Das Leben als AE ist scheiße!

  • Ich finde, wenn man wieder relativ viel arbeitet, wird es schwierig mit den Kontakten. Ich habe während der Woche kaum Zeit, Kontakte neu zu knüpfen bzw. zu pflegen.

    Das trifft es so ziemlich auf den Punkt. Wenn man viel arbeitet, ist die Zeit gleich 0 um sich im Kindergarten, Schule oder Hort zusätzlich zu angagieren. Da ich komplett auf mich alleine gestellt bin, ist es zudem auch sehr schwierig mal in einen Club oder eine Bar zu gehen.


    Zudem bin ich sehr glücklich, dass ich wenigstens einen zuverlässigen Babysitter gefunden habe, der dauerhaft auf meine Tochter aufpasst, während ich nach der Arbeit gerade auf dem Nachhauseweg bin. Anfangs war das sehr schwierig, da war ein massiver Wechsel vorhanden. Von meiner Babysitterin (der ich inzwischen blind vertrauen kann) auch noch zu erwarten zusätzlich am WE aufzupassen, will ich auch nicht und hätte auch nicht das Geld dafür.


    Meine Tochter hat natürlich ihre Beste Freundin seit dem Kindergarten. Sie ist oft bei uns oder meine Kleine bei ihr. Ihre Eltern und ich haben auch ein gutes Verhältnis, aber eine freundschaftliche Beziehung eher weniger. Unsere Treffen finden überwiegend zwischen "Tür und Angel" statt. Natürlich unterhalten wir uns viel, aber nicht über Dinge, die man mit Freunden besprechen würde..... Auch gehen wir in den Sommermonaten gemeinsam mal ins Freibad, oder gelegentlich trinken wir einen Kaffee zusammen. Das wars aber schon....


    Und da ist halt dann noch meine Freundin. Die kenne ich schon seit unserer Schulzeit. Gelegentlich sehen wir uns und telefonieren. Sie hat einen Mann und 2 Kinder. Sie ist voll in ihrem Element: Hausfrau und Mami... Dann haben sie auch noch einen Stall voll Pferde... Da "geht" auch nicht so viel. Meine Freundin ist von Früh bis auf Nacht meist busy.



    Einfach ist das Leben als AE nicht, ich muss mir auch sehr oft die positiven Dinge zusammensuchen. Ich kann die TS absolut verstehen. Und wie Monsterkrümel schrieb, meine Kids sind zwar nicht mehr ganz so klein, aber ich denke auch oft das Laptop ist mein bester Freund. :(

    Sehe ich genauso.


    Es gab bei mir schon eine Zeit, da habe ich sehr unter der "Isolation" gelitten. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden und lebe viel "glücklicher" damit.


    Und mal ganz ehrlich: Ohne meine Kleine könnte ich es mir sowieso nicht mehr vorstellen!

  • Ich glaube nicht, dass die einen mehr Ausstrahlung haben als die anderen. Oder netter sind oder offener. Ich denke, dass ist der Tenor der vielen Selbsthilfebücher die man liest, wenn man es mal gut hatte und dann nicht mehr. Das man nur irgendwie sein müsste und es an der eigenen Ausstrahlung liegt oder am Charme.


    Ich denke, ich bin mit den Jahren besser geworden. Ich habe heute sicher viel mehr Ausstrahlung als mit 25. Damals habe ich hauptsächlich Komplimente für mich und meine langjährige Partnerschaft bekommen. Mein damaliger Freund hatte einen großen Bekanntenkreis und ich meinen Bekanntenkreis aus dem Studium. Also alles mulipliziert mit 2. Wir waren jung unabhängig und kinderlos aber mit der Option noch eine nette dynamische Familie zu gründen und sind in sozialen Kontakten nur so geschwommen.



    Heute bekomme ich viele persönliche Komplimente. Ich spüre, dass ich Wertschätzung bekomme. Aber ich bin sicher mit meiner kleinen Motte keine erste Wahl um auf eine Grillparty eingeladen zu werden. Mein Blick landet nicht in den Tiefen der Augen des Gastgebers, sondern ist immer wieder auf mein Kind gerichtet, dass gleich in den Pool zu springen droht. Alle Illusionen und Träume versacken in der ironischen manchmal zynischen Realität. AE-Sein ist ehrlich. Ein wenig trocken vielleicht. So am Boden der Tatsachen, das keiner daran vorbeikommt. Selbst die dramatischste Freundin nicht, die eben merkt, kein Drama ist wichtig genug. Das Kind hat die Hosen voll und man muss weg vom Telefon.


    Es ist etwas zwischen Single und Hausfrau/mann. Es ist schon etwas Besonderes.


    Ehrlich gesagt, ich rede am liebsten mit anderen Alleinerziehenden. Als Azubi habe ich am liebsten mit anderen Auszubildenden geredet, als Studentin mit anderen Studenten. Aber hier finde ich nicht so recht Anschluss. In meinem direkten Umkreis gibts wenig AE's und reisen zu Events im Forum kann ich mir nicht leisten.


    Das ist schade, aber nicht zu ändern.


    Ich habe aber doch so 4 AE' im Bekanntenkreis die jedes Wort das ich sage 1 zu 1 verstehen. Das tut mir gut.


    LG

  • Ob mein Gegenüber AE ist oder nicht ist mir völlig egal ebenfalls ob er/sie Kinder hat oder nicht. Wobei natürlich jemand der ebenfalls AE ist die Problematik besser versteht ebenso jemand der Kinder hat. Nur will ich mich ja nicht immer nur über das AE-sein und Kinder unterhalten. Ich hab durchaus auch noch andere Interessen.


    Ich hab auch null Probleme damit andere in mein 49 m² Büdchen einzuladen. Völlig egal ob dieser ebenfalls kleinen Wohnraum hat oder ein ganzes Haus sein eigen nennt. Schwieriger ist es aus losen Bekanntschaften/Unterhaltungen Freundschaften werden zu lassen. Daran harpert es jedenfalls bei mir.

  • Ich treffe mich auch echt gerne mit Freundinnen, die ein ""normales"" Leben führen.... und auch Zeit und Muße für andere Interessen haben.


    Ich genieße es dann sehr, mal über andere Themen als Kinder, KV, Umgang etc zu reden... . Ist ne Wohltat! Letztens hat mir eine Freundin einen Film von ihrem Falschirmsprung gezeigt...fand ich super interessant.

    möchte mal wieder Palmen sehen


    und immer :sleep:sleep:sleep

  • Meine Meinung: nö.


    Mein Leben als AE ist großartig. Klar gibt es Optimierungsmöglichkeiten. Die gibt es immer. Aber ich bin aus tiefstem Herzen glücklich und zufrieden.


    Man strahlt aus was man fühlt. Wer will schon mit einem unglücklichen Miesepeter abhängen. Was kann dein Kind oder dein AE Status dafür? Mach dir klar was alles gut ist in deinem Leben, freu dich drüber und es wird noch besser werden. Garantiert.


    Gesetzt den Fall du wärst jetzt nicht AE. Warum genau wäre dein Leben nicht scheisse? Was wäre anders?


    Finde raus was dein Leben scheisse macht und ändere es. Fang am besten mit der Einstellung an ;)

  • Naja, aber wer will schon mit jemand zusammen sein, der ständig sagt, wie toll er ist, und wie toll sein Leben?


    Also ich mag Menschen, die vieles abdecken, depressiv und doof, charmant und gut gelaunt, phasenweise mittelmäßig, usw. Auch verrückt und falsch gekleidet und ängstlich und gar nicht selbstbewusst und dann plötzlich wieder über sich hinauswachsen.


    Ich finds zum Beispiel ziemlich sympathisch wenn jemand sagt "AE-Sein ist scheiße" ich finde das ist ein super Thread-Titel, ich habe hier glaube ich auf 5 mal geantwortet, auch wenn ich es nicht so sehe. Ich verstehe das. Ich verstehe es auch, wenn jemand Sport hasst oder wenn jemand lieber Nutella mag statt Obstsalat oder in auf seinem Balkon ein Kippchen raucht, wenn der Tag zu Ende geht...


    Warum muss man eigentlich immer alles toll hinbekommen und alles super meistern? Ich bin dagegen. Und mache mich inzwischen mit Vorliebe noch unbeliebter mit dem, was ich alles nicht kann. Um dann wieder Punkte zu sammeln mit meinen Talenten und Begabungen.


    Also ich mag unperfekte Menschen mit ihren unperfekten Leben. Das finde ich spannend und auch ein wenig sexy ;)


    Und jetzt bin ich hier raus...

  • Zwei wesentliche Vorteile, die ich persönlich verglichen mit vorher sehe: ich habe nicht mehr den Drang, mich aktiv auf die Suche nach einem neuen Lebenspartner zu machen. Und - nicht zu verachten - an mindestens gleicher Stelle: ich habe das Vorrecht, ein bald fünfjähriges Mädchen auf ihrem Lebensweg begleiten und fördern zu dürfen. Schon dafür lohnt es sich auf jeden Fall, zu leben.


    Mein Rat? Mach Dir mal eine Liste von Dingen, welche Du posiitiv siehst an Deinem jetzigen Leben, und welche Dich stören. Dann das gleiche für die Zeit, bevor Du Nachwuchs hattest, und schließlich noch einmal ein paar Jahre davor.


    Ist die Negativliste in jedem Fall länger als die Positivliste? Dann ist es höchst unwahrscheinlich, dass Dein derzeitiges Empfinden direkt damit zu tun hat, dass Du alleinerziehend bist.

  • Bis vor zwei Jahren habe ich auch recht isoliert gelebt ,nur wehr wenige bis garkeine sozialen Kontakte gehabt ......
    ......nun ist das anders und das hat sich ganz spontan ergeben ; wir sind mittlerweile eine Clique die regelmässig zusammen feiert oder einfach nur zusammenhockt und plaudert ;mit Kindern !!!


    Aber mal ehrlich Mädels ; ich lese hier so oft "In meinem Alter" und "Ich bin auch nicht mehr die jüngste " .....das Leben geht doch ab 40 erst richtig ab und die Twens können gegen uns doch null anstinken ;)

  • Ob mein Gegenüber AE ist oder nicht ist mir völlig egal ebenfalls ob er/sie Kinder hat oder nicht. Wobei natürlich jemand der ebenfalls AE ist die Problematik besser versteht ebenso jemand der Kinder hat. Nur will ich mich ja nicht immer nur über das AE-sein und Kinder unterhalten. Ich hab durchaus auch noch andere Interessen.


    Ich hab auch null Probleme damit andere in mein 49 m² Büdchen einzuladen. Völlig egal ob dieser ebenfalls kleinen Wohnraum hat oder ein ganzes Haus sein eigen nennt. Schwieriger ist es aus losen Bekanntschaften/Unterhaltungen Freundschaften werden zu lassen. Daran harpert es jedenfalls bei mir.

    Genau hier liegt "mein Problem", denn genau dass möchte ich auch nicht. Doch darum geht es immer... Man kann nicht "ICH" sein....



    Gesetzt den Fall du wärst jetzt nicht AE. Warum genau wäre dein Leben nicht scheisse? Was wäre anders?

    Oh, da gibts viel, wenn ich so auf die letzten 9 Jahre zurück blicke...


    1. Ich bin wöchentlich zum shoppen gegangen... (Geht heute nicht mehr)
    2. Ich hab mich spontan in der Stadt mit Freunden getroffen...
    3. Ich bin jedes WE furt gewesen, auch manchmal unter der Woche.... (Ohne irgendwas organisieren zu müssen und um eine gewisse Zeit zuhause sein zu müssen)
    4. Am WE hatte ich manchmal Freunde auf Besuch, bis spät in die Nacht. (Heute mach ich das nicht mehr weil ich weiß das meine Kurze morgens um)
    6:30 Uhr vor meinem Bett steht.
    5. Ich bin spontan manchmal 4 Tage ins Ausland gereist...
    6. Über Geld habe ich mir keine Gedanken machen müssen, denn ich hatte genug...
    7. Jobs waren früher auch einfacher, denn ich war flexibel. (Heute muss ich meine Arbeitszeit mit meinem Kind abstimmen)
    u.s.w.


    Allgemein gesehen, ist in meinem Leben komplett die Spontanität und Unabhängigkeit weg gefallen. Die mir früher einmal extrem wichtig waren.... Jetzt erst mal jemanden finden und fragen zu müssen ob ich am WE weggehen "darf", ist gerade für mich, die immer selbstständig Entscheidungen traf, spontan und unabhängig war (selbst mit meinem Ex ging dass) eine Tragödie...


    Aber wie geschrieben: Ich hab mich damit abgefunden und es macht mir auch kaum noch was aus... Meine Kleine würde ich auch für nichts davon mehr hergeben.... :winken:

  • Aber wie geschrieben: Ich hab mich damit abgefunden und es macht mir auch kaum noch was aus... Meine Kleine würde ich auch für nichts davon mehr hergeben....


    Das ist der Punkt. Leben ändert sich und man findet immer wieder neue Gründe um glücklich zu sein, man muss es nur zulassen :D

  • Also ich muss sagen ich habe mich noch NIE mit jemand über die Tatsache unterhalten dass ich AE bin.
    Damit meine ich Freunde. Lerne ich einen Mann kennen, kommt es logischerweise kurz zur Sprache, da ich ja erklären muss woher mein Kind kommt und danach ist auch Ruhe.
    Hatte auch noch nie das Bedürfnis, darüber zu reden. Finde ich irgendwie langweilig als Thema.
    Mit meinen Freundinnen rede ich vor allem über Männer (Lieblingsthema) :D , Sex, Urlaub, Kosmetik, Klamotten, Schuhe, Arbeit usw Natürlich auch über die Kinder.
    Ich rede jetzt nicht über meinen Alltag, Tagesablauf oder -Organisation usw. Ich lebe meinen Alltag doch, da muss ich nicht auch noch darüber reden.

  • Danke für Eure Antworten. Ich finde das Leben als AE nur etwas anstrengend. Der KV passt ab und zu mal auf meinen Sohn auf, so dass ich abends mal weggehen kann. Einen Babysitter habe ich noch nicht. Mein Sohn ist sehr auf mich fixiert, wenn es um das Ins-Bett-bringen geht. Er schläft auch noch nicht durch. Ich bin mit 42 Jahren Mutter geworden. Ich kann mit wesentlich jüngeren Müttern auch nichts anfangen. Den Sonntag verbringe ich meistens mit dem KV. Der hat aber auch nicht viel zu erzählen und ist sehr langweilig. Und da mein Kind bis 16 Uhr in die Krippe geht möchte ich dann nicht noch Kurse besuchen. Ich hatte einen gemacht, das fand ich aber zu anstrengend für mich und meinen Sohn. In dem Kurs waren auch alle Mütter Anfang 30 und verheiratet. Viele reagieren auch doof, wenn man sagt, dass man AE ist. Von diesen Reaktionen habe ich die Nase voll. Ich brauche kein Mitleid. Bin von Anfang an AE. Ich will mich hier nicht selbst bemitleiden, aber anstrengend ist das schon. Mir fehlen einfach anspruchsvollere Gespräche. Ich möchte nicht nur immer über das Kind reden.
    Naja, drei Bekannte hab ich ja für nachmittags. Es kann nur besser werden. Ich bin mein ganzes Erwachsenenleben alle paar Jahre wegen der Arbeit in eine andere Stadt gezogen und hab auch im Ausland gelebt. Da ist es schwierig, langjährige Freundschaften zu pflegen. Immer wieder neue Freunde suchen zu müssen ist auch Arbeit. Naja, aber dann wohl ran an den Speck.
    Die kinderlosen Bekannten sind auch nicht so scharf darauf, mich abends zu besuchen. Ich lade immer alle ein, aber so begeistert sind die nicht.
    Und der KV nimmt unseren Sohn nicht übers WE. Wird schon besser werden.
    Gruß
    Yolanda

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.

  • Hallo Yolanda,
    1. Ich fande dein Thema interessant. Es betrifft mich zu einem gewissen Grad ja auch selbst und da scheine ich auch nicht die einzige zu sein.




    2.

    Den Sonntag verbringe ich meistens mit dem KV. Der hat aber auch nicht viel zu erzählen und ist sehr langweilig.


    Eine Idee:
    Vielleicht würde es dir mehr Freude machen, wenn du dir einen schönen Sonntag mit Kind machst, wenn es an sich eine eher deprimierende Sache ist, deinen freien Sonntag mit einem langweiligen KV zu verbringen? Das würde zwar erst mal nichts an deiner Isolation ändern, aber du hättest vielleicht einen schönen Tag.


    Grüße,
    Romi

  • Ich fand das Thema ebenso interessant, wie auch spannend.
    Ich war immer der Meinung, anderen AE`s ginge es nicht besser als mir. Doch es finden sich hier im Thread tatsächlich AE`s denen es damit sehr gut geht und mich zum Nachdenken bewegten.
    An manchen Stellen muss ich echt mal meine "Einstellung" überdenken...

  • Vieles ist auch eine Frage, wie man sich hinstellt und damit umgeht. Halbvolles/halbleeres Glas.


    Mir hilft das im Leben allgemein sehr. Ich stelle mich immer so, dass es für mich gut ist. Ich bleibe bei mir und sehe nicht bei anderes nach, was die machen oder nicht machen. Ich selbst muß für mich sorgen, für mein Glück und das jeden Tag aufs Neue.


    Wenn ich einer bestimmte Situation oder einem Menschen erlaube mir mein Glück, mein gutes Gefühl, meine Freude zu nehmen, dann bin ich sozusagen (aus)geliefert.
    Daher versuche ich alles so zu gestalten, dass es mir Energie und Freude schenkt, nicht nimmt.


    Klingt vermutlich erstmal komisch, aber es klappt bei mir. Ich sehe fast immer alles positiv, nehme hin, was ich sowieso nicht ändern kann und lasse das klagen darüber. Klagen steigert rein und raubt wertvolle gute Energie.


    "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut" (Laotse)

  • Yolanda, ich kann dich gut verstehen.
    Mir ging das in dem Alter von Junior genauso.


    Und mir fehlten damals, aber auch heute noch tiefere Gespräche. Solche, die scih nur entwickeln, wenn man zusammensitzt und Zeit hat. Und nicht schon im Kopf beim nächsten Morgen ist.
    Das geht über das mit den Kindergartenmuttis hinaus. Das sind solche Gespräche, wo ich denke: ich hatte sie wenigstens und möchte sie nicht missen. Vielleicht kommt es auch wieder.


    Zumal dein Sohn in einem Alter ist, in dem die meisten noch mehr oder weniger glücklich in Beziehungen sind.


    Mit fehlt manchmal auch einfach, dass manches zu zweit leichter wäre (dann schau ich mir an was zu zweit blöd ist und tröste mich damit).


    Finegirl


    Edit flüstert mir noch zu, dass ich mir nicht sicher bin, ob die fehlenden Gespräche am AE dasein oder an dieser Stadt, in der ich vor Geburt meines Sohnes erst kanpp zwei Jahre lebte, liegen.

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

    Einmal editiert, zuletzt von finegirl ()

  • Mein Leben hat sich gar nicht so wahnsinnig viel verändert.
    Ich denke, dass liegt auch daran, dass ich mein ganzes Leben in derselben Stadt lebe. Meine Eltern leben gut erreichbar, mein Bruder wohnt fast nebenan. Zwischen mir und meiner Familie passte noch nie ein blatt Papier und da habe ich ganz viel Hilfe.
    Auch habe ich seit zwanzig Jahren den selben Arbeitgeber. Dieser hat sich auf meine veränderte Lebenssituation eingestellt.
    Freunde sind die gleichen geblieben, auch diese sind hilfsbereit und verständnisvoll. So spielen wir z.B. unser monatliches Doko nicht mehr in der Kneipe, sondern oft bei mir im Wohnzimmer oder im Sommer bei uns im Garten. Spart Geld und den Babysitter.
    Da die Kinder meiner Freunde schon recht groß sind oder diese keine haben ist das Thema Kinder nicht so häufig Gesprächsthema. Da wird nur höflich nachgefragt.


    Eigentlich hat mir meine Biene noch mehr Kontakte verschafft. Durch die Kita oder ihre Tanzgruppe und weitere Vereine ist mein Bekanntenkreis gewachsen.
    Klar, gehe ich nicht mehr so häufig aus wie früher, aber ich glaube, ich wäre auch ohne meine Biene ruhiger geworden. Dafür machen wir andere Sachen, wie Ausflüge und mehr. Eigentlich hält mich Töchterchen ganzschön davon ab Tage einfach mal abzugammeln.


    Ich finde mein Leben prima, aber wahrscheinlich auch, weil schon vor Tochter mein background stimmte und sich da nicht so viel verändert hat.

  • Beim Durchlesen der Posts ist mit aufgefallen, was ich am meisten vermißt habe: Jegliche Form von Spontaneität. Mal eben, weil das Wetter so schön ist, nach der Arbeit noch ein Glas wo trinken. Spontan ins Kino gehen. Alles muß, wg. Babysitter, ewig lange vorher geplant werden.


    Hat man Familie, ist das nicht weg, aber doch um einiges besser. Zu Mann, Mutter, Schwester oder so sagt es sich deutlich einfacher: Kannst Du mal schell...., als zu einem bezahlten Babysitter. Noch dazu wird selbst ein Kinoabend, wenn ein Babysitter bezahlt werden muß, exorbitant teuer....


    Andere AE hab ich in der kritischen Zeit keine gekannt bzw. sind da keine engen Freundschaften entstanden. So dass Unternehmungen am WE, wo bei den verheirateten "in Familie" gemacht wird, auch nicht möglich waren.


    Es wird besser mit zunehmendem Alter der Kinder aber manchmal hab ich mir gewünscht, ein einer Großfamilie zu leben, einfach, damit mal jemand DA ist. (Ja, ich weiß, das ist auch kein reines Zuckerschlecken, aber ihr versteht schon, was ich meine ;) )

  • Ich kann so vieles hier nachvollziehen.
    Und es macht mich so traurig. Ich bin seit Januar allein und ich finde es furchtbar.
    Wollen wir nicht mal ein Treffen planen?

    Ich bin dick...Erotik braucht eben Platz! :-)