Ist wissenschaftlich erforscht und veröffentlicht, welchen "sozialen" und Zukunftschaden Kinder erfahren, die mit nur einem Elternteil aufwachsen ?

  • als sorgender Vater mache ich mir tatsächlich große Sorgen um die Zukunft meiner Tochter, weil sie überwiegend nur bei der Mutter aufwä
    chst. Das Kind wünscht sich sehnlichst - das kommt durch Bilder zum Ausdruck, die sie malt,-durch kindliche Versucht Papa und Mama wieder zusammenzubringen,eine normale geordnete Familie und spürt natürlich die "Spannungen" der Eltern.
    Daneben fehlt es ihr, das bemerke ich, an spontanem Erfüllen ihres Bedürfnisses, "den anderen" Elternteil zu umarmen, zu kuscheln, zu spielen, zu sprechen, er/sie ist eben nicht da.
    Auch wird im Kindergarten deutlich, dass Kinder, die nur von einem Elternteil gebracht oder geholt werden, diese Kinder von anderen gefragt werden: wo ist denn -deine Mama-dein Papa? Auch im Spiel mit anderen Kindern ist mir aufgefallen, wenn Kinder aus intakten Familien nach Mama und Papa fragen, weicht sie aus.


    Es wird sicher weiter gehen in der Schule, während der Pubertät und und und.


    Ich bin überzeugt, daß diejenigen Kinder es im Leben sehr viel schwerer und sozial benachteiligter haben als Kinder in intakten Familien. Kennt jemand wissenschaftliche Literatur und Untersuchungen, die dieses "Benachteiligung" tatsächlich einmal untersucht haben ?

  • Kennst den Spruch, das jeder sein Glückes Schmied ist.Es selbstbewusstes Kind stösst sich nicht daran,und nur weil Vati nicht mit Mutti zusammen ist,heißt es nicht,das sie keinen hat!
    Es ist überhaupt noch wunderlich das es noch dieses Klischee hafte Bild gibt.Ist es das was man einen vermitteln möchte!?
    Ich finde es persönlich viel wichtiger das Eltern da sind,das vermitteln, aber es nicht ausschlaggebend zusammen sein müßen.
    Ich persönlich weiß,das dieses Klischee nicht sein muß,um eine Anständiges Selbstständiges, selbstbewusstest Wesen zu werden.und es oft besser ist wen ein Teil der einen nicht gut tut,nicht da ist.

  • Moin,


    eine fundierte Studie / Untersuchung ist mir aus dem Stehgreif nicht bekannt.
    Spielt in meinen Augen nur in politischer Hinsicht eine Rolle.


    Denn wie gut es den Kindern mit der Trennung/Situation insgesamt geht und was Vor und Nachteile sind, ist so gesehen immer sehr subjektiv
    und liegt einfach viel an den Eltern wie sie das gestalten.


    Ob man das wirklich anhand von Statistiken/Untersuchungen pauschalisieren kann und was man davon in Bezug auf einen individual Fall anwenden kann glaube ich ist nicht machbar. Und wie das Kind damit umgeht auch schwer vorhersehbar.


    Was aber machbar ist zu gucken, was kann ich als Elternteil dazu beitragen, dass es dem Kind so gut wie möglich geht in der Situation wie es jetzt ist. Und das in schwierigen Phasen für das Kind zu priorisieren über die eigenen Bedürfnisse/Konflikte etc. Und das hat weniger was mit dem AE Status zu tun, sondern sollte generell normal sein.

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • :wow ... und Guten Morgen sorgender Vater.


    Na, da hast du aber ein Fass aufgemacht. Ich kann nur hoffen, dass sich die Postings hier einigermaßen auf die Fragestellung und den sachlichen Austausch beschränken werden und die Diskussion über Fachliteratur. Ich finde das Thema auch spannend. Als ersten Schritt würde ich dir den Weg in die städtische Bücherei empfehlen. Das ist eine oft unterschätzte Ressource.
    Im Internet wirst du vor allem Statistiken zum Thema AE und Kinderarmut und Selbsthilfeforen finden, ging mir jedenfalls so. Auch nehme ich die Welt der alleinerziehenden Eltern selbstverständlich in zwei Lagern gespalten wahr und somit gibt es jede Menge Autoren, die dieses und jenes Betreuungsmodell favorisieren, Vater oder Mutter als Schuldigen ausgemacht haben bzw. dieses und jenes Syndrom entdeckt haben wollen und sich auf diese und jene Bindungs- und Entwicklungstheorie berufen.


    Es macht sicherlich einen Unterschied, wie ein Kind sozialisiert wird. Finde ich spannend das Thema und bis gespannt..




    :winken:

  • Kennt jemand wissenschaftliche Literatur und Untersuchungen, die dieses "Benachteiligung" tatsächlich einmal untersucht haben ?



    Sicher nichts was wissenschaftlichen Kriterien entsprechen würde. Irgendwelche Hinterhof-Studien oder Zeitungsberichte über besagte Hinterhof - Studien spuckt dir Google auf entsprechende Suchanfrage aus.


    Mir persönlich wäre aber wie gesagt nichts bekannt was seriös ist und damit folgende Kriterien erfüllt: a) wissenschaftlichen Forschungsstandards einhalten b) von einer seriösen Quelle durchgeführt werden und c) in einem entsprechenden Fachmagazin veröffentlicht worden wäre.

  • das du dich sorgst und dir gedanken machst, das kann ich absolut nachvollziehen. ich denke so geht es hier den allermeisten.
    aber das leben ist nun mal so, ein großer teil davon besteht nun mal aus trennungen, konflikten, hindernissen und rückschlägen.
    du wirst dein kind nicht in watte packen können und du wirst dem kind auch nicht nur die heile welt zeigen können. so existert sie nicht.
    außerdem glaube ich nicht, das du das so meinst und willst.


    natürlich ist es oft ein harter weg, der sehr steinig ist. weil man sich doch selber sehr damit beschäftigt und unsicher ist. weil man selber trauert, das nicht alles so schön gekommen ist, wie man es sich erträumt, vorgstellt hat.


    du machst deinem kind ein großes geschenk, wenn du selber für dich gefestigt bist, hinter den entscheidungen stehst und das lebst.


    so wird sie sich später im leben zurechtfinden, sie wird daran wachsen und selbstbewusst, eigenbestimmt leben.
    vielleicht hast du recht, das es in der kindheit nun "schwerer" ist, aber sie wird davon auch profitieren wenn sie zumindest ein elternteil hat, das ihr das vorlebt, wie man mit solchen situationen und konflikten umgeht.
    ihr zeigt, das es nur wichtig ist was man selbst denkt, fühlt und für sich richtig hält. nicht anfängt sich eine lebensillusion zu erschaffen, die einem im inneren unglücklich macht, um der norm zu entsprechen.


    ich bin davon überzeugt, das kinder aus der "heilen welt" (die oftmals nur fassade ist, oder unehrlich) es später in ihrem leben schwer haben werden.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Sicher nichts was wissenschaftlichen Kriterien entsprechen würde. Irgendwelche Hinterhof-Studien oder Zeitungsberichte über besagte Hinterhof - Studien spuckt dir Google auf entsprechende Suchanfrage aus.


    Mir persönlich wäre aber wie gesagt nichts bekannt was seriös ist und damit folgende Kriterien erfüllt: a) wissenschaftlichen Forschungsstandards einhalten b) von einer seriösen Quelle durchgeführt werden und c) in einem entsprechenden Fachmagazin veröffentlicht worden wäre.



    Zum Thema Kinderarmut und Gesundheit:


    Dass arme Menschen kränker sind als gesunde ist wissenschaftlich ausreichend belegt. Wie stark/ schwach das ausgeprägt ist steht meines wissens nach in direktem Zusammenhang mit dem Sozialsystem. (Je besser, desto weniger Unterschied). Das Kinder von AE tendenziell häufiger von Armut betroffen sind, ist auch bekannt.
    Meine Antwort bezog sich aber ausdrücklich auf eine Ausklammerung der finanziellen Thematik.

  • Es gibt wissenschaftliche Literatur dazu. Mehrheitlich zeigen die erfolgten Untersuchungen, dass keine signifikanten Unterschiede zur "Vollfamilie" festzustellen sind, die sich in der "Ein-Elternschaft" begründen.


    Problematiken treten aber an anderer Stelle auf: Völlig mangelnde Präsenz eines Elternteils, die sich dem Kind gegenüber in Ablehnung des Kindes begründet, kann Probleme bewirken. (Gibt es übrigens auch in "Vollfamilien"). Streit zwischen den getrennten Eltern. Gegenseitige Demontage des anderen Elternteils "vor dem Kind".


    Finanzielle Not, "Kinderarmut", tritt häufig in AE-Familien auf und schlägt oft auf die schulische Ausbildung, den schulischen Erfolg durch.



    Soziale Ausgrenzung in Kindergarten oder Schule ist statistisch nicht nachweisbar. (Dazu ist eine AE-Familie viel zu gewöhnlich, als dass hier von Kinderseite aus ein großes Brimborium gemacht wird. Und die Kindergartenverbringung ist sicherlich überhaupt kein Anlass, da nach einem anderen Elternteil zu fragen. Die große große Mehrheit aller Kiga-Kinder wird immer und beständig von einem Elternteil - der Mutter - in den Kiga gebracht. Da fällt ein AE-Status sicherlich nicht auf.)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • kleiner tipp am rande: wie bei ganz vielem ist der umgang aller mit einer situation für deren folgen verantwortlich.


    viele kinder wünschen sich, dass die eltern wieder zusammen sind. bei dir klingt es, als wäre es auch sehr stark dein wunsch. wenn das auch noch das kind mitkriegt, dann seh ich da durchaus die gefahr, dass es nicht so gut durchkommt wie andere kinder. wenn man aber dem kind signalisiert, dass man das annehmen kann, es auch versteht, dass das leben aber trotzdem schön und lebenswert ist und beide eltern, auf ihre art, für das kind da sind, dann seh ich die gefahr als nicht größer als auch in anderen fällen an.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Bei der einzigen "Studie", die ich zu dem Thema mal gefunden hatte, kam zur Überraschung des Forscherteams heraus, dass pubertierende Kinder von AEs weniger Schwierigkeiten machen als Vergleichskinder aus Zwei-Eltern-Familien. Daraus wurde dann geschlossen, dass AE- Kinder weniger Kind sein dürften und früher erwachsen sein müssten, dass ihnen die Möglichkeit fehlte, sich die Hörner abzustoßen, kurz dass gerade die scheinbare Harmonie ein Indiz dafür sei, wie stark ihnen der Vater fehlte... :rolleyes2: .. Ich bin mir jetzt unsicher, ob man sowas hier verlinken darf, wenn das nicht erlaubt ist, liebe Mods, streicht es bitte! http://www.spiegel.de/wissensc…er-harmonie-a-556807.html Ich denke, beim Lesen wird deutlich, was davon zu halten ist.


    Wenn du jetzt eine solche Studie fändest, was wäre dann der Nutzen? Sie der Mutter unter die Nase zu halten, damit ihr wieder eine glückliche Zwei.-Eltern-Familie abgebt? Oder wäre der Nutzen nicht eher mit demjenigen zu vergleichen, den Depressive von Studien haben, die belegen, dass Depressive früher sterben und unglücklicher sind als andere Menschen? Ihr müsst doch mit der Situation klarkommen, in der ihr lebt. Und das Beste daraus machen! Wie heisst es doch so schön: "Sorge dich nicht, lebe!"

    Einmal editiert, zuletzt von Maunzelberta ()

  • Ich halte es für völlig unwichtig ob Kind bei Mutter ,Vater, Großeltern , Pflegeeltern aufwächst.
    Wichtig ist das Kinder das Gefühl haben geliebt zu werden und jemand "hinter ihnen" steht.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Ich habe ja 3 Kinder allein groß gezogen. Die Väter hatten kein bzw nur ganz wenig Interesse.
    Alle 3 Jungs haben eine ordentliche Ausbildung absolviert und stehen voll im Leben.


    Aber, auch in Kiga und Schule hat nie jemand thematisiert- das ich alleinerziehend bin.
    Mit dem Vater des Großen war ich auch nie verheiratet.


    Nicht mal in der Pfalz, der Vater der 2 Kleinen kommt von dort- war das Thema. Auf dem Dorf ging es eher darum, das ich eine zugezogene und dann auch noch aus dem Osten bin.




    Und, jetzt bei meiner Enkelin, die lebt bei ihrem Vater ist es auch kein großes Thema.
    Sie sieht ihre Mutter mal mehr mal weniger.
    Interessiert aber bei ihren Freunden im Kiga und jetzt Schule auch nicht.





    Alle Kinder , also meine Kinder und meine Enkelin haben ein gesundes Selbstbewußtsein.







    Sei einfach so oft und so gut wie möglich für Deine Tochter da.
    Höre ihr zu, unternimm was mit ihr.

  • Also ich finde diese Vermutungsaufstellung auch etwas schwierig. Zumal das alles Faktoren sind, die sich ja durch die Eltern beeinflussen lassen. das Alleine Aufwachsen bei einem Elternteil an sich denke ich, stellt weniger ein Problem da. Sonst müsste das ja auf Kinder, von denen ein Elternteil tot ist , bspw ebenfalls zutreffen.


    Nur das, was die Eltern, jeder für sich und gemeinsam daraus machen, kann die Kids krank machen. Und ich fände es schwierig, wenn es keinerlei Bezugspersonen zu einem der Geschlechter gibt.


    Aber ich kenne viele Kinder, einschließlich mich und meines Bruders, meines Kindes, und andere, die überhaupt keine Probleme mit der Trennung hatten oder haben. Manchen gings sogar eher besser danach.


    Ob das Kind auch mit dem nicht anwesenden knuddeln kann, ihn sehen kann etc, hängt doch von dem ET ab ( mal vorausgesetzt, es gibt keine Blockade durch BET) Auch wie sehr sich derjenige einbindet.


    Und eine Blockade seitens BET ist schädlich.


    Es ist also weniger das aufwachsen bei einem ET als vielmehr dass unter Umständen auftretende bockige, kindische und aggressive Verhalten, der Umgang der Eltern damit, was die Kinder krank macht.


    Und ich denke auch, dass du da vielleicht eher etwas überträgst. Das sehe ich bspw bei meinem Ex. Ich hab mich getrennt, ich bin jetzt schuld, dass das arme Kind alleine aufwächst. Dass er das Kind (freiwillig) nur alle 3 bis 6 Wochen ein paar Std am Stück sähe, läge daran.


    Aber er ist das beste Bsp, trotz Trennung müsste das Kind ja gar nicht "allein" aufwachsen.


    Er hatte ja gehofft, dass ich sehe, wie sehr das Kind leidet, nur da er ja davor schon nicht "anwesend" war, ging der Schuß nach hinten los.



    Insofern weiß ich auch nicht ganz, worauf du mit der Frage hinauswillst. Willst du ihr das aufzeigen, damit ihr wieder zusammen kommt, oder gibt es Probleme, dass du das Kind nicht sehen kannst?


    Andernfalls trag dein Teil dazu bei, dass sie sieht, dass du kein Problem damit hast. Denn ich glaube auch eher, dass Kind meißt nur ein Problem damit hat, wen ein oder beide ET damit ein Problem haben.

  • Wissenschaftliche Studien kenne ich nicht, zumindest keine, die seriös sind.


    Das Kind nimmt mehr Schaden, wenn ihr es nicht schafft, eine Elternebene zu erreichen. Die Spannungen zwischen euch - könnt ihr die beseitigen? Wenn ihr es dann noch schafft, den Umgang nach den Bedürfnissen des Kindes zu gestalten, ist schon eine große Hürde geschafft. Solltet ihr nicht gerade eine große Entfernung zwischen euch haben, ist das machbar. Ich hätte nach der Trennung nichts dagegen gehabt, wenn der KV einfach tot umgefallen wäre. Meinem Kind zu liebe habe ich ihn dennoch häufiger angerufen und um ein Treffen, egal wie kurz, gebeten, weil das Kind ihn gerade vermisst und gern sehen möchte.


    Dass Kindergartenkinder, die bei beiden Elternteilen aufwachsen häufiger fragen, ist normal - die haben noch nicht die Erfahrung, dass Familie mehrere Modelle hat, sondern gehen erst mal vom gleichen Schema überall aus. Gibt es also im Kindergarten überwiegend Zwei-Eltern-Familien, fallen die AEs eher auf.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Und was hat man den davon????ist man dann ein besserer Elternteil?Nein.......keine Studie der Welt kann einen von der Verantwortung und dem Herz frei geben das beste zu machen.

  • Ach übrigens, ich war auch die einzigste alleinerziehende Mutti im Kindergarten,in einem Kindergarten wo man gerne heile Welt spielte.Natürlich fühlt Kind sich da schlecht,weil es keine "Eltern" im Klischeehaften Sinne gab,aber inm vergleich zu den "anderen" wiederrum war ich da

  • Untersuchungen kenne ich nicht - aber wir versuchen diesen Mangel so weit wie möglich entgegenzuwirken indem der Papa bei uns eine große Rolle im Alltag spiel (nicht nur alle 14 Tage) und er auch immer wieder bei Veranstaltungen präsent ist. Das wir danach wieder in getrennte Haushalte gehen, wissen wahrscheinlich nicht mal alle aus dem Umfeld. So wie anderer Väter auf Dienstreise/Montage sind, hat unserer seinen Wohnsitz früher 500 m jetzt 10 km entfernt.
    Wunsch des Kindes (jetzt 8 - 6 Jahre getrennt) ist auch immer noch das der Papa in die Nachbar Straße zieht. Die Sehnsucht des Kindes bleibt also und es tauchen auch immer wieder Fragen auf, warum das alles so ist wie es ist.


    Vielleicht kannst du an deiner Rolle im Leben deines Kindes noch arbeiten ?


    Zum Thema Kiga - so manchen Vater aus einer intakten Ehe habe ich noch nie gesehen und ich bin mir auch sicher das ein oder andere Paar hat getrennte Betten.

  • Ich bin überzeugt, daß diejenigen Kinder es im Leben sehr viel schwerer und sozial benachteiligter haben als Kinder in intakten Familien. Kennt jemand wissenschaftliche Literatur und Untersuchungen, die dieses "Benachteiligung" tatsächlich einmal untersucht haben ?



    :hae: woher nimmst du die Überzeugung ohne zu Wissen?


    Ich glaube die Lebensform als solche wirkt sich sicherlich weniger aus, als der Umgang der Beteiligten mit einander.
    Egal ob Papa auf Montage ist oder Mama nach nem 12 Stunden Job im Marketing nicht die gewünschte Präsenz zuhause zeigt oder die Eltern nicht in einer Wohnung leben.


    Wichtiger ist wohl in welchem Umfang es dem getrennten Paar gelingt als Eltern für die gemeinsamen Kinder greifbar zu sein.


    Wer will da im Nachgang schon belastbar feststellen, welche Teile der Entwicklung zu welchen Ergebnissen für den Menschen in der Zukunft geführt haben und wie der kausale Zusammenhang zu alleinerziehend, intakte Familie, prekäre familiäre Situation bei AEs oder im drei Generationenhaus....
    Ich glaube und habe im Leben erfahren, dass es da schon eher auf andere Kriterien ankommt.
    Dazu kann u.U. auch soziale Absicherung führen, die wenn ein ET ausfällt sich schwieriger gestaltet. Es gibt aber wohl einfach auch genug Haushalte, in denen die wirtschaftliche Situation ebenso schlecht oder schlechter ist, obwohl beide arbeiten (müssen)... :frag


    Halt ich also, selbst wenn per Studie belegt, für zu einfach.


    Aber es hat auch sein gutes, wenn Du Dir diese Fragen stellst. Was zählt ist der Umgang mit den Antworten, die wohl für jede Familie sehr sehr individuell sind.



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • ls sorgender Vater mache ich mir tatsächlich große Sorgen um die Zukunft meiner Tochter, weil sie überwiegend nur bei der Mutter aufwä
    chst.


    Das Kind wünscht sich sehnlichst - das kommt durch Bilder zum Ausdruck, die sie malt,-durch kindliche Versucht Papa und Mama wieder zusammenzubringen,eine normale geordnete Familie und spürt natürlich die "Spannungen" der Eltern.


    Spannungen wird es auch vor der Trennung gegeben haben. Sie sind nicht Folge der Trennung. Hat deine Tochter sich bis jetzt nicht mit der Trennung abfinden können?

    Daneben fehlt es ihr, das bemerke ich, an spontanem Erfüllen ihres Bedürfnisses, "den anderen" Elternteil zu umarmen, zu kuscheln, zu spielen, zu sprechen, er/sie ist eben nicht da.


    Wie lange seid Ihr denn getrennt? Braucht sie noch Zeit sich auf die neue Situation einzustellen? Auch vor der Trennung ward Ihr spontan nicht immerzu greifbar. Die Zeiträume sind jetzt lediglich größer geworden.


    Trennungen der Eltern können für Kinder natürlich zu einschneidenden Veränderungen führen, bei denen sie starke Unterstützung der Eltern benötigen.
    Wie schwerwiegend die Kinder das erleben, ist sicher von Fall zu Fall unterschiedlich.
    Veränderungen gibt es aber auch, wenn Kinder in den Kiga kommen, wenn sie den Kiga verlassen, wenn sie eingeschult werden, wenn sie umziehen, wenn ein Geschwisterkind kommt etc.................
    Auch solche Veränderungen werden von Kindern ganz unterschiedlich erlebt.
    Wenn du den Eindruck hast, dass die Trennung für dein Kind (immer noch) ein Problem ist, holt euch als Eltern Hilfe (Beratungsstellen/ Trennungskindergruppe)


    Unterscheiden würde ich zwischen Trennung und der Situation von Kindern, die bei einem Elternteil leben:


    Ich bin überzeugt, daß diejenigen Kinder es im Leben sehr viel schwerer und sozial benachteiligter haben als Kinder in intakten Familien.


    Mit dieser Einstellung/Prophezeiung machst du es deiner Tochter nicht leichter. Im Gegenteil.