Ich weis nicht mehr weiter mit meinem Sohn

  • Hallo,


    Ich bin mit meinem Latein, in Bezug auf meinem Sohn 12 Jahre, gänzlich am ende.
    Vielleicht gibt es unter den (hoffentlich) vielen Antworten, doch noch einen Lösungsansatz.


    Mein Sohn ist von Geburt an ein schwieriges Kind.
    Er war ein Schreibaby gewesen mit großer Ausdauer, vier-fünf Stunden dauerschreien waren "normal", eine Pause hielt maximal 45-60 min. Danach ging es von vorne los.
    Mit etwa einem Jahr war diese Belastungsprobe für uns beide schlagartig vorbei.


    In der KITA gab es viele Probleme. Er hatte mühe sich sozial einzufügen. Ging etwas nicht nach seinen Willen wurde gerne gekniffen, gebissen, geschlagen und getreten.
    Schuldig fühlte er sich nicht, er suchte stets die Schuld bei den anderen Kindern.
    Ich selbst konnte sein Verhalten oft genug beobachten. Auf dem öffentlichen Spielplatz zBsp.
    Zu Hause tat er es jedoch nie.


    Aggressionen zeigte er so keine, es sei denn er fühlte sich ungerecht behandelt, oder kam mit seinen Vorstellungen/Wünschen/Meinungen nicht zum Ziel. Bevor er jedoch verbal versuchte zu schlichten, gab es häufig gleich eine drauf.
    Hinterher tat ihm sein Handeln Leid und er fühlte sich schlecht, weinte manchmal sogar sehr.
    (Das Weinen ist übrigens noch immer sehr präsent, er weit sehr leicht zu den unterschiedlichsten Situationen)


    Meinem Sohn wurde vor 1,5 Jahren ADS unter Aufwendigen Testverfahren, unter anderem EEG, diagnostiziert, seit knapp einem Jahr geht er zu einer Psychologischen Therapie und zur Ergotherapie.
    Und er nässte von seinem 8 Lebensjahr bis zum 11 Lebensjahr Nachts regelmäßig(alle 2-3 Tage, manchmal auch öfter)ins Bett.
    Tagsüber geschah/geschieht dies nicht, Organisch ist alles Ok., wurde vom Arzt abgeklärt.
    Seit 2 Wochen holt uns dies leider wieder ein.
    Zur Anmerkung: geschieht immer dann, wenn es Probleme in der Schule/zu Hause gibt die Konsequenzen nach sich ziehen/gezogen haben.


    Zum eigentlichen Problem,


    Seit der dritten Schulwoche der ersten Klasse an, verweigert mein Sohn im Unterricht schriftlich gestellte Aufgaben, und/oder Hausaufgaben, mündliches wird als Hausaufgabe nicht erledigt.
    Das passiert nicht(mehr)täglich, aber regelmäßig.
    In der Grundschule waren Einträge über nicht gemachte Aufgaben im Hausaufgabenheft bis zu 4x in der Woche Standard.
    Jetzt, seit 6 Wochen in der Weiterführenden Stunde, gab es bereits drei Einträge wegen unerledigter Aufgaben und eine 6 in Sport für nicht mitgebrachte Sportkleidung.
    Nun verhält es sich so, das meinem Sohn die gestellten Aufgaben nicht schwer fallen und ihm auch noch nie schwer gefallen sind.
    Er ist ein guter Schüler, wenn man ihn zu seinem Glück drängt(Notendurchschnitt vom Abschlusszeugnis 4. Klasse 2,1).
    Zweien sind seine "Lieblingsnoten", hin und wieder eine eins, manchmal eine drei.
    Diese Noten sind jedoch eigentlich nicht seine eigenen. Er tut nur etwas, wenn er muss, und dies auch kontrolliert. Und da ist es egal ob es die Lehrer sind die ihn zum Arbeiten anhalten, oder ich es bin.
    Freiwillig und Selbstständiges arbeiten geht überhaupt nicht. Er muss ständig zum lernen und arbeiten angehalten werden, auch seitens der Lehrer!!


    Zwischendurch gibt es immer wieder(wenige)Wochen, da läuft es wie am Schnürchen. Er spürt auch das alles Entspannt ist um ihn rum, das er alle Freiheiten hat. TV, PS, PC, Freunde was auch immer...
    Er erhält Lob, kleine Belohnungen außer der Reihe, etc.
    Dann kommt wieder der Knall, alles wieder von vorn.


    Fragt man ihn warum er nicht arbeitet an den gestellten Aufgaben, erhalte ich stets die gleiche Antwort. Er hat keine Lust, er will lieber spielen, es passt ihm gerade nicht, er will die Aufgaben einfach nicht machen.
    Das lasse ich schon seit der ersten Klasse nicht gelten. Die Aufgaben werden erledigt und Punkt. Jetzt kommt sein Spiel in Gang. Er fängt nicht an zu arbeiten, sitzt Stundenlang die Zeit tot, irgendwann muss ich ja auch mal ins Bett. Oder er weis plötzlich nicht mehr was 100+10 ist, also einfachste Aufgaben nicht. Kurz um-Streik!
    Macht er sie dann endlich, weil ich mich da bisher immer durchgesetzt habe, hab auch schon Nachtschicht eingelegt weil er dachte er kann es "aussitzen", sind sie(fast)immer Fehlerfrei und sogar unter der Zeit die dafür vorgesehen ist erledigt.


    Konsequenzen lassen ihn übrigens kalt. Gab es Zusatzaufgaben seitens der Schule, hat er sie eben auch gemacht,-gab es Hausarrest da mir zuviel rot im Hausaufgabenheft war, sitzt er eben zu Hause,-bekommt er TVverbot, guck ich eben nicht...Egal was man auch tut, er denkt nicht um. Im gegenteil, alles hat es auf ihn abgesehen. Ich bin schlecht zu ihm, die Schule-jeder der ihm Aufgaben gibt die mit Schule zu tun haben.
    ich bin ehrlich, ich habe so ziemlich alles durch. Von ruhigem reden-brüllen, von den gängigsten Strafen. Ja, auch ist es mir passiert das mir die Hand ausgerutscht ist.(drei Jahre her, nicht richtig, nie mehr vorgekommen!!)
    Ich hab mich auch schon mal komplett verweigert mit meinen Aufgaben die ich habe ihm gegenüber. Die mir auch nicht jeden Tag Spaß machen, von jedoch erwartet und erledigt werden.
    Eine Woche lang bin ich in den Mutter Streik gegangen, habe kein Essen für ihn gekocht, keine Wäsche gewaschen, nirgendwo ihn hingefahren usw. Es war alles im Haus und durchaus für einen 12 jährigen machbar. Also ich habe zum Beispiel Pizza-Teig gemacht, ausrollen, Belegen und backen musste er selber. Eierkuchen Rezept hingelegt, selber machen. Wäschewaschen zettel hingelegt mit Programm Einstellungen, aufhängen, abnehmen, falten er selbst.


    Er hat es nicht verstanden was ich ihm damit eigentlich zeigen wollte. Er sah es nur als Strafe, sonst nichts.
    Mein Ziel war es lediglich zu zeigen was passiert wenn jemand nicht seine aufgegebenen Sachen erledigt.


    Bevor ich diese drastische "Idee" bekam, habe ich natürlich andere Beispiele zur genüge erklärt...
    Wenn er keine Lust hat später Einkaufen zu gehen, hat er einen leeren Kühlschrank und Hunger. Seinem Bauch wird das egal sein ob er nun gerade dazu Lust hatte einzukaufen oder nicht.
    Wenn er keine Lust hat zu arbeiten, bekommst du auch kein Geld.
    Wenn du keine Lust hast zu lernen, keine Ausbildung, keinen Job, kein Geld, kein Essen, kein nichts!


    Er sagt dann zwar er versteht es, er wird jetzt lernen und seine Aufgaben machen, paar Tage später-Eintrag über nicht gemachte Aufgaben...
    Wenn ich frage warum? Keine Lust, will lieber spielen, passte mir gerade nicht...


    Nur kurz am Rande!! Mein Sohn ist äußerst Hilfsbereit im Haushalt&Garten. Da kann ich ihm hundert Aufgaben hintereinander weg auftragen, da murrt er nicht und hat Elan!! Auch arbeiten, die Kinder oft als eklig empfinden. Toilette reinigen, Katzenklo zBsp. ...zudem sehr zurückhaltend, eher schüchtern, nur oberflächlich Freunde, keine Interessen an Sport und raus gehen, liest extrem viel...
    Was will er aber damit werden? Hilfsarbeiter vielleicht??


    Er hat Ziele vor Augen. Möchte das Abitur machen, eine Lehre absolvieren bei..., Führerschein machen, Auto kaufen, schicke Wohnung haben, Reisen.
    Frage ich ihn wie er das erreichen will, antwortet er mit lernen, in der Schule aufpassen, freiwillig zu Hause noch lernen.
    Stell ich ihm dann die Frage warum er das dann genau so nicht macht,...siehe erste Antwort.
    Ich bewege mich im Kreis!! Mir ist schon derartig schwindlig von dem vielen Kreisverkehr fahren das ich am ende meiner Kräfte bin.


    Mittlerweile ist es schon so das, dass Familienleben gestört ist. Mein Freund(nicht der KV)auch die Lust an ihm verliert. Auch keinen Plan mehr hat ihm es beizubringen das er nicht drum rum kommt mit lernen.
    Es kriselt mittlerweile. Diese ständige Diskussionen um ein und das selbe Thema seit 5 Schuljahren!! zermürbt einen.
    Ständig kontrollieren, ständig mahnen, ständig druck machen müssen. Es macht keinen Spaß mehr.
    Es ist das einzige was von ihm abverlangt wird von mir. Sein "Job" ist die Schule. Mehr will ich nicht.
    Keine Ahnung was noch machen. Er lernt nicht aus den Konsequenzen. Im Gegenteil. Er fühlt sich noch unschuldig, findet Ausreden warum, wieso, weshalb er nicht...
    Im Laufe des Gesprächs stellt er selber! noch fest das er eigentlich der Verursacher ist. Aber ändern? Nein, weil...keine Lust...


    Ich denke darüber nach ihn eventuell eine gewisse Zeit Medikamentös behandeln zu lassen(ADS), oder eventuell in ein Internat/Klinik unterzubringen. Ob dies Optionen sein könnten ihn endlich auf den richtigen Weg zu bringen. Und das endlich nachhaltig Ruhe einkehrt.


    Warum ich darüber nachdenke?
    Weil ich denke das mein Sohn der Auffassung ist das es nur hier, also nur in seinem zu Hause, und nur an Schulen an seinem Wohnort Schulaufgaben zu erledigen gilt. Und nur ich diejenige bin, die ihm die Probleme macht.
    Und weiterhin kann ich nicht mit ruhigem Gewissen zuschauen, das mein Sohn unter seinen Möglichkeiten bleibt(er hat keine Lernstoff Probleme, noch nie gehabt, fällt ihm leicht zu lernen), schlechte Noten schreibt, vielleicht einen Abschluss bekommt der nicht real ist und ihm Berufliches verbaut weil...er keine Lust hatte, lieber spielen wollte, es gerade nicht gepasst hat??


    Das schaff ich nicht...


    Ich danke allen die hier Antworten möchten, ich weis es ist sehr viel geschriebenes, aber vielleicht hat hier jemand noch Lösungsvorschläge oder sogar Erfahrungswerte??

  • Freigeschaltet.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Puh, das ist ja wirklich eine schwierige Situation. Ich kann Dir leider nur dahingehend helfen, dass ich aus meinem Bekanntenkreis berichten kann, dass ein guter Freund von mir die gleichen Probleme mit seinem 18jährigen Sohn hat. Totalverweigerung auf allen Gebieten, der Junge sitzt seit Juli!!!! völlig "tatenlos" rum. Er schaut die ganze Nacht fernsehen oder spiel am Computer und schläft den ganzen Tag. Mein Bekannter hat es zur Zeit "aufgegeben" und lässt ihn gewähren, weil er sonst sich selbst ruiniert.


    Ich denke mal, es sollte zu allererst und am wichtigsten sein, dass Du nicht am Ende so fertig bist, dass die Kraft nicht mehr reicht. Nimm Dich aus der Situation raus, soweit es irgendwie geht. Sprich mit den Lehrern und schildere, wie schlimm es für Dich ist und versuche, noch mehr Hilfe von außen zu bekommen.


    Im allerschlimmsten Fall informiere Dich über betreutes Wohnen und nehmt Beide eine gewisse Auszeit...


    Aber wie gesagt, bei meinem guten Bekannten gehen mir und auch ihm die Ideen aus und ich bin gespannt, wie es sich entwickelt.


    Alles Gute für Dich und viel Trost und Mitgefühl von mir


    LG


    Nicole

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Hallo,


    ich denke, auf den Jungen wird zu viel eingeredet. Immer das gleiche sagen...da schaltet man automatisch ab.


    Da er mit dem nötigsten zurecht kommt und immer noch gut dabei ist, reicht ihm das halt.
    Und ganz ehrlich......welcher Junge mit 12 lernt denn freiwillig ohne dass er dazu aufgefordert wird..das sind aber die allerwenigsten...


    Ich kenne die Problematik mit fehlendem Ehrgeiz wirklich sehr gut, aber auch die Auswirkungen, wenn der Druck zu hoch ist.


    Lass mal locker, er verbaut sich mit einem 2er-Durchschnitt sicherlich nicht seine Zunkunft.
    Ich denke, es geht hier beim aktuellen Problem (Schule) eher um dich und weniger ums Kind.


    Zur medikamentösen Einstellung wegen so was sag ich mal lieber nichts.


    Meine Baustelle wäre wohl eher das Sozialverhalten, oder ist das nun weniger das Problem?


    Auch Dein Junge wird seinen Weg gehen, ganz bestimmt.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Was ist nur mit den Jungs los? Mein Sohn ist zwanzig und tut nichts. War zur Schulzeit schon ein Elend und es hört und hört nicht auf. Es tut mir so leid, aber ich habe aufgegeben, auch aus Selbstschutz, es ist sein Leben, aber es ist schmerzhaft. Ich wünsche Euch von Herzen, dass es sich bei Euch auf die Schulzeit beschränkt. Ich kenne genug, bei denen der Arbeitsbeginn die große Wende herbeigeführt hat. Halte durch und versuche Deinen Sohn mehr selbst machen zu lassen. Packt er dadurch das Gymnasium nicht, dann muß er halt runter. Gymnasium war bei uns auch die Hölle, es gab Verweise wegen nicht gemachter Hausaufgaben, aber in der Realschule wurde es besser. Wir hatten wieder ein Familienleben.


    Ich hab so lange versucht zu verstehen, aber es gelingt mir nicht. Mein Sohn ist so klug und gleichzeitig so dumm. Ich habe ihm immer vorgelebt, dass es wichtig ist zu arbeiten, aber das geht ihm sonstwo vorbei :-(


    Ich wünsch Euch alles Gute, bitte lass a bissel los, je mehr Druck von Dir kommt, umso mehr wird er verweigern. Such Dir für Dich Beratungshilfe, das tut gut und wird Dich stärken!

  • Hallo,


    Einiges, was Du schilderst, erinnert mich verdammt an meinen eigenen Sohn (inzwischen 18). Gerade die fehlende Motivation zum Lernen und die trotzdem passablen Noten. Auch manches von Sozialverhalten erkenne ich in meinem Sohn wieder.


    Bezüglich der schulischen Leistungen frage ich mich, ob eine Unterforderung bei Deinem Sohn vorliegt. Er scheint eigentlich ja ganz helle zu sein, und wenn er einen 2,1 Durchschnitt trotz der Leistungsverweigerung schafft, dann würde ich sagen, dass er sogar sehr helle ist.


    Was ich nicht machen würde, ihn immer und immer wieder dazu anhalten, die Hausaufgaben zu machen. Wer seine Aufgaben nicht macht, bekommt eine 6. Punkt! Er weiß das, und wenn er sie dann nicht macht, dann muss er mit den Konsequenzen leben. Es ist nicht Deine Aufgabe als Mutter ihn immer und immer wieder dazu anzuhalten bzw. ihn zu überwachen, dass er diese auch macht. Und wenn letztlich die Konsequenz ist, dass er eine Klassenstufe wiederholen muss oder die Schulform wechseln muss, dann ist das so. Das ist die logische Konsequenz, wenn man nicht genug für die Schule tut.
    Das kann er aber alles im Zweifel später noch nachholen, wenn er seine Situation richtig erfasst hat. Es ist alles kein Beinbruch, bestimmt nicht. Er lernt dadurch selbst, was er durch Verweigern erreicht.


    Zum Schluss will ich Dir noch erzählen, dass mein Sohn auch nur das gemacht hat, was er für ausreichend erachtet hat. Wie gesagt, inzwischen ist er 18 und studiert im 2. Jahr...trotz seines mittelmäßigen Abis, wo er ohne großartige Anstrengung auch ein gutes Abi hätte erreichen können. Du siehst, lass ihn seine Erfahrungen machen, er wird auch so höchstwahrscheinlich seinen Weg gehen. :daumen

  • Hallo Anonymus,


    leider weiß ich keinen Rat für Dich.


    Aber wenn ich Deine Worte lese, bekomme ich schon einen dicken Kloß im Hals und es macht sich auch Angst breit.
    Denn zu meinem 8jährigen sind sehr große Parallelen...sehr sehr große.


    Vor allem dieses "keine Lust"...ich kanns echt nicht mehr hören...


    Auch schon so viel zelebriert, versucht...genauso wie bei Dir, keine Konsequenz scheint zu ziehen, keine Tadel, kein Lob...


    Das Einzige was mir einfällt ist, daß ich mal gelesen habe, daß viele AD(H)S Kinder wohl Probleme haben, aus Dingen zu lernen. Die Wiederholungen, sowohl Strafe als auch Lob, bleiben nicht wirklich hängen oder werden nicht fürs nächste Mal genutzt oder umgesetzt.


    Tja, gut zu wissen. Helfen tut uns das auch nicht.


    Liebe Anonymus, Du bist mit solchen Sorgen absolut nicht allein!! :troest


    Bettina

  • [quote Zitat von Shielover
    Bezüglich der schulischen Leistungen frage ich mich, ob eine Unterforderung bei Deinem Sohn vorliegt. Er scheint eigentlich ja ganz helle zu sein, und wenn er einen 2,1 Durchschnitt trotz der Leistungsverweigerung schafft, dann würde ich sagen, dass er sogar sehr helle ist.][/quote]


    Beim lesen kamen mir die gleichen Gedanken.


    Ein Nachbar von mir hatte die gleichen Probleme mit seinem Kind und durch einen IQ Test wurde festgestellt das er hochbegabt ist.


    Durch Unterforderung ist er gelangweilt, und gleicht sich seinen Kamerraden an.


    Seit er dementsprechend gefördert wird sind viele Probleme weg.

    Wenn du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

  • Hallo Anonymus,


    Du schilderst hier das ganz normale Verhalten eines AD(H)S-Kindes.
    Zu jedem einzelnen Deiner Punkt habe ich zu sagen: Diese Kinder können tatsächlich nicht anders und sie werden tatsächlich ungerecht behandelt von der Umwelt. Dein Sohn empfindet das vollkommen richtig. Es lastet ein unglaublicher Druck auf ihm.


    Bisher hattest Du den Sohn "getragen", ihn unterstützt, motiviert, gezwungen. Wer diesen Weg mit seinem Kind gegangen ist, weiß wie viel Arbeit das ist. Wie frustrierend dieser Weg ist und wie kraftzehrend.
    Unter anderem auch deswegen hat er aber passable Noten und hat es offenbar in die Realschule geschafft.
    Du konntest der gesellschaftlichen (und vielleicht auch eigenen) Anforderung "bloß keine Tabletten!" gerecht werden.


    Mittlerweile hast Du nun aber ein Kraft-Problem, Du kannst ihn nicht mehr tragen.
    Es ist wohl auch absehbar, dass dies sowieso nicht mehr lange ausreichen wird.
    Die Pubertät steht vor der Tür, da wird sich das Problem womöglich nochmal verschärfen.


    Du hast nun die Wahl zwischen Pest und Cholera:
    - Eigenverantwortung erzwingen wollen
    - oder eben therapeutische Maßnahmen ausweiten: Tabletten oder Klinik.


    Eigenverantwortung erzwingen kommt für Dich offenbar nicht in Frage. Du würdest es als Fallenlassen empfinden. Toll!
    Es gibt zu viele (heute) ratlose Eltern, die genau das mit ihren AD(H)S-Kindern praktiziert haben und damit eben keinen Erfolg hatten. Diese Kinder sind tatsächlich gefallen.

    Also muss es die Möglichkeit zwei sein: Die therapeutischen Maßnahmen ausweiten.


    Dein Sohn ist nun alt genug. Er kennt seine Probleme, lebt mit ihnen, leidet unter ihnen.
    Sicher leidet er auch darunter, dass Du neben Deiner Berufstätigkeit noch so sehr auf ihn achten musst - er ist ja klug, sicher sieht er die Last, die Du trägst.


    Ich meine, es wäre Zeit, mit ihm und dem Kinder- und Jugendpsychiater darüber zu reden, ob er nicht sowieso selbst auch endlich lernen möchte, sich zu focussieren. Sicher will er das. Schließlich arbeitet er bei den anderen Therapien ja auch mit. Bisher hat er einen psychologischen Begleiter, geht zur Ergotherapie. Mit großer Sicherheit wurde er gründlich diagnostiziert, IQ und andere möglichen Ursachen wurden ausgeschlossen.


    Vielleicht will sich der Sohn selbst auf einen Versuch einlassen, sich medikamentös helfen zu lassen. Viele Kinder mit dem Leidensweg Deines Sohnes empfinden das als hilfreich: sowohl in der Situation selbst wie auch rückblickend als Erwachsener.


    Alles Gute wünscht
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Ich habe heute morgen Deine Nachricht gelesen und sie schwirrt seitdem in meinem Kopf herum. Ich habe keine eigenen Erfahrungswerte und kann Dir somit nur meine Bauch-Meinung rückmelden.


    Lass' ihn einfach Dein Sohn sein. Versuche ihn so zu akzeptieren wie er ist. Es läuft nicht in der Schule? Na gut, dann ist das halt so. Es ist nicht so wie Du es Dir für ihn wünscht aber lass' so gut Du kannst Deine Ansprüche zurück und geniesse ihn so wie er ist. Mir scheint, dass Du es zum allumfassenden Thema machst. Und ich verstehe Dich gut. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und wir alle wollen das Beste für unsere Kinder.


    Er ist doch ein fabelhafter Junge. Er hilft Dir ohne Murren und Knurren. Kannst Du Dir eine andere Schule suchen? Zum Beispiel eine Ganztagsschule? Ohne Hausarbeiten? Dann bist Du das Thema los und er ist in Eigenverantwortung für sein eigenes schulisches Schicksal verantwortlich. Und Du geniesst einfach die letzten Kinderjahre mit ihm zu Hause.


    Ich habe meinen Sohn auf einer privaten Schule eingeschult. Manch einer denkt, das ist elitär aber ich zahle genauso viel an Schulgeld, Essensgeld und Hort wie andere Eltern in der staatlichen Schule plus Hort. Exakt der gleiche Betrag. Wenn ich Sohn abhole, dann sind die Hausarbeiten gemacht, Sport hatte er hinter sich (Fussballer LEIDER nicht) und ab 16:00 Uhr ist konfliktfreie (schulkonfliktfreie) Familienzeit. Nicht viel aber qualitativ super!


    Nimm Dich daraus. Thematisiere es nicht mehr mit Deinem Lebensgefährten und dann hat Dein Sohn vielleicht auch das Gefühl, dass er so angenommen wird wie er ist. Es hört sich für beide Seiten höllisch an.

  • Hallo!


    Ich persönlich kenne mich nicht mit AD(H)S und den Ausprägungen aus. Allerdings gibt es in meiner persönlichen Nähe Autisten, die sich ähnlich verhalten. Gerade sein Sozialverhalten und die Ignoranz kenne ich nur zu gut. Ich kann mich daran erinnern, dass ich schon sehr früh vor der betroffenen Person gestanden habe und nicht an ihn rankam - obwohl es mal anders war. Ihn hat nichts interessiert, wie abgeschaltet. Mittlerweile kenne ich mehrere die genau diese Ausprägung haben.
    Je nach Intensität des Autismus finden sie Hilfe oder können sich selber helfen, wenn die Kinder wissen, was mit ihnen los ist.


    Habt ihr euch mal dahingehend informiert?


    Alles Gute!
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Hallo Anonymus,


    ich kenne eine Mutter, die ebenfalls ein Kind mit ADHS hat. Seit ca. einem Jahr nimmt sie regelmäßig Beratungen bei einer Heilpädagogin in Anspruch, und auch ihr Sohn geht dort zur Therapie. Manchmal gibt es Termine mit Mutter und Kind, bei denen die Heilpädagogin ganz konkret Hilfestellungen in verschiedenen Situationen gibt, (z.B. in Spielsituationen, bei denen das Kind unkonzentriert ist.)
    Die Mutter erzählt, dass sie sehr sehr profitiert von den Terminen. Sehr viel sicherer ist, wie sie sich im Alltag verhalten kann.
    Vor dieser Therapie war das Kind einige Wochen in einer Kindertagesklinik, wurde dort auch auf Medikamente eingestellt.


    Ich will damit sagen: Hol dir Hilfe


    LG Romi

  • lies mal Underachievement


    In meinem Job gibt es auch Hochbegabte mit emotionalen/sozialen Störungen - die machen einen überdurchschnittlichen Top-Job,
    manchmal tagelage - aber dann, eine Situation und der Mitarbeiter rastet aus und verläßt schimpfend den Arbeitsplatz ....
    am nächsten Tag ist die Welt wieder in Ordnung - bis wieder irgendwas "schief" läuft....

  • Also zu Beginn dachte ich noch: Oh, da sind bestimmt massive Probleme bei der Vorgeschichte...
    Aber dann: Er will seine Hausaufgaben nicht machen? Das ist euer Problem, unter dem schon die ganze Familie leidet?
    Entschuldige bitte, wenn ich das so deutlich sage, aber wenn ihr sonst keine ernsthaften Probleme habt (abgesehen vom Einnässen), dann kannst du dich doch freuen!
    Freuen über einen Sohn, der trotz schwierigem Start gute Noten in der Schule hat, der ohne zu murren im Haushalt hilft, der bei deinen Strafaktionen nicht ausrastet...

    Du schilderst hier das ganz normale Verhalten eines AD(H)S-Kindes.

    Nein, du schilderst das ganz normale Verhalten von ganz normalen Kindern.
    Was hat das bitte mit ADS zu tun, wenn ein Kind keinen Bock auf Hausaufgaben hat?
    Mein Sohn hat das bis 13-14 nie freiwilig gemacht, hatte auch nie Lust. Aus ihm ist trotzdem was geworden.
    Meine Tochter (12) beginnt niemals freiwillig mit ihren HA, da muss ich auch immer hinterher sein, was oft ziemlich nervig ist. Ist doch eher normal, oder? Ich kenne jedenfalls kein Kind, das mit 12 schon kapiert, dass die HA wichtig sind für dem Abschluss und die Berufswahl und das ganze spätere Leben.
    Wenn dein Sohn so ein Überflieger ist, warum machst du dir dann Sorgen? Wenn er keinen tollen Abschluss macht, dann kann er immer noch später sein Abi machen - und er hat das doch sowieso schon als Ziel, was ich in dem Alter erstaunlich finde. Er wird seinen Weg schon gehen - und zwar SEINEN Weg, und nicht DEINEN.


    Meine Tochter hatte auch von 8-11 eine schwierige Phase (wg Nachwirkungen einer Enzephalitis) und ich habe die ersten 1-2 Jahre zu viel Druck gemacht. Das hat aber nichts gebracht, sondern uns beide nur total fertig gemacht, denn sie konnte einfach nicht anders und ich habe immer gedacht: Sie muss aber! Quatsch. Ich habe Druck rausgenommen und dann wurde zwar nicht so viel geübt und HA zT nicht beendet - aber uns ging es deutlich besser!
    Inzwischen ist sie wieder gesund, hat aber trotzdem keine Lust auf HA.


    Wegen dem Einnässen und der sozialen Schwierigkeiten finde ich Termine beim Psychologen sinnvoll, da scheint es ja doch emotionale Probleme zu geben.
    Aber BITTE versuche nicht, deinen Sohn mit Medikamenten gefügig und willig zu machen!
    Entspann dich, bestrafe ihn nicht dafür, dass er so ist, wie er ist.
    Versuche, seine positiven Seiten zu sehen, und nicht nur die Probleme!
    (deshalb auch meine gegensätzliche Haltung im Beitrag, um das zu verdeutlichen)


    Ich würde an deiner Stelle mit den Lehrern reden, die Karten auf den Tisch legen, habe ich auch gemacht, und bei seinen guten Noten dürfte das eigentlich kein Problem sein, wenn da alle 2 Wochen mal die HA nicht gemacht sind.
    Und ich wünsche euch für die Zukunft einen entspannteren Alltag - vielleicht hilft das nämlich auch bei den anderen Sachen...

  • Sonne


    Wenn ich deinen Satz



    versuche bitte nicht deinen Sohn mit Medikamenten gefügig zu machen


    Geht mir als selbst ads'ler und auch Mutter eines ads'lers das Messer in der Tasche auf.


    Hast du ein Kind mit ads/ADHS? Oder woher stammt dein Wissen über ads'ler und/oder medikamentöse Therapie?


    Ich würde erstmal den Vorschlag machen, sich mit den behandelnden Ärzten über begleitende medikamentöse Therapie auseinander zu setzen.


    Übrigens steht oben, dass er bereits seit 1,5 Jahren diagnostiziert ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Floridalady ()

  • ... hab heut in den Nachrichten gehört... ADHS/ADS Diagnosen der letzten Zeit werden von den Krankenkassen überprüft... sie sind wohl zu arg gestiegen...


    Liebe TS egal welchen Weg du gehst... Wünsche dir viel Kraft und Zuversicht...

    Einmal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • @ Floridalady
    Ja, es gibt eine Diagnose, aber das heißt ja nicht, dass deshalb Medikamente zwingend nötig sind. Das hängt immer vom Ausmaß der Problematik ab. Und womöglich auch von der Umgebung, wie die damit umgeht. Das gilt für viele Erkrankungen oder Störungen.
    Und nein, ich habe mit ADS kaum Erfahrung, da meine Tochter sich "nur" im Grenzbereich bewegt.
    Aber laut der Schilderung der TS scheint diese ADS-Problematik ja nicht allzu ausgeprägt zu sein, denn der Sohn kann sich ja durchaus konzentrieren - wenn er will. Und zwischendurch läuft ja auch alles "wie am Schnürchen".
    Es scheint also eher der Wille zu fehlen bei den HA und nicht die Fähigkeit, auch wenn man das nicht immer klar trennen kann.


    Darüber hinaus habe ich große Erfahrung im Umgang mit einem Kind, das sich lange Zeit weder konzentrieren konnte, noch emotional in der Lage war, mit alltäglichen Situationen angemessen umzugehen, das Gedächtnis- und Sprachprobleme hatte, also ein ziemlich dickes Paket zusammen. Da lernt man (wenn man sich bemüht) Geduld, sich reflektieren, sich auf das Positive fokussieren, das Kind nicht ständig an eigenen Erwartungen messen, auch mal über Aussetzer hinwegsehen, um den Familienfrieden zu wahren, einfach hinnehmen, wie es ist. Denn da gab es keine Pillen. Bzw ich wäre nie auf die Idee gekommen, mein Kind mit Psychopharmaka zu versorgen, damit es zuhause weniger anstrengend ist.
    Natürlich ist das eine andere Situation, aber in Teilen doch vergleichbar, denn meiner Meinung nach beharrt die TS sehr auf ihren Vorstellungen und Erwartungen, macht sehr viel Druck - vielleicht zu viel..? Woher kommt das Problem mit dem Einnässen..? Ich will ihr keine Schuld zuschieben, aber sie sollte vielleicht auch diese Aspekte mal überdenken.
    Und zwar bevor sie Medikamente verabreicht.


    Das ist natürlich nur meine Meinung, du darfst das gern anders sehen.

  • Also, ich schließe "Underachievment" derart aus, da zu einem AD(H)S-Test auch immer ein IQ-Test gehören sollte. Der ADS-Test ist ein Ausschlußtest, weil man ADS so noch nicht diagnostizieren kann, nur andere "Probleme" ausschließen. Deshalb Ergo, EEG, IQ etc.pp. Findet sich da nichts, kann man von ADS ausgehen.
    Zweiter Punkt: Es gibt meines Wissens wenige Stellen die Asperger/Autismus zweifelsfrei feststellen können. Da müsste man am Besten in ein entsprechendes Zentrum fahren.
    Das mal meine Erfahrungswerte, die nicht in Stein gemeißelt sind. Ich weiß auch nicht, ob die Beschreibung so sehr auf Asperger-Autismus hinweist.


    So liebe Anoynmous :-)


    Ich kann dir leider keinen guten Ratschlag geben wenn ihr schon in therapeutischer Behandlung seit. Mein Sohn (auch 12) ist auch schwierig (gewesen), wobei es sich langsam in bestimmten Dingen bessert. Bei ihm lag aber kein ADS vor, sondern ein neurologisches Problem, was sich (hoffentlich) langsam rauswächst. Die Symptome waren aber ähnlich.
    Ich will garnicht sagen, das ich hier nicht getobt hätte, das ich nicht gedacht hätte: Mach doch deine Schutt alleine!!!! etc.pp. Aber das fällt einem als Eltern unheimlich schwer das durchzuziehen und ist bei einem 12-jährigen vermutlich auch zu verfrüht.


    Es gibt Kinder/Jugendliche da stellt man mit 20 Jahren fest, das da nichts geholfen hätte, und bei anderen waren es wirklich nur die Tritte in die Kehrseite, die ihnen zu (schulischen/beruflichen) Erfolg verholfen haben. (Hat mir mein Hausarzt unlängst erzählt, das er seinem Vater für die strenge Hand echt dankbar ist, und immerhin: Arzt ist er geworden, könnte schlechter sein.)
    Nur wie will man das als Eltern vorher wissen :frag?
    Ich finde auch nicht das das so normal ist bei Kindern in dem Alter, es gibt auch welche die recht fleißig und zielgerichtet arbeiten können. Ich war so, meine Schwester, naja, zielgerichtet wenigstens. Mein Bruder überhaupt nicht. Es gibt solche und solche, nichts ist selbstverständlich.


    Mit 12 ist vieles noch offen. Ich habe versucht meinen Sohn dahingehend anzuhalten, das er am Ball bleibt, denn Lücken im Stoff die man über Monate gepflegt hat lassen sich nur schwer aufholen. Aber nachdem er Ende letzten Schuljahres seitens des Lehrers einen Schuß bekommen hat, er wäre nicht zu doof für Mathe-B-Kurs, sondern schlicht zu faul, hat er sich wenigstens da gebessert. Das war wohl ein heilsamer Schock derart, das Weghören und nicht-Lernen abgestraft wird, das war der Gong für: Wenn ich jetzt nix mache, dann Hauptschulabschluss! Und dafür ist er eigentlich wirklich zu schlau.
    Das jahrelange Gelaber von mir, vorher war nicht halb so wirkungsvoll, wie die schonungslose Konsequenz und der eine Satz von Herr Lehrer.
    Ich habe einen Bettelbrief für B geschrieben, nachdem er hier fast geheult hätte und mir in die Pfote versprochen: Ich geb mir jetzt Mühe. Bisher tut er das auch, toi, toi, toi.


    Ich würde sagen, frag nochmal bei den Therapeuten nach, auch wie du damit umgehen solltest. Behalt im Hinterkopf, das dein Sohn "anders" ist. Das er anders denkt, reagiert usw. Versuch dich da ein wenig reinzufuchsen, und ja ich weiß, wie schwer das ist, wenn man fuchsig ist.


    Edit: ich stell noch ein paar ",,,,," hin zum beliebigen Verteilen, irgendwie ist mir heute nicht nach Kommasetzen :rotwerd

    2 Mal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • zuerst muss ich sagen, es fällt mir verdammt schwer, bei so viel Text, und dann bei einem aus meiner Sicht ziemlich "normalen" Sachverhalt als Anonymus (also ohne Antwortmöglichkeit Deinerseits)-


    Wie oben schon einige schrieben, sehe auch ich dtl. Ähnlichkeiten zu meinem Herrn Sohn :brille


    ob ADHS oder nicht, ob mit Medis, oder ohne...


    bei mir kommt an, dass er in der Schule soweit parat kommt, im Durchschnitt liegt- und soweit alles in Butter ist...
    klar, als Mutter möchte man "mehr", weil man weiss, was Kind könnte, wenn es wollte-


    er ist erst 12 ;-) ich denke, das kann noch dtl. heftiger werden-


    leider kann ich nicht erkennen, was Du als so furchtbar belastend empfindest- vielleicht ist Deine Anforderung einfach zu hoch, und er braucht halt noch etwas?
    Wo ist das objektive, von aussen erkennbare Symptom, welches ihn von anderen ChillingPubiJungs unterscheidet?


    Bei mir kommt an (und, ja- mir ist klar, dass ich völlig falsch liegen kann- daher das Problem mit dem nicht antworten), dass da ein "normaler" (vielleicht Früh-)Pubi ist, der selber soweit parat kommt-
    aber nicht bereit ist, zur Zeit gesteigerte Anforderungen zu erfüllen?


    Tut er wirklich Problematisches (Klauen, Schule schwänzen, Geschwister schlagen, Eltern böse beleidigen etcpp.) oder nicht-


    Und vor allem fehlt mir in Deinem Text ein wenig, wie toll Dein Sohn ist- was ihn Einzigartig und Bewundernswert macht :(


    (ich kenne das- als mein Sohn so mit 8 in einer echt schwierigen ADHSPhase war, kam als -ich erkenne das heute, und habe damals Hilfe gebraucht, um zu erkennen :rotwerd - superbelastend hinzu, dass ich durch das ständige Drehen um seine Probleme, damit Flöhe husten gehört habe, und ihn "schlimmer" gemacht habe, als er war, und völlig aus dem Blick verloren hatte, was für einen tollen grossartigen einzigartigen Sohn ich da habe- das wurde bei uns zu einer sich selbst erfüllenden Prohezeiung- könnte das bei Euch auch so sein? mal ehrlich- viele Pubis finden weder Kochen, noch Putzen, oder Körperhygiene, noch Schule irgendwie lebenswichtig :D )

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)