Pubertät / Elektronik-Spielsucht....

  • Hallo Zusammen, :hilfe
    mein Sohn (wird bald 13 Jahre) hängt nur noch vor elektronischen Geräten. PS 4, Handy.... er spielt zwar im Team online, aber die Bewegung kommt einfach zu kurz. Statt Bücher lesen abends wird dann auf dem I Pad noch Lets Plays geschaut, von denen er gar nicht loskommt. Sogar beim Essen möchte er dieses schauen, was ich aber nicht zu lassen. Frage: Was würdet Ihr tun? W-Lan zu bestimmten Zeiten einschränken? Oder einfach denken, is egal, das is normal bei der Jugend von heute. Dann frage ich mich, ob es normal ist, wenn man so an Gewicht zunimmt durch das ständige Sitzen, obwohl man eigenltich nicht die Veranlagung dazu hat. Mein Junge braucht eigentlich Bewegung, will sich aber auf feste Sportzeiten nicht mehr festnageln lassen. Fussballverein ist auch Geschichte. Ich achte natürlich drauf, mit wem er online zockt, oft sind dies sogar 2 Jungs aus der Gegend, die er auch persönlich aus der Schule kennt.
    Ist nur die Frage, wie schränkt man es ein? Mit welchen Zeiten und wie erklärt man den Kids, was sie stattdessen machen können?? Denn das ist das Hauptproblem, das sie nichts mehr mit sich anfangen können ohne whats up & Co...
    PS. Mir ist bewußt, dass dieses Kommunikationsmittel mittlerweile normal ist. Aber es ist nicht normal, nur noch von YouTubern etc. zu sprechen und deren Videos around the clokc zu schauen.


    Danke für Eure Antworten. :thanks:

  • Kannst Du Dich mit den anderen Eltern mal kurzschliessen? Frag die mal, wie es bei ihnen geregelt ist.
    Normal scheint das leider wirklich zu sein, heisst nicht, dass Mutter/Vater das so hinnehmen muss.
    Vereinbare einen festen Stundensatz pro Tag, verknüpfe es vielleicht mit mindestens halbe Stunde Bewegung. (z. B. mit den anderen Jungs gemeinsam trainieren, joggen, Rad fahren). Danach können sie sich zum zocken treffen.


    Werden die Bedingungen nicht eingehalten, den Tagessatz kürzen. Bist dem Jungen keine Erklärung schuldig, der ist alt genug. Er darf Monitore anstarren, aber nicht zum Monitor-Monster mutieren. Man kann nicht den ganzen Tag machen, was man möchte, schön wärs, that´s life.

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Äääh, der ist nicht mal 13!
    Dem würde ich definitiv noch seine Zeiten vor"schreiben". Ob man das jetzt über Wlan kappen oder
    Sachen "wegnehmen" erreicht.....ich weiß nicht. Kenne ja auch deinen Sohn nicht.


    Aber was willst du machen, wenn der mal 16 ist? Dann wird das so ein Freak ohne Freunde, der nichts
    anderes kennt, als Pc und Games?!


    Noch kann man daran arbeiten. Ich würde mich mit ihm an den Tisch setzen und Regeln aufstellen.
    Evtl kann man ihm ja am WE einen Tag erlauben an dem er mal lange zocken darf, unter der Woche
    belässt man es bei 1-2 Std. der Rest des Tages wird sinnvoll genutzt. Heißt: Raus, mit dem Rad, mit
    Kumpels nen Eis essen, Skateboard fahren....(soll er mal selbst sagen, an was er Spaß hätte).


    Das er Bücher liest, die Hoffnung würde ich mir nicht machen ;-) aber zumindest auf zockerfreie Zeit
    bestehen.
    Das wird sicher ein harter Kampf, aber man muss ihn gehen, wenn sogar schon die Gesundheit leidet.

  • Hilfreich kann es sein, den Zugang zu den elektronischen Geräten mindestens unter der Woche nicht zuzulassen. Ich fahre notfalls Stromkabel, Tastatur o.ä. im Auto spazieren, damit Sohn keinen Zugriff darauf hat.


    Pflichten sollten immer erledigt sein, bevor gedaddelt wird. Darauf musst du bestehen.


    Mein Sohn hat sich mal gepflegt eine Woche gelangweilt, weil ich ihm jeglichen Zugang zu seinem PC verweigert habe und die Controller für die PS3 auch weggeschlossen waren. Seitdem läuft es etwas besser.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Meiner schaut auch gerne diese Videos auf YouTube. Aber er spielt zum Glück noch genauso gerne draussen mit den Kindern aus der Nachbarschaft ich gehe mit ihm auch jeden Tag in den Garten und werfe ihm Bälle ins Trampolin wenn kein Freund Zeit hat.
    Ich muss das Handy bisher nur abends einschränken. Er darf immer eine halbe Stunde im Bett schauen und dann kommt es weg. Wenn ich das nicht tue würde er die ganze Nacht schauen.


    Da hilft nur Konsequenz, sonst ufert das aus. Die können das in dem alter noch gar nicht selber regulieren.


    Aber die Langeweile in dem alter ist so typisch. Sie kommen eben voll in die Pubertät und sind eben weder Fisch noch Fleisch.


    Leider gibt es eben zu viele Eltern denen alles egal ist. So weiss ich auch von Freunden die mit 12 Spiele ab 18 haben von den Eltern gekauft. :kopf


    Du kannst deinem Kind nur klar machen wie schlecht so was ist und ihn stärken, dass es viel cooler ist nicht immer vor der Konsole zu hängen.

  • Ich fahre notfalls Stromkabel, Tastatur o.ä. im Auto spazieren, damit Sohn keinen Zugriff darauf hat.


    Oh Herrgott, das ist so traurig.
    Aber auch sooooo lustig!!! :lgh

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hallo,


    ich mach es wie Kaj. Hier gibt es ein Tablet, aber das sperre ich gepflegt ein, wenn ich den ganzen Tag nicht da bin. Ps3 ggf auch, aber die ist gar nicht so interessant. OK, der TV ist zu gross.....lach


    Hier gilt eine halbe Stunde täglich. In den Ferien kann es mal ne Stunde sein. Junior wird 12.


    Smarthphones gibt es hier nicht.


    Wenn sich Eltern darüber beschweren, warum die Kinder nur noch rumhocken, kann ich nur den Kopf schütteln. Wer hat bei Euch denn die Fäden in der Hand?


    Ich setzte meinen auch mal vor die Tür. Bisher hat er noch immer jemand zum spielen gefunden. Notfalls hat er ja auch ein Fahrrad, was man bewegen kann. Nicht selten kommt er dann mit zwei drei Kindern an und die machen dann Party im Trampolin. Das Geschreie ist mir tausendmal lieber als ein apathisches Kind vor der Konsole.


    Und das Argument, dass die Eltern ja auch vor den Handys hocken zählt da auch nicht. Bei mir ist es jedenfalls so, dass mein Kind nicht alles machen darf, was ich als Erwachsener tue.
    Dafür ist er mir definitiv noch zu jung.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!


  • Und das Argument, dass die Eltern ja auch vor den Handys hocken zählt da auch nicht. Bei mir ist es jedenfalls so, dass mein Kind nicht alles machen darf, was ich als Erwachsener tue.


    Neulich erst einen guten Spruch gehört "Du sollst gefälligst machen was ich sag, nicht was ich tue." :daumen

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Du sollst gefälligst machen was ich sag, nicht was ich tue


    das war ironisch gemeint, oder? :hae:


    also ich persönlich bin der Meinung, dass man das, was man seinen Kindern vorlebt, auch von diesen "ertragen" sollte....
    bzw. sich nicht wirklich aufregen darf, wenn solche Dinge "abfärben"-


    der Spiegel für die eigene "Beweglichkeit" ;-)


    Ich denke, in dem Alter kann man schon sehr gut feste Zeiten aushandeln- diese dann auch schriftlich vereinbaren, hat bei meinen Kids ganz gut funktioniert...
    Feste Termine für das "neu" verhandeln gleich festlegen ;-)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hilfreich kann es sein, den Zugang zu den elektronischen Geräten mindestens unter der Woche nicht zuzulassen. Ich fahre notfalls Stromkabel, Tastatur o.ä. im Auto spazieren, damit Sohn keinen Zugriff darauf hat.


    Pflichten sollten immer erledigt sein, bevor gedaddelt wird. Darauf musst du bestehen.

    Genau DAS werde ich nun auch diese Woche tun, wenn er von der Schule zurück kommt, ist seine Tastatur verschwunden.....wer sich nicht an Vereinbarungen hält, muss die besprochenen Konsequenzen tragen.
    Mir reichts.

  • Wir haben hier Regeln die einzuhalten sind...


    Punkt1: Ich spiele alles (!) was Junior spielt selbst erstmal um zu sehen WAS er genau spielt und wie die Spielabschnitte sind


    Punkt2: DIE wichtigste Regel ist dass Junior feste Spielzeiten hat, aber ein Kapitel, eine Mission usw fertig spielen darf, das kann ich als ET aber nur bewerten wenn ich das Spiel kenne...


    Punkt3: Konsole spielen und Bewegung draußen sind miteinander verknüpft, Wetterbedingt kann man da mal ne Ausnahme machen wenn es an anderen Tagen wieder kompensiert wird.


    Punkt3: Online wird nur unter Aufsicht im Wohnzimmer gespielt.


    Punkt4: Bei Spielen die mehrere Spielen können darf auch ein anderer Spieler mit einsteigen...


    Punkt5: Spiele sind unter Verschluß, Junior muss bei mir das Spiel holen und wieder abgeben...


    Der Hauptschalter für seine Steckdosen ist bei mir im Büro, da kann ich jederzeit alles abschalten :-)


    Ich lege auch wirklich wert darauf dass die Spiele altersgerecht sind, spiele mit dem Junior oft die ersten Kapitel,Missionen usw zusammen an, dadurch habe ich auch ein Gefühl dafür was er an Zeitbedarf für das Spiel hat, wie die Belastung durch das Spiel ist usw.
    Daran werden auch die Spielzeiten festgelegt...


    Er darf z.b. Rennspiele weniger intensiv spielen als Adventures bei denen er nachdenken muss, wenn er Infinity im Baumodus spielt oder Minecraft dann darf er länger spielen als wenn er nur Missionen spielt...


    lg Thomas

  • Ehrlich gesagt, bin ich da etwas zwiegespalten. Wir sind ein "technikaffiner" Haushalt, ich bin also ein schlechtes Vorbild. Ich habe selbst Phasen, wo mich ein Spiel begeistert und ich am zocken bin, früher haben wir auch zusammen MMOs gespielt, wir haben beide Zugriff auf den Steamaccount des Anderen. PCs, Sky, VoD, Tablets, Smart-TV, Smartphones, Headsets - alles da :pfeif. Bücher, Zeitschriften kaufe/leihe ich nur noch digital.
    Und last but not least, verdiene ich meine Brötchen mit IT. Wäre ein bißchen so, als würde jemand der bei einem Autounternehmen arbeitet, Autos verteufeln.


    Allerdings wirkt sich das bei Sohn nicht ganz so negativ aus. Ich finde z.B. dass die Chatterei seinen Rechtschreiblücken sehr entgegenwirkt hat. Weil Bücher hat er gescheut wie der Teufel das Weihwasser. Wer wie ein 6jähriger schreibt, wird auch so wahrgenommen, dass möchten natürlich kaum einer. Auch das Gewicht okay, obwohl er nicht in einem Verein ist. Er brabbelt/spielt mit seinen Schulfreunden und verabredet sich auch mit ihnen, gestern z.B. haben sie sich noch auf einen Döner im Stadtzentrum getroffen. Er nutzt das Internet um seine Gitarrenfertigkeit zu vervollständigen. Und wenn er sich mal vor den TV schleppt, schaut er Nat Geo.
    Letztendlich sind die Nullen und Einsen auch ein Hort an Wissen, Kommunikation und "Social Bonding". Bei richtiger Verwendung.


    Wenn du aber meinst, das artet aus, würde ich schon sagen: Kündige eine Einschränkung an und dann kapp die Zugänge entsprechend. Die Macht über Administratorenkennwörtern habe ich mir schon noch gewahrt. Auch der Tip von gtom zu gucken, was der Nachwuchs so spielt ist nicht verkehrt. Unvergessen die Aktion in meiner Familie als Bruder versucht hat "Resident Evil" an Muttern vorbeizuschmuggeln. Blöd, das er eine große Schwester hat :-). Du musst übrigens für Alternativen keine Werbung machen. Lediglich offen dafür sein, wenn ihm was einfällt. Instrument, Modellbau, Sport.

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  • Mein Ziel ist, dass Tochter irgendwann selbst den Schalter findet .... ohne Zwangsmaßnahmen.



    :tuschel aber bis dahin ist es noch ein Weg. :strahlen

  • Ich wäre froh, er würde soviel Zeit wie er sich fürs daddeln nimmt, etwas davon in Geige üben, umwandeln.....das macht er eigentlich auch gerne, aber üben...... :kopf :kopf oder für die Schule mehr üben....


    Nun, ich habe ihm heute mal wieder gesagt, dass 1-2 std PC und handy am Tag reichen......er schaut sich auf y--tube viel an, vorallem technische Dinge.....oder auch zum Lachen, diese Jay Jay zb......und wenn das wieder überhand nimmt, dann ist was weg.


    wir hatten ausgemacht, dass er hier mal in den Jugendtreff geht.....damit er wenigstens etwas soziale Kontakte hat....um nicht allein gehen "zu müssen" , werde ich seine ehemalige Klassenkameradin, mit der er ab und an noch Kontakt hat, wenn SIE anruft - denn MR. ruft ja nie an.....- ob sie mit ihm dahin geht.


    Ich weiß, wie schwierig es ist, alleine irgendwohin zu gehen....


    er spielt meist Teeworld - ich habe da mal mitgespielt, aber ich raffe das nicht, wie ich mich gleichzeitig festhake und springe .....wir haben früher "Feuer und Eis" zusammengespielt, da musste man Wege finden, wie Feuer und Eis über verschieden schwere Parcours zu ihrem jeweiligen Ausgang kommen.....und wenn wir da nicht weiter gekommen sind, dann haben wir das solange gespielt, bis es geklappt hat.....allerdings war das noch auf meinem Pc, da hatte er noch keinen......
    Unser Wlan lässt sich zeitmäßig nicht einstellen, habe ich schon versucht....klappt nicht.....schaltet sich nicht aus zu der vorgeschriebenen Zeit.

  • Mein Ziel ist, dass Tochter irgendwann selbst den Schalter findet .... ohne Zwangsmaßnahmen.



    :tuschel aber bis dahin ist es noch ein Weg. :strahlen

    Den Schalter zum Ausschalten?


    Falls ja, DAS wünschen sich wohl alle Eltern.......mich stresst das nämlich ungemein.....ich weiß, ich brauche mehr Geeeeelassenheit......aber das ist einfach immer alles so leicht gesagt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kopf-Salat ()

  • wir hatten ausgemacht, dass er hier mal in den Jugendtreff geht.....damit er wenigstens etwas soziale Kontakte hat....um nicht allein gehen "zu müssen" , werde ich seine ehemalige Klassenkameradin, mit der er ab und an noch Kontakt hat, wenn SIE anruft - denn MR. ruft ja nie an.....- ob sie mit ihm dahin geht.


    Habe ich das jetzt richtig verstanden - Du willst seine Kumpeline fragen, ob sie mit ihm zum Jugendtreff geht? 8| Mein Sohn würde mich vierteilen, wenn ich das machte und das zu Recht...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Shadowhase, mal ganz provokativ gefragt: Warum hast du all diese Geräte angeschafft für deinen Sohn?
    Und warum hatte er anscheinend bisher (fast) unbegrenzten Zugang dazu?


    Die einfachste Lösung: Abschaffen.
    (Oder gar nicht erst anschaffen, aber dafür ist es ja zu spät. Hier gibt es keine PS und kein Tablet, Smartphone gab es erst zum 14. Geburtstag.)
    Oder wegschließen und nur zu vereinbarten Zeiten rausgeben.
    Ich glaube, dass viele Jugendliche (und Erwachsene) leider nicht selbst den Aus-Schalter finden, da die Verführung und der Suchtfaktor einfach zu groß sind. Und das gilt für Kinder um so mehr!
    Es gibt sicher Kinder/Jugendliche/Erwachsene, die nicht technikaffin sind, und die einfach andere Interessen haben, aber das ist leider nicht der Normalfall. Wenn das eigene Kind diesem Suchtfaktor erliegt, dann muss man es schützen.
    Finde ich.


    Tochter (fast 15) hängt nun auch dauernd an ihrem Smartphone dran, aber sie daddelt nicht die ganze Zeit, sie kommuniziert, sucht sich Inspirationen zum Basteln/Malen und macht dann eigene Filmchen, kleine Tutorials, um zB eine Smartphone-Ladestation in Herzform zu basteln - mit Beleuchtung :thumbsup:
    Solange sie also auch noch kreativ ist.....sehe ich das etwas lockerer. Aber ab und zu kriegt sie auch einen Anpfiff, das Sch***teil jetzt mal wegzulegen.