Mensch ärgere dich nicht...

  • ... und Junior ärgert sich doch.
    Und wie!!!
    Er tobt und brüllt, schmeißt den Würfel durch die Gegend und seinen Stuhl um, wenn sein Männchen zurück auf Start muss.
    Anschließend weint er bitterlich und braucht ne ganze Weile bis er sich soweit beruihgt hat, das wir das Spiel fortsetzen können...


    Allerdings schmeißt er gerne mit hämischem Grinsen und schadenfrohem Gelächter andere raus. :devil::aetsch
    Aber wehe, das Spiel wendet sich gegen ihn, dann :motz::nawarte::amok::wand


    Bei anderen Spielen und wenn es nur Memory ist läuft es ähnlich...
    Wir hatten letztes Jahr schon mal so eine Phase in der es ganz großes Kino war, wenn er beim Fangen spielen (oh Wunder) doch tatsächlich gefangen wurde.. :rolleyes2:
    Eigentlich hatten wir gehofft wir wären mit dem Thema durch. :anbet
    Aber zurzeit ist es schlimmer denn je.


    Wie haben eure gelernt, dass man nicht immer gewinnen kann?

  • Ne, es wird auch oft verloren und sich lautstark geärgert - das finde ich auch wichtig, das gehört zum Leben dazu, damit muss man umgehen können z.B. auch im Kiga/Hort wo die anderen Kinder keine Rücksicht nehmen.
    Wir bilden oft Teams, zu zweit geht es leichter - oder wir bilden Allianzen beim Monopoly und legen zusammen.
    Wichtig ist auch die Uhrzeit - morgens verliert die Maus wesentlich "leichter" - am späten Nachmittag ist es ein Drama.
    Meist müssen wir dann bei uno, Monoply, Rummy Cup und Co. nochmal in die zweite Runde.

  • N
    Wir bilden oft Teams, zu zweit geht es leichter



    Haben wir auch gemacht... ich habe mit Junior im Team gespielt. Meine Schwester hat ein Team mit ihrer Tochter gebildet (die übrigens gar kein Problem mit Frustration hat) und meine Lebensgefährtin hat alleine gespielt. Und obwohl wir alle das Spiel mit Humor nehmen, platz Junior immer wieder die Hutschnur..
    :frag

  • hier ist das auch so mit junior (fast 4)


    augen zu und durch, so mache ich es :-D , auch wenn es dann oft ziemlich unentspannt ist. meist spielen dann meine große (6) und ich erstmal alleine weiter (unter lautstarken gebrüll unterm tisch), bis er sich einigermaßen beruhigt.
    ich denke (hoffe :schwitz ) das er es bald lernt. aber bei meiner großen gab es auch so eine phase. ich sehe das wie lena, er muss eben dadurch (und meine nerven auch ;-) ), bis er es lernt die frustration auszuhalten.



    :tuschel wenn ich ehrlich bin, ärgere ich mich auch immer (aber nur innerlich :P;-) ) , aber ich bin ja erwachsen und kann das anders zeigen :D

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • verständnis habe ich auch, aber auch eben regeln ^^ .
    es geht ja nun nicht anders, egal ob mit 4, oder mit 6 jahren.


    lass ihn zeit, das wird schon und bald habt ihr bstimmt entspanntere spieltage :troest

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Inzwischen glaube ich fast, das ist Veranlagung und man kann relativ wenig dagegen tun. Obwohl ich es bei beiden Kindern damals gleich gehandhabt habe - also langsam ans Verlieren ranführen, immer weniger gewinnen lassen, hatte mein Sohn nie solche Probleme mit dem Verlieren wie meine Tochter. Es wurde etwas besser, je älter sie wurde, aber es war manchmal unentspannt, wenn zu dritt gespielt wurde - ein bisschen besser ging es zu zweit; hing wohl auch von der Tagesform ab.


    Mir geht es um den Spaß am gemeinsamen Spielen, verlieren macht mir gar nichts. Meine Mutter schmeißt meinem Vater allerdings heute noch gerne mal die Karten durch´s Zimmer, sie kann überhaupt nicht verlieren...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

    Einmal editiert, zuletzt von CoCo ()

  • Meine sind sechs Jahre alt und ganz miserable Verlierer...bzw.... verlieren müssen die noch nichtmal, um in einem Tränen- und Wutmeer zu versinken.


    Heute erst wieder.... Malefiz gespielt und wehe ich hab es gewagt zu schmeißen :kopf Ich hab denen schon tausenfach erklärt, dass das noch gar nix bedeutet und der Gewinner immer noch offen ist, es nur ein Spiel ist usw., aber die haben mir den ganzen Küchentisch vollgegafert, so haben die sich reingesteigert. Wenigstens haben sie weitergespielt und das Kind, das am lautesten geplärrt hat "ich hasse das Spiel.... ich gewinne NIIIEEEE......" hat am Ende gewonnen :ohnmacht: Ob sie draus gelernt hat???? Ich bezweifel es *seufz*.


    Also ich spiele nicht besonders gern mit meinen Kindern Gesellschaftsspiele :rotwerd

  • Ohhhh ich war als Kind ganz genauso. Immer gab es ein Drama, wenn ich verloren hatte. :-D Außer dass ich nicht das hämische Grinsen hatte beim Rauswerfen, sondern mein Bruder oder mein Vater. Meine Mama hat mich immer getröstet.


    Ich musste da einfach durch, heute lass ich es mir nicht mehr so anmerken, aber ich verliere immer noch überhaupt nicht gern. :rolleyes3:

  • Inzwischen glaube ich fast, das ist Veranlagung und man kann relativ wenig dagegen tun.


    Ich kenne einige Erwachsene denen es (immer noch) so geht ;)


    Junior ist (fast) 13, heute beim Quirkle spielen hätte ich um einen Punkt gewonnen, da ich mit einem Stein zwei Quirkle geschafft habe. Er meinte dann er hätte das "vorhin" auch gehabt, aber vergessen den zweiten Quirkle zu zählen ;)
    Okay, er durfte noch um einen Punkt erhöhen und so herrschte Gleichstand. Das war leichter zu ertragen als zu verlieren :brille

  • Das mit der Frusttoleranz ist manchmal so ein fieser Balance Akt, das die Kids das nicht persönlich nehmen.


    Lernen müssen sie es, außer Frage. Denn nur mit einem gewissen Maß an Frusttoleranz lässt sich ein Leben nach eigenen Bedürfnissen gestalten.


    Junior war auch einer der Kandidaten die mal mit einem Würfelergebnis, das Waterloo des Sonntagnachmittags eröffnen konnte. Ich glaube ich auch früher. :D


    Für uns war es der Weg Stück für Stück Frust aushalten zu lernen. Sprich mal nen Nachteil erfahren und dennoch Erfolg zu haben. Vor allem körperlich beim Toben war das ne spielende Erfahrung, die er gut umsetzen konnte, mal den kürzeren zu ziehen. Bei Brett/Karten spielen haben wir dann entspannt vereinbart wir spielen 2 gewinnt. Sprich 3 Runden Mau Mau und erst nach 3 Spielen, steht das Ergebnis fest wer gewonnen hat. Zu Beginn hat er alle 3 Spiele gewonnen, dann nur 2 von 3. Dann ab und mal nur 1 von 3. Hat für uns gut geklappt die Wut daraus zu nehmen. Halt nur nicht überfordern, wer schnell an die Decke geht muss erstmal nen dickeres Fell kriegen, ohne sein Stolz/Bildnis zu verlieren.


    Wenn die Wut dennoch kam, Spielstop.


    Ist in meinen Augen auch ein wichtiger Part in Sachen Schule, da jeder mal nen Test / Arbeit / Tag daneben setzt und es dann doppelt schwer ist die Schule dann noch als positiv zu empfinden.

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • Versuch es mal mit kooperativen Familienspielen. Da spielen alle Mitspieler gegen das Spiel. Zb wer wars.


    Natürlich muss er trotzdem lernen zu verlieren. Augen zu und durch war da auch meine Devise. Und wenn sie vorzeitig aufgebe wollten, habe ich ihnen sogar gesaagt, dass sie dann die Oberverlierer sind.

  • Ich hab,s dann mit Spass probiert.
    Meine Kinder (11/6) haben ja (nachweislich die Große) dieses Frustationsproblem.
    Immer hat die, wenn sie nicht schnurgerade zum Ziel kam, das Spiel geschmissen.
    Ich hab dann irgendwann mal zu den BEiden gemeint, dass der Gewinner ist, der am Besten verlieren kann!
    Es hat gedauert, ihre Denke musste erst einmal umpoolen.
    Dann hatten die so viel damit zu tun, rausgeschmissen zu werden, dass der Lacheffekt richtig, richtig gefetzt hat.
    Und, wenn alle genügend gelacht hatten, war der Sinn des Spieles eigentlich schon erreicht und der Sieger oder Verlierer eher relativ.


    Heut spielen wir oft andere Spiele, aber auch da muss ich oft eine Umdenkaktion anleiern, damit die Kinder die "Spielaktion" als solche erkennen können.
    Das ist Herausforderung, Spaß, Spannung und am Ende evtl. ne Überraschung.
    :D erinnert mich das nicht an was.........