Hallo,
mein Mann und ich sind getrennt, wohnen aber zusammen und sind beide im Mietvertrag. Da er keinerlei Anstalten macht, die Wohnsituation hier zu beenden/klären (will nicht ausziehen) muss ich handeln. Meine KInder (11+15) haben mir gesagt dass sie im Falle eines Auszugs mit mir mitkommen wollen.
Ich habe mich lange dagegen gesträubt hier auszuziehen, zumal er die Wohnung (wenn die Kinder mit mir kommen) weder braucht noch halten kann, im Gegensatz zu mir. Letzten Endes muss ich aber was tun - denn die Situation ist mittlerweile unerträglich. Aktuell reden wir seit Ostern nicht mehr miteinander, nur mit den Kindern. Die Wohnungssuche gestaltet sich schwierig, da wir hier in einer überdurchschnittlich teuren Region leben, zudem bin ich aktuell ja auch noch an meinen Mietvertrag, in dem ich Mitmieterin bin, gebunden. Diesbezüglich war ich beim Mieterschutzbund, die meinten, es gäbe nur zwei Lösungen - entweder wir kündigen gemeinsam oder wir versuchen, eine Partei aus dem Mietverhältnis entlassen zu lassen. Mir wäre es nicht unrecht wenn er hier bliebe, ich glaube nur nur nicht daran dass er es finanziell hinkriegt - hätte es nur schön gefunden, wenn die Kinder hier auch ihre Zimmer "behalten" könnten und bei mir halt was neues hätten (das jüngere Kind kann sich vorstellen zu pendeln, der Ältere will bei mir wohnen.) Was man beim Mieterschutz aber noch klären muss: gesetz dem Fall, der Vermieter wäre bereit, mich aus dem Mietvertrag zu entlassen, brauche ich trotzdem die Zustimmung der anderen Mietpartei. Ich glaube irgendwie nicht, dass er dem zustimmt, wahrscheinlich sagt er dann, er zieht aus und macht wieder nix... Gut, das ist ein rechtliches Problem - das wird sich sicher klären.
Die wichtigere Frage die mich umtreibt: angenommen ich finde eine Wohnung und will ausziehen und die Kinder sagten ja, sie wollen mit. Wenn er sein Einverständnis dazu nicht gibt - und das würde mich nicht wundern, nur um mir eine reinzudonnern, ohne Rücksicht auf die Belange der Kinder, die ja dann auch in eine ätzende Situation gebracht würden - was dann? Ich habe - ebenfalls vor Jahren - eine Paar/Trennungsberatung vorgeschlagen um genau solche Dinge zu klären, wollte er alles nicht - er bräuchte nur einen Anwalt. Beim Anwalt war er schon mal, hat aber letzten Endes nicht gehandelt, mir sagte er, er habe es den Kindern nicht antun wollen. Ich vermute eher dass er in dem Gespräch nicht das gehört hat was er ja immer behauptete - dass die Kinder automatisch zu ihm kommen - und deswegen nicht gehandelt hat. Ich spreche hier von einem Umzug innerhalb der Stadt, bin selbst beruflich und familiär regional gebunden, es geht also nicht um einen Wegzug, sondern um den Umzug in eine andere Wohnung. Dürften die Kinder in so einem Fall mit oder müssen sie an irgendeiner offiziellen Stelle ihren Willen bekunden? Habe demnächst einen Termin beim Jugendamt wo ich das mal ansprechen wollte - möchte auf keinen Fall etwas tun, was nicht rechtmäßig ist - aber ich muss handeln. Einen Anwalt wollte ich jetzt in der Situation nicht, solang wir noch in einer Wohnung leben.
Wie habt ihr das gemacht? Fürchte fast dass ich zu den eher seltenen Fällen gehöre in denen die Frau auszieht - kann es wohl aber erst mal nicht ändern. Müsste ichzum Gericht und erstmal ABR beantragen? Das dauert doch bestimmt ewig lang - und wie soll ich so ne Wohnung finden?
Wäre schön wenn mir jemand sagen könnte, wie das richtige Vorgehen ist.
Danke.
Auf eine Kommunikation mit meinem Mann baue ich nicht (mehr) - er hat schon so oft konstruktive Dinge vorgeschlagen, die dann aber nie umgesetzt wurden.