Eltern-LehrerInnen-Frust-Freude-Faden.....einfach so :)

  • das Kind vor der ganzen Klasse bloßzustellen und es ohne etwas zu essen stehen zu lassen...

    Ich hoffe, Kind hatte nicht ausschließlich Süßigkeiten in der Box.


    Beim Thema "Bloßstellen" müssten wir mal genau betrachten wie die Situation entstanden ist.


    Über Sinn und Unsinn von Regel zu diskutieren finde ich ehrlich gesagt unangebracht. Wenn es sein muss, dann muss diese Diskussion zwischen Eltern und Aufsichtsperson stattfinden. Nicht mit dem Kind - und auch nicht hier.
    Der, der die Aufsicht übernehmen soll, der macht auch die Regeln nach denen das geschieht.
    Normalerweise soll derjenige diese Regeln vermitteln - je nach Alter der Kinder auch so, dass es die Eltern auch erfahren.


    Ich finde, man kann von einer Lehr- oder Aufsichtsperson von vielen Kindern nicht erwarten, dass diese sich an "Regeln" oder "Sichtweisen" von vielen Elternteilen orientieren.
    (Wird diese elterliche Sichtweise denn von den Eltern auch der Lehr- / Aufsichtsperson angemessen bekannt gemacht ?)


    Im Grundschulalter wäre wohl ein Gespräch zwischen Eltern und Lehr- oder Aufsichtsperson der richtige Weg. Regeln einfach übergehen oder Kind zur Mißachtung aufrufen stellt irgendwen bloß.
    Im Zweifelsfall das Kind.

  • .. heute ist eh alles anders... beim kleinsten „Pups“ sind die Eltern sofort zur Stelle... kenne es anders
    und praktizier es anders...


    Leiden die Kids so bin ich da und merke ich da läuft etwas schief... über länger Zeit... aber weil ein Handy weg ist schon mal keine Reaktion... jeder „Jeck“ ist anders.


    Landet das Essen im Müll... also es „einfach“ so mal zu entsorgen ist allein deswegen übereifrig, weil man ja gar nicht weiß... kommt es von der „Tante“ weil Mama/Papa keine ander Möglichkeiten hat... würd ich so mal „frei“ komuniziern!

    2 Mal editiert, zuletzt von MiLa12 ()

  • Ich finde Regeln super. Da muss ich mich nur dran halten und muss nicht überlegen wo es vielleicht lang gehen könnte. Erleichtert auch in den meisten Fällen das Zusammenleben verschiedenster Menschen. Regeln die ich selber mache kann ich schon mal dehnen wenn sie sonst nicht mehr passen täten. Aber Regeln die ein anderer aufstellt sind zuerst mal zu befolgen. Die in der Schule werden schon am besten wissen warum sie welche Regel haben. Und wenn mir eine nicht in den Kram passt könnte ich immer zuerst nachfragen warum es sie gibt. Ich glaube nicht dass Lehrer und Schulleiter abends beisammen sitzen und gemeinsam überlegen womit sie Schüler und Eltern drangsalieren könnten. Eine von wem auch immer aufgestellte Regel ungefragt einfach für mich und meine Kinder zu dehnen erachte ich als problematisch.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Die weiterführende Schule kann frei gewählt werden.
    Schul- bzw. Hausordnungen können heutzutage auf den Homepages eingesehen werden.
    Passt mir eine Regel nicht, kann ich mich im Schulelternrat engagieren und sie hinterfragen/diskutieren/Alternativen vorschlagen.


    Vielen ist gar nicht klar, wie viel Pausenzeit ihre Kids am Handy verdaddeln und wie sehr die Konzentration darunter leidet.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Dadefana


    ... ja klar sind Regeln für manchen toll... und für eben manchen ist das nicht so... denn = Sicherheit/Langeweile... nur ein Beispiel!


    Pubertierende und Menschen mit anderem Fokus... denken da anderes und für kleine und große Rebellen bedeuten sie einfach nur ne Herausforderung und auch da ist nix falsch dran... würde sonst wohl auch keine Evolution geben... denn selbst die Natur verändert „Regeln“.

    2 Mal editiert, zuletzt von MiLa12 ()

  • Ich finde die Diskussion - sagen wir es mal so: sehr aussagekräftig.


    Das Handyverbot an Schulen hat stichhaltige Gründe und ist keine aktuelle Laune von Schulleitern und Lehrern. Dies gilt sowohl für Grund- als auch für weiterführende Schulen. Der Umgang mit Handys wird in den verschiedenen Gremien (Lehrerkonferenzen, Elternpflegschaften, Elternbeiratssitzungen, Schulkonferenz) diskutiert, es wird abgewogen, welche Vor- und Nachteile es gibt, und am Ende kommt es zu einem für alle verbindlichen Beschluss. Dieser Beschluss beruht auf einer Abstimmung, bei der man dafür bzw. dagegen stimmen oder sich enthalten kann. Und da solche Beschlüsse durch die Schulkonferenz gehen, sind bei der Abstimmung auch Eltern (nämlich genau die von den Eltern gewählten Elternvertreter - um es ganz genau zu sagen ;) ) beteiligt.


    Anschließend zu sagen / zu schreiben:


    Zitat

    Aber Tatsache ist, dass ich als Mutter entscheide, ob ich meine Kind braucht ein Handy in der Schule oder nicht.


    geht in meinen Augen gar nicht. Wenn alle so denken, kann man sich die ganze Prozedur des Diskutierens und (demokratisch) Abstimmens schlicht und ergreifend sparen.


    Nun ist es aber so, dass ich persönlich durchaus nachvollziehen kann, dass man seinen Kindern ein Handy für Notfälle mitgibt. Meine eigenen Kinder waren von Anfang an Buskinder. Und je nachdem, wo man wohnt, kommt es durchaus vor, dass die Busse nicht kommen oder so voll sind, dass die Kinder nicht mitgenommen werden. Sie durften dann (das ist kein Scherz!) wenn sie Glück hatten, eine halbe Stunde, manchmal aber auch 2-3 Stunden auf den nächsten Bus warten. Auch das geht in meinen Augen so rein gar nicht, vor allem, wenn Anrufe / Beschwerden bei den jeweiligen (privaten) Busunternehmen keinerlei Änderung zur Folge haben. Nicht jede Familie wohnt in den Ballungszentren, wo es eine optimale Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln gibt!


    Insofern oute ich mich: meine Kinder hatten ein Handy in der Schultasche - eben für besagte Notfälle. Leider haben sie es auch das eine oder andere Mal gebraucht. Anders formuliert: zweitweise habe ich mir einen Wolf gefahren und mich grün und blau geärgert. Aber das sind eher Themen wie "Abschaffung der Schulbusse", "öffentlicher Nahverkehr" und "Privatisierung des öffentlichen Nahverkehrs.


    Da es nun aber den Beschluss "Handyverbot" gab, habe ich meinen Kindern eingeschärft, das Handy tatsächlich auch nur im Notfall zu nutzen. Hätten sie es anderweitig genutzt oder im Unterricht, auf dem Schulhof oder in der Pause rausgeholt, wäre es für mich völlig okay gewesen, wenn das Handy einkassiert worden wäre. Und eben weil es diesen Beschluss / die Regel "Handyverbot" gibt, hätte es für mich auch nichts mit "übertriebener Machtdemonstration seitens der Schule" und "Übergriffigkeit" zu tun gehabt.


    Begründung: Es gibt den Beschluss "Handyverbot" mit einer entsprechenden und höchstwahrscheinlich auch vorher bekannt gemachten Konsequenz. Wenn man sich nicht an die beschlossene Regel hält, wird das Handy für einen begrenzten Zeitraum beschlagnahmt. Sich an eine solche Regel zu halten, hat meiner Meinung nach nichts mit Hörigkeit den Obrigkeiten gegenüber zu tun, sondern vielmehr etwas mit sozialem Miteinander. Eine Gruppe funktioniert dann, wenn gemeinsam aufgestellte Regeln akzeptiert und eingehalten werden. Wer sich nicht an Regeln hält, muss die entsprechenden Konsequenzen eben aushalten (hier: das Handy ist dann halt über einen begrenzten Zeitraum weg). Wenn man mit der Regel nicht einverstanden ist, gibt es immer auch die Möglichkeit, Anträge zu stellen, um bestehende Regeln ggf. zu verändern. Zumindest in BW gibt es in den weiterführenden Schulen eine SMV / Schülermitverwaltung, wo solche und ähnliche Dinge besprochen werden können.


    Apropos: @ Dadefana: deine Nachricht bzw. die Reaktion fand ich richtig klasse! :thanks:


    Zum Thema Frühstückdosen: Essen wegwerfen geht gar nicht. Und da gehören für mich auch Süßgkeiten dazu. Ich würde sie wieder mit heimgeben. Genauso doof finde ich es aber, wenn Eltern entgegen aktuellen Absprachen Süßes mit in die Schule geben. Bitte werft Schule, Unterricht und Hort / Nachmittagsbetreuung nicht in einen Topf!

  • Natürlich müssen Regeln erkennbar sein und klar. Und ich denke, dass an den meisten Schulen und KiTas gesunde Ernährung -als Beispiel jetzt-Ursus ist. Und klar, finde ich es als "Aufsichtsperson" auch nicht so dolle, wenn ein Kind jeden Tag nur ein Schokohörnchen und eine Milchschnitte mithat. Aber wenn man Eltern freundlich anspricht, dass es gut wäre, wenn Kind was mitbekommt, aus dem es Energie tanken kann und wo die Zähne und die gesamte Mundmotorik echt was zu tun hat, dann sind die wenigsten total unwillig.


    Aber gesunde Ernährung ist echt ein Riesenthema. Gehört Marmelade zur deutschen Frühstückskultur? Ist Sahneschmierkäse auf Toast besser als Nutella auf dem Vollkornbrot? Ist eine Bifi nahrhafter als eine Milchschnitte?
    Oh, mann...ich könnte ewig aufzählen, worüber wir alles schon gesprochen haben.
    Letztendlich ist es ja auch so, wie MiLa es sagte: Jeder hat da seine eigenen Ticks, auch die Aufsichtspersonen. Mir z.B. erschließen sich die Fruchtquetschies nicht. Pürierter Apfel in Plastik. Hö?


    Ich kann da nur aus meiner Erfahrung in unserer KiTa sprechen: Eltern unterschreiben unser Konzept der gesunden Ernährung und halten sich auch weitgehend daran. Die Erzieher übrigens auch. Wenn Kinder, die durchweg Gutes mithaben, dann gönne ich dem Kind auch den kleinen Muffin. Wenn Eltern ihren Kindern durchweg Süßes, weiches, fettiges mitgeben, dann fragen wir auch schon mal nach. Aber essen darf das Kind das erstmal. Eltern sind auch manchmal überrascht, wie gern Kinder Rohkost und cö. gerade in der Gemeinschaft verzehren. :lach

    Liebe Grüße


    Friday

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  • Der Bezirksregierung fällt auf, dass die internationalen Schüler nach teils 2,5 Jahren endlich mal an einen Schzlabschluß herangeführt werden müssen.


    Huch! Das sind ja immer noch Summe X. Fragen wir halt 12 mal ab. In der Hoffnung, die Lehrer haben sich verzählt? Nein? Blöd. Aber so viele Schulplätze haben wir ja nicht. Das hätte man doch früher planen müssen. Ach, dann weisen wir halt zu. Aber besser sagen wir es den Schulen nicht, dann bleiben die sicher ruhig und regeln das.


    Im Ergebnis laufen die Eltern gerade Sturm. Wir Lehrer werden im besten Fall böse angesehen, meist beschimpft. Die BezReg stellt erstaunt fest, dass die Eltern dort auflaufen und fragen bei uns nach, was sie denn tun sollen. Die Kinder gehen zum Teil gar nicht mehr zur Schule. Oder drehen frei und machen Stress.


    Manchmal nutzt auch im Wald schreien nix mehr.


    * irresGelächter*

  • Eltern sollen erziehen und Verantwortung übernehmen... ok... und wenn dann etwas nicht passt... müssen sie spuren und die Klappe halten oder die Kids die Konsequenz tragen lassen... so würde wohl heute noch unterrichtet, dass die Erde eine Scheibe ist.


    Ist es nicht ein ständiges voneinander lernen und grad ohne Vorgaben aus der Geschichte.... oder auch doch... gerade daraus... einfach mal „locker“ lassen und etwas Geduld beweisen?!


    Meist lösen sich viele Probleme auch durch „aussitzen“... denn so wie es einem selbst geht ... geht es vielen anderen oft ähnlich auch... und hey... Ausnahmen betätigen doch die Regeln.


    Oft macht man sich das Leben selber unnötig schwer.


    Ich hab gelernt Frauen bestehen sehr „hartnäckig“ auf die Wahrheit und Männer haben oft „immer“ zu allem eine andere Wahrnehmung.


    Ist eh alles nur ein Prozess und wichtig ist es... sich selbst treu zu bleiben und zu hoffen, dass morgen die Sonne wieder aufgeht... für die Liebsten und auch für einen selbst.

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  • Hallo Kaj,
    hallo Loewe_63


    Passt mir eine Regel nicht, kann ich mich im Schulelternrat engagieren und sie hinterfragen/diskutieren/Alternativen vorschlagen.

    an der Schule des Nachwuchses wurde genau dieses getan: Die Schüler ( ! ) haben sich engagiert und überzeugt.
    In einer ersten Phase wurden die Mobiltelefone erlaubt, aber sie sollten unsichtbar sein, sowohl auf dem Schulhof wie auch im Unterricht. Dies hat wunderbar geklappt. In der zweiten Phase nach zwei Jahren dann sollten die Mobiltelefone nur noch unhörbar sein. Auch das hat wunderbar geklappt. Heute dürfen die Schüler ihre Mobiltelefone sogar während des Unterrichts zücken. Sie haben in der ersten Phase Rücksicht gelernt und in der zweiten Phase dann verantwortliches Verhalten.


    Über Sinn und Unsinn von Regel zu diskutieren finde ich ehrlich gesagt unangebracht. Wenn es sein muss, dann muss diese Diskussion zwischen Eltern und Aufsichtsperson stattfinden. Nicht mit dem Kind - und auch nicht hier.


    Nein, Schülerinnen und Schüler müssen Demokratie üben, Argumente finden und nach Zugeständnissen des Gegenübers dann durch ihr Verhalten überzeugen. Überzeugen sie nicht, findet (zurecht) der Rollback zu den ursprünglichen Regeln statt.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger,



    die dem Nachwuchs bei einem derartigen Anlass dann einfach das Ersatzphone mit der Ersatz-SIM mitgegeben hatte. Schließlich ist man nun einmal alleinerziehend und berufstätig. Somit hatte man sich an die Regeln gehalten und das böse böse Gerät zwei Wochen unter Aufsicht des Sekretariats belassen bis es diesem langweilig wurde, hat aber selbst beruhigt arbeiten können und dem Nachwuchs Gelegenheit gegeben, sich mit richtigem (= rücksichtsvollen) Verhalten zu bewähren. Wie unglaublich albern, zu glauben, ich würde wegen so etwas einen Urlaubstag nehmen, antanzen und mich belehren lassen im Zuge der geforderten persönlichen Abholung des Geräts.

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • ....das mit dem Handy in der Schule ist doch immer wieder ein schönes Thema :lach , ich habe dazu auch eher eine liberale Einstellung, zumal ich es für sinnvoll halte, dass der praktische Umgang mit den Geräten gelernt werden sollte. Die Dinger lassen sich gut im Unterricht einsetzen, aber eben nur, wenn man einmal den richtigen Umgang gelernt wurde :thumbup: . Wir erarbeiten derzeit eine neue Schulordung an meiner Schule, hier waren beim Thema eben Eltern und SchülerInnen beteiligt, um einen möglichst tragfähigen Konsens zu erreichen. Handy von den Eltern abholen lassen, macht für mich nur dann Sinn, wenn SchülerIn damit öfters negativ aufgefallen ist.
    Das Übernachten von Handys in der Schule ist rechtlich ein sehr schmales Brett...., das ist schlichtweg unzulässig. Auch solche Vereinbarungen, die Eltern da unterschreiben, machen da keinen Sinn..., die Schulleitung hat hier im Zweifelsfall ein Problem.... .
    Wenn das Teil tatsächlich dann mal von einer Lehrkraft in Beschlag genommen wurde, darf es dann maximal bis zur letzten Unterrichtsstunde einbehalten werden, wir haben dafür ein Fach im Lehrerzimmer..., den die Schulsekretärin oder Schulleitung ist dann eben um fünf evtl. nicht mehr da :lach .


    Was das Essen angeht...., wegwerfen geht gar nicht ....und Kindern vorzuschreiben, was da drin sein soll....., ist ein massiver Eingriff in Persönlichkeitsrechte. Wenn eine Kollegin, wie oben beschrieben, meint, sie müsste ihren okö-vegan-veggie-Trip aufzuzwingen, halte ich das für wenig hilfreich. Ich kann das im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit ansprechen und im Unterricht behandeln, aber Kinder und Eltern dazu zu nötigen, geht nicht. Was gesund ist, wissen Kinder oft selbst am besten..., denn was nützt die Möhre oder Banane, wenn ich davon allergische Halsschmerzen bekomme. Eltern über sinnvolle Ernährung an einem Elternabend aufzuklären, egal ob KiTa oder Schule ist gut, aber ob die Leute das annehmen, ist deren Entscheidung. Leider machen aber genau die Eltern, wo das vielleicht sinnvoll wäre, einen großen Bogen um solche Veranstaltungen :-( .


    LG Mike

  • Da wir genauso wohnen, wie Maumau so bildlich beschrieben hat, ist es bei uns üblich, dass die Buskinder ab der fünften Klasse ein Handy dabei haben.


    Die Schulen haben das im Grossen und ganzen sehr gut im Griff. In manchen Fächern darf das Handy mittlerweile den Tisch und das funktioniert. In der Nachbarschule gibt es einen Handypausenhof.


    Mein Kinder wissen, dass ich niemals wegen eines Handys zur Schule fahren werde. Und bisher haben sie ihr Handy lautlos und unsichtbar.

  • Ja, so sehe ich das auch. Was den Inhalt der Brotdosen anbelangt, habe ich mir zb auch nie vorschreiben lassen. Zumal ich meißtens die Theorie dahinter noch ziemlich fragwürdig finde und enorm von Halbwissen gespickt. ich hab nie verstanden, warum die Weißbrotsemmel mit Leberkäse erlaubt sein soll, die Vollkornschnitte mit Nutella aber nicht. Total unausgegoren.


    ich habe totales Verständnis dafür, wenn ein Lehrer bspw mal ein Gespräch anbahnt, wenn ein Kind immer nur Cola und Schokoriegel mit hat bspw, ich hab sogar Verständnis dafür, dass sie darauf hinweisen, dass manche Kinder neidisch sein könnten auf bestimmte Dinge, aber vorschreiben nein. Und schon gar nicht deswegen, weil manche Eltern sich beschweren, dass sie Diskussionen zuhause hätten, weil ihr Kind nun auch Pfannkuchen mithaben möchte bspw. Gabs auch schon als Begründung. Sind ja aber nu nicht alle gleich, und das Argument finde ich total irrelevant. Das ist doch deren Problem, wenn sie keine Lust haben, sich mit ihren Kindern darüber auseinanderzusetzen.

  • weil manche Eltern sich beschweren, dass sie Diskussionen zuhause hätten, weil ihr Kind nun auch Pfannkuchen mithaben möchte


    ... soviel ich weiß, gibt es an der Schule meiner Kinder eine Ausnahme, wenn nämlich ein Kind Geburtstag hat, darf es (für alle) etwas Süßes (z. B. Muffins) mitbringen. Vermutlich liegt das im Ermessensspielraum der jeweiligen Lehrer.


    Ich lese eben immer wieder Empfehlungen für gewisses Verhalten auf Rundbriefen und denke mir: es wissen vermutlich genügend Eltern besser, warum sie sich daran nicht orientieren wollen. Heute sind es vielleicht Pfannkuchen, morgen ein koffeinhaltiges Getränk und übermorgen dann ein Bier? Da scheint mir manchmal der Schwanz mit dem Hund zu wedeln.

  • Bei uns ist das von Lehrer zu Lehrer verschieden. Bei uns gibt es keinerlei Einschränkungen, zum Glück. Und auch Erzieher und Lehrer bringen süsses mit. Zum Glück, der Lehrer hat am am Einschulungstag erstmal allen Kindern einen kleinen Schokoriegel geschenkt. In der Kita gabs aber ziemlich Ärger, zumal dort offiziell die Leitung ganz klar gesagt hat, sie dürfen und wollen keine Vorgaben machen. Klar werden sie aufmerksam, wenn jemand jeden Tag mit Milchschnitte ankommt, aber ansonsten fällt das in den Persönlichkeitsbereich. es gab eine Ausnahme: Keine Tiefkühlprodukte wegen der Kühlkette.
    Pfannkuchen war ein Bspw.
    Ich weiß auch von jemandem, da waren Kirschen verboten, weil sie für manche zu teuer sind. ( Anstatt das die Erzieherin / besser die Kita halt dann einfach mal ein paar Kirschen statt immer nur Apfel und Banane kauft, oder Eltern mal eine Runde Kirschen spendieren).
    Pfannkuchen waren jetzt ein Bspw ( die im übrigen auch nicht süss sein müssen), das kannst du jetz auf alles übertragen. es gab jedenfalls schon genügend Eltern, die das eine oder andere verbieten lassen wollten, weils ihnen nicht in Kram passte, und sie zuhause keine Diskussionen wollten.
    und wenn du dir schon übergriffig die gesunde Fahne auf dein Institut schrreiben möchtest, dann doch bitte richtig, und nicht halb oder teilweise ernährungsphysiologisch falsch. und dann sollte das selbstverständlich auch für Erzieher / Lehrer gelten. Macht wenig Sinn, wenn sich da jemand über Brezeln, Marmeladenbrot aufregt, während er sein Schokomüsli vor den Kids löffelt.

  • es gab jedenfalls schon genügend Eltern, die das eine oder andere verbieten lassen wollten, weils ihnen nicht in Kram passte, und sie zuhause keine Diskussionen wollten.


    Ist doch ganz einfach: man vermittelt seinen Kindern zuhause, wie man möchte, dass sie sich ernähren (und geht mit gutem Beispiel voran), und wenn die Kinder dann hier oder da auch mal etwas essen, was sie zuhause nicht bekommen, dann geht davon auch die Welt nicht zugrunde. Bei uns gibt's z. B. weder Nuss-Nougat-Creme noch Bonbons zuhause, aber ich kümmere mich nicht darum, was die Kinder woanders bekommen. Die Eltern, welche mitgestalten wollen, können das ja über den Elternbeirat tun, aber so seitlich hineinzugrätschen und bestimmen wollen, wo es langzugehen hat, finde ich in der Tat übergriffig. Und wenn man persönlich mit dem einen oder anderen Probleme hat, was in der Schule passiert, dann kann man das ja auch als Themenwunsch beim Elternabend einbringen. Gibt genügend Möglichkeiten.

  • Was ich selber immer wieder erlebt habe und auch von anderen Eltern weiß - Kinder die sehr reglementiert aufwachsen, also bestimmte Dinge verboten bekommen zu Hause, fallen woanders echt unangenehm auf, weil sie sich wie Ertrinkende auf gewisse Dinge stürzen, es hinunterschlingen und man sogar angefleht wird es den Eltern ja nicht zu erzählen. Finde ich ganz furchtbar.


    Auch habe ich niemals die Süßigkeiten meiner Jungs versteckt um damit anderen Eltern einen Gefallen zu tun und ihr Kind nicht in Versuchung zu führen, mein Haus meine Regeln. Lustiger Weise sind meine nie in einen Naschrausch verfallen, noch wurde alles sofort aufgegessen. Dadurch das sie immer Zugang zu allem hatten, hat der Appetit auf Verbotenes keinen Reiz gehabt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Meine hat auch freien Zugang und kann kaufen(lassen) was sie will. Das Ergebnis ist, dass sie isst worauf sie Lust hat und zb Gummizeug gar nicht mag, In der Kita gibt es Süßigkeitenverbot, wofür ich dankbar bin, weil sie sich sonst diesen Hype bezüglich Süßigkeiten immer mitkriegen würde. Kinder, die bei Süßigkeiten reglementiert werden, haben etwas von hysterischen Drogenabhängigen bei Kindergeburtagen bei der Süßigkeitenverteilung. Für die sind Süßigkeiten immer ein Thema.


    Mir ist egal was mein Kind isst, solange es ein gesundes Verhältnis zu Essen hat. Dann reguliert sich alles von selbst. Und och gehe davon aus, dass 85% der Menschen meiner Generation kein gesundes Verhältnis zu Essen hat.

  • Ich akzeptiere, dass es in der Schule gewisse Verhaltensregeln gibt, die das friedliche Zusammenarbeiten garantieren. Aber was mein Kind isst oder auch nicht, hat niemanden außer mir, meinem Kind und vielleicht den Kinderarzt was anzugehen. Auch würde ich mir verbitten, dass ein Lehrer vor der Klasse über den Inhalt der Brotbox meines Kindes herzieht und diesen dann auch noch vor aller Augen entsorgt. Das hat für meine Begriffe nichts mit dem Unterricht zu tun. Ich empfinde das als deutlich übergriffig. Wenn andere Kinder keine Süßigkeiten essen dürfen, ist das nicht mein Problem, bzw. das meines Kindes. Dass andere Eltern diesen Erziehungsstil pflegen, akzeptiere ich; meiner ist jedoch ein anderer, den ich andersherum aber auch akzeptiert haben möchte. Wenn mein Kind mal (beiweitem nicht immer) eine Milchschnitte in die Schule mitnehmen möchte, dann darf sie das, und das hat keinen außer uns zu interessieren.


    Und was das Thema Neid angeht... das müssen die Kleinen, finde ich, auch lernen, dass eben mal der andere was hat, was man selber auch gerne hätte. Es gibt ja auch Nicht-Süßigkeiten, die hoch im Kurs stehen. Meine z.B. steht total auf diese Mini-Salamis. Ich maße mir da auch nicht an, anderen Kindern verbieten zu wollen, die zu essen, nur weil ich evtl. der Meinung bin, dass die zu salzig sind, nur Fleischabfälle verarbeitet werden etc. Auch wenn ich dann vielleicht mit meinem Kind daheim eine Diskussion darüber führen muss - da kann ich die Chance gleich dazu nutzen, meinem Kind die Gründe dafür zu erklären, warum ich das nicht möchte, ihm meine Werte näherzubringen. Dann muss ich auch vielleicht nicht mit Verboten arbeiten, sondern mein Kind erkennt von sich aus, dass das vielleicht schmeckt, aber nicht besonders gesund ist und deswegen in Maßen genossen werden sollte. Das verstehe ich unter Erziehung.


    In großer Eltern-Lehrer-Runde darüber zu diskutieren, welche Nahrungsmittel aus der Schule verbannt werden sollen, sorry, das finde ich albern, die Zeit, die dafür draufgeht, wäre an anderer Stelle doch deutlich sinnvoller investiert. Probleme an den Schulen, über die dringend gesprochen gehörte, gibt es doch wirklich genug, da muss ich doch da nicht auch noch ein Fass aufmachen.


    Außerdem macht es, aus gesundheitlicher Sicht, wenig Unterschied, ob ich meinem Kind ein Weißbrot, fett mit Butter bestrichen und dann noch dick Leberwurst drauf oder aber einen Schokoriegel mitgebe. Der Schokoriegel ist verboten, das Brot aber erlaubt. Macht das Sinn? Ich denke nicht.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...