Beiträge von RosefieldRd

    Ihr Lieben,


    es ist schon fast verwunderlich, dass ich wieder schreiben muss aber nun weiss ich grade nicht, was ich machen soll (und warum ich selbst so naiv war). Ich habe den KV im Frühling zusammen mit den Kindern gefragt, ob wir schon eine Woche früher in die USA reisen können als wir es normalerweise tun, da er dieses Jahr selbst nicht mit den beiden Kindern in den Urlaub fahren wollte. Dem sagte er zu, freute sich für uns und fand das alles eine gute Idee.


    Nun habe ich aber den Flug gebucht und bin dummerweise davon ausgegangen, dass sein Wort steht. Da wir über Frankfurt fliegen, benötige ich dringend seine Zustimmung während andere Flughäfen da wesentlich lapidarere sind. Ich gestehe, dass ich mich grade wie der absolute Vollidiot fühle, denn nach all' den Jahren war ich mal wieder so blöd, daran zu glauben, dass ich seiner Zusage vertrauen kann. Nun sagt er also, dass er der Reise am XX. August nicht zustimmt. Ich muss allerdings an dem Tag reisen, da wir das Haus meiner Familie hüten, und diese zwei Tage später selbst reisen und natürlich auch, weil die Tickets schon längst gebucht sind.


    Wir haben dieses Jahr erstmals keine Umgangsvereinbarung, da wir im Frühjahr alle Termine mündlich besprachen. Meine Kinder sind 17 und 14 Jahre und irgendwann müsste es doch einmal gut sein. Es war KV's Wunsch, dass wir nicht alles schriftlich festhalten und ohne Anwälte auskommen. Es sind ja keine Kleinkinder mehr. Dem stimmte ich zu und wäre, würde es funktionieren, sehr glücklich. Die Kinder, sind wie ich, duale Staatsbürger (eigentlich haben sie drei).


    Sohnemann möchte nächstes Jahr in den USA studieren und wir haben im August die "College Touren" terminiert. Das mag Sohnemann aber dem KV nicht erzählen, da KV dann komplett dicht macht zumal er sich auch für US Military-Scholarships bewerben will und sein Vater alles "amerikanische" ablehnt. Tochter möchte ebenfalls nach dem Abitur in die USA ziehen und ich werde, sobald die Kinder mit der Schule in Deutschland fertig sind, 50/50 pendeln. Es wäre jetzt zu lang, hier alles noch einmal zu erklären aber für diejenigen, die mich nicht kennen: KV lehnt die USA sehr stark ab und die Kinder


    Welche Optionen habe ich denn nun so kurzfristig? Je mehr ich etwas von ihm möchte, desto stärker macht er dicht. Es macht also keinen Sinn, jetzt auf nachträgliches Einverständnis zu hoffen. Wir sind jetzt viel zu spät dran, noch einen Anwalt zu beauftragen, oder? Nebenbei schuldet er mir noch immer den Mehrbedarf aus 2023 - auch da macht er grade dicht.


    Hintergrund: Sorgerechtsverfahren in 2013 wegen Unterschriftverweigerung KV zur Grundschule (nur gegen Unterhaltsreduzierung, KV verlor damals temporär das Schulsorgerecht).

    Sorgenrechtsverfahren 2021 da ich für Sohnemann und Tochter die US Staatsbürgerschaft beantragen wollte (nach damaliger Rechtslage ab 12/2021 nicht mehr möglich, davon gab es jahrelang Versuche KV nach einer Zustimmung zu fragen).

    Ich habe bei uns die Beobachtung machen dürfen, dass meine Tochter den Frust meines Mannes abbekam, den er eigentlich mit mir hatte. Sie war für ihn die schwächere Version von mir. Er wollte mich verletzten und somit hat er „mein Kind verbal verletzt“.


    Das konnten wir trotz Therapie nicht auflösen und meine Tochter hat das Recht auf eine gewaltfreie (Worte können ebenfalls Gewalt darstellen) Kindheit. Somit musste ich die Konsequenz ziehen. Unsere Kinder werden in unsere neuen Beziehung hineinkatapultiert und es liegt an uns Erwachsenen, sie vor Ablehnung im innersten der Kernfamilie zu schützen. Wir haben allerdings viele Jahre probiert, das Thema kommunikativ zu lösen.

    Wenn ich meine Freundinnen und Freunde in den USA anschaue, dann sehe ich wie gut das WM als Standard funktioniert. Kommunikation und Abstimmung bei „High Conflict“ Eltern geht über eine App, die das Gericht bzw. Jugendamt mitlesen darf.


    Ich glaube, bei KV und mir wäre das nicht gut gegangen aber prinzipiell hätte ich das WM sehr begrüßt.


    Wenn ich von meinen Erfahrungen in Deutschland spreche, dann höre ich immer wieder „Ihr seid ja noch total 80er Jahre“. Da fühle ich mich manchmal schon ein wenig genervt.


    Ich finde es absolut phantastisch, dass von beiden Eltern Kompromisse erwartet werden. Ich bin nach fast 14 Jahren als AE echt müde und ein echtes Co-parenting wäre toll gewesen.

    Die finanziellen Belastungen in den ersten Jahren waren enorm. Ich kann mich Bap nur anschliessen: Um überhaupt arbeiten zu können, ging bei mir nur der private Kindergarten, danach private Grundschule im Anschluss, da keine Nachmittagsbetreuung an der Grundschule des Einzugsgebietes angeboten wurde, Au-Pair um die Randstunden abzudecken... Untervermietung damit ich die Kosten decken kann. An jedem Wochenende, an dem KV die Kinder hatte, habe ich im Nebenjob gearbeitet um die oben genannten Kosten zu decken. Ach - Abends habe ich an der Promotion geschrieben und irgendwann fertiggestellt.


    Ich fühle mittlerweile wie ein gerupftes Huhn und muss aufpassen, dass ich nicht bitter reagiere. Gesundheitlich hatte ich tatsächlich einiges zu bewältigen. Das letzte Sorgerechtsverfahren haben wir zwar gewonnen aber hat jegliche Energie weggenommen. Danach hatte ich mit Immunerkrankungen zu kämpfen. Ich glaube daher, Bap, dass wir manchmal unterschätzen, was uns die Jahre gesundheitlich auch beinträchtigen.


    Das soll hier nicht zu einer Klagemauer werden aber wenn der Staat mehr Eltern in Vollzeit arbeiten sehen möchte, müssen entweder höhere Gehälter gezahlt werden oder die Infrastruktur des Staates gehört noch weiter verbessert (verlässliche Kita, verlässliche Schule).

    Ich kann Dir nur aus internationaler Wirtschaft auf Bachelor bzw. Master Abschluss Ebene berichten. Hier werden Grundlagen der Betriebswirtschaft, der Volkswirtschaft, Buchhaltung und Controlling, Marketing, Personalwesen bzw. -führung, interkulturelle Kompetenzen und ggf. IT-Basiskenntnisse (sicherlich auch mittlerweile Big Data, Gen. AI). Ich hoffe, ich habe zu so später Stunde nichts vergessen. Auf gymnasialer Ebene kenne ich mich leider nicht aus aber wird doch bestimmt die abgespeckte Variante sein.

    Und obwohl dies nichts mit meinem Thema zu tun hat, ich bin umzingelt von pubertierenden Teenagern und Hunden. Es ist manchmal schwer diese emotionalen Ausbrüche nicht an mich herankommen zu lassen. KV sieht die Kinder selten und ist davon nicht betroffen, Irgendwie ganz schon unfair manchmal. Jammermodus aus.

    Lieben Dank für alle Eure Rückmeldungen. Ich habe leider grade zwei krankheitsbedingte Ausfälle im Kollegium und die letzten Wochen waren einfach nur furchtbar! Es tut mir Leid, dass ich nicht vorher reagiert habe.


    Um auf Eure Fragen einzugehen: Ich bin Beamtin, habe den Familienzuschlag, und finanziell geht es uns gut.


    Ebenso besteht er geradezu darauf, dass wir zum Jugendamt gehen um den Unterhalt für Sohnemann zu berechnen. Da KV der Finanzfuchs vor dem Herren ist, hoffe ich, dass das Jugendamt dort wahre Experten sitzen hat.


    Ich glaube, ich bin einfach rundherum

    müde von dieser Situation mit dem KV und in den letzten Monaten hat er die Kinder kaum gesehen. Somit sind viele Teenie- Themen bei mir gelandet…

    Die Zeit verfliegt. Ich erinnere mich, wie ich mich irgendwann 2011 im Forum angemeldet habe und nun stelle ich eine Frage, die darauf hindeutet, dass ich bald einen jungen Erwachsenen im Hause habe.


    KV hat mich heute bezüglich des Unterhalts für unseren Sohn ab 18. Jahren angesprochen. Er zahlt momentan DDT Stufe 12. Legen wir beide Gehälter zusammen sind wir natürlich in der DDT Stufe 15. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann würde Sohnemann die DDT Stufe 15 als Zahlbetrag gequotelt nach unserem Einkommen erhalten, oder sehe ich das falsch? Und ich darf von meinem Einkommen noch die Pauschale von EUR 1400 (oder EUR 1200) abziehen? Wie sieht es denn mit Krediten aus?


    Abgesehen davon, dass ich die Logik nicht ganz verstehe, warum ein 18. jähriger Abiturient nun weniger kosten soll, als ein 17. jähriger Schüler? Geht der Gesetzgeber davon aus, dass 18 Jährige dazuverdienen können? Ich würde es wesentlich sinnvoller halten, den KU bis 18 bzw. Schulabschluss wie bisher weiterzuführen.


    Was wäre denn dann ein angemessener Abzug "meiner Kost und Logis" Kosten. Ich kann ja nicht einfach die Finanzierungsrate für unser Haus durch drei teilen? Ich kann also die Private KV, das Busticket, Handy, Sport/Fitness sicherlich berechnen aber wie gestalte ich es angemessen? Zimmer und Essen ist ja kaum zu erfassen, denn er isst gefühlt mehr als meine Tochter und ich zusammen.

    @ Bap - herzlichen Dank. Diese Frau ist komplett überfordert und leider hilft das US Militär eher den aktiven Militärangehörigen als den Familienmitgliedern, wenn man nicht genau weiss, wo man fragen muss. Und der ein oder andere lässt sich da schnell einschüchtern. Fairerweise muss ich sagen, dass ich bisher mit JAG nur gute Erfahrungen gemacht habe aber ich habe ja auch einen Heimvorteil.


    Es ist unglaublich, wie viele Mythen es hier gibt. U.a. fordern viele deutsche Ehepartner keinen Versorgungsausgleich, sofern diese sich in Deutschland scheiden lassen. Es besteht die Auffassung, dass einem EU Bürger nichts zusteht. Nirgendwo ist dies im Gesetz aufzufinden aber diese Wahrnehmung ist recht hartnäckig. Mittlerweile wird dies auch den aktiven Militärangehörigen so kommuniziert: "Lass Dich in Deutschland scheiden, dann gibt es keinen Versorgungsausgleich". Viele deutsche Eltern sind auf der anderen Seite einfach froh, wenn sie alleiniges Sorgerecht bekommen.


    Ganz bescheiden dran sind aber diejenigen, die hier unter SOFA fallen und irgendwie zwischen den Stühlen sitzen, die Sprache vor Ort nicht sprechen, keine Arbeitsgenehmigung haben und der Ehepartner häusliche Gewalt anwendet. Der Abhängigkeitsgrad ist enorm hoch, die Familien auf einem anderen Kontinent und somit sind diese Partner einfach isoliert. Bei der hohen Anzahl an US Familien, passiert es leider häufiger. Es nimmt mich einfach sehr mit.

    Folgendes Szenario mit Bitte um Unterstützung:


    US Familie stationiert in Deutschland unter SOFA (Statute of Forces Agreement). Er wird gewalttätig gegenüber seiner Frau, seinen Kindern aber auch dem Au-Pair gegenüber (hat versucht das Mädchen zu erwürgen). Bis auf das Au-Pair sind alle US Staatsbürger und ohne deutschen Aufenthaltstitel hier in Deutschland. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie der Status des Au-Pairs ist.


    Ehemann wird in Hessen strafrechtlich verfolgt. Ehefrau hat die Trennung initiiert und möchte nach "Hause". Ehemann argumentiert, dass sie im Falle eines Rückzugs die Haager Konventionen missachtet und Kindesentführung durchführt. JAG, Judge Advocate General - Anwälte auf der Base, bestätigen, dass dies eine Kindesentführung wäre. Abgesehen davon, hat der Ehemann die Konten leergeräumt.


    Ich habe das Gefühl, dass das eine Falschinformation ist. Die Ehefrau als auch die Kinder würde nach der Scheidung sofort das Aufenthaltsrecht unter SOFA verlieren. Hier kann doch eigentlich nur das Familiengericht des zugehörigen US Bundesstaates greifen, oder? Die Familie ist hier nicht gemeldet, geht auf keine deutsche Schule etc. Was vielleicht noch wichtig ist, als US Bürger gilt man in den USA lebend, wenn man unter dem SOFA Status im Ausland (hier Deutschland) eingesetzt wird. SOFA gibt es für Militär, US Regierungsangestellte und ich meine, US Diplomaten.


    Was mir wirklich sehr viel Kummer bereitet ist, dass diese Ehepartner unter SOFA hier scheinbar zum juristischen Freiwild werden. (Ich kenne einen anderen Fall, in dem die vietnamesische Ehefrau unter SOFA und nicht Schengen Visum verlassen wurde und der Ehemann verschwand. Sie wurde ohne Geld und legalen Status zurückgelassen und keiner fühlt sich dann für diese Ehepartner zuständig). Oder gibt es hier eine Regelung oder rechtliche Grundlage, die ich nicht kenne?


    Die Ehefrau ist mit allem so durch den Wind und versteht natürlich auch kein Deutsch. Ich hatte gehofft, Ihr könntet ihr helfen. Es gibt einige Anwälte die beide Seiten verstehen aber davon leider nicht viele.


    Liebe Grüße