Ständige "Opposition" und Widerstand

  • Liebe Forum,


    muss mal wieder um Rat und Hilfe bitten. Tochterkind wird im August 12 Jahre alt und ich werde das Gefühl nicht los, einen "vollpubertierenden" Teenie zuhause zu haben.


    Egal ob es ums Essen, Schlafen, Hausaufgaben, Freizeitgestaltung geht - Tochterkind geht IMMER auf Opposition und "Gegenwind". :huh:


    Dabei bin ich beherrscht, ruhig und besonnen.... bis es mir dann irgendwann "reicht" im Laufe des Tages... :rotwerd. Irgendwann nach der 10ten Situation bin ich dann gar nicht mehr ruhig und besonnen und wir bekommen richtig Streit.


    Dabei geht es im Dinge, die sein müssen: z. B. hat die Schule Förderunterricht in Mathe angekündigt, Kind will nicht, hat ja Nachhilfe. Aber es ist Pflicht... ;( und ich setze mich durch... :schiel Kind ist ja erst 11 Jahre alt...


    Wie ertrage ich es, ohne in Medikamentenabhängigkeit zu Beruhigungstabletten zu rutschen... :ohnmacht:


    Danke schon mal vorab


    Nicole

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Mit Humor, Gebrülle und einfach auch mal stehen lassen.


    Wir alle haben ja mal so Vorstellungen gehabt immer total gelassen und verständnisvoll mit unseren Pubis umzugehen. Ich wollte zb nie so sein wie meine Mama die durchaus das Fenster aufgemacht hat und wir unsere Sachen dann im Garten zusammensuchen konnten. Gestern hab ich die Schmutzwäsche des Zweiten in sein Bett geworfen.... :bldgt:


    Jeder der Pubis hat/hatte weiß genau das die einen an Grenzen bringen was man nie für möglich gehalten hatte.


    Bei uns ist es so das ich inzwischen auch so geworden bin und sie machen lasse, das war nicht einfach aber meine brauchen blutige Nasen. Der Erste ist vor ein paar Wochen früh einfach liegen geblieben, nach kurzer Brüllerei meinerseits habe ich die Tür zu gemacht und ihn schlafen lassen. Er ist dann zwei Stunden später ohne Entschuldigung in die Schule. Dort durfte er die Konsequenzen tragen. Ich beschütze sie nicht mehr vor allem.


    Und es gibt bei mir immer mehr Situationen wo ich sie einfach stehen lasse, wenn sie pöbeln dann bin ich weg. Dann geh ich in die Stadt oder mit dem Hund on Tour, melde mich nicht ab. Komme halt irgendwann wieder. Es ist besser sonst würden sich hier alle hochpudeln, da wir mit ordentlichem Temperament gesegnet sind.


    Bei einigen Dingen diskutiere ich auch nicht, aber das wissen sie komischerweise genau und da halten sie sich bislang zurück.


    Wenn ich dieses Jahr den Großen aus der 10. habe und ihn in einer Ausbildung - ich schwöre dir ich bin das erste Mal seit 20 Jahren betrunken. :D8)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.


  • Danke für Deine "Mutbekundungen", ja, ich muss mich zurück nehmen. Bin nervlich ganz schön am Ende. :muede


    Hatte letztes WE den Plan, meine Tasche zu packen und für immer ins Kloster zu entschwinden... :anbet:anbet:anbet

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Bei mir gibt es generell keine Diskussionen bzw. ich sage meiner / meinen, wenn sie eine bessere Idee haben, dann sollen sie mir das sagen. (Kommt selten, aber bei der Tochter bisweilen schon). Und wenn es Entscheidungen gibt, dann meistens A oder B (bzw. A, B oder C).


    Ich kündige alle Konsequenzen vorher an, dass sie sich immer entscheiden können, und meistens gibt es dann auch wenig Gebrüll, oder es legt sich ganz schnell wieder. Gut, es ist ein anderes Alter, aber ich akzeptiere eben manches Verhalten nicht, Punkt.


    Ich rechne einfach immer mit permanenter Opposition, dann kann es nur besser werden.


  • Ich schätze, an den Punkt kommen alle Eltern mit Pubis - die einen eher, die anderen später. :troest da müssen wir alle durch und Du musst für Dich entscheiden, wie sehr Du Dich dabei aufreiben möchtest. Schließlich ist das jetzt genau die Phase, in der sie bereits "soooo erwachsen" sind und dann auch Erfahrungen (natürlich nicht immer positive) machen müssen.


    Das wird..... irgendwann..... :troest

  • Moin,
    das könnte mein Thread sein - meine wird jetzt im Febr. 13. Die große wird 17, d. h. 2 Töchter, 4 Jahre dazwischen. Im nächsten Leben bekomme ich entweder keine Kinder und falls doch, keine mit 4 Jahren dazwischen. :motz:


    Mit der großen hab ich total viel durch, immer noch einiges, aber es wird langsam besser.


    Die kurze hat sich natürlich viel abgeguckt, ist vom Charakter ganz anders, d. h. sie agiert (und reagiert) auch ganz anders. Ich selbst merke, dass meine persönliche Kotzgrenze echt sehr kurz ist; ich habe manchmal das Gefühl, ich werfe Perlen vor die Säue.


    Auch ich möchte oft meinen Koffer packen und abhauen. Ich geh manchmal echt aufm Zahnfleisch und frag mich dann "Womit hat man das verdient?, warum merken die Kinder nicht, dass man am Limit ist?". Dann heißt es aus dem Freundeskreis immer "Sie müssen sich reiben, an wem denn sonst, wenn nicht an dir?". Ja, mag in der Theorie stimmen, aber in der Praxis, nach einem 10 Stunden Tag, wenn man nach Arbeit, Einkauf (whatever) nachhause kommt, greift die Theorie bei mir nicht.


    Ich flippe auch schnell aus (leider), ich habe es bis dato noch nicht geschafft, mich einfach umzudrehen und die kinder stehen zu lassen, ich fühl mich dann immer schuldig (wie bekloppt ist man eigentlich!?) :radab


    Leider hab ich keinen Tipp für dich, aber - du bist nicht allein.


    LG
    Grace

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Bei mir gibt es generell keine Diskussionen bzw. ich sage meiner / meinen, wenn sie eine bessere Idee haben, dann sollen sie mir das sagen. (Kommt selten, aber bei der Tochter bisweilen schon). Und wenn es Entscheidungen gibt, dann meistens A oder B (bzw. A, B oder C).


    Ich kündige alle Konsequenzen vorher an, dass sie sich immer entscheiden können, und meistens gibt es dann auch wenig Gebrüll, oder es legt sich ganz schnell wieder. Gut, es ist ein anderes Alter, aber ich akzeptiere eben manches Verhalten nicht, Punkt.


    Ich rechne einfach immer mit permanenter Opposition, dann kann es nur besser werden.


    Ja, das ist auch eine Option. Immer mit dem Schlimmsten rechnen und sich freuen, wenn es besser wird... :thanks:

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  • Ja, Grace, es ist Trost, dass man/frau nicht allein ist. Zum Glück habe ich die Umgangs-WE, wo ich ohne Kind "abschalten" kann. Mein Ex hat ja durch seine neue Frau bereits Erfahrung mit Pubies (Ihr Sohn ist jetzt 16) und somit "profitiere" ich mal von ihm. Er lässt den Jungen oft "auflaufen" und zieht Vieles konsequent durch. Das muss ich auch für mich verinnerlichen... :rolleyes3:

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  • Das freut mich, dass du am Umgangs-WE abschalten kannst. Ich habe diese WE's leider nicht, vielleicht kommt die extrem kurze Kotzgrenze auch davon. Meine Kids sind so roundabout alle 4 - 6 Wochen für 1 Wochenende bei den Großeltern, da kann ich dann abschalten, aber das reicht leider nicht aus. :(


    Was für Tipps gibt dir dein Ex denn? Ich habe festgestellt, dass bei Männern eh schneller und leichter gehört wird; keine Ahnung ob es an der Tiefe der Stimme liegt, ob Männer weniger emotional sind - aber das sehe ich bei meinem Freund mit seinen Kindern, dass sehe ich im gesamten Freundeskreis. Unsereins quatscht sich ja fast nen Wolf, bevor dann mal endlich was passiert.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Bin nervlich ganz schön am Ende. :muede

    :hae: und sie ist erst 11 ?
    Da solltet ihr noch irgendeinen Modus finden in dem Du länger durch hältst, denn mache sagen es wird erst mit 17 langsam besser:

    Mit der großen hab ich total viel durch, immer noch einiges, aber es wird langsam besser.

    Meine Tochter ist 12 und es läuft normalerweise recht geordnet.
    Vielleicht liegt es ja am Wechselmodell, dass wir doch recht entspannt miteinander umgehen können.
    Immer wieder Zeit zum ausschlafen, reflektieren, nachdenken, .....

  • Na sagen wir es mal so: Die schlimmste Zeit ist mit 17 vorbei, dass stimmt, aber wirklich besser wird es auch nicht; 17-jährige meinen ja: Sind erwachsen, müssen sich nichts sagen lassen, können kommen und gehen wann sie wollen, an Hausarbeit wird sich nur noch sporadisch beteiligt, Regeln werden gern umgangen und - es sind ja alle anderen immer schuld und überhaupt, jeder der Freunde hat es besser, weil die dürfen alles.


    Es ist ein anderes Niveau als in der Zeit ab 12. :(

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Ich flippe auch schnell aus (leider), ich habe es bis dato noch nicht geschafft, mich einfach umzudrehen und die kinder stehen zu lassen, ich fühl mich dann immer schuldig (wie bekloppt ist man eigentlich!?) :radab

    Geht mir bei meiner Tochter (11) auch so - zumal sie sich dann fast an mich hängt, bzw. sich mir in den Weg stellt...


    Allerdings sind die pubertären Anwandlungen bis her noch "überschaubar" und wir kriegen noch den Dreh!


    Meine Freundin (Mutter von einem Sohn 19 und einer Tochter 16) meinte, dass sie schon sehr deutlich die Unterschiede in der Pubertät gemerkt hat, der Sohn hat sich eher am Vater gerieben und die Tochter eben an ihr :ohnmacht:


    Da müssen wir als Mädchen-Mütter dann wohl durch!! ;-)

  • Bei mir gibt es generell keine Diskussionen bzw. ich sage meiner / meinen, wenn sie eine bessere Idee haben, dann sollen sie mir das sagen. (Kommt selten, aber bei der Tochter bisweilen schon). Und wenn es Entscheidungen gibt, dann meistens A oder B (bzw. A, B oder C).


    Ich kündige alle Konsequenzen vorher an, dass sie sich immer entscheiden können, und meistens gibt es dann auch wenig Gebrüll, oder es legt sich ganz schnell wieder. Gut, es ist ein anderes Alter, aber ich akzeptiere eben manches Verhalten nicht, Punkt.


    Ich rechne einfach immer mit permanenter Opposition, dann kann es nur besser werden.



    Lehne mich mal aus dem Fenster und prophezeie: Die "keine Diskussion-Strategie" wird bei Teenies ihre Grenze finden...
    Ich freue mich auf deine Beiträge im Pubi-Auskotz-Thread in 5-6 Jahren.
    :blume

    Mit Gruß :wink
    Vaquera


    Life is simple: Eat, sleep, ride... :love:

  • Die schlimmste Zeit ist mit 17 vorbei, dass stimmt, aber wirklich besser wird es auch nicht; 17-jährige meinen ja: Sind erwachsen, müssen sich nichts sagen lassen, können kommen und gehen wann sie wollen, an Hausarbeit wird sich nur noch sporadisch beteiligt,


    Ich finde die Zeit mit einem 17-jährigen tatsächlich sehr angenehm. Gerade weil ich nicht mehr diskutieren muss, wann nach Hause gekommen wird oder nicht. Interessiert mich nur in Bezug auf's Kochen.


    Vorschriften mache ich aber ansonsten schon lange nicht mehr.


    Hausarbeit ist hier auch nicht hoch im Kurs, aber wo schon? Also bitte ich ihn stattdessen mir schwere Sachen, Getränke, einzukaufen, da wir kein Auto haben. Das klappt ganz gut.


    Wäsche die er nicht im Wäschekorb deponiert wird eben nicht gewaschen. Und da er gern Besuch hat, und jetzt ja auch einen festen Freund sieht das Zimmer immer relativ ordentlich aus. Aufgeräumt habe ich da noch nie! Noch nicht mal gesaugt. (Er schon)


    Das einzige was klappt ist Küchentisch abräumen, was Hausarbeit angeht.


    Und das große Aufräumen, bevor ich aus dem Urlaub zurück bin! :D

  • Mein Grosskind ist 15...Ist teilweise anstrengend...Vor allem was Ordnung angeht...Sage ich aber was...Wird es gemacht.... generell hält er sich an meine Ansagen.
    Wichtig ist mir sein Vertrauen....Dass wir reden....Ich ihm vertrauen kann. Das klappt. Ab und an scheppert es auch...Mit schimpfen meinerseits und Aussagen... gsd muss ich dich nur noch drei Jahre aushalten.... Worüber wir später lachen.
    Kleinkind ist schon immer zickig und schon immer besonders... Da kommt Pubertät verspätet.... Anflüge sind schon da...Aber wie Elin sagte mit Liebe und Humor schaffen wir es. :strahlen

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Sohn 11, genau dasselbe. Meiner testet ausschließlich mich, bei Papa ist er total "brav".


    Also bei Mamas und Söhnen kracht es auch gewaltig. Hier kommt noch hinzu, dass Mann sich doch nix von Frauen sagen lässt....da merke ich leider die enorme Wertschätzung (das war Ironie!) des KV mir gegenüber

  • Also bei Mamas und Söhnen kracht es auch gewaltig. Hier kommt noch hinzu, dass Mann sich doch nix von Frauen sagen lässt....da merke ich leider die enorme Wertschätzung (das war Ironie!) des KV mir gegenüber


    Na ihr macht mir ja Mut :thanks:
    Meiner ist zwar erst 9 aber es muss seit neuerdings alles ausdiskutiert und 100 mal wiederholt werden, bis etwas passiert. Zusätzlich werden nun Interessengruppen gebildet
    Ich glaube ab 11 führen wir das WM ein :tuedelue:lach


    Bei mir gibt es generell keine Diskussionen bzw. ich sage meiner / meinen, wenn sie eine bessere Idee haben, dann sollen sie mir das sagen. (Kommt selten, aber bei der Tochter bisweilen schon). Und wenn es Entscheidungen gibt, dann meistens A oder B (bzw. A, B oder C).


    Diese Schiene ist KV auch lange Zeit gefahren. Aber irgendwann hast du ein Kind da, welches mit verschränkten Armen da steht, "ich bin aber weder mit A noch mit B einverstanden" sagt und sich eben den halben Tag in seinem Zimmer verkriecht. :tuedelue

    5 Mal editiert, zuletzt von Karamellka () aus folgendem Grund: Am Handy tippen ist doof

  • Diese Schiene ist KV auch lange Zeit gefahren. Aber irgendwann hast du ein Kind da, welches mit verschränkten Armen da steht, "ich bin aber weder mit A noch mit B einverstanden" sagt und sich eben den halben Tag in seinem Zimmer verkriecht.


    Da darf ich in der Tat gespannt sein, was in den nächsten Jahren noch auf mich zukommt und wie ich meine Strategie entsprechend anpasse.