Vollzeit arbeiten ja oder nein?

  • Hallo an alle,


    ich stehe derzeit vor einem Problem bzw. kreisen Gedanken in meinem Kopf und ich brauche einfach mal objektiven Input. Diesen erhoffe ich mir von euch! :)


    Folgende Situation: Bin alleinerziehend mit 2 Kindern, ein Kindergarten- und ein Schulkind. Im Alltag meistere ich alles alleine, habe kaum bis keine Unterstützung vom Umfeld (KV, Großeltern). Am WE sind die Kinder unregelmäßig mal außer Haus, sonst immer bei mir.
    Derzeit arbeite ich 70%, die sich auf 4 Tage verteilen. 2 "kurze" und 2 "lange" Tage. Einen Tag die Woche habe ich frei. Die Kinder gehen in der Zeit in den Kindergarten / die Schulkindbetreuung.
    Ich schaffe so alles ganz gut, bin aber dennoch oft gestresst, am Rande meiner Kräfte und weiß nicht, wo ich die ganzen Termine unterbringen soll.
    Bürotage finde ich angenehmer als (zu viel Zeit zum Grübeln Dreck machen und streiten) zu Hause.


    Nun habe ich die Möglichkeit ab 2017 auf 100% aufzustocken und zeitgleich eine Fortbildung machen. Bin danach dann höher eingruppiert was das Gehalt angeht und auch allgemein meine "Stellung im Team". Problem: Entweder jetzt oder nie. Wenn ich die Chance nicht ergreife wird es wohl die nächsten Jahre schlecht damit aussehen und ich mag meinen Job sehr. Sprich: Entweder ich ergreife die Chance oder ich bleibe die nächsten Jahre bei meinen 70%.


    Vorteile:


    *"Fuß in der Türe", einmalige Chance ergreifen
    *Mehr Anerkennung bei der Arbeit, da die Aufstockung auch mit einer Höhergruppierung verbunden ist
    *---Mehr Geld!
    *Bessere finanzielle Zukunftsaussichten, weniger finanzielle Sorgen
    *Weniger stressige Zeit daheim (weniger Nachmittage kochen müssen..).
    *Höhere Rentenansprüche, etc.


    Nachteile:
    *Weniger freie Zeit daheim
    *Die Kinder müssten länger in die Betreuung gehen, die Betreuungszeiten wären ausgereizt
    *Mein freier Tag würde wegfallen ---> schwierig für Arzttermine und andere Erledigungen ----> Ich muss in den Ferien 5 Tage abdecken betreuungstechnisch anstatt 4 bisher
    *Ich habe Angst, dass es mir zu viel wird und es dann kein Zurück mehr gibt.
    *Höhere Betreuungskosten (wobei das nebensächlich für mich ist)


    Probephase gibt es nicht, Hopp oder Topp!


    Habe ich noch irgendwelche Vor-/Nachteile vergessen?


    Wie würdet ihr euch entscheiden?


    Danke schonmal...

  • Wenn du das willst und nur jetzt die Möglichkeit ist, dann los! Alles läßt sich regeln was die Betreuung angeht. Arzttermine und Erledigungen gehen auch bei Vollzeitarbeit (sonst hätte ich da echt schlechte Karten irgendwas zu realisieren in der Richtung).


    Es wird dir sicher auch mal zu viel werden, aber du weißt ja auch, dass es sich lohnt. Und man gewöhnt sich an alles. Organisieren kann man ja, wenn man alles allein regeln muss. Das wirst du hinbekommen.

  • Ich plädiere auch dafür, dass du Vollzeit arbeitest. Die Vorteile liegen eindeutig in der Hand.
    Und ja, es wird stressig. Binde die Kids im Haushalt ein.

  • Nein, nachdem, was du im Beitrag geschrieben hast, würde ich es nicht machen. Ich kann nur danach beurteilen, was Deine Worte in mir bewirken, letzten Endes musst du die Entscheidung treffen und tragen...und deine Situation hat bestimmt nich mehr Facetten, die mir unbekannt sind.
    Ich schreibe offen, was ich denke, weil sich deine letzendliche Entscheidung wichtig anhört.


    Du arbeitest gerne, du hast jetzt die Chance, ob sie sich nochmal ergibt, ist unklar. Du scheinst auch deine Position gewissenhaft ausfüllen zu wollen, was oftmals in TZ auf der Strecke bleibt...icn kenne die Situation und kann dein Bestreben zu 100% nachempfinden.
    Auf der anderen Seite liest sich deine Schilderung, dass du an deine Grenze stößt und zwar vollkommen nachvollziehbar. Du leistest, wie viele hier, eine Menge! Es klingt ein bißchen nach Flucht...wenn du arbeitest, passiert nicht so viel zu Hause, ergo weniger Arbeit, ergo erholsamer.
    Icn bin keine Glucke o.ä. Ich frage mich, wie sind deine Kinder konzipiert? Wie alt ist das Kindergartenkind? Wie fühlst du dich mit mehr Stunden? Besser? Wofür möchtest du es machen? Wenn wegen Geld, macht es euch glücklicher? Evtl. freier? Letzten Endes muss es dir das wert sein.


    Ich persönlich fand VZ mit Fahrtzeit und Kinder eine starke Nummer, die aus meiner Sicht nicht jeder stemmen brauch. Vielleicht auch Typsache.
    Zudem denke ich, es werden immer wieder Chancen kommen.


    lg
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
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    Tu, was Du willst und stehe dazu.
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    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Ich arbeite derzeit Teilzeit und überlege, auf Vollzeit umzusteigen (mit Jobwechsel verbunden). Für mich ist es v.a das Finanzielle, weshalb ich aufstocken möchte. Arzttermine usw. kriegt man auch mit Vollzeit unter, Routineuntersuchungen gehen ja auch im Urlaub.


    Stressig wirds bestimmt, v.a. die erste Zeit, in der sich alle umgewöhnen und neu strukturieren müssen. Aber im Endeffekt überwiegen doch de Vorteile.

  • Du schreibst, du bist oft gestresst am Rande deiner Kräfte und weißt nicht wohin mit den ganzen Terminen.


    Alleine dieser Satz lässt mich in deiner Situation sagen - tu es nicht!


    Du sagst du arbeitest gerne, ist entspannter als zuhause - ist das ne Flucht, vor dem Alltag zuhause?


    Klar kann ich weniger streiten mit Kind, wenn ich es am Tag nur früh und gegen Abend wiedersehe, aber ist das der Sinn und Zweck?


    Entscheiden musst du es ganz alleine, ich habe meinen Traumjob mit Geburt aufgegeben und arbeite derzeit sicherlich nicht da wo ich alt werden möchte auch 70%. Aber für die derzeitige Situation meine ist in der ersten Klasse ist es genau richtig und zum gegebenen Anlass kommt auch für mich wieder was anderes, Jobmäßig. Ich genieße aber auch die Zeit, die wir nachmittags haben und möchte das gegen nichts tauschen - die Zeit vergeht so schnell, auch wir haben Konflikte, Streit usw aber gehört das nicht auch dazu?

  • Hi!


    Ich würde bei den 70% bleiben.


    Ich arbeite bei 50% und mir reicht das. Das ist nur meine Meinung, aber ich finde zu einem Vollzeitjob gehört ein "Rückfreihalter". Partner, Oma, Opa, Babysitter, Au Pair etc. Für den ganzen Orga-Aufwand mit Ärzten, krankes Kind abholen,mit kranken Kind zum Arzt, zu den Kinder-Terminen wie Elternabenden gehen, etc.


    Im Job gibt es in meinem Bereich nur die Super -Anerkennung, wenn man neben den regulären Leistungen auch noch total flexibel und jederzeit einsetzbar ist, Überstunden machen kann, andere ersetzen kann usw. Ich kann das alles nicht leisten, also verzichte ich auf diese Art von Anerkennung. Ich mache meine 50% gut, fülle die effizient aus und somit kommen in meinem Team alle gut klar damit, dass mehr eben nicht geht.


    Alle paar Monate arbeite ich mal eine Woche voll. Das ist dann der ultimative Test und ich finde es unmöglich. Ich habe kaum zwischenmenschlichen Kontakt mit meinem Kind. Ich wecke, organisiere den Morgen, bringe sie in die Kita hole sie abends wieder ab, mache Abendessen und bringe ins Bett. Zwischendurch noch einkaufen (irgendwas fehlt immer) Zeit für mich: Absolute Fehlanzeige. Der Job dominiert die Woche total und das Leben des Kindes wird organisiert und mein eigenes findet nicht statt. Der Preis ist mir zu hoch.


    LG

  • Ich sehe das wie HoneyB, man braucht jemanden der einem den Rücken frei hält.
    ein eigenes Leben habe ich die Woche über so gut wie nicht.
    Ein schlechtes Gewissen meinem kleinen gegenüber habe ich auch öfters weil es die Woche über schlicht wenig Zeit für ihn gibt.
    2 Stunden komprimierte Spielzeit dann gehts auch schon wieder ins Bett.
    Leider gab es für mich keine Option 50% oder 70% zu arbeiten, 70% wären schon super und würde ich sofort machen.

  • ich kann dir schreiben wie es es bei mir war....


    ich habe letztes jahr auch hochgestockt von 50 auf 90%. es war wie eine vollzeitstelle.
    es ging gut bis januar und da entglitt mir alles. ich total ausgebrannt, die kinder entglitten mir und so ging es nimmer weiter.


    mein kids sind jetzt auch gerade 5 und 8 geworden, sie brauchen einfach auch mich mehr. sei es zur hausaufgabenbetreuung, termine, usw... und ganz klar
    auch erziehungsarbeit.
    ich arbeitete von 8-16 uhr hatte morgens und mittags je fast über ne stunde fahrtweg. wir sind um 7 aus dem haus und waren oft erst um 17/17.30 zuhause. die kids gehen um halb acht ins bett ...
    die zeit ist einfach zu kurz für zwei kinder da zu sein und das zu erledigen, was anfällt. sie waren ja fast nur noch fremdbetreut.
    mein tag endete oft gegen 0-1 uhr. und um 5 schon wieder raus...
    wie in einem hamsterrad. bis ich gestolpert bin und mir ordentlich die füße verstaucht habe.


    um sowas zu stemmen braucht es unterstützung und verlässlichkeit. so wie du schreibst, geht es dir nicht anders, als mir.
    ich habe hier weder großeltern, noch andere möglichkeiten. die betreuung durch kiga und schule ist begrenzt. in der schule sogar nur bis 14.45 uhr und ohne pädagogische hausaufgabenbetreuung.
    nur mein soziales netzwerk und mit dem konnte ich das nimmer abfangen.


    was das finazielle anging, war es letzendlich ne milchmädchenrechnung. ich hatte hohe benzin und auch parkgebührkosten. die betreuung der kinder beliefen sich schon auf 450 euro im monat...
    das muss ja auch erstmal alles verdient werden... gut als krankenschwester ist die verdienstaussicht natürlich auch nicht grade rosig.



    jetzt bin ich seit januar aufgrund eines burnouts zuhause. ich bin auf der einen seite froh, weil ich so mein leben endlich mal aufräumen kann und auch für die kinder eine verlässlichkeit bieten kann. aber natürlich macht es mich auch unzufrieden. ich habe schon immer gearbeitet und das auch sehr gerne. aber jetzt bin ich defintiv über meine grenze gegangen.


    auch den job dort werde ich nicht halten können, ich muss mir einen job siuchen in der nähe, der mir die sicherheit bietet, allein für meine kinder weiterhin gut sorgen und da sein zu können


    ich wünsche dir viel glück und überlege dir gut ...


    bedenke auch die zukunft, mit zwei kindern ist es immer mehr eine herausforderung als mit nur einem.
    wie sind die rahmenbedingungen, arbeitszeit, betreuungszeit, kannst du das alles unter einen hut bringen? termine und erziehungsarbeit, efektive zeit mit den kids, dein haushalt, eben auch die vielen nebensachen, die im alltag anfallen....

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Ich selbst arbeite ja auch (noch) nicht Vollzeit, weil es zeitlich einfach nicht anders geht. Ähnliche Situation: ein Kindergartenkind, ein Schulkind. Ich würde mir aber die folgenden Fragen stellen:


    1. Heißen 100% auch wirklich 100%, oder sind Überstunden schon vorgesehen?
    2. Sind Deine Kinder ganztags betreut (Kindergarten / Hort)?
    3. Können ggf. auch mal andere Eltern die Betreuung Deiner Kinder übernehmen?
    4. Kannst Du ein oder zweimal wöchentlich einen Babysitter organisieren?


    Es mag sein, dass es diese spezielle Möglichkeit, den Job zu wechseln, nur jetzt gibt. Falls Du ernsthaft erwägst, diesen Job anzunehmen, würde ich da auch dem AG gegenüber mit offenen Karten spielen. Aber dann solltest Du schon genau wissen, wie Du für Dich Job und Privatleben vereinbaren kannst und möchtest und ggf. - falls jetzt noch nicht möglich - eine Perspektive haben, wie Du Dich so organisierst, dass Du ab 2017 (also in mehr als einem halben Jahr) vollzeitig zur Verfügung stehst.


    Der Preis wird aber so oder so hoch sein. Hast Du dann noch genügend Zeit und Kraft für Dich und um alles unter einen Hut zu bringen?

  • Nun habe ich die Möglichkeit ab 2017 auf 100% aufzustocken und zeitgleich eine Fortbildung machen. Bin danach dann höher eingruppiert was das Gehalt angeht und auch allgemein meine "Stellung im Team".


    Mit anderen Worten: Deine jetzige Arbeit macht dir nicht wirklich Spaß, ganz unabhängig von der zeitlichen Belastung. Ist das so? Dann auf jeden Fall den Wechsel! Ich glaube 100 % zu arbeiten ist nicht automatisch der Tod, wenn man das was man tut, gerne tut. Ich habe momentan 95% nur temporär bis eine Kollegin aus dem Mutterschutz wieder da ist und ich finde den Unterschied nicht so gravierend. Also ich bin nicht nur ein Schatten meiner selbst, auch wenn viele Freunde mir das prophezeit hatten. Was dabei eine ganz große Rolle spielt, ist dass ich mich eher Abends nochmal zwei Stunden an den Rechner schwinge, dafür aber das Büro an zwei Tagen um 15.30 und Freitags auch schon um 13 Uhr verlasse. Ich würde meine Entscheidung, neben der Betreuung der Kinder (da wird sich aber eine Lösung finden) vornehmlich danach fällen, wie und was ich langfristig arbeiten möchte.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Was dabei eine ganz große Rolle spielt, ist dass ich mich eher Abends nochmal zwei Stunden an den Rechner schwinge, dafür aber das Büro an zwei Tagen um 15.30 und Freitags auch schon um 13 Uhr verlasse.


    Gestattet Dein AG, dass Du von zu Hause arbeiten kannst (Home Office)? Vielleicht nicht ständig, aber z. B. ergänzend (10% - 20% Deiner Arbeitszeit)? Wenn ja, würde ich mir ganz konkret überlegen, wann und wie Du das kombinierst. Dann sieht Dein AG, dass Du ganz genaue Vorstellungen hast.

  • Nochmal kurz, gerade weil ich das Wort Eingruppierung mit dem ÖD verbinde: Mach das! Wenn dir das wirklich zu viel wird kannst du nach deiner Fortbildung immer noch einen Antrag auf Teilzeit stellen, dann hast du zumindest mehr Geld für deine Teilzeitarbeit 8)

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


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  • Wenn dir das wirklich zu viel wird kannst du nach deiner Fortbildung immer noch einen Antrag auf Teilzeit stellen, dann hast du zumindest mehr Geld für deine Teilzeitarbeit


    Nach 6 Monaten kann ein Arbeitnehmer im ÖD die Reduzierung der Arbeitszeit verlangen, das kann vom AG nur abgelehnt werden, wenn es belastbare betriebliche Gründe gibt, welche dagegensprechen. Da würde ich auch im Vorfeld ein Gespräch mit dem Personalrat führen.

  • nochmal kurz zum Thema Freunde und Bekannte, ich persönlich habe die Erfahrung gemacht das es unmöglich ist auf Freunde und Bekannte zu bauen wenn man wirklich regelmäßig(!) darauf angewiesen ist.
    Mag ja sein das das bei euch anders ist aber ich muss täglich 1,5 Stunden abdecken und Bekannte haben immer mal was vor etc.
    Bei mir ist es die Familie (Oma/Opa) auf die ich mich wirklich verlassen kann und die mir den Rücken frei halten, anfangs habe ich das mit Freunden probiert aber das hat vorn und hinten nicht hin gehauen.

  • Nach 6 Monaten kann ein Arbeitnehmer im ÖD die Reduzierung der Arbeitszeit verlangen, das kann vom AG nur abgelehnt werden, wenn es belastbare betriebliche Gründe gibt, welche dagegensprechen.


    Ich weiß das, ich weiß auch wie weniger dieser Anträge wirklich abgelehnt werden. Ich wollte nur vermitteln, dass Mama07+12 nicht bis an ihr Lebensende an diese Entscheidung gebunden ist. Das hörte sich im Posting so an und vielleicht nimmt es ein wenig den Druck ;-) .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Mir blieb nach der Trennung gar nichts anderes übrig als Vollzeit zu arbeiten. Ansonsten hätte es finanziell gar nicht hingehauen und mir war es auch sehr wichtig für meine spätere Rente, die eh nicht sehr üppig ausfallen wird :flenn. Aber meine Jungs waren zu dem Zeitpunkt auch schon 10 und 14 Jahre alt. Aber der größte Pluspunkt bei mir war, dass meine Eltern direkt in meiner Nähe wohnen und noch fit genug sind , um sich zu kümmern. Das heißt, dass meine Mutter meistens für meine Jungs mitgekocht hat und auch mal bei mir die Bügelwäsche usw. übernommen hat. Ansonsten hätte das nicht funktioniert.


    Ich denke ohne Unterstützung wird es nicht funktionieren. Mittlerweile habe ich zu meinem Vollzeitjob noch einen Nebenjob und es ist wirklich manchmal sehr viel. Aber ich kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen. Aber meine Jungs sind mittlerweile ja auch 17 und fast 21. Da brauchen die ihre Mama nicht mehr so viel.


    Ich denke es kommt immer auf das Alter der Kinder an. Ich habe vorher immer halbtags gearbeitet und das hat mir voll ausgereicht. Aber da war ja auch noch ein zusätzlicher Verdiener zuhause.

  • Ich denke es kommt immer auf das Alter der Kinder an. Ich habe vorher immer halbtags gearbeitet und das hat mir voll ausgereicht.


    Meine sind 7 und 4 Jahre alt. Ich darf derzeit nicht an meine Lücke in der Rentenversicherung denken aufgrund der Punkte, welche an die Mutter meiner Kinder abgeführt wurden ... vermutlich werde ich in zwei Schritten wieder auf Vollzeit gehen, sobald ich die Möglichkeit dazu sehe - so wie ich es gemacht habe, als nur meine Tochter bei mir war. Zwei Kinder ist in der Tat noch anders, als wenn man nur ein Kind bei sich hat.

  • Ich arbeite auch Vollzeit, habe es mit 2 Kindern allein gemacht und jetzt mit 3 und Mann. Es geht - allerdings musst du dazu wirklich im Reinen mit dir sein. Von deiner Argumentationsliste her hätte ich auch sofort gesagt: "Machen." Ich bin allerdings auch über den Satz gestolpert, dass du jetzt hin und wieder schon am Rande deiner Kräfte bist. Das gehört dann gründlich abgewogen, zumal die Kinder zwar mit zunehmendem Alter selbstständiger, nicht aber "Alleinläufer" werden. Ich habe jetzt die Konstellation: Gymnasium, Grundschule, Baby. Gymnasium ist auch sehr arbeitsintensiv, was gemeinsame Lernzeiten mit dem Kind angeht etc. Weniger wird es also nicht.
    Wenn dir die Arbeit Spaß macht (so klang es ja), du eventuell auch mal daheim arbeiten kannst und du keine Angst hast, das zu wuppen, dann machs.


    P.S. Ich kenne mich im ÖD nicht aus, aber wenn das stimmt, was Campusmami schreibt, würde ich auch die Chance nutzen zum Thema Eingruppierung.

    Gruß von Lanie :-)



    „Eine Krone ist nur ein Hut, in den es hineinregnet.“ Friedrich der Große (1712 – 1786)

  • Für mich liest sich Deine Aufzählung schon so, als bist Du längst innerlich entschieden und zwar FÜR die Vollzeitstelle. Ich finde es super und bin sicher, Dus chaffst das! Klar, zwischenzeitlich wird es auch mal stressig, auf lange Sich aber wirst Du so bestimmt glücklicher.


    Ich bin seit vor Geburt des Kleinen (Großer war ein Jahr alt) allein und sofort wieder Vollzeit tätig. Vollzeit waren damals 50-60 Stunden, das war stressig, aber zu schaffen. Nach einem Jobwechsel habe ich jetzt noch 40 Stunden Vollzeit, und es läuft richtig gut. Die Kinder sind beide in der Schule und gehen ab dem Mittag zu ihren Großeltern -- das macht es natürlich sehr viel leichter für mich. Ich bin stolz, uns allein und gut ernähren zu können, wir leben gut und ich werde auch im Alter dank Rente nicht so schlecht dastehen. Für mich ist Abhängigkeit ein beklemmendes Gefühl, deswegen bin ich klar FÜR die Vollzeitstelle.