Unterhaltsvorschuss 2017 - auch für Kinder über 12 Jahre?

  • zur Krankenversicherung in den USA:
    http://www.sueddeutsche.de/pol…-obamacare-naht-1.3319387


    Hier eine Lösung zu finden, die alle Seiten abwägt, das wäre der Job von der guten Frau Schwesig gewesen, hätte ich jetzt gedacht. Die sagt aber, die Kritiker sollten sich gefälligst nicht so anstellen. Das würde schon ...

    WIR SCHAFFEN DAS :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
    (sorry der musste raus)



    Frau Schwesig hat eh nix zu befürchten, die sieht ganz gut aus und von denen haben sie nicht viele in der SPD, wer soll denn sonst von den Wahlplakaten lächeln? So leute braucht man einfach, Frau Petry ist auch nicht (nur) wegen ihrer Kompetenz AfD "Cheffin". Entsprechend agiert Frau Schwesig auch. Wer weiß vielleicht wird sie ja bald Verteidigungsministerin?

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Generell stellt sich die Frage nach der Rolle des Staates...


    Sind AE in D tatsächlich arm? Was ist Armut? Wieviele € sollte ein AE mit Kindern monatlich erhalten?


    Was mich an der Bertelsmann- Studie stört ist dass die die Armutsgrenze am Hartz Regelsatz festgemacht wird und nicht betrachtet wird dass immerhin 20% der Familien die keine Leistungen nach SGB beziehen unterhalb dieser Regelsätze leben.


    Wenn man betrachtet dass beim UV lediglich 5% der Forderungen an den Unterhaltsschuldner durchgesetzt werden können dann stellt sich auch die Frage ob es noch eine Ausfallleistung ist oder ob man diese Leistung nicht bei den Sozialleistungen einordnet (was sie in 95% der Fälle ja darstellt...)


    lg Thomas

  • Die Armutsgrenze wird meist folgendermaßen definiert: Wem weniger als 60% des mittleren Durchschnittseinkommens zur Verfügung stehen, gilt als arm.
    Dieses Einkommen wird jährlich vom Statistischen Bundesamt ermittelt. Daran hängt das Kindergeld, daran hängt der Hartz IV - Satz.


    Dass der Unterhaltsvorschuss keine kurzzeitige Ausfallleistung ist, ist eigentlich jedem klar ... Die große Lösung, also eine Familienfinanzierung, steht ja schon lange als Forderung der Fachleute im Raum. Aber sie wird ebensowenig angepackt wie eine umfassende Steuerreform. Es werden immer nur einzelne Komponenten behandelt. Und das macht alles immer komplizierter und bringt einigen Vorteile und anderen Nachteile. Ausgewogen und damit irgendwie gerecht ist das alles nicht mehr. Schon lange nicht mehr.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Moin,


    wollt mich auch mal wieder äußern in "meinem" Thread ;)


    Mittlerweile ist es mir persönlich recht egal ob der UVG nun angepasst wird oder nicht, die Hoffnung war da -> wurde nicht erfüllt, also Mund abwischen, weiter machen (wie die letzten Jahre auch).


    Ich weiß für mich nur, dass ich die SPD nicht mehr wählen werde, bis dato war's für mich die Familien-näheste Partei - hat sich erledigt.


    Ich habe durch das JobCenter das Bildungspaket bekommen, dass hilft mir schon ungemein, Klassenfahrten, Feuerwehrfahrten, Konzerte / Musicals werden finanziert, dass macht im Jahr schon eine große Summe bei 2 Kindern.


    Allerdings nervt der ewige Schriftverkehr mit /wegen dem JobCenter. Ich bin beruflich GsD im Büro, habe hier also alle Möglichkeiten der Welt (drucken, scannen, kopieren), mein Chef ist da auch sehr entspannt und sagt zu mir "Machen Sie, ist wichtig", nervt aber trotzdem, weil wegen jedem Piep wird was Neues angefordert. Wahrscheinlich kennen die es im JobCenter nicht, dass man a) der deutschen Bürokratie-Sprache mächtig ist b) zeitnah alles einreicht und c) ordnungsgemäß alles richtig ausfüllt. ^^


    Egal, ich weiß ja für wen ich den ganzen Aufriss betreibe - meine Kids.


    In diesem Sinne,
    Grace

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Die große Lösung, also eine Familienfinanzierung, steht ja schon lange als Forderung der Fachleute im Raum. Aber sie wird ebensowenig angepackt wie eine umfassende Steuerreform. Es werden immer nur einzelne Komponenten behandelt. Und das macht alles immer komplizierter und bringt einigen Vorteile und anderen Nachteile. Ausgewogen und damit irgendwie gerecht ist das alles nicht mehr. Schon lange nicht mehr.


    Aus Sicht des Unternehmers finde ich unser komplexes Steuersystem garnicht schlecht, zumindest gibt es - sofern man die entsprechenden Berater um sich hat - durchaus eine Vielzahl legaler Spamöglichkeiten...


    Andererseits bin ich ein Freund pauschaler Steuersätze auf Einkommen, ohne Progression, mit einachen Rechensätzen... Langfristig gesehen ist es egal ob man nun 30tsd €/Jahr für Berater ausgibt oder das an Steuern bezahlt...


    Übrigens: War gestern bei uns im Ort bei der Tafel... Da kam ne 5 Köpfige Familie, hat Lebensmittel mitgenommen... Tochter und Sohn mit iPhone7, Mutter ist mit dem neuen Mercedes Van mit elektrischen Türen vorgefahren...


    lg Thomas

  • Übrigens: War gestern bei uns im Ort bei der Tafel... Da kam ne 5 Köpfige Familie, hat Lebensmittel mitgenommen... Tochter und Sohn mit iPhone7, Mutter ist mit dem neuen Mercedes Van mit elektrischen Türen vorgefahren...


    Puh... Sorry für ot - aber kann man noch tiefer in die Klischeekiste greifen? :schiel Wenn es denn stimmt - vielleicht war der Wagen geliehen? Woher weißt Du, dass das zwei iphone 7 waren - kann man das den Handys von weitem ansehen oder hast Du gefragt, ob Du das mal kurz ausleihen darfst, um das zu überprüfen?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~


  • Puh... Sorry für ot - aber kann man noch tiefer in die Klischeekiste greifen? :schiel Wenn es denn stimmt - vielleicht war der Wagen geliehen? Woher weißt Du, dass das zwei iphone 7 waren - kann man das den Handys von weitem ansehen oder hast Du gefragt, ob Du das mal kurz ausleihen darfst, um das zu überprüfen?


    Ich kenne die Familie und ich weiß wie ein iPhone7 aussieht... Es geht auch nicht um das Klischee sondern darum dass diese Familie durchaus das soziale System ausnutzt...
    Und ja, der Wagen ist "geliehen" er gehört dem Bruder der Frau, zumindest ist er auf ihn angemeldet...


    Die Familie besitzt mehrere Häuser, alle Frauen sind "alleinerziehend" und beziehen Hartz IV... Der Schwager fährt mit dem Q7, die Mutter mit dem MB Van... Daneben gibt es noch ein 150tsd€ Reisemobil, ein Sportboot im Hafen und sehr viele Kinder... ;-)


    In der Statistik sind die ein Mangelfall... :-)


    lg Thomas

  • und was hilft das jetzt?
    ich arbeite mit 3 kids 30h/Woche, kein kümmernder UET, kein Unterhalt, keine Transferleistungen.
    Wieso redest ausgerechnet du eigentlich über Armutsgrenzen?



    floe

  • Hallo gtom,

    Aus Sicht des Unternehmers finde ich unser komplexes Steuersystem garnicht schlecht, zumindest gibt es - sofern man die entsprechenden Berater um sich hat - durchaus eine Vielzahl legaler Spamöglichkeiten...


    ich denke, wir hatten uns geeinigt, Deine Sicht wäre die des Privatiers mit wenig Einkommen und dem Ehrgeiz, das Vermögen Deiner Stiftung für Deine Kinder zu erhalten und nach Möglichkeit zu vermehren. Dies tust du mit harter Arbeit und auch indem Du den Unterhalt für Deine Kinder nach Möglichkeit reduzierst, stattdessen dann aber aus dem Vermögen der Stiftung den gehobenen Lebensstil wie z.B. Jetski, Urlaube, Eigentumswohnungen, teure Internate und sonstige Lebensnotwendigkeiten für Deine Unternehmer-Kinder finanzierst. So Du es denn möchtest, hast Du ja durchaus Zugriff auf diese Gelder.


    Ich kenne die Familie und ich weiß wie ein iPhone7 aussieht... Es geht auch nicht um das Klischee sondern darum dass diese Familie durchaus das soziale System ausnutzt...
    Und ja, der Wagen ist "geliehen" er gehört dem Bruder der Frau, zumindest ist er auf ihn angemeldet...


    Die Familie besitzt mehrere Häuser, alle Frauen sind "alleinerziehend" und beziehen Hartz IV... Der Schwager fährt mit dem Q7, die Mutter mit dem MB Van... Daneben gibt es noch ein 150tsd€ Reisemobil, ein Sportboot im Hafen und sehr viele Kinder...


    In der Statistik sind die ein Mangelfall...


    Vermutlich haben diese Mütter einfach nur Kindsväter, die die "legalen Sparmöglichkeiten" unseres Systems kennen. Mit Sicherheit werden auch sie eines Tages versuchen, die Kosten für ihre eigene Pflege ebenfalls der Allgemeinheit aufzubürden.


    gtom, eine Frage interessehalber: Inwiefern bringen diese Betrachtungen "legaler Sparmöglichkeiten" die alleinerziehenden Elternteile hier weiter? Die meisten Menschen im Bezug von Sozialleistungen passen nicht in diese Klischees und sind ehrenwert - dazu gehört mit Sicherheit gehört auch die Mutter Deiner Kinder. Sicher würde sie sich freuen, wenn sie ihre eigenen Besuche bei der Tafel mit einem Deiner Fahrzeuge erledigen dürfte. Und sicher würde keiner der Besucher der Tafel daran Anstoß nehmen.


    Ausgehend von deiner Frage

    "Sind AE in D tatsächlich arm? Was ist Armut? Wieviele € sollte ein AE mit Kindern monatlich erhalten?"

    mag ich den Blickwinkel weglenken von Mercedes-Besitzern, die die Kühlschränke ihrer Reisemobile vor der Reise noch schnell bei der Tafel auffüllen und mag anmerken, dass es bei Unterhaltsvorschuss nicht nur um die Menschen an der Armutsgrenze gehen darf. Unterhalt bekommen auch Kinder von nicht armen Alleinerziehenden. Genauso sollte es mit Unterhaltsersatzleistungen sein. Von wem diese Gelder dann ausbezahlt werden, ist dann nachrangig zu regeln. Sicher gibt es hier Möglichkeiten zur Optimierung der bisherigen Gepflogenheiten, aber in Frage stellen darf man diese Forderung nicht. Es geht hier unter anderem darum, eine ungerechte Ungleichheit abzuschaffen.


    sagt
    FrauRausteiger,


    die die Hoffnung nicht aufgeben möchte, dass diese Regelung baldigst in Kraft treten wird.

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • und mag anmerken, dass es bei Unterhaltsvorschuss nicht nur um die Menschen an der Armutsgrenze gehen darf. Unterhalt bekommen auch Kinder von nicht armen Alleinerziehenden. Genauso sollte es mit Unterhaltsersatzleistungen sein. Von wem diese Gelder dann ausbezahlt werden, ist dann nachrangig zu regeln. Sicher gibt es hier Möglichkeiten zur Optimierung der bisherigen Gepflogenheiten, aber in Frage stellen darf man diese Forderung nicht. Es geht hier unter anderem darum, eine ungerechte Ungleichheit abzuschaffen.


    Diese "Ungleichheit" betrifft in erster Linie leistungsfähige Unterhaltsschuldner.


    Wie ich in einem vorangegangenem Post schonmal dargestellt habe zahlen nahezu 100% der leistungsfähigen (!) Unterhaltsschuldner den geschuldeten Unterhalt.
    Wir haben nur ganz wenige Fälle in denen der tatsächlich Leistungsfähige dauerhaft den Unterhalt verweigern kann.


    Letztendlich ist also das UVG (überwiegend) nichts anderes als ein Transfer einer möglichen Sozialleistung vom Unterhaltsschuldner zum Unterhaltsbedürftigen...


    Ich weiß dass ich mit einer sehr liberalen Weltanschauung in einem AE Forum anecke, ich vertrete aber die Ansicht dass bei Kindern beide ET voll in der Verantwortung sind für die Kinder zu sorgen, kann ein ET dies nicht dann muss eben der Andere die Versorgung der Kinder sicherstellen...


    Und genau dafür muss letztendlich der Rahmen geschaffen werden, durch Betreuungsangebote, durch entsprechende Mindestlöhne, durch steuerliche Entlastung des Einkommens und Steuerfreiheit des Einkommens bis zum Mindestbedarf der Familie...


    Und eines darf NICHT passieren:
    Es kann nicht angehen dass durch die Leistungen an den BET letztendlich mehr Geld zur Verfügung steht als ein großer Teil der nicht AE Familien zur Verfügung hat.


    Solange ein Arbeiter mit u.U. 1700€ Netto im Monat eine ganze Familie ernähren muss kann und darf es keine weiteren Leistungen geben...


    Ich bin sogar gegen die Zahlung von Kindergeld und könnte gerne darauf verzichten wenn im Gegenzug der tatsächliche Bedarf der Kinder steuerfrei wäre....


    lg Thomas

  • Und eines darf NICHT passieren:
    Es kann nicht angehen dass durch die Leistungen an den BET letztendlich mehr Geld zur Verfügung steht als ein großer Teil der nicht AE Familien zur Verfügung hat.


    Hallo gtom,


    dass "durch die Leistungen an den BET" dieser letztendlich mehr Geld zur Verfügung hat als ein großer Teil der Nicht-AE-Familien halte ich für ein Gerücht. Schließlich ist man als AE gesegnet mit teilweise horrenden Betreuungskosten und vor allem der Steuerklasse 2. Hat man das große Pech, aufstocken zu müssen, darf man sich regelmäßig bei den Behörden entblössen und Rechenschaft ablegen über Einnahmen, Ausgaben und nicht vorhandenem Vermögen. Diese Zeit zahlt einem niemand. Hat man das noch größere Pech und verdient gerade mal über dieser H4-Grenze, hat man durch wegfallende Privilegien noch weniger Geld zur Verfügung als Familien mit H4.


    Selbst falls es so wäre wie Du schreibst (ist es nicht), büßen diese AE-Familien dafür mit einem knallharten Leben am Rande der Kraftreserven. Sicher kannst Du Dir das schlecht vorstellen als Unternehmer Privatier. Dafür habe ich ebenso viel Verständnis, wie Du keines hast für das Leben der Mutter Deiner Kinder.


    Einige Deiner Tatsachen, die du da schildern möchtest (nahezu 100% der Leistungsfähigen würden Unterhalt bezahlten) bezeichnet ich einfach mal als Behauptung. Ich kenne einfach zu viele Verweigerer und Menschen mit Kenntnis um "legale Sparmöglichkeiten". Vor allen Dingen aber ändert es für den Alleinerziehenden rein gar nichts, warum kein Unterhalt fließt. Mag sein, dass derart weitführende Betrachtungen interessant sind, wenn man sonst keine Sorgen hat. Hier in diesem Themenstrang geht es jedoch darum, wann dieser Missstand endlich geändert wird. Irgendwie ist es mir gerade wichtig, das festzustellen.


    Grau ist alle Theorie...


    ... sagt
    FrauRausteiger

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  • Solange ein Arbeiter mit u.U. 1700€ Netto im Monat eine ganze Familie ernähren muss kann und darf es keine weiteren Leistungen geben...


    boah, du regst mich echt auf....in deiner finanziell gemütlichen Hängematte sitzen und von Dingen reden, von denen du keine Ahnung hast und nie hattest.
    Erstmal Riesenrespekt für die Mutter eurer gemeinsamen Kinder.
    Sie arbeitet, ruht sich nicht in der sozialen Hängematte aus und bringt den Kindern bei, dass man für sein Einkommen durchaus arbeiten darf.


    Ich verdiene 1350.- netto zzgl. Kindergeld und UHV und lebe am Rande meiner Kraftreserven. Ex kümmert sich nicht, zahlt keinen Unterhalt (warum? Er ist selbständig, zur Auskunft verurteilt, gibt diese einfach nicht, fertig!). Ab und an wird mal ein bissi Geld von diversen AG gepfändet.


    insofern ist das


    Wie ich in einem vorangegangenem Post schonmal dargestellt habe zahlen nahezu 100% der leistungsfähigen (!) Unterhaltsschuldner den geschuldeten Unterhalt.
    Wir haben nur ganz wenige Fälle in denen der tatsächlich Leistungsfähige dauerhaft den Unterhalt verweigern kann.


    total an der Realität vorbei.


    Du hast doch nicht den Hauch einer Ahnung vom täglichen Existenzkampf von Eltern (oder Singleeltern), die nicht über ein finanzielles Polster wie du verfügen.


    Von der Müdigkeit, dem Streß, dem ein BET ausgesetzt sein kann.


    Ich finde deine Anmerkungen zunehmend unempathisch.


    floe

  • Mrs Mima:


    Vlt solltest du mal die Problematik der Familien- Einkommen und der Verteilung der Einkommen nach einer Trennung lösgelöst von der ganzen sozialen (Neid)Debatte betrachten...


    Wie ich in einem vorangegangenem Post schonmal geschrieben habe bin ich gegen ein System in dem das Einkommen durch eine normale Tätigkeit nicht ausreicht um eine Familie zu ernähren...


    Deswegen bin ich auch - obwohl ich AG war - gegen einen Mindestlohn von 8,x €/Stunde...


    Ich bin gegen jegliche Einzelleistungen wie z.b. Kindergeld, Hartz iV für Kinder, Zuschüsse oder UV...


    Wir benötigen eine Grundsicherung für Kinder in denen alle (!) Leistungen die die ETe nicht leisten können abgedeckt werden. Eine Behörde die alle Leistungen berechnen und ggfls Einfordern kann.


    Ich bin auch ein Verfechter des Familiären Solidarprinzips... Es gäbe bei mir keinen Unterschied zwischen Bar- und Naturalunterhalt, BET oder UET gäbe es nicht. Es gäbe nur Eltern die beide für alles gemeinsam verantwortlich sind.



    Und nochwas: Jeder der Entscheidungsträger, also die Politiker die über diese Gesetze entscheiden, leben auf einem sehr hohen Niveau und haben nach deiner Aufassung keine Ahnung davon über was sie entscheiden???


    Wenn in deinem Fall kein Unterhalt fließt dann liegt das entweder daran dass irgend ein Anwalt den nicht richtig durchsetzen kann oder aber dein Ex ist tatsächlich nicht Leistungsfähig...
    (Von diesen "Selbständigen" gibt es Hunderttausende die am Rande des Existenzminimums leben...)


    lg Thomas

  • Wieviele € sollte ein AE mit Kindern monatlich erhalten?



    ca. 555,- € im Schnitt auf 18 Jahre pro Monat. Das wäre dann eine statistische Vollversorgung und das entspräche dem Mittel von dem was ein Kind laut Statischem Bundesamt bis dahin kostet...


    Mit dem Mindestunterhalt wird die Hälfte abgedeckt, mit UHV ... naja, mag ich nicht ausrechnen, aber es fehlen 6 Jahre und dann muss der AE Elternteil trotzdem noch trotz prekärer Betreuunsgssituation die andere Hälfte Erwirtschaften.


    Die Wahrheit wird wohl als Zahl etwas darunter liegen.



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Wir benötigen eine Grundsicherung für Kinder in denen alle (!) Leistungen die die ETe nicht leisten können abgedeckt werden. Eine Behörde die alle Leistungen berechnen und ggfls Einfordern kann.


    Das wird es mit der CDU nicht geben. Die sehen da eher die Eltern in der Pflicht. Das halte ich grundsätzlich auch für richtig. Das Problem ist, das man den Eltern seit Inkrafttreten der Agenda 2010 keine für eine Familie auskömmliche Erwerbsarbeit mehr anbieten kann und die (zu wenig) angebotenen Arbeitsplätze den Eltern keinen Gestaltungsspielraum für die Kinderbetreuung lassen.
    Bei einer Veranstaltung der nationalen Armutskonferenz letzten Herbst in Berlin hat der Bund schon klar aufgezeigt, wohin die Reise geht. Eltern müssen in Arbeit und Kinder in Betreuung, um jeden Preis. Ob die Arbeit dann auch auskömmlich ist, spielt keine Rolle. Hauptsache, weniger Sozialleistungen. Für nicht vermittelbare Personen wird es Placeboarbeitsplätze geben. Wer nicht mitspielt beim Tütenkleben und Klötzchenstapeln, wird sanktioniert.


    Zitat

    Deswegen bin ich auch - obwohl ich AG war - gegen einen Mindestlohn von 8,x €/Stunde...


    Aber der Kunde will es billig. Also bekommt er billig. Kein Problem, solange die Rohstoffe reichlich vorhanden sind. Arbeit kann der Arbeitnehmer nicht verweigern und so das Arbeitsangebot verknappen und damit den Preis für seine Arbeitskraft erhöhen, weil er sonst nicht wie früher seine monatliche Staatsknete bekommt.


    Zitat

    Ich weiß dass ich mit einer sehr liberalen Weltanschauung in einem AE Forum anecke, ich vertrete aber die Ansicht dass bei Kindern beide ET voll in der Verantwortung sind für die Kinder zu sorgen, kann ein ET dies nicht dann muss eben der Andere die Versorgung der Kinder sicherstellen...


    Das steht schon so im BGB, §1606 Abs. 3 Satz 1. Dafür braucht man nicht mal eine liberale Weltanschauung. Wenn der Staat keinen unterhaltszahlenden Vater zu fassen bekommt, dann darf für den Staat auch gern die Mutter das übernehmen (z. B. OLG Hamm in II-6 WF 232/12 aus 2012, u. a.)


    Zitat

    Jeder der Entscheidungsträger, also die Politiker die über diese Gesetze entscheiden, leben auf einem sehr hohen Niveau und haben nach deiner Aufassung keine Ahnung davon über was sie entscheiden???


    Das unterschreibe ich sofort. Auf Bundesebene sitzt man schon ewig lange im Elfenbeinturm und realisiert nur noch, was genehm ist. Alles andere wird verbal und medial sofort mundtot gemacht. Auf Kreisebene kann keiner mehr die Entscheidungen des Bundes dem kleinen Parteibuchinhaber vermitteln und frustriert wirft dieser es hin.


    Und was soll denn bei einem Kindergrundeinkommen aus all denen werden, die jetzt in den verschiedenen Institutionen sitzen und die Mittel mit dem Gießkannenprinzip an die Kinder verteilen?
    Mir persönlich wäre das ja egal, aber die Vorstandsvertreter dieser Organisationen sitzen oft auch als Funktionäre an den Schaltstellen in der Politik. Die machen sich doch nicht selber arbeitslos.


    550 Euro Hartz IV für jeden Bedürftigen wollte übrigens schon die Hartz IV Kommission in etwa vor über 12 Jahren ansetzen. Man traute sich aber angeblich nicht, daß Modell dem arbeitenden Steuerzahler vorzustellen.

  • die 550€ sind die statistischen Konsumausgaben (Gesamtbedarf der Kinder incl. aller Ausgaben, Miete, NK, Essen, Kleidung usw aber z.b. auch für Luxusartikel)


    Denen liegt ein durchschnittliches Erwerbseinkommen bei AE von 1637€ und Familien (2Kinder) von 4300€ zugrunde....


    Der Hartz IV Regelsatz bei AE mit 2 Kindern ohne Unterhalt liegt derzeit bei ~1480€/Monat wenn man eine ortsübliche Miete von 650€ ansetzt...


    Derzeit hat also eine AE fast (170€ Differenz) genausoviel Geld wie eine arbeitende Familie bei der die Eltern 4300€/Monat verdienen und aus diesem Einkommen den Bedarf der Kinder decken...


    Tatsächlich stehen also der AE Familie pro Person 505€/Monat zur Verfügung.


    Mrs Mima:
    Ich verstehe dass du dich in einem Existenskampf befindest, ich finde es auch nicht in Ordnung wenn dein Ex keinen Unterhalt bezahlt.
    Aber ich unterstelle jetzt mal dass dieser Existenzkampf auch bereits während der Beziehung stattfand und ihr zu diesem Zeitpunkt effektiv auch nicht mehr Geld zur Verfügung hattet als jetzt...
    Es findet lediglich eine Verlagerung des Existenzkampfes zu deinen Lasten statt, insofern tut mir das Leid, es entspricht aber nunmal den Tatsachen...


    Aber die Fälle in denen der tatsächlich Leistungsfähige sich um den Unterhalt drücken kann sind doch eher selten... Man sieht den Leuten ihre tatsächliche finanzielle Situation nicht mehr an.


    Und nochwas: Nahezu jeder AE ist zum Zeitpunkt der Entscheidung für Kinder mündig und sollte sich der Verantwortung für seine Kinder bewusst sein. Dazu gehört - nach meiner Auffassung - eben auch dass man einen Großteil seiner Arbeitskraft für die Kinder aufwendet....


    Wer fragt nach denjenigen die 60Stunden /Woche und mehr arbeiten um die Familie zu ernähren? Wer fragt nach dem Familienvater der am Wochenende das Eigenheim selbst mauert und seine Kinder kaum sieht?


    Die Definition von "Armut" ist fließend, ich behaupte dass hierzulande niemand tatsächlich "arm" ist, der Grundbedarf für ein anständiges Leben durchaus zur Verfügung steht und auch unser soziales System ein vernünftiges Leben garantiert...


    Letztendlich kommt es darauf an inwiefern der UV tatsächlich im Gesetz definiert wird und wie weit dieser später mit Leistungen verrechnet wird. Eventuell kommt auch eine Obergrenze beim Einkommen mit dazu oder aber eine Beschränkung dahingehend dass der Unterhaltpflichtige Leistungsfähig ist.


    lg Thomas

  • Aber der Kunde will es billig. Also bekommt er billig. Kein Problem, solange die Rohstoffe reichlich vorhanden sind. Arbeit kann der Arbeitnehmer nicht verweigern und so das Arbeitsangebot verknappen und damit den Preis für seine Arbeitskraft erhöhen, weil er sonst nicht wie früher seine monatliche Staatsknete bekommt.


    diese Zeiten sind schon lange vorbei... wir (ich spreche mal von "Wir" als Arbeitgeber) suchen seit Jahren Mitarbeiter und finden keine, selbst mit 15,60€/Stunde haben wir in den letzten 10 Jahren gerade mal 20 Bewerber auf 10 Stellen die wir noch besetzen könnten, von den 20 Bewerbern war lediglich einer bereit tatsächlich zu Arbeiten... Das ist die Situation in der wir uns als AG derzeit befinden... Die restlichen Bewerber waren entweder Alkoholiker, Krank oder sind erst garnicht erschienen, manche kamen kurz vorbei, wollten den Schein vom JC unterschrieben haben und haben gleich erklärt dass sie nicht arbeiten können (Rückenprobleme, Burnout usw...)
    Wir hatten auch Teilzeitstellen, speziell für AE geeignet, selbst diese wurden nicht besetzt weil sich keine Bewerber fanden...


    Also lagern wir derzeit Aufträge an ausländische Subunternehmer aus um unsere Aufträge überhaupt abarbeiten zu können...


    Das ist die Situation die ich täglich erlebe...


    lg Thomas

  • Denen liegt ein durchschnittliches Erwerbseinkommen bei AE von 1637€


    Der Hartz IV Regelsatz bei AE mit 2 Kindern ohne Unterhalt liegt derzeit bei ~1480€/Monat wenn man eine ortsübliche Miete von 650€ ansetzt...




    Beim Erwerbseinkommen der AE kommt das Kindergeld und der Unterhalt /Unterhaltsvorschuss noch dazu.


    Beim ALG2 ist das Einkommen und wird komplett angerechnet.


    In meiner Stadt beträgt der Mietspeigel für 3 Personen inklusive NKund HK 570 €(Strom ist darin nicht enthalten der muss aus der Regelleistung bezahlt werden.


    Derzeit hat also eine AE fast (170€ Differenz) genausoviel Geld wie eine arbeitende Familie bei der die Eltern 4300€/Monat verdienen und aus diesem Einkommen den Bedarf der Kinder decken...


    :frag Das verstehe ich micht wenn eine Familie mit 2 Kindern 4300 plus Kindergeld (380)im Monat hat dann hat jedes Familienmitglied über 1000€ im Monat,da ist die Differenz ja ein wenig höher.


    Oder meinst Du die Differenz der AE die ALG2 bezieht und der/ die der arbeitet, da stimmt die Rechnung aber eben auch nicht, die Differenz ist größer, 170€ plus Kindergeld,plus Unterhalt und gerade für diesen Personenkreis ist die Zahlung des UVG über die 6 Jahre und über das 12 Lebensjahr hinaus so wichtig .


    Darum ging es hier doch ursprünglich und nicht um das Bedienen sämtlicher Klischees, arme Arbeitgebener ,schmarotzende ALG2 Empfänger,die mich bei einer selbstbetonten liberalen Weltanschauung doch sehr erstaunen.


    Und nochwas: Nahezu jeder AE ist zum Zeitpunkt der Entscheidung für Kinder mündig und sollte sich der Verantwortung für seine Kinder bewusst sein. Dazu gehört - nach meiner Auffassung - eben auch dass man einen Großteil seiner Arbeitskraft für die Kinder aufwendet....


    Ja unnd da kommt dann manchmal das Leben dazwischen und all Deine Pläne lösen sich in Luft aus.
    Ich kann mit solchen altklugen inhaltslosen Phrasen nichts anfangen.


    Ich übernehme seit 14 Jahren die volle Verantwortung für ein durch Krankheit schwerstbehindertes Kind, ich wende meinne ganze Arbeitskraft für dieses Kind auf.Ich könnte es mir einfach machen für mein Kind gibt es Internate .Doch ich bin mir meiner Verntwortung im Gegensatz zu dem Vater bewusst.


    Bevor wieder gleich Dein Totschlagargument kommt, die Unterstellung des sozialen Neides.
    Ich möchte um nichts in der Welt mit Dir oder sonst jemanden tauschen.


    So nun zurück zum Unterhaltsvorschuss, sorry für OT :blume


    Liebe Grüße


    Ute

  • gtom: Was machst Du eigentlich in meinem Thread? :motz: Du hast von dem Thema so viel Ahnung wie ich davon ein Mann zu sein; nämlich gar keine.


    Du hast keine Ahnung wie es ist allein erziehend zu sein, keine Ahnung wie es ist zu arbeiten und keine Ahnung davon wie man Kinder 24/7 erzieht.


    Gleichfalls hast du keine Ahnung davon, wie es ist, wenn der Kindsvater sich den Zahlungen entzieht und man mit einem Gehalt 3 Personen gut durchs Leben bekommen muss.


    Also, tu mir den ganz großen Gefallen und halt dich hier raus; ich kann gar nicht so viel in die Ecke brechen, wie ich möchte wenn ich deine "Statements" so lese, von Dingen, von denen man keine Ahnung hat - einfach mal den Mund halten. X(

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)