• Ich hab da mal ne ganz doofe Frage: was lernen Eure Kinder in der Schule?


    Hintergrund ist, dass meine Nichte (10) zur Zeit in mehreren Fächern Vertretungslehrer hat. Diese scheinen aber nicht so viel Ahnung von den jeweiligen Fächern zu haben- z. B. gehört das Schnabeltier zu den Vögeln, weil es Eier legt; und äußere Befruchtung stellt sie sich so vor: die Henne legt das Ei, der Hahn pickt es auf und befruchtet es dann- ist ja außerhalb des Körpers...


    Ach ja, und Fische haben alle Knochen und einen Kiemenschlitz pro Seite.


    Könnt mich wegschmeißen, wenn es nicht so ernst wär. Wenn das so bis zur Oberschule weitergeht- gute Nacht!

    Vierblättrige Kleeblätter bringen Glück...

  • ;)


    Meine Tochter lernt zur Zeit, Bewerbungen zu schreiben. Zum einen benutzen sie in einem Zeitalter, in dem immer mehr Betriebe die Onlinebewerbung bevorzugen, immer noch die gute alte Bewerbungsmappe. Das kann ich ja noch verstehen, dient es doch zu Anfang einmal der besseren Übersicht. Allerdings sind gefühlt die letzten 2 DIN Reformen an unserer Schule vorübergezogen. So schreiben die noch "zu Händen" oder "Betreff:". Außerdem benutzen sie immer noch so Floskeln wie "hiermit bewerbe ich mich...", und allgemein ist an unserer Schule noch nicht angekommen, dass Bewerbungen unterschiedlich formal oder flott gestaltet werden dürfen, je nach Ausbildungsberuf.


    Dafür kann sie keinen Ordner in einem Laufwerk erstellen, weiß nicht, wie man Dokumente in PDF umwandelt und schreibt ganz unten immer noch "Anlagen: 1 Lebenslauf (ja, wie viele Lebensläufe sollte sie denn haben?), 1 Zeugnis, 1 Zertifikat a, 1 Zertifikat b....."


    Ich hab mir ihr eine Bewerbung erstellt, so wie es der neuen DIN 5008 entspricht und wie man in diversen Fortbildungen ganz aktuell lernen kann. War dann nur ne 3 :rotwerd Es fehlte nämlich "Betreff:" usw.


    :schiel:kopf:D:nixwieweg

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Also echt ma, die blöden Lehrer können überhaupt nichts.
    Wer Unterricht vertritt, hat gefälligst das Fach zu können. Und wer nicht die neueste DIN drauf hat, ist so eine Lusche, schließlich weiß jeder Personaler ohne Studium, wie sowas geht...


    Ich bin für die Abschaffung der Schulpflicht. Homeschooling für alle, die Eltern kennen sich eh besser aus. :anbet

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

    Einmal editiert, zuletzt von Kaj ()

  • Also echt ma, die blöden Lehrer können überhaupt nichts.
    Wer Unterricht vertritt, hat gefälligst das Fach zu können. Und wer nicht die neueste DIN drauf hat, ist so eine Lusche, schließlich weiß jeder Personaler ohne Studium, wie sowas geht...


    Ich bin für die Abschaffung der Schulpflicht. Homeschooling für alle, die Eltern kennen sich eh besser aus. :anbet



    Liebe Kaj, hast du den ;) am Beginn meines Posts gesehen? Nicht immer alles so ernst nehmen... Ich wundere mich halt nur, die letzte Überarbeitung fand 2011 statt. Aber jetzt ist es schon wurscht, momentan befindet sie sich in Überarbeitung und soll Ende 2018 veröffentlicht werden. Dann ist die Bewerbungszeit für mein Kind schon rum.


    Und ja, ich vertraue darauf, dass Lehrer wie alle Menschen in ihrem Beruf wissen, was sie tun. Im Normalfall. Nicht unbedingt im Vertretungsfall. :tuedelue

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Dade,


    ganz ehrlich, ich unterrichte u.a. auch, wie man Bewerbungen schreibt. Ich kenne trotzdem nicht die neueste DIN-Kreation, is mir ehrlich auch wurscht. Der Fokus liegt auf dem Lernen von Formulierungen und Strukturierungen, ggf. Layout am PC. Was aktuell ist, sollte man sich dann ergoogeln können.
    Was heute hipp ist, ist morgen out. Mir ist allerdings schleierhaft, warum man nicht mehr z.Hd. Herr Meyer schreiben soll. Was ist daran schlimm?

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  • Ach Kaj, ich bin ja oft Deiner Meinung was das Eltern-Lehrer-Verhältnis angeht. Aber manchmal darf man sich auch nicht immer persönlich angegriffen fühlen. ;)


    Zum Stichwport Vertretung: Ich finde nicht, daß ein Vertretungslehrer alles wissen muß. Ich finde aber auch, daß Vertretung nichts erzählen sollte was er nicht sicher weiß. Ist und bleibt nunmal eine Lehrkraft. Das genannte Beispiel mit dem Schnabeltier z.B. finde ich auch unter aller Kanone, ich bin kein Lehrer und weiß trotzdem, daß es zu den Reptilien gehört... :rolleyes3::D (kleiner Scherz am Rande).


    Ich kenne Vertretung so, daß dann nicht versucht wird das ausgefallene Fach zu kompensieren, sondern daß anderer Lernstoff vermittelt wird.


    Bei uns wird auch dann mal was wiederholt, oder die Kinder machen dann in Eigenarbeit irgendwas selber, Hausaufgaben oder so.


    Grundsätzlich ist unsere Klasse vom Stoff her auch sehr hinterher. Liegt aber an den Schülern. :frag

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • z.Hd. Herr Meyer


    DIN Änderung aus dem Jahre 1993 - hab ich vor 25 Jahren in meiner Ausbildung gelernt


    ist ja auch nicht schlimm - aber hat wenig mit Oldschool oder Formalie zu tun, dann kann man ich auch das Bewerbungsverfahren als Stoff schenken, solche
    Bewerbungen werden im kfm. Bereich gleich aussortiert


    Das muss natürlich ein Vertretungslehrer nicht wissen, aber ich hoffe bei einer Fachkraft ist das nicht Standart.


    Meine Tochter hatte ein Jahr Vertretungslehrer incl. der kompetenten Mutter & Hausfrau- das geht schon irgendwie.... und ich glaube das Schnabeltier ist auch
    nicht Kriegsentscheidend.

  • Uff. Also was Bewerbungen angeht finde ich, die ich nie wirklich eine schreiben mußte, es ziemlich absurd, das unterrichten zu sollen. Unsere Schüler googeln eh. Außerdem machen nur sehr wenige eine Ausbildung. Am allerunsinnigsten Bewerbungen sind dann die, die in den englischsprachigen Raum zielen.


    In NRW haben Schulen ein Vertretungskonzept. Hätte mein Kind solche Inhalte im Heft notiert, würde ich nachfragen. Ansonsten zeige ich dem Kind die Bücherei / Seiten im Netz. So ließe ich das nicht stehen.

  • Fachlehrer haben eben Ahnung von ihrem Fach/Fächern. Ich finde es auch viel verlangt in allen Fächern gleich bewandert zu sein. Da könnte man sich ja gleich schenken Fachlehrer auszubilden.
    Allerdings finde ich, dass ein Lehrkörper definitiv nur das lehren sollte, was er auch weiß und in Vertretung sich dementsprechend auf den Unterricht vorbereiten, damit sowas nicht passiert.
    Im Zweifelsfall steht es auch dem Vertretungslehrer zu, zu sagen: Das weiß ich nicht oder wir schauen es mal gemeinsam nach. Ich möchte mich verlassen können, dass der Lehrer richtige Lerninhalte weitergibt.


    Lehrer, die als Lerninhalt Bewerbungsmappen schreiben haben, sollten meiner Meinung nach auch auf dem neusten Stand sein. Ansonsten kann man sich die Inhalte auch schenken und sich anderen Dingen widmen. Oder gleich den Hinweis geben: Googelt mal.

  • Also das mit den Bewerbungen finde ich schon heftig...aber auch in anderen Fächern sollte man sich vielleicht einlesen oder ein anderes Thema nehmen...aber sind ja nur unsere Kinder unsere Zukunft...hier in Berlin Reinickendorf finden sich derzeit keine neuen Räume für eine Montessori Schule...es ist einfach traurig

  • Ich weiß jetzt immernoch nicht, was an z.Hd. falsch ist, wenn ich den Kontaktmenschen direkt erreichen will...


    Man sollte vielleicht auch vorsichtig sein, was Kinder erzählen. Die verstehen gern mal etwas falsch oder passen nur halb auf.
    Alternativ kann man sich immer an die Schule wenden und nachfragen, was da los ist.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


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  • ....ich habe vor 17 Jahren einige Zeit in der Erwachsenenbildung gearbeitet ( Referendariat hatte ich schon hinter mir) ...und Trainigsprogramme für Arbeitssuchende durchgeführt..., da gab es in Bezug auf Bewerbungen „Betreff und z. Hd.“ offiziell schon nicht mehr, habe mir damals etwas Literatur zu dem Thema besorgt, didaktisch etwas angepasst.... und los ging es. Die Teilnehmer mussten dann ihre Bewerbungen am PC tippen ( war auch Bestandteil der Trainingsmaßnahme) . Später konnte ich das dann perfekt in der Schule nutzen. Bis heute ist das Thema Berufswahlorientierung für mich wichtig, arbeite da auch in einer Arbeitsgruppe im Schulamt. Leider ist vielen KollegInnen nicht wirklich bewusst, dass Berufsorientierung ein Thema für Schulentwicklung und das ganze Kollegium ist ..., oh jetzt habe ich wohl wieder LehrerInnen-Bashing betrieben....., ich habe aber nur das zitiert, was Beschlusslage der Fachleute für BO des KM in Stuttgart ist....und der Auftrag für Fachberater in der Fortbildung ist, dies so zu multiplizieren :engel


    Was fachfremden Unterricht angeht, so hat das alles seine Grenzen. Wenn mich jemand vertreten muss, so bekommt der/ die KollegIn ausreichend Material und die entsprechenden Handbücher dazu. MINT- Fächer sind da in der Tat besonders heikel, weil Fachlichkeit hier schon notwendig ist, kritisch wird es bei Chemie/Physik und Technik in Bezug auf Fachräume und Sicherheit. Aber grundsätzlich geht dann da eben Untericht mit Buch oder mal ein Lehrfilm, das bekommen fachfremde KollegInnen in der Regel auch prima hin. Außer Sport und Französisch habe ich mittlerweile schon alle anderen Fächer ( sogar mal Hauswirtschaft in Klasse 10) mal über ein Schuljahr hinweg unterrichtet, auch Deutsch, Mathe und Englisch, obwohl ich keines dieser Fächer studiert habe :lach . Wenn der emotionale Bezug zu den Schülern da ist, klappt das auch alles gut, - wo ein Wille ist...., da ist auch ein Weg :engel



    LG Mike

  • In meinen Weiterbildungen oder Maßnahmen wurde darauf immer wieder hingewiesen, dass sich gerade in Bezug auf Bewerbungen sich einiges geändert hat und die Personaler da auch großen Wert drauf legen.


    Mike64, leider kann man ja nicht immer den Vertretungslehrer vorher den Stoff überreichen - ich bin 66 geboren und zu meiner Schulzeit war Vertretung immer unterrichtsfremd. Aber es kam ja auch nicht in so einer Häufigkeit vor wie heute.
    Ansonsten Hut ab vor deinem Engagement.

  • Da bin ich aber froh, dass unsere SuS noch extern Bewerbungstraining bei unserem Kooperationspartner haben.


    Allerdings bleibt die Frage, wie ich mit meinen OldSchoolBewerbungen immer an Jobs gekommen bin...


    mike,
    sehr vorbildlich. Meine 50-Stunden-Woche gibt kein Selbststudium mehr frei.
    Fortbildungen zum Thema gibts für Lehrer übrigens nicht.

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  • OT für Interessierte


    An/Firma - läßt man weg
    z.Hd. - läßt man weg - am Besten Vor- und Nachname
    Persönliche Briefe - hier den Namen vor die Firma/Behörde setzen
    Leerzeile zwischen Strasse und Ort gibt es auch nicht mehr
    Betreff- das Wort an sich ist auch gestrichen - man kann direkt z.B. Kündigung ooder das Aktenzeichen schreiben

  • Das mit den Bewerbungen ist doch total veraltet, die Jugend bewirbt sich längst einfach mit dem LinkedIn Profil! :D
    Und nicht nur die Jugend, das habe ich bei meinen letzten Jobs auch getan.
    Ansonsten einfach ein Lebenslauf im europäischen Format und das war‘s! Keiner mehr schickt Zeugnisse, wenn überhaupt, dann Referenzen, nach dem Motto rufen Sie den und den an wenn Sie was über mich wissen wollen. So richtige Anschreiben macht auch keiner mehr, einfach eine kurze E-Mail und das war‘s.
    Einmal wurde mir gesagt, ich soll meine Bewerbungsmappe per Post zuschicken. Ich habe sie gefragt, ob sie wissen, in welchem Jahrhundert wir leben. Die Ansage war für mich der Grund, mich dort nicht zu bewerben.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Mein Bursche Ne 1 hat gerade 4 klassische Bewerbungen losgeschickt.
    Alle 4 wollten Zeugnisse und Papier.


    Bewerbung der Zukunft:


    :winken:


    Will Job gerne :daumen


    Wann kann ich anfangen?
    Mehr über mich siehe You Tube, Twitter, Facebook.


    Bye XYZ



    Schöne neue Welt...



    Liebe Grüße


    Ute

  • Genau so sieht es aber aus mittlerweile. Naja ohne Smileys :D Und ich bin fürs Personal zuständig.
    Hört sich nur komisch an, jedoch werden die eigenen Profile wirklich gepflegt, was am Ende sehr persönlich aussieht und weitaus bessere Bewerbung abgibt. Auf jeden Fall 1000 Mal besser als der herkömmliche tabellarische Lebenslauf, ohne Foto, ohne nix.
    Macht auch durchaus Sinn, denn alle Personaler checken als allererstes die Profile in den sozialen Netzwerken. Und wenn man einen Job sucht, ist es besser man ist dort präsent. Naja, FB muss nicht sein, aber der berufliche wie LinkedIn auf jeden Fall. Xing verliert auch an Wichtigkeit, da nicht international.

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  • Mein Bursche Ne 1 hat gerade 4 klassische Bewerbungen losgeschickt.
    Alle 4 wollten Zeugnisse und Papier.


    :daumen:daumen


    Kenne es auch, daß Firmen durchaus noch klassische Bewerbungen haben möchten.
    Die Firma kann noch so modern sein, wenn da ein Senior Chef sitzt der noch "stilvolle" Bewerbungen möchte, braucht man nicht mit neumodischem Kram zu kommen.
    Da kommen die jungen Leute mit ihrem "modernen" Zeug dann trotzdem nicht weiter.


    Und ich persönlich finde es zwar durchaus praktisch Bewerbung per email raushauen zu dürfen, aber mal ehrlich, wenn jemand nichtmal ne ordentliche, saubere und seriöse Bewerbung per Post hinkriegt...ne danke. :kopf

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)