Privatschule?

  • Sag dir doch einfach :" ES geschieht alles so , wie es für meine Tochter zum Besten ist " -


    Bestellung an das Universum.


    du wirst es nicht ändern können, der Weg ist vorgezeichnet, hab Vertrauen und lass deine Ängste los - deine Tochter spürt das.

  • Sowohl beim Kindergarten als auch bei der Grundschule war für uns wichtig,
    dass dort gern gesehen wurde, dass die Eltern sich einbringen.
    Wenn man sich nach einer Schule mit engagierten Eltern sehnt,
    trifft man die dort relativ zuverlässig.


    Für unsere Kinder war das schön
    und der Draht zu den Lehrern war auch prima,
    da hat sich keiner abgeschottet,
    weil die mitarbeitenden Eltern und Lehrer in der Regel das gleiche Ziel hatten,
    eine gut funktionierende Schule für alle Kinder.


    Natürlich gab es auch da Eltern, die sich nicht eingebracht haben,
    es gab auch Eltern, die ich nervig oder seltsam fand,
    es gab auch welche, die nie mitgeholfen haben,
    es gab aber auch viele Eltern, die Projekte oder Arbeitsgemeinschaften angeboten haben,
    Ausflüge begleitet haben usw.


    Es gibt eben durchaus Eltern, denen ihre Kinder nicht egal sind,
    die aber trotzdem anders handeln würden als du es offenbar für richtig hältst.
    Solche Konzepte liegen nicht Jedem,
    für Eltern, deren Fokus ausschließlich auf dem eigenen Kind liegt,
    passt das vielleicht gar nicht so gut.

    Träumen bis wir bei Vernunft sind

  • ich überlege schon die ganze zeit, ob ich dazu was schreiben soll, oder nicht...
    eientlich wäre da wohl eher ein ausgiebiges gespräch sinnvoll ;-)


    liro, ohne dich angreifen zu wollen, denke ich doch, daß das problem eigentlich nur deines ist.
    du möchtest das beste für deine tochter, möchtest sie vor schaden und schlechten einflüssen bewahren, was ja völlig normal ist.


    du vergisst aber dabei, daß es für die sozialkompetenz deiner tochter auch notwendig ist, sich einzufügen, sich zu behaupten, sich auch altersgerecht mit normalem alltag auseinanderzusetzen.


    kinder raufen eben auch mal, kinder achten noch nicht auf den wert der dinge (schulranzen), kinder kommen auch mit schimpfwörtern in berührung, egal, auf welcher schule


    der schritt vom kiga in die schule ist ein großer, sowohl für die eltern,als auch für die kids.


    eine kleine anekdote:


    eine kleine, gut bürgerliche grundschule auf dem dorf
    kaum ausländeranteil, fast alle eltern gut situiert.


    tochterkind war gerade mal eine woche auf der schule, als sie beim entspannten abendessen ihren papa als "arschgeficktes huhn" bezeichnete
    ich hab mich fast verschluckt, papa wollte schon ausrasten, es kam völlig aus dem nichts.
    kind wussste gar nicht, warum papa sich aufregt.
    also mal ganz gelassen nachgefragt, wie sie denn jetzt auf sowas kommt
    nun ja, sie hat das bei den größeren aufgeschnappt und wußte natürlich nicht mal ansatzweise, was das bedeutet


    dies nur als beispiel, daß eine schule, die nicht im brennpunkt steht, vor sowas auch nicht schützt.


    ab der zweiten, dritten klasse wurde mit den schulränzen fußball gespielt, etc...


    tochterkind hätte theoretisch auch auf eine andere schule müssen.
    ebenfalls eher brennpunkt und vor allem riesig - grund und hauptschule zusammen, mehr als 1000 schüler
    da sie aber , aufgrund von meinen arbeitszeiten und der betreuung bereits in diesem dorf im kiga war, war es naheliegend, sie dort einzuschulen, um sie in ihrem sozialen umfeld zu belassen und, meiner meinung nach, ihr noch 4 jahre den " schutzraum" zu gewähren.
    ich mußte sie dadurch auch fahren
    alle anderen haben dort gemeinsam den fahrradfüherschein gemacht uns sind später gemeinsam mit dem rad zur schule gefahren
    sie stand außen vor.
    andere sind gemeinsam zum sport mittags gelaufen
    sie stand außen vor


    sie war dabei, da sie ja gefahren wurde, war auch immer " sicher", konnte aber nicht mit den anderen ihre selbstständigkeit erproben


    und ja, im nachhinein denke ich, es hat ihr geschadet


    davon abgesehen, obwohl eben gut bürgerliche schule, waren die lehrer zum teil alt und nicht sonderlich motiviert, außerdem gab es ein extremes schubladendenken


    wie oft habe ich mir im nachhinein gedacht, die " brennpunktschule" wäre vielleicht besser gewesen.



    dies nur mal als gedankenanstoss.


    zuviel beschützen tut den kids auf dauer auch nicht gut und es heisst nicht, dass sie selbst abrutschen, nur weil sie evt. mit anderen lebensentwürfen konfrontiert werden
    sie werden dadurch eher lebenstüchtiger























    .

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

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  • Die Wartelisten sind enorm lang, da kommen nur die besten hin


    die besten Kindergartenkinder ? die besten Eltern?


    Ich finde es einfach nicht so toll, dass es an unserer Schule wohl üblich ist, dass Eltern nicht mit Lehrern sprechen können.


    naja, wie soll das gehen - die Stundenplan erfüllen und 120 Einzelgespräche führen? Ich finde es nicht verwunderlich das man dich auf die Elternabende und den Anmeldeprozeß verweist.
    In unserem Bundesland sind die schriftlichen Anmeldungen bei der Schulleitung in den letzten Wochen gewesen, da hätte man auch die ein oder andere Frage stellen können.

  • Sag dir doch einfach :" ES geschieht alles so , wie es für meine Tochter zum Besten ist " -


    Bestellung an das Universum.


    du wirst es nicht ändern können, der Weg ist vorgezeichnet, hab Vertrauen und lass deine Ängste los - deine Tochter spürt das.

    Ich wünschte, das wäre immer so toll und einfach.
    Aber versuchen werde ich es.
    Die Prüfungen, die mir vom Universum auferlegt werden sind echt nicht ohne...

  • Ich wünschte, das wäre immer so toll und einfach.
    Aber versuchen werde ich es.
    Die Prüfungen, die mir vom Universum auferlegt werden sind echt nicht ohne...

    DAS geht nicht nur dir so......

  • die besten Kindergartenkinder ? die besten Eltern?



    naja, wie soll das gehen - die Stundenplan erfüllen und 120 Einzelgespräche führen? Ich finde es nicht verwunderlich das man dich auf die Elternabende und den Anmeldeprozeß verweist.
    In unserem Bundesland sind die schriftlichen Anmeldungen bei der Schulleitung in den letzten Wochen gewesen, da hätte man auch die ein oder andere Frage stellen können.

    Die privatschule hat 2 "eigene" Kindergärten, aus denen schon gesiebt wird.
    Einfach so, kommt man da nicht rein. Da muss man wirklich was können.


    Ich verstehe, dass wir an einer Grundschule mit 5 ersten Klassen eine Partei von vielen sind und das man nicht mit jedem Elternteil sprechen kann. Man könnte doch aber gruppenweise mit den Eltern sprechen, eindrücke mitteilen und Eltern können ihre Ängste los werden.
    Das die Lehrer dort nicht auf mich warten, weiß ich auch. Aber ich möchte ja mit denen zusammen arbeiten im Interesse meiner Tochter, warum ist das nicht üblich?

  • Ohen dir nun zu nahe treten zu wollen liro.


    Hast du schonmal darüber nachgedacht mit einem Profi über deine Ängste und deinen Druck zu reden.


    Du schreisbt selbst ,das du es an dir als Makel empfindet kein Abi gemacht zu haben (ich hoffe, du wirst es dann später nicht auch bei deinem Kind so sehen, wenn sie sich nicht so entwicklet, wie du es wünscht)


    Du hast Angst etwas jetzt falsch zu entscheiden und fühlst dich dadurch unter Druck. Ich empfinde das als nicht gut für dich und damit auch nicht für euer Kind. Sie wird es spüren und versuchen deinen Vorstellungen zu entsprechen. Das kann ihr vielleicht auch auf lange Sicht schaden.


    Ja nach Bundesland sind die Schulformen inzwischen so durchlässig, das auch ein Hauptschüler noch sein Fachabi machen kann (und das Vollabi benötigt man eh nur noch für eine Handvoll Studiengänge). Da muss noch lange nichts verloren oder entschieden sein, wenn es doch nicht auf dem geraden Weg klappt.


    Und es kann noch so viel passieren, was du nicht beeinflussen kannst. Ja, wir wollen, das unseren Kindern alle Türen offenstehen. Aber Stück für Stück müssen wir sie loslassen und unsere Verantwortung Teilchen für Teilchen auf sie übertragen. Und das fängt mit dem KiGa und wird erstmal schmerzhaft in der Grundschule. Und spätestns in Klasse 4 wirst du feststellen, das auch dein Kind schon eine kleine Vorstellung hat, welche Schule es als nächstes sein soll. Und dan ngeht es weiter. Schon bei der Wahl der zweiten Fremdsprache haben wir gemeinsam überelgt und entschieden. Die Wahlpflichtfächer haben sie alleien ausgesucht und spätestens bei der LK und KG war ich nur noch Beraterin ;-)


    Und bei meinem Sohn musste ich lernen, dass auch Hochbegabung nicht automatisch zu superguten Noten führt. Der Weg ist sicher dann schwieriger, aber er hat mit 13 beschlossen, dass er später mit behinderten Kindern und Jugenlichen arbeiten will und verfolgt dieses Zielt auch. Inzwischen überelgt er nach den nächsten 2 Jahren noch das Fachabi dranzuhängen. Auch ein Weg, auch wenn ich mir den leichteren für ihn gewünscht hätte. Aber ich kann´s positiv sehen. Er weiss wofür er kämpft ;-)

  • Da werden auch 12 jährige gebracht.


    Dass die das mit sich machen lassen wundert mich.[/quote]


    Ne mich wundert das nicht. Solche Kinder können sich (noch) nicht durchsetzen und gegen die Heli-Muddi aufbegehren. Das sollten die sich mal erlauben.
    Das kommt später schon noch - und dann heftig.


    Gut, dass die Mutter ab Sommer hier etwas loslassen muss durch die Geburt eines weiteren Kindes. Das wird der Tochter zugute kommen.


    Im Grunde sehe ich es so, dass es hier weder um Schulwahl, Jogginghose, Nicht-Waschen, faule Zähne, Rauchen usw geht. Die Probleme liegen hier viel tiefer.
    Da braucht es professionelle Hilfe, sehe ich auch so.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Trittst du mir nicht zu nahe.
    Aber was soll ein Profi mit mir ändern?
    Sind meine Ansichten überzogen?
    Ist es nicht normal, dass man Ehrgeiz entwickelt und Dinge, die man anfängt, ordentlich beenden möchte ?
    Soll ich mein Kind einfach locker, flockig sich selbst überlassen?
    Braucht ein Kind nicht regeln? Ich stehe nicht mit dem Stock daneben und drücke das durch, aber ich verlange doch nichts, was sie nicht auch schaffen kann?
    Was ist falsch daran, wenn ich ihr meine Vorstellungen und werte vermittele und diese auch vorlebe?
    Sie ist so perfekt, wie sie ist. Ich versuche das nur in eine für sie optimale Richtung zu schieben.


    Den Druck, den ich mir mache ist mein Problem. Lieber mache ich mir Gedanken um mein Kind, als mich nicht zu kümmern. Wie machen das denn bitte andere?
    Willst du nicht das beste für dein Kind, ist es dir egal, was es anhat, mit wem es Kontakt hat?
    Nur weil ich hier klar meine wünsche und Vorstellungen definiere, schade ich doch nicht meiner Tochter?
    Oder seh ich das falsch?

  • ok, überredet....ich probiers mal.


    Es ist ZUVIEL. Du machst Dir Gedanken über ungelegte Eier.


    Es ehrt Dich, Regeln, Anstand all dies...auch andere Eltern (die Du hier aburteilst inkl. mir) wollen dies und vermitteln dies auch. Andere nicht. Weil sie es anders sehen, nicht besser können...warum auch immer.


    DU hast es NICHT unter Kontrolle....mit wem und was Dein Kind umgeht. Und auch wie.
    Das einzige, was wir Eltern machen können, ist die Kinder gut zu begleiten. Ab einem gewissen Alter ist das so.
    DAS hast Du nur noch nicht begriffen. Und das musst Du begreifen.


    Nur ein Beispiel:
    Toleranz hat man Dir nicht beigebracht und bringst diese auch Deiner Tochter nicht bei, weil Du es nicht kannst. Bis ja selbst so intolerant wie sonst noch was.
    Du tust zwar so, aber mit jeder Faser (hier Post) kann man sehen, dass Du es nicht bist.


    Und andere kommen dafür mit Jogginghose und lassen ihre Kids auch mit Jogginghose zur Schule. Was hat das mit Deiner Tochter zu tun? Du darfst Sie auch weiterhin mit Röckchen schicken.
    Oder meinst, da regen sich die "Jogger" auf?


    Verstehst Du, was ich meine?


    LASS LOS.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ob Du das falsch siehst? Der Satz: "Ich versuche das nur in eine für sie optimale Richtung zu schieben." sagt vieles aus über Dich und Deine Ängste. Du hast keinen Hund oder Katze, welche "trainiert" oder "konditioniert" werden müssen, sondern einen eigenständigen Menschen, der ein Recht auf freie Entfaltung hat.

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Ich staune schon beim Lesen. Auch in meinem Umfeld werden noch ALLE Kinder zur Grundschule gebracht, viele später auch mit 12. es ist einfach gefährlich. Bei uns ist die Gefahr, auf dem Schulweg blöd angemacht, angegriffen, beklaut zu werden usw einfach zu groß. Ich bin auch als Kind ab der 1 Klasse überall hin alleine gelaufen, aber die Zeiten sind einfach anders. Die Umgebung ist anders. In einigen Ländern werden Kinder sogar mit Hubschrauber gebracht, in Brasilien zum Beispiel, weil das Auto gefährlich ist. Wo wohnt ihr eigentlich alle? :) Ich will auch dahin. Bei mir (mitten in Berlin) gehe ich selbst nach Anbruch der Dunkelheit nicht alleine raus, geschweige denn ein Kind loszulassen. Alleine abends laufen zumindest bei mir nur die Assis rum. Unter Assis meine ich bekifft, besoffen, auch bewaffnet und ganz einfach auf der Suche nach Krawallen. Ich kenne echt niemand, der sein Kind alleine zur Schule laufen lässt.

    2 Mal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Ich staune schon beim Lesen. Auch in meinem Umfeld werden noch ALLE Kinder zur Grundschule gebracht, viele später auch mit 12. es ist einfach gefährlich. Bei uns ist die Gefahr, auf dem Schulweg blöd angemacht, angegriffen, beklaut zu werden usw einfach zu groß.


    Also mitten in Berlin würde ich wohl auch meinen Zwerg nicht allein zur Schule laufen lassen.


    Wir wohnen aber ruhgebietsnah im beschaulichen Sauerland und da kann man seine Kids noch "frei laufen" lassen! Da gehen die Kinder selbstständig in die Schule, allerdings genießt es mein mittlerweile 12jähriger Zwerg schon sehr, wenn ich sie denn mal zur Schule fahre.


    Da ich berufstätig bin, muss sie sonst mit dem Bus fahren! Aber auch, wenn ich zu Hause wäre, hätte ich keinen Fahrdienst, sondern müsste den Schulweg allein bewältigen.


    Ich denke, da kommt es immer darauf an, wo man wohnt, ob die Schulwege auch schon ab der 1. Klasse für die Schüler zu bewältigen sind oder nicht.

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume


  • Aber was soll ein Profi mit mir ändern?


    Ich versuchs mal anders zu erlären. Es geht nicht darum dich zu ändern. Du empfindest das fehlende Abi als Makel. (und ich denke du läufst Gefahr das unbewusst an euer Kind weiterzugeben). Mit einem Profi könntest du daran arbeiten, eben das nicht mehr als Makel zu empfinden bzw. herauszufinden ,warum du es als Makel empfindest. Ich z.B. habe mein Abi, habe ein Ingieneursstudium, aber meine letzte Prüfung und meine Diplomarbeit nicht abschlossen. Leider waren in der Zeit andere Dinge wichtiger und das Leben verlief nicht so, wie es eigentlich geplant war. Ich bin aber weder traurig, noch sehe ich es als verschendete Zeit oder Makel. Es ist, wie es ist. Und heute habe ich eine Arbeit die ich liebe, für die ich mich zwar fortbilden musste, aber sie macht mich glücklich ;-)


    Zitat

    Sind meine Ansichten überzogen?


    Ja. Sie berücksichtigen nämlich nicht, dass euer Kind vielleicht andere Wünsche und Ideen hat


    Zitat


    Ist es nicht normal, dass man Ehrgeiz entwickelt und Dinge, die man anfängt, ordentlich beenden möchte ?


    Doch. Für die meisten Menschen ist das normal. Aber eben nur für sich selbst. Für unsere Kinner können wir weder Ehrgeiz entwicklen, noch ihn von ihnen einfordern. Ja und manche Kinder werden sich immer mit dem gerinsten Aufwand zufrieden geben und wir Eltern können sie nicht dazu zwingen


    Zitat

    Soll ich mein Kind einfach locker, flockig sich selbst überlassen?


    Nein. Aber es gibt viele Facetten dazwischen. Zwischen "sich selbst überlassen" und "Helimamamäßig" über ihnen zu schweben und ihren Lebensweg zu planen gibt es eine enorme Vielfalt. Im anderen Thread kann man herauslesen ,dass du schon Angst davor hast, dass das Kind von einem Richter befragt werden könnte. Das ist aber auch nichts wovor man Angst haben muss. Im Grunde nichts anderes, als wenn die KiTa-Erzieherin, die Lehrerin oder der Kinderarzt das Kind fragt, wie es ihm geht, wie es die Zeit mit Mama oder Papa findet und ob was es denn gerne isst. Dabei würdest du dir sicher auch nichts denken. Bei so einer Anhörung wird es ähnlich sein. Entweder vom VB oder Richter wird dem Kind erklärt, dass er/sie es eben ein bisschen kennenlernen möchte, damit er/sie besser entscheiden kann wie es weitergeht, weil Mama und Papa sich nicht alleine einigen können und er/sie dabie helfen soll.



    Zitat


    Braucht ein Kind nicht regeln? Ich stehe nicht mit dem Stock daneben und drücke das durch, aber ich verlange doch nichts, was sie nicht auch schaffen kann?


    Ja, ein Kind braucht Regeln. Und ja nach Alter andere. Und mit zunehmenden Alter werden diese Regeln und Grenzen ausgetestet, überschritten, ausdiskutiert und verschoben. Es muss nicht der sichtbare Stock sein, es kann auch die nonverbale Erwartung sein, die ein Kind spürt. Ich denke wir als Eltern sehen nicht immer klar, was unsere Kinder tasächlich schaffen und was nicht. Ich z.B. war völlig verzweifelt, weil ich nicht verstehen konnte, das mein Sohn seine Schwestern weiterhin geärgert hat, obwohl sie schon fast am heulen waren. Ich konnte nicht wahrnehmen, was mir ein Arzt erst erklären musste. Er war schlicht und einfach nicht in der Lage Gesichtsausdrücke zu lesen und wusste deshalb nicht, das er Grenzen überschreitet. Aber auch das kann man dann eben gezielt lernen. Ich habe ihn aber völlig überfordert, weil ich dachte er kann das doch schaffen, wenn er sich nur ein bisschen anstrengt


    Zitat

    Was ist falsch daran, wenn ich ihr meine Vorstellungen und werte vermittele und diese auch vorlebe?


    Nichts. Solange man auch bereit ist zu akzeptieren, dass Kinder mit jedem kleinen Schritt auch andere Vorstellungen entwicklen können, die sich nicht mit den eigenen decken. Und das Vorleben sicher hilfreich ist, aber nicht in jedem Fall dazuführt, das es die Kinder genauso sehen. Manche machen sogar später bewusst das Gegenteil.


    Zitat


    Sie ist so perfekt, wie sie ist. Ich versuche das nur in eine für sie optimale Richtung zu schieben.


    Ist sie das? Wirklich? Tief in deinem Herzen? Oder ist da ein kleines Stimmchen das sagt "sie soll´s mal besser haben, mehr erreichen...". Sie in eine optimale Richtung zu schieben ist falsch. Du kannst sie begleiten, ihr vermitteln, was du für gut hälst, aber gehen wird sie (in allen Bereichen) selber. Wie hat sie laufen gelernt? Hast du sie in eine Richtung geschoben/gezogen oder hast du sie an der Hand genommen, bist ihren Schritten gefolgt, hast ihr Sicherheit vor dem Fallen gegeben und zur Not eingegriffen bevor sie gegen die Tür gelaufen ist? So ähnlich funktioniert das dann auch mit der Bildung. Wir können sie begleiten, ihnen helfen, sie vor Schaden bewahren, aber nicht zum Erfolg tragen


    Zitat

    Den Druck, den ich mir mache ist mein Problem.


    Stimmt. Und genau daran könntest du arbeiten, um entspannter zu sein.


    Zitat

    Lieber mache ich mir Gedanken um mein Kind, als mich nicht zu kümmern.


    Naja, es muss weder das eine. noch das andere Extrem sein. Gedanken sind gut, die macht sich mit Sicherheit jeder Elternteil. Aber es gibt ja auch noch einen Vater zu diesem Kind und auch dieser hat dann seine Vorstellungen, Gedanken, sichtweisen. Die müsst ihr die nächsten Jahre irgendwie unter einen Hut bringen und dann noch einbauen ,dass euer Kind auch zunehmend eigene Vorstellungen hat


    Zitat


    Wie machen das denn bitte andere?


    Sagen wir mal so. Beim zweiten, spätestens beim dritten Kind wird man automatisch gelassener. Man hat gar nicht mehr die Zeit ständig um ein Kind zu kreisen und man muss automatisch lernen loszulassen. Ich kann nur sagen, wie es bei mir war. Auch schon meine kleinen durften im KiGa-Alter schonmal an die Backtheke Brot holen, während ich noch an der Kasse stand. Ab Schulalter mussten sie Samstag oder Sonntag morgen Brötchen holen. Da gabs ne ganze Clique, die dann loszog. Stück für Stück Loslassen, Verantwortung übertragen und später eben "nur" noch Berater sein. Nicht immer leicht, es tut auch manchmal weh und ab und an beisst man sich auf die Zunge, wenn ein Kind trotz Warnung sich verrennt. Aber es gehört zum Erwachsen werden dazu


    Zitat

    Willst du nicht das beste für dein Kind, ist es dir egal, was es anhat, mit wem es Kontakt hat?


    Doch, aber ich musste den Unterschied zwischen ICH will das Beste und ES ist das Beste lernen. In gewissem Rahmen war es mir tatsächlich egal. Wenn Kind unbedingt das lila T-shirt zur Neonblauen Hose tragen wollte oder wenn es unbedingt die lange Haaren abhaben wollte. Den Kontakt kann man auch nur in bestimmten Phasen beeinflussen. Auch meine Mittlere hatte einen Schulfreund, den ich am liebsten nur von hinten gesehen hätte (lag auch, aber nicht nur an seinen Eltern). Aber unterbinden ging auch nicht, da sie sich ja eh jeden Tag in der Schule gesehen haben. Im Endeffekt hat es sich schnell von alleine gelöst, als sie eben doch dahinter kam, das da so einiges nicht stimmt.


    Zitat

    Nur weil ich hier klar meine wünsche und Vorstellungen definiere, schade ich doch nicht meiner Tochter?
    Oder seh ich das falsch?


    Ja, es sind deine Wünsche und Vorstellungen. Und wenn du sie ohne Entfaltungsmöglichkeit bewusst oder unbewusst eurer Tochter überstülpst wirst du ihr auf Dauer schaden. Nicht jetzt, nicht in 2 Jahren, aber eben langfristig.


    Du wirst sie nicht ihr Leben lang vor allem Unbill bewahren können. Vielleicht vor den schlimmsten Sachen. Für mich war und ist der beste Schutz, dass alle 3 wissen ,dass sie jederzeit mit allem zu mir kommen können, wenn es Probleme gibt, das ich sie aber nicht löse, sondern ihnen helfe sie selbst zu lösen. Und jede Schule kann gut oder schlecht sein. Die Grundschule meienr 3 war für die Mädels klasse, für meinen Sohn die reinste Katastrophe. Und der Lehrerstamm hatte nicht gewechselt. Und ganz ehrlich, mir war es herzlich egal, ob die Muttis noch rauchend vor dem Schultor standen oder nur in Joggingklamotten auftauchten. Wichtig war, das meine Kinder dort Freunde gefunden haben


  • Dass die das mit sich machen lassen wundert mich.


    Ne mich wundert das nicht. Solche Kinder können sich (noch) nicht durchsetzen und gegen die Heli-Muddi aufbegehren. Das sollten die sich mal erlauben.
    Das kommt später schon noch - und dann heftig.


    Gut, dass die Mutter ab Sommer hier etwas loslassen muss durch die Geburt eines weiteren Kindes. Das wird der Tochter zugute kommen.


    Im Grunde sehe ich es so, dass es hier weder um Schulwahl, Jogginghose, Nicht-Waschen, faule Zähne, Rauchen usw geht. Die Probleme liegen hier viel tiefer.
    Da braucht es professionelle Hilfe, sehe ich auch so.

    Ob Du das falsch siehst? Der Satz: "Ich versuche das nur in eine für sie optimale Richtung zu schieben." sagt vieles aus über Dich und Deine Ängste. Du hast keinen Hund oder Katze, welche "trainiert" oder "konditioniert" werden müssen, sondern einen eigenständigen Menschen, der ein Recht auf freie Entfaltung hat.

    Ich trainiere auch niemanden, noch vergleiche ich mein Kind mit einem Hund.


    Du interpretierst da etwas falsch, oder du möchtest das so verstehen, ist mir allerdings egal.



    Alle die, die hier mit den Steinen der Toleranz werfen, sollten vielleicht auch bedenken, meinem Leben in Spießigkeit auch ein Steinchen abzugeben. Ihr wollt mir erzählen, ich soll den Lebensstil anderer tolerieren, währenddessen meiner für euch inakzeptabel ist? Da krankt doch was.


    Desweiteren, jeder, ausnahmslos jeder, der meine Tochter und mich kennt, kann sehen und wissen, dass sie ein aufgewecktes und aufgeschlossenes Mädchen ist und ich lediglich eine Mutter bin, die sich das beste wünscht und bemüht ist.
    Nur weil ich klar für mich definiere, was geht und was nicht geht, gibt niemanden das Recht, mir oder meiner Tochter all die Dinge zu unterstellen, die in den Raum geworfen worden.
    Ich erziehe weder mein Kind unselbstständig noch ist sie verwöhnt oder gar hochnäsig, noch erziehe ich ihr das an.
    Interessiert aber kaum einen, da die meisten sowieso nur das lesen, was sie lesen wollen.
    Ich stehe klar dazu, dass ich gerne mal ins Schubladedenken verfalle, ich lasse mich aber gern auch eines besseren belehren.
    Aber wer hier fehlerfrei ist, der werfe bitte weiterhin den Stein.


    Ich finde mich so in Ordnung, wie ich bin. Meine Tochter ist ein glückliches liebes Kind. Ich sehe in meinem Modell keinen Fehler.


    :anbet

  • Wie wirst du reagieren, wenn das liebe, süsse Kind in Teeniealter kommt und mit blau gefärbeten Haaren rumlaufen will, zerissene Jeans gut findet und Mama einfach spießig ist. Darf sie sich dann die Haare blau färben?


    Hier hat sicher niemand was gegen spießiges Leben. Jeder kann so laben wie er möchte, so lange er damit anderen nicht schadet oder sie in ihren Freiheiten einschränkt ;-)


  • Was bitte soll am Schulweg gefährlich sein, wenn der nicht gerade durchs Drogenviertel oder über die Autobahn führt? Wenn der Schulweg schon so gefährlich ist, würde ich da nicht geschenkt wohnen wollen.


    In meinem Fall geht der Weg in die von mir favorisierte Privatschule durch einen tagsüber wunderschönen Park, der sich bei Dunkelheit in ein Drogengelage verwandelt. Ist zudem schlecht beleuchtet. Das heißt im Sommer würde es noch gehen, aber im Winter früh morgens und abends nach dem Hort müsste ich ihn begleiten.
    Der Weg in die Regelschule geht über 4 Ampeln und hier gibt es ne Menge Möchtegern-Fahrer, die der Meinung sind, rote Ampeln muss man nicht unbedingt beachten, sondern es ist viel cooler, mit aufgebauschtem Motor und quietschenden Reifen durchzufahren. Zudem sind Autorennen an der Tagesordnung. Da muss man schon seeeeehr genau schauen bevor man rüber geht und ich schätze mal, im Grundschulalter können sie das noch nicht so einschätzen. Aber da lege ich mich nicht fest. Ach ja, parallel zum Schulweg verläuft der Straßenstrich. :D
    Bzgl. wegziehen - ich wohne eigentlich ums Eck vom Potsdamer Platz, ist schon eine der besseren Gegenden in Berlin. :D Dann müsste ich schon ganz aus der Stadt ziehen. Berlin ist eben nicht mehr das, was es mal war.

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