Ab wann Hausschlüssel

  • Inspiriert von dem " Kind abends allein lassen" Thema und der Tatsache, dass mein Sohn seit zwei Tagen alleine mit dem Rad zur Schule fährt und nachmittags auch alleine nach Hause kommt, wüsste ich gern, ab wann ihr euren Kids nen Schlüssel gegeben habt. Und ab wann sie dann nach der Schule alleine nach Hause kommen durften, wenn ihr noch arbeiten wart. Wie habt ihr das geregelt ?Und wie habt ihr verhindert, dass die Hütte abbrennt, das Kind bis zu Eurer Rückkehr nur vor dem Fernseher hing, oder ähnliche Katastrophen ? Kind möchte gern nen Schlüssel und alleine nach Hause kommen.
    Er ist 8, 3. Klasse und ich habe dabei noch etwas Bauchschmerzen. Mit dem Fahrrad zur Schule und vom Hort nach Hause klappt ganz gut. Er fährt mit seinem Kumpel, zurück gehts mit selbigem Kumpel gegen 15:00 Uhr. Derzeit ( Prüfungsvorbereitung) bin ich zu Hause, aber das wird sich ja demnächst wieder ändern und dann ist niemand da vor halb 5 oder 5. Kind zwei Stunden alleine lassen hier finde ich irgendwie gruselig...


    Bin ich da zu ängstlich ??

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Ab der ersten Klasse hatten meinen nen Schlüssel und waren meist 2h alleine bis ich zu Hause war.


    Katastrophen kann man nur mit Vertrauen verhindern, Kinder sind meist viel vernünftiger als man denkt, vor allem wenn sie sehen das man auf sie baut.


    Die Hütte haben meine nie abgefackelt, klar der Fernseher lief. Wobei mir das schon lieber war als alles andere.


    Ich bin und war allerdings nie ne politisch korrekte Mutter, bei uns gibt es auch mal Eis und Kuchen als Abendbrot. :-D

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Kind zwei Stunden alleine lassen hier finde ich irgendwie gruselig...


    Kommt wohl darauf an, wie viel man selbst seinem Kind zutrauen kann. Meine Tochter und jetzt auch mein Sohn lernen im Kindergarten, altersgemäß Verantwortung zu übernehmen und selbständig zu werden. Ich persönlich denke, wenn die Kinder die Fahrradprüfung in der 3. Klasse gemacht haben, dann würde ich ihnen auch den Haustürschlüssel anvertrauen. Wenn sie dann noch eine Ansprechperson (Nachbarn) haben, zu der sie gehen können, falls nötig plus meine Telefonnummer zum Anrufen, dann kann vermutlich nicht so viel schiefgehen.


    Mal ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert: ich habe gestern nachmittag meine Tochter bitten müssen, nachmittags einen Teil des Weges nach Hause alleine zu gehen und mit ihr vereinbart, dass wir ihr entgegenkommen. Was war sie stolz und glücklich, dass sie diesen Weg alleine gehen durfte! Ich denke, wenn man seinen Kindern sukzessive immer mehr zutraut, dann sieht man schon ganz gut, ob sie damit auch zurechtkommen oder eher nicht ...

  • wüsste ich gern, ab wann ihr euren Kids nen Schlüssel gegeben habt.

    Ab dem Zeitpunkt wo es nötig war, weil seine Ankunft früher war als meine und ich ohne Ende hätte organisieren müssen.
    Ich weiß garnicht genau wann das war, irgendwann in der Grundschulzeit.

    Und ab wann sie dann nach der Schule alleine nach Hause kommen durften, wenn ihr noch arbeiten wart. Wie habt ihr das geregelt ?Und wie habt ihr verhindert, dass die Hütte abbrennt, das Kind bis zu Eurer Rückkehr nur vor dem Fernseher hing, oder ähnliche Katastrophen ?

    Siehe oben...
    Verhindert habe ich erstmal garnichts, sondern geschaut wie es läuft.
    Großkind war anfangs erstaunlich zuverlässig (ist es eigentlich garnicht).
    Später als es dann los ging dass es nie das gemacht hat was es sollte, da hatten wir dann zum Abend hin immer viel Stress weil nachgearbeitet werden musste, hab ich einfach sämtliche Kabel von TV, Konsole, etc. ins Auto gepackt. :pfeif
    Kleinkind war/ist meist recht zuverlässig.
    Was gefährliche Aktionen angeht ist meine Erfahrung dass sie Dinge die sie sich nicht richtig zutrauen erst garnicht machen und was sie machen, das können sie dann auch.
    Dafür klappt es hier überhaupt nicht wenn ich abends nochmal weg muss. :ohnmacht:
    Ich glaube aber dass es daran liegt dass sie jetzt beide in der Pubertät sind. Ich würde mal behaupten, dass Grundschüler da zuverlässiger sind als viele Pubertisten. :lach

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

    Einmal editiert, zuletzt von Sajoam ()

  • Meiner hatte schon sehr früh einen Schlüssel.
    Mit 4,5 - 5 .
    Er wurde damals per Taxiunternehmen in den Kindergarten und auch wieder Heim gefahren.
    Ich hab zu der Zeit eine Ausbildung gemacht.
    Manchmal war ich ein paar Min. nach ihm Zuhause.


    Passiert ist nie etwas. Er hat den Schlüssel auch noch nie verloren ( außer im schwarzen Loch des Kinderzimmers :lach ) . Ich hatte noch nie ungebetene Gäste hier oder abgebrannte Möbel.


    Ich denke es kommt nicht unbedingt aufs Alter an, sondern auf das Training und man muss vertrauen können.

  • Wie habt ihr das geregelt ?Und wie habt ihr verhindert, dass die Hütte abbrennt, das Kind bis zu Eurer Rückkehr nur vor dem Fernseher hing, oder ähnliche Katastrophen ?


    Mein Sohn ist 10 und hat seit ca 2 Jahren einen eigenen Schlüssel. Das mit Fahrrad etc. funktioniert sehr gut.


    Die Lösung zum Thema Fernsehen lautet: Ich rufe ihn ca 15 Minuten bevor ich heimkomme an. So kann er zumindest so tun, als ob er Hausaufgaben gemacht hätte, kann evt etwas aufräumen,...
    Funktioniert erstklassig. Ob er jetzt 30 Minuten fernsieht und die Hausübungen nebenbei macht, oder 30 Minuten mit der Hausübung am Küchentisch sitzt und Löcher in die Luft starrt, ist schon egal.


    Ob die Strategie noch funktioniert wenn er dann in einigen Jahren in der Pupertät ist, wage ich leider zu bezweifeln.

  • auch 3. Klasse - 8 Jahre
    Haustürschlüssel im Ranzen - falls Kind vor mir mal zuhause aufschlägt
    die Nachbarschaft ist meisten ansprechbar - falls etwas wäre
    alleine lassen für 2 Stunden wäre bei uns noch nichts - höchstens mal 30 Minuten
    draußen spielen, kein Probelm - aber nicht alleine - sondern zu zweit

  • Mein Sohn ist jetzt in der zweiten Klasse (wird im Oktober 8) und hat seit dem 1. Schuljahr einen Schlüssel. Bisher zwar selten gebraucht, aber man kann den Straßenverkehr selten planen - plötzlich steht man im Stau oder ähnliches.
    Wir haben es so geregelt, dass er mich von zu Hause aus anruft (Kurzwahlspeicher), wenn er angekommen ist. Dann frage ich ihn nach den Hausaufgaben..die sollen gemacht werden. Wenn er die fertig hat und ich bin immer noch nicht zu Hause, nochmal kurz durchklingeln, dann darf er sich den TV anmachen.
    Hat er hunger, macht er sich ein Brot oder ne Schale Müsli. Oder er ruft an und fragt, ob er was naschen darf.


    Klar.. die Schulsachen sind selten weggeräumt (Stift fallen lassen, alles liegen lassen - hauptsache die Glotze darf angemacht werden :D), die Küche sieht meist auch nicht mehr so aus, wie ich sie verlassen habe und die Kiste läuft.. aber so what?! Kind steht nicht bei Wind und Wetter vor der Tür, genießt es, ein wenig alleine zu sein (und mein Vertrauen) und ist dann auch noch stolz, dass er das geschafft hat :daumen

  • Mein Sohn hatte ab der 2 Klasse einen Schlüssel mit. Und meistens war er dann 1/2 - 1 Std. eher zuhause als ich. War nie ein Problem. Ab 8 Jahren mußte er auch einen Großteil der Strecke alleine mit dem Bus fahren. Bis jetzt hat alles immer super geklappt. Es ist allerdings auch schon mal vorgekommen, dass er den Schlüssel zuhause vergessen hat. Dann mußte er halt vor der Tür oder im Garten warten. Mehr wie sagen kann ich auch nicht. Er ist dafür verantwortlich das sein Rucksack für den nächsten Tag fertig bereit steht. Ab 5 Klasse kann ich das schon erwarten. Handy hat er auch, wenn was ist, kann er anrufen.

    :hae: Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedanken loses Denken :hae:


    :lgh :lgh :lgh

  • Mein Sohn wurde gerade eingeschult, ist 6. Er geht seit Tag 1 alleine nach Hause und hat einen Schlüssel. Der wird einmal in der Woche gebraucht. Bis jetzt lief es ganz gut.

  • Das hängt ganz vom Kind ab.
    Die Große hatte ab der ersten Klasse einen und hat ihn nie verloren. Die Kleine hatte ihn gezwungenermaßen auch in der ersten schon und hat ihn mehrmals "verlegt". Seither haben wir das Zylinderschloss gegen eines ausgetauscht, das per Zahlencode entriegelt wird. Das ist super. Keiner kann den Schlüssel vergessen oder verlieren. Allerdings vergass mein kleines Schusselchen am Anfang den Code :-) Dann hat sie in der Gartenlaube gewartet...


    Alleine bleiben müssen sie nicht so oft, da die Großeltern mit im Haus wohnen, aber wenn dann geht es einfach nicht anders und deshalb acht ich mir auch keine Kopf. Es gibt dann keine Alternative. Bis jetzt ist, außer Unordnung, nix passiert. Der TV blieb auch aus. Sie wissen, dass das nur mit Rücksprache erlaubt ist.

  • Vielen Dank für Eure Antworten bis hierher. Insgesamt kommt es sicher aufs Kind an und meiner ist halt auch so ein Schusselkopf. Aber: Er wächst mit seinen Aufgaben. Jetzt kommt ja eh der Herbst/Winter. Da werde ich ihn sowieso nicht mit dem Rad fahren lassen, so dass ich ihn dann eh immer aus dem Hort abholen muss. Ab nächstes Frühjahr bekommt er dann nen Schlüssel. Und wir gucken, wie es läuft. Ich denke, so wie eingige geschrieben haben, werde ich am Ende erstaunt sein, wie zuverlässig das alles klappt, weil er sich schon groß fühlt und Verantwortung trägt.
    Ab der 5. Klasse gibt es eh keinen Hort mehr, da muss er dann sowieso nach der Schule nach Hause.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Unsere Tochter war gerade acht (Ende der 2.Klasse) als wir uns getrennt haben und ab diesem Zeitpunkt hatte sie einen Schlüssel.


    Ich habe seitdem drei Tage Homeoffice, aber an den anderen beiden Tagen kam sie um 14 Uhr heim und ich dann teilweise erst zwischen 16 und 17 Uhr. Es hat alles immer super funktioniert.


    Sie hat mich angerufen, wenn sie daheim war (einige Male saß ich auf glühenden Kohlen, wenn sie den Bus verpaßt hat und sie sich erst 20 Minuten später gemeldet hat). Dann durfte sie immer eine Sendung im TV schauen und danach sollte sie Hausaufgaben machen und dann spielen.
    Anhand der Fernbedienung konnte ich immer kontrollieren welcher Sender als letztes lief, zwar nicht wie lange, aber zumindest, ob sie noch andere Sender geschaut hat.
    Und es waren auch immer Nachbarn greifbar. Das war mir v.a. im Sommer wichtig, wenn sie dann doch auch noch mit anderen Kindern im Hof gespielt hat (da gab es auch mal ein aufgeschlagenes Knie).


    Ich bin auch der Meinung, man muss den Kindern was zutrauen... nur mit Vertrauen können sie selber wachsen....


    Aber ich merke auch, dass viele andere Eltern das anders sehen. Als Alleinerziehender, der oft muss, hat man da eine andere Einstellung. Aber ich denke nicht, dass es den Kindern schadet.

  • Mein Junior hat seit der ersten Klasse einen Schlüssel, wurde aber zu der Zeit noch von einer Tagesmutter abgeholt und zwei Stunden betreut. Mit der zeit ging er allein nach Hause und wurde dort geholt. Dies haben wir im Laufe der zweiten Klasse sukzessive gesteigert bis er zuerst nach Hause, Tasche abstellen und dann allein zur Tagesmutter ging oder mit dem Roller fuhr. Jetzt, in der dritten Klasse möchte er nach der OGS (16 Uhr) nicht mehr zu Oma oder Tagesmutter, sondern lieber zu Hause sein. Er kommt in der Regel um kurz nach vier nach Hause und ist dann zwei Stunden allein (mit unserem Hund). An einem Tag in der Woche geht er selbständig zum Musikunterricht und danach zum Sport, an einem Tag in der Woche geht er zu einem Freund und mit ihm später zum Sport. Ich bin ständig telefonisch erreichbar (meine Kollegen wissen schon, dass um Punkt 16:08 Uhr mein Handy bimmelt wenn Junior nach Hause kommt), Oma ist auch erreichbar und nicht so weit weg. Wenn ihm mulmig ist, Gewitter aufzieht oder er sich das an einem Tag nicht zutraut ruft er Oma an und die holt ihn ab oder kommt vorbei (wie es passt).


    Klappt alles super und mein Junior ist mit seinen gerade 8 Jahren sehr selbständig, absolut zuverlässig und kann sich auch schon alleine Rührei machen. Nur das mit dem Fernseher klappt noch nicht so perfekt, der läuft dann nachmittags auch mal gerne. Wenn er aber seine Hausaufgaben erledigt hat und wenigstens 10 Minuten sein Instrument geübt hat, ist das nach einem langen Schultag auch absolut in Ordnung.


    Sowas klappt aber nicht von heute auf morgen. Da steckt jahrelange Steigerung und sehr viel Vertrauen drin. :thumbup:

  • ... Ich persönlich denke, wenn die Kinder die Fahrradprüfung in der 3. Klasse gemacht haben, dann würde ich ihnen auch den Haustürschlüssel anvertrauen. ...


    Ich frage mich gerade, was die Fahrradprüfung mit einem Wohnungsschlüssel zu tun hat...


    Mein Sohn bekam den Schlüssel mit 8 Jahren. Er war an den Ranzen "gekettet", verlieren ausgeschlossen, es sei denn der ganze Ranzen bekommt Beine.


    LG Lotta

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • 8 Jahre, 3. Klasse.


    Hier war das Kriterium, dass meine Tochter die Tür überhaupt AUF bekommt, da hatte sie lange Probleme mit. Was nützt der schönste Schlüssel, wenn sie das irgendwie nicht kann?
    Tür ist älter und etwas zickig. Der Schlosszylinder war total zickig, den habe ich ausgewechselt. Jetzt geht das wesentlich leichter und Tochter hat einen Schlüssel.

  • Aber ich merke auch, dass viele andere Eltern das anders sehen. Als Alleinerziehender, der oft muss, hat man da eine andere Einstellung. Aber ich denke nicht, dass es den Kindern schadet.


    Das empfinde ich ebenfalls so. Irgendwie wird bei mir/uns häufig die Nase gerümpft, weil ich Zwerg so viel allein zutraue (muss), aber dadurch ist der Zwerg wirklich extrem selbstständig geworden, weiß sich durchzusetzen und kann schon allein größere Planungen zur Verabredung vornehmen (wie lange brauche ich mit dem Bus nach Hause, wann ich wieder fahren um mich mit XY zu treffen, also welche Zeit können die vereinbaren). Klar können das andere Kiddies auch, aber die werden dann meist komfortabel von Mama gefahren.


    Bei uns wird ja schon die Nase gerümpft, weil Zwerg den Weg zur weiterführenden Schule allein zurücklegt, also mit dem Bus fährt und NICHT von der bösen Rabenmama gefahren wird, weil diese halt auch irgendwie pünktlich im Büro sein möchte/sollte....

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Ich frage mich gerade, was die Fahrradprüfung mit einem Wohnungsschlüssel zu tun hat...


    Die Erklärung ist einfach. Wir haben kein Auto, und es gibt keine geeignete Verbindung mit öff. Verkehrsmitteln zwischen unserem Zuhause, der Schule und dem Hort. Wenn sie die Fahrradprüfung hat, habe ich ein Argument, sie alleine fahren zu lassen (auch zu ihren Nachmittagsaktivitäten), und dann ist es auch m. E. die richtige Zeit, dass sie einen Haustürschlüssel bekommen kann.