Fragt ihr euch auch manchmal,wie euer Leben verlaufen wäre wenn ihr einige Entscheiden anders/gar nicht getroffen hättet?

  • Ich bin gerade etwas down und grüble so vor mich hin


    Es ist ja nicht,das ich meine Kinder nicht liebe.Aber manchmal frag ich mich,was ich in manchen Situation hätte anders machen können
    Kennt ihr das?


    In Kurzfassung meine Geschichte



    Mit 19 bin ich ungewollt schwanger geworden,steckte gerade mitten in der Ausbildung als Erzieherin (hab Kinder immer geliebt :-) )Bevor ich mich entscheiden konnte,was ich tun wollte,hat mein Vater mich vor die Wahl gestellt ABTREIBUNG oder RAUSWURF


    Nach langen hin und her hat mein Vater mich schließlich vor die Tür gesetzt,weil ich mir eine Abtreibung nicht vorstellen konnte.
    Die Mutter meines Freundes wollte kein uneheliches Kind,also haben wir relativ schnell geheiratet.Die Ehe war der Horror.Mein Mann begann zu spielen,ging fremd und auch sonst interessierte er sich nur für sich
    Nach 2 Jahren die Scheidung,alleiniges ABR und mit 22 bereits Alleinerziehend (so hatte ich mir mein Leben echt nicht vorgestellt,aber besser als die Ehe.Seit 13 Jahren auch keinen Kontakt mehr zum Kindsvater


    Danach verlief mein Leben ziemlich trostlos.Hab mich neben Haushalt und Kind mit Nebenjobs über Wasser gehalten


    Heute allerdings frag ich mich wie mein Leben verlaufen wäre,wenn ich mich gegen mein Kind entschieden hätte


    Nicht falsch verstehen,ich liebe meinen Ältesten.Aber ich bereue schon,das ich meine Ausbildung nie beendet hab,nie wirklich mein Leben leben konnte wie ander in meinem Alter
    Ich wollte es immer,aber ohne Baysitter und Unterstützung seitens meiner Familie ging es einfach nicht.Und das Geld für ne tagesmutter hatte ich einfach nicht :kopf Außerdem war ich damals ne ziemliche Glucke (sagte meine Mutter)


    Geht es euch manchmal ebenso,das ihr euch fragt was gewesen wär,wenn...?

  • Nein!


    Weil es nichts bringt. Ich lebe mein Leben jetzt. Nachdenken tue ich über die Zukunft, weil ich da vielleicht noch etwas besser machen kann, als ich es bisher getan habe. Die Vergangenheit kann man ja nicht ändern, aber aus vergangenen Fehlern lernen.


    Hätte, hätte Fahrradkette.....kennste den? Du hast dich für das Kind entschieden und bereust das nicht. Du wünschst dir nur, andere Möglichkeiten gehabt zu haben. Zu alt etwas an deinem jetzigen Leben zu ändern bist du ja noch nicht. Also packs an! Umschulen kann man immer!

  • Geht es euch manchmal ebenso,das ihr euch fragt was gewesen wär,wenn...?


    Ja ich frage mich das auch oft ;-)


    Bin auch mit 19 schon das erste Mal Mutter geworden.
    Mittlerweile lebe ich mit meinen zwei Jüngsten alleine und verbiete mir das Grübeln. Es bringt einfach nichts über das "was wäre wenn..." zu
    grübeln. Es ist jetzt einfach so.
    Man kann nicht die Vergangenheit ändern, nur die Zukunft. Und das bekommen wir in kleinen Schrittchen immer besser hin ;-)


    Aber so manchmal sind die Gedanken da. Klar, wir sind Menschen und keine Maschinen. Gerade im Moment ganz groß der Gedanke: Was
    wäre, wenn ich damals meine Ausbildung hätte machen können?! Dann würde ich heute wenigstens nicht so dumm da stehen :S


    Aber gut, auch das werde ich jetzt in Angriff nehmen. Möglichkeiten gibts immer, die sehen nur anders aus als früher ;)

  • ich bin 36 Mutter geworden, habe vorher studiert, mich ausgetobt, Job und Wohnung gehabt.


    Nach 2 Jahren die Scheidung,alleiniges ABR und mit 22 bereits Alleinerziehend (so hatte ich mir mein Leben echt nicht vorgestellt,aber besser als die Ehe....Danach verlief mein Leben ziemlich trostlos.Hab mich neben Haushalt und Kind mit Nebenjobs über Wasser gehalten


    Bei dir kam das Kind zuerst, dein Kind hat eine junge Mutter. Und wenn Du 40 bist, geht es wohl schon eigene Wege.
    Und mit 40 bist du noch jung und kannst nochmal 'durchstarten', oder was neues anfangen, oder dich weiterbilden, oder immer noch eine Sprache lernen..
    Glaub mir: da kommt noch was!
    Ich kann nur von mir sagen: jetzt mit 50 (und auch schon mit 40) fühlte ich mich besser als ich halb so alt war. :)

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

    Einmal editiert, zuletzt von keks3 ()

  • Was
    wäre, wenn ich damals meine Ausbildung hätte machen können?! Dann würde ich heute wenigstens nicht so dumm da stehen :S

    Ja das ist es was ich am meisten bereue



    Aber ob ich heute überhaupt noch die Kraft hätte als Erzieherin zu arbeiten und anschließend noch meine beiden zu versorgen.Ich glaub eher nicht :kopf
    Meine 2 reichen mir vollkommen 8-)

  • ja kenn ich auch, nur das ich immer denke hätteste mal ne abgeschlosssene Ausbildung und was wäre wenn du ein ganz normales Familienleben mit Kindern, Mann und Hund hättest. Ich hatte mit 25J. das Glück eine Stelle bei unsrer Gemeinde zu bekommen, als Hilfe in der Kita. Wärend dieser ZEit hörte eine REinigungskraft auf und ich bewarb mich um die STelle. Jetzt bin ich seit fast 15 Jahren dort, nebenbei immer ein paar Nebnjobs. Aber seit der komplettten Zeit auch AE . Die beiden Großen hab ich gut hinbekommen die gehen ihren WEg, bin ich sehr stolz drauf.... aber was hätte ich darum gegeben nicht immer alles allein entscheiden zu müssen, jeman der mit mir die REchnungen zahlt oder wie vor 2 Jahren mit den Problemen des Kleinen allein da zu stehn.
    Da hätte ich mir ne Schulter zum heulen gewünscht. Jetzt grade läuft alles ganz gut und ich kann es mir öfter mal leisten mit dem Kleinen Urlaub zu machen oder mal spontan zu sagen, ich bin dann mal weg.
    Bereue nicht die Kids so früh bekommen zu haben, wirklich nur das ich nix vernünftiges gelernt hab. So werd ich wohl bis zur Rente ne ganz gut bezahlte Putze bleiben müssen :S

  • Ich grübel darüber nicht nach, oder denke was wäre wenn...


    Die Frage kommt mir dennoch in den Sinn, ja, das lässt sich kaum vermeiden.
    Fehlentscheidungen oder Entscheidungen, die man jetzt anders treffen würden, sind Erfahrungen. Auch wenn mein Verstand weiss, dass etwas aus der Vergangenheit net gut war, so hat es mich dennoch jetzt dahin gebracht, wo ich bin. Ich habe einen tollen Partner gefunden und habe ein tolles Kind, und daher würde ich nichts rückgängig machen.

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Juuuhuuu :P


    Ich bin 27 Jahre alt und meine Tochter ist 10 Jahre alt und Ja ich habe mir diese Frage mehr als einmal gestellt ... ich hab mit meiner Tochter damals die 10.Klasse besucht und hab dann eine Ausbildung angefangen zur Hotelfachfrau ( mein absoluter Traumjob ) . Ich war Azubi und Mutter ... und das hat mir das genick gebrochen weil ich einfach viel zu jung war um beides Gut unter einen Hut zu bekommen. Es mag ausnahmen geben die das ohne mit der Wimper zuzucken hin bekommen aber ich wollte eigentlich die Welt erkunden ... wollte reisen und viel neues sehn ... Ja das war nun alles dahin dachte ich damals ... ich hab angefangen Feiern zu gehen und habe meine Tochter immer und immer wieder zu meinen Eltern gegeben ... bin aus meiner Lehre geflogen und hab völlig die Kontrolle verloren. bis ich irgendwann endlich aufgewacht bin ... und realisiert habe was wichtig ist ... Nämlich meine Tochter und nichts anderes ! ich habe meine Ausbildung zu Ende gemacht habe einen tollen Job und ein verdammt glückliches Kind ... Du solltest aufhören Darüber nach zudenken weil es dir einfach nichts bringt.Viel wichtiger und vorallem schöner ist es doch wenn du merkst das du zu 100 Prozent bedingungslos geliebt wirst! Und das kann dir auch nicht der tollste Job der welt geben :-) :-)

  • Was wäre wenn....
    In einer stillen Minute denke ich oft daran und muss am Ende immer lachen, weil es gut ist wie es jetzt ist!


    Ich habe den Kurzen mit 37 bekommen.
    Vorher habe ich zwei Ausbildungen gemacht, ein Jahr die Welt umreist, einen tollen Job ergattert und viiiieeeeel gefeiert!!
    Hätte ich Shorty nicht bekommen, dann hätte ich dieses Leben genauso fortgesetzt.
    Aber ganz ehrlich...ich habe jetzt weniger Geld, kann mir keine tollen Urlaube mehr leisten, feiern ist auch eher Mangelware aber ich bin glücklich!!
    Ich liebe meinen Terrorzwerg und er ist das Beste, was mir je passieren konnte!!


    Keine Ahnung, wie ich es sehen würde, wenn ich ihn mit Anfang zwanzig zur Welt gebracht hätte. Aber ich bin der Meinung, man muss aus allem das Beste machen und ein geht nicht gibt es nicht!

  • hallo,


    ich habe den Großen mit 21 bekommen. Damals habe ich meine Ausbildung abgebrochen damit ich dem Vater des Kindes hinterziehen kann.
    Ob diese Entscheidung für mich HEUTE richtig ist, wage ich zu bezweifeln.


    Aber DAMALS war sie für mich die einzig richtige Entscheidung, deswegen mache ich mir keine Vorwürfe. ....diese Leichtigkeit :rotwerd wünsche ich mir heute in manchen Entscheidungen zurück.


    Die Beziehung hat nicht gehalten.
    Und irgendwann der Job auch nicht mehr,
    ich habe mich mittlerweile umorientiert.


    Der Weg mit all den Stolpersteinen ist das Ziel....
    und Prioritäten helfen jedem Abschnitt etwas Positives abzugewinnen.
    Wichtig ist es kleine Schritte zu planen.....


    dir einen schönen Sonntag.

  • Hab auch oft momente wo es mir so geht.
    Hab es mir auch nicht so vorgestellt.oft lag ich weinend im bett& war traurig. Seither sind nun 3 Jahre vergangen& mein kleiner ist gerad beim seinem vater.


    U ich vermiss ihn schon.
    Normalerweise nutzt ich dann die zeit zum sporten, gerad geht es nicht weil ich krank bin.


    Was hilft ist evt eine Mutterkindkur?
    Oder ne P thera.
    Oft hab auch so negativ gedanken gehabt, aber :
    Ändern kann man daran eh nichts&
    Deinen abschluss schaffen kannst du!
    Ne glugge war ich auch& wie ,ich bereue es nicht mehr:)
    Ein2. Kind kommt aber so nicht mehr in frage;)
    Ps mir hat geholfen,
    3 positive sachen am tag aufschreiben&
    Welche ziele man hat .& defintiv auch freiraum.

    Einmal editiert, zuletzt von Emiha17 ()

  • Hi!


    Ich habe meine Tochter mit 35 bekommen. Vorher eine Ausbildung gemacht, Studium, gefeiert, in den Urlaub gefahren. Mit 33 war ich damit rundherum zufrieden und habe mir ganz stark ein Kind gewünscht. Also so gesehen nichts bereut. Ich kenne einige Frauen, die während des Studiums Babys bekommen haben. Meine Freundin sagte, sie hat ihr Diplom mit dem Baby auf dem Schoß und zwei Fingern getippt. Ich kenne das auch so. Arbeit und ein kleines Kind zu verbinden ist immer wieder schwer.


    Wenn du beruflich etwas machen willst würde ich es angehen. Besonnen und in kleinen Schritten. Und Negativdenken schon im Keim ersticken. Das führt zu nichts.

  • Ich habe mir diese frage auch oft gestellt.... ich habe meine grosse mit 22 bekommen und mit 28 Jahren war ich dreifache Mama. Ich hatte Mann und Kinder und war total unglücklich weil ich schon immer studieren wollte. Erst wollten meine Eltern das ich lieber eine Ausbildung nach der Realschule mache und als ich mit 19 verheiratet war (andere Kultur) hat es mir mein EX "verboten". Ich erinnere mich oft daran wie ich meine jüngste auf dem arm habe die zwei grossen um mich rumgesprungen sind und ich geweint habe.. ich war nicht glücklich. Dann habe ich es trotz Gegenwind und protest meines gesamten Umfeldes inkl. family und ex gewagt mein Abi in einem Jahr nachzuholen und zu studieren. Joa was soll ich sagen...mit 30,5 Jahren war ich 2.Semestlerin und verlassene Frau. Aber es war das beste was je getan habe und nun bin ich 34,5 Jahre und bin in 4 Monaten Sozialarbeiterin.
    Ich habe viele Baustellen, sei es mit KV, meiner Familie, finanziell und auch meine Wohnsituation aber es geht irgendwie...
    Meine Freundin hat mich einige male gefragt was wäre wenn du die zeit nochmal zurückdrehen könntest... ich würde alles wieder genauso machen ALLES auch die schlimmen Erfahrungen und zeiten mit KV. nur dadurch konnte ich wachsen, mich weiterentwickeln und zu dem werden was ich bin bzw. noch werde.. und als das Lied von somekindawonderful rauskam (Reverse) wurde dies einer meiner lieblingslieder, vor allem der Refrain: If I could do it again i would it again.... JA wenn ich es wieder tun könnte würde ich es wieder so tun.. genauso...


    LG
    Josie

  • Also ich wollte so in diesem Lebensabschnitt, jenseits der Vierzig, ein eigenes Häuschen mit Garten haben und es mir leisten können, den Nachbarsjungen für ein Taschengeld den Rasen mähen zu lassen. In der Küche würde mein Diplom mit meinem erreichten akademischen Grad (wollte mal Wirtschaftsingenieur werden) hängen. Die Kinder würden durch's Haus und den Garten toben, wir spielen zusammen oder ich lese ihnen gerade etwas vor, während meine Gattin liebevoll den Nestbau in unserem Eigenheim betreibt, wenn sie nicht gerade ihrem Beruf nachgeht. Abends lümmeln wir uns auf der Couch in unserem gemütlichen Wohnzimmer mit Designermöbeln, nuckeln an einem Longdrink, unterhalten uns angeregt über unsere gemeinsame Zukunft und freuen uns darüber, wie gut es uns eigentlich geht. Nächste Woche käme turnusmässig mein Anlageberater vobei und wir würden Auswärts bei einem leckeren Essen überlegen, ob wir noch einen fünfstelligen Betrag aus der Haushaltskasse in ein Aktienpaket oder in einen Fond stecken.


    Die Gegenwart sieht natürlich ganz anders aus als der Plan. Haus und Garten habe ich nun zur Miete, die (ehemalige) Gattin heiratet jetzt jemand anderen und die Kinder kommen nur noch am Wochenende und in den Ferien vorbei. Statt eines Diploms in der Küche hängt jetzt der ganze Flur voll mit bestandenen Microsoft Zertifizierungen (MCP u. a.). Die Möbel sind nicht vom Designer, sondern teilweise vom Sperrmüll und selber wieder hergerichtet. Den Rasen mähe ich selber, wie ich auch alles andere rund um Haushalt und Garten selber mache und viele Dinge davon mache ich sogar gern. Hätte ich mir früher nicht vorstellen können. Ich habe einen tollen Job, der mir Spaß macht, einen fürsorglichen und sozialen Arbeitgeber und die Bezahlung entspricht dem Bundesdurchschnitt. Statt eines stattlichen Anlagekapitals habe ich nur einen Haufen Schulden und die verwaltet ein Insolvenztreuhänder. Nicht für wenige Menschen in Deutschland ist eine Insolvenz ein Stigma des Scheiterns. Einmal pleite, immer pleite. Daran störe ich mich schon lange nicht mehr. Ich habe einen ausreichenden Notgroschen und sogar eine funktionierende Kreditkarte und kann wieder 2x im Jahr in den Urlaub fahren, Kinder inklusive.


    Früher war ich oft auch ein bisschen eifersüchtig darauf, was andere, mit denen ich aufgewachsen bin, zwischenzeitlich erreicht hatten. Heute weiß ich, das die auch alle nur mit Wasser kochen und teilweise Probleme haben, die ich nicht eintauschen möchte. In diesen Dingen bin ich heute viel entspannter.


    Negative Lebensabschnitte bringen auch immer wieder etwas Gutes hervor. So wird das auch bei dir sein. Es kommen wieder bessere Zeiten. Und auch die sind nicht von ewiger Dauer. Es ist ein ständiger Wechsel von auf und ab. Frau Kerr hat mal in ihrem Roman "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" ein Zitat von Napoleon Bonapartes Mutter erwähnt:"(C'est bien) pourvu que ça dure !",
    "Es ist gut, so lange es dauert.". Die gute alte Dame wußte schon damals, das sich ihr Sohn Napoleon nicht ewig lange die europäischen Länder in die Tasche stecken konnte und hat vorsorglich einen Haufen Geld für schlechte Zeiten, für ihre Kinder zurückgelegt.


    Zurückblicken ist ok, aber man darf nicht in der Vergangenheit hängen bleiben. Ich frage mich lieber, was ich heute erreichen kann und ist das realistisch? Und wenn es nicht realistisch ist, kann das an meinen persönlichen Ansprüchen liegen und kann ich die ggf. ändern?

  • Ich bin mit 34 Jahren Mutter geworden und war dann auch mit 34 allein erziehend.
    Ich bin bis dahin sehr selbst bestimmt, abenteuerlustig und selbstbewusst gewesen, eigentlich eine single Frau auch wenn ich in Beziehungen war, ich hab mein Ding gemacht.


    Ausbildung, mit 17 Jahre raus von zu Haus, damals fing auch meine Leidenschaft das Backpacking an-riesen wann immer es ging erstmal in Europa.
    Mit 22 hab ich mich wieder auf die Schulbank gesetzt und das Abitur nach geholt, rumgejobt, alles super.
    Dann 2 Jahre in Australien gelebt und gearbeitet und gereist, 3 Monate Neuseeland inklusive.
    Zurück nach Deutschland Studium WGs weiitere aussereuropäische Reisen je 2-3 Monate lang.
    Immer gute Jobs gehabt und gut verdient, mal in ner Festanstellung mal freiberuflich.


    Bin seitdem ich 19 bin leidenschaftliche Motorradfahrerin und damit war ich viel Achse...außerdem seit dem ich 12 war Laienkontrabaßistin, bis zum 5. SS Monat hab ich noch 5 Konzerte gehabt.


    Mein Bild war immer:
    Falls ich jemals Mutter werden sollte, dann nur mit Partner der auf jeden Fall auch bei einer Trennung Verantwortung fürs Kind übernimmt und das ich NIEMALS nur zu Hause mit Kind sein will, sondern nur wenn der Vater es 50/50 macht. Haushalt/Kind/Arbeit.
    Das ICH jemals Mutter werden würden, hab ich nicht geglaubt und auch niemand, jeder hätte gesagt, die ist viel zu eigen und freiheits liebend!


    Und dann war er da!
    Der Mann der zu meinem Bild passte! Den ich wirklich geliebt habe und auch der Kinderwunsch!


    Und dann merkte ich das es nur mein Bild war was ich erhoffte und der KV die Vollkatastrophe...meldet sich überhaupt nicht mehr, obwohl wir uns seit unserer JUGEND kennen.


    Ja, ich hab mir viele Gedanken gemacht was wäre wenn und wie würde es jetzt sein, vermutlich wäre es so wie davor gewesen oder ich wäre ausgewandert.
    Ich hab mir Vorwürfe gemacht wie ich so dumm sein konnte, warum ich darauf rein gefallen bin.


    Mittlerweile geht es.
    Wir kommen super zurecht und ich bin stolzer auf das was ich uns aufgebaut habe als jede Weltreise davor.


    Aber ich habe in den ersten Jahren oft gedacht:
    Eigentlich haben es die ganz jungen Mütter besser!


    Sie sind noch jung wenn die Kids irgendwann gross sin dund können dann all so Sachen machen.
    Sie wissen zumindest nicht was es heisst die ganze Selbstbestimmtheit und Freiheit aufgeben zu müssen.


    Allerdings liebe ich meine Tochter und ich habe mich durch sie niemals eingeengt gefühlt, alles was ich für sie tue tue ich aus Liebe und gerne.
    Dem KV mach ich für die verlorene Freiheit verantwortlich.

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! :)

  • Wenigstens ist es aufbauend,das ich nicht allein bin mit diesen Gedanken :lach :thanks:


    Das einzige was ich bereue,das ich eigentlich freie Minute mit meinem Freund allein verbringen kann.Vormittags bin ich arbeiten und am restlichen Tag ist der Kleine (meist) bei mir.
    Und abends wenn Kids im Bett sind,bin ich dann total platt vom Haushalt machen,Hausaufgaben korrigieren und toben mit dem Kleinen


    Mein Freund ist momentan krank geschrieben wegen einer Sprunggelenk-Sehnen-Zerrung :krank: :hilfe

  • Sicher habe ich mir die Frage schon gestellt, allerdings nie mit Wehmut, eher mit dem Negativgefühl, dass ich ja dann meine tollen Kinder nicht hätte.


    Ich habe auch mit meinen Kindern alles verwirklichen können, was ich wollte. Der Weg war zwar gelegentlich steinig und einige Umwege musste ich auch in Kauf nehmen, aber im Nachhinein haben gerade die sich als Bereicherung herausgestellt.


    Jetzt, mit Anfang 40 kann ich relativ relaxt in die Zukunft schauen und auf die Enkel warten. Ich muss weder in der Welt herumreisen noch schwer am Traum von Haus und Garten arbeiten. Ich muss mir nichts mehr beweisen und ich rechne damit, dass meine Jungs in 5 Jahren auch finanziell von mir unabhängig sein werden.
    Dann beginnt endgültig mein zweiter Frühling.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)