Hallo,
ich kenne meinen Freund jetzt schon seit 4 Jahren. Wir führen eine Wochenendbeziehung. Er hat meine kleine Tochter mit 9 Monaten und meine Große mit 5 Jahren kennen gelernt.
Er war für meine Kleine ein Ersatzpapa für die Große auch, doch die Kleine war erst 2 Monate alt als mein Ex-Mann uns verlassen hat. Der Bezug zu meinem Freund war stärker als die zu Ihrem Vater.
Mein Freund war immer für uns da, hat am Wochenende 100% gegeben. Ich denke, dass hat ihn mit der Zeit angestrengt auch mich. Den Alltag des anderen kannte von uns keiner, beide waren in der Woche zu erledigt abends Telefonate zu führen. Die waren meistens kurz oder einer von beiden war gereizt. Wir haben uns gestritten um Kleinigkeiten.
Ein Zusammenziehen wurde nie konkret angesprochen, am Anfang unserer Beziehung stand meine Eigentumswohnung zum Verkauf, weil ich sie mir finanziell nicht alleine leisten konnte. Wir wollten es erst gemeinsam stämmen, doch das war mir zu schnell. Da bin ich bodenständig. Ich wünschte mir mit ihm zusammenzuziehen, doch er meinte, er wäre in der Woche zu kaputt und ziemlich gereizt das würde nicht gut gehen. Lass die Kinder grösser werden es ist doch gut so wie es ist, schau dir die anderen Pärchen an die haben auch nur stress. Lass uns die Zeit am Wochenende dafür intensiv geniessen. Die Schwierigkeit bestand auch darin, dass ich nicht in seine Stadt ziehen wollte und er nicht in meine (50km Entfernung). Wir beide haben einen guten Job.
Die letzte Zeit,was ich auch verstehen kann, wollte er einige Sachen bei sich zu Hause erledigen, die einfach in der Woche liegen bleiben. Ich habe ihm die Zeit gegeben, war aber trotzdem traurig, dass er nicht kam.
Letztes Wochenende waren wir ein paar Tage mit den Kindern verreist, ich sprach ihn auf unsere Situation an. Er meinte, dass er mich und die Kinder ganz doll lieb hat, aber die letzte Zeit die Streitereien bei ihm Spuren hinterklassen hat. Er weiss nicht ob die Liebe noch so stark ist, dass er es noch einmal versuchen kann. Er weiss aber auch nicht ob er es bereuen wird, wenn er geht. Seine Aussage: "Ich weiss nicht ob es für Euch besser ist wenn ich gehe oder bleibe!"
Er ist ein Mann, der viel Anerkennung und Zuneigung braucht. Mein Tag mit den Kindern hat das aber ziemlich im Hintergrund gestellt. Ein Vorwurf war z.B., dass ich Morgens früh aufstehe und ich mich nicht an ihn ankuschel. Meine Erklärung dazu war, dass ich ihn ausschlafen lassen wollte, weil er länger schläft als ich und die Kinder dann schon wach waren. Ich habe aber gesagt, dass ich das ändern kann wenn es ihm so wichtig wäre.
Ich bin durch die Trennung meines Ex-Mannes ziemlich hart geworden, nehme nicht gerne Hilfe in Anspruch und frage selten nach Hilfe. Ich weiss, das ist ein Fehler.
Die Woche nach dem Wochenende habe ich ihn gelassen, bin am Samstag zu ihm gefahren und wir haben noch einmal gesprochen. Wir beide haben viel geweint. Er hat mich ständig umarmt und geküsst, aber er wäre fertig bräuchte Abstand und er weiss nicht ob es daran liegt, dass er zu viel arbeitet. Er möchte nicht das gleiche mit mir machen wie mein Ex-Mann.
Das ganze ging dann 2 Stunden, ich haben ihm gesagt wie wichtig er mir ist, man einiges ändern könnte, ich ihn liebe und er uns noch eine Chance gibt.
Er sagt, er kann momentan nicht, er braucht Abstand, vielleicht bereut er es in paar Wochen, er weiss nicht was richtig ist. Ich bin seine längste Beziehung, die verständnisvollste, bei mir ist alles anders als bei seinen Ex.
Ich habe Angst ihn zu verlieren alles falsch zu machen, melde ich mich gar nicht mehr und lass ihn in Ruhe oder melde ich mich doch damit er weiss, dass er mir wichtig ist?
Ich habe das schon einmal mit gemacht, mit meinem Ex-Mann, der hat mich nach 20 Jahren verlassen wg einer Anderen die dann auch gleich schwanger war.
Mir geht es schlecht! Habe Angst wieder zu kämpfen und zu verlieren. Mache mir aber auch Hoffnung.