.


    aber wir wurden alle nicht als mama geboren. das ist ein stetiger weg sich zu finden, alles gut unter einen hut zu bekommen und den kindern vorzuleben, wie man leben genießt.
    das ganze eben auch mit ehrlichkeit und authenzität.



    den satz von fraurausteiger unterschreibe ich.


    "die übrigens der Meinung ist, heimlich aus dem Schlafzimmer schleichende Affären seien nicht ganz so schädlich für Kinder wie der Zusammenzug mit unpassenden Partnern. Bei meinem eigenen Nachwuchs hätte ich mir in so einem Falle größere Sorgen gemacht."

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

    Einmal editiert, zuletzt von Mama Chia ()

  • Jede Bekanntschaft gleich nach Hause zu schleppen finde ich grundsätzlich wenig sinnvoll. Egal ob mit oder ohne Kind. Haben all die Männer denn keine eigene Wohnung? :hae:
    Vor allem mit Kind - warum kann man als Mutter denn nicht den Männern den Besuch abstatten? Sex kann man bestens auch tagsüber oder abends haben, dafür muss man nicht bei jemand übernachten. Und schon gar nicht jemand bei mir. Und wenn das Kind auch noch da ist, davon rede ich gar nicht. Sollte es sich in die ernste Richtung entwickeln, kann man es immer noch nachholen.
    Kinder bis zu 24 Stunden allein lassen geht gar nicht. Ich glaube gern, dass die Tochter da Depressionen bekommt.
    Die Mutter mag eine gute Mutter sein (aber kann eine gute Mutter die Kinder für 24 Stunden sich selbst überlassen? ?-( ), in Bezug auf Männer hat sie meiner Meinung nach ein sehr ernstes Problem, da sie ihnen alle Türen einrennt.