Fortschritte in einer Partnrschaft?!

Da bin ich mal wieder.... In letzter zeit habe ich viel über Beziehungsmodelle gelesen und und und. Doch komme ich auf keinen Nenner. Menschen, die Beziehungen führen und getrennt leben, scheint es inzwischen wohl mehr zu geben, als man denkt. Mich befremdet das ziemlich, ich kenne weder im Freundes, Bekannten, Verwandten oder Arbeitskollegen, wo dies so ist, ausser in Fernbeziehungen. Inzwischen hab ich mich irgendwie damit abgefunden, dass es bei uns so ist, auch wenn ich damit ziemlich unglücklich bin, was er auch weiss. Seine Antwort war eben, dass ich eben so weit raus wohne, er nicht immer Bock auf Kinder hat :angry. Wenn zusammen wohnen, dann in einem Mega Haus, wo er seine eigenen zwei Zimmer hätte. Suchen tut er danach nicht, er würde ja gerne....aber....bla bla bla, keine Zeit angeblich. Darum ändere ich daran auch nichts. Nicht aus Trotz, sondern sehe ich es nicht ein immer alles mögliche zu regeln und hinterher nicht mal ein Danke zu erhalten.

Dazu kam, dass wir letzte Woche ziemlichen Streit hatten. Er hat eine Woche hier gewohnt, will ich mal sagen. Also er ist nicht Zuhause gewesen und gearbeitet hat er auch nicht, weil eine flaue Woche war. Ich hatte auch nichts dagegen. Zwischendurch mussten wir auch mal einkaufen. Bei einem Einkauf sagte ich zu ihm, dass es nett wäre, wenn er (Einkaufswert 40,00€) auch mal bezahlen könnte. Daraufhin war er ziemlich eingeschnappt, was das denn solle? Zuhause (nachdem ich bezahlt habe) diskutierenten wir weiter. Ich sagte, dass wenn er länger bei uns ist, auch mal Geld in die Kasse legen könnte. Daraufhin fing er mit mir eine Diskussion an, er würde doch nicht viel brauchen und wenn ich ja sowieso kochen würde und die paar Scheiben Brot hätte ich ja wohl auch über. Ich zählte dann mal auf, was mir für so lange Zeiten an Kosten durchaus entstehen, duschen, Kaffee, Brot, Auflage, Mittagessen, Abendbrot, Getränke, Strom für Laptop und Handy. Auch meine Argument, Zuhause muss er sich doch auch versorgen und er wird ja wissen, was er so in der Woche braucht wurden nicht akzeptiert. Nun stellt er mich als kleinkariert hin. Ich brauche mal einen Anstoss von Euch...Bin ich kleinkariert? Ist es so unmöglich von mir von meinem Gast Geld zu verlangen?

Mein Kollege, mit dem ich auch befreundet bin, sagte mir, dass er seiner Freundin für längere Aufenthalte bevor sie zusammen gezogen sind, immer 75 Euro die Woche gegeben hat. Ich würde mich auch mit nem 50er begnügen. Nächste Woche wird mein Freund wieder hier sein und dann ist es auch wieder Thema, wie kann ich das lösen? Habt Ihr ne Idee?

Bezug zu den Kindern hat er wenig. Aber er erlebt auch einiges mit ihnen. Feiertage war er hier, die Geburtstage der Kinder hat er auch miterlebt und ihnen auch was geschenkt. Aus Alltäglichkeiten hält er sich raus. Da funktioniert es nur auf Ansage von mir. Von sich selbst aus bringt er sich nicht ein. Die Kinder mgen ihn, fragen ihn auch mal, wann er denn wieder kommt oder jetzt wo er bei einem Musikfest arbeitet ob sie ihn besuchen dürfen und er ihnen "backstage" was zeigt.

Das getrennt leben nehme ich gezwungener Maßen hin, zwingen kann ich ihn ja nicht. Ich fühle mich nur doof damit. Gerade wenn man mal von der Arbeit kommt und in den Arm genommen werden will und einem stattdessen "Mama, wir müssen noch xy erledigen, darf xxx zum spielen kommen, kannst Du was kochen etc" entgegen schallt, könnte ich manchmal heulen. Mir fehlt da ein Partner, will ja keinen Vaterersatz.

Zu den Ausgaben, letztes Wochenende war ich mit den beiden "Kleinen" über Nacht bei ihm. Da er nicht viel Essbares im Haus hatte, sind wir noch schnell los um Getränke und Brot und Auflage zu kaufen und da meinte er dann an der Kasse, jetzt machen wir aber fifty/fifty. Fand ich auch okay. Beim Rausgehen meinte ich dann, nächstes Mal auch fifty/fifty! Er dann:" nee, das ist mir zu teuer, dann bringe ich mein Brot lieber selber mit. :kopf

es klingt wahrscheinlich merkwürdig, aber für mich was zu tun, ist nicht leicht. Meine Verantwortungen gebe ich extrem selten ab. Meine Kinder, mein Haushalt, mein Job, ich regel alles selbst. Woran es liegt? In meiner Ehe musste ich mich auch schon immer auf mich selbst verlassen und in meiner Kindheit musste ich mich mehr oder weniger auch immer um mich selbst kümmern. Die Verantwortung für die Kinder gebe ich dann im Hort ab für meine Tochter für die Hortzeit, aber sonst sehe ich mich in der Pflicht und das empfinde ich auch nicht als schlimm. Mein Spruch ist immer:" Ich verlasse mich auf niemanden, nur auf mich selbst". Dies wird mir oft negativ ausgelegt, aber wenn ich das Gefühl habe, dass derjenige der etwas für mich erledigen will, es evtl. nicht macht, dann steht der Mensch für mich nicht zur Option und ich mache es selbst. Rücksicht? Naja, mal so oder so.

musicafides, er will so nach dem Motto ein eigenes Kühlschrankfach :radab Gibts hier nicht für ihn, bin ich ne WG? Unser Kühlschrank ist eh schon zu klein. Ausserdem finde ich das kindisch. Dann kocht er noch für sich alleine und verbraucht noch mehr Energie?Nee...das kanns auch nicht sein.

Wie es mit zusammen leben wäre, darüber haben wir schon gesprochen und ich habe ihm auch gesagt, dass ich sowas wie die Miete teilen würde. Nebenkosten würde ich mehr bezahlen (wir sind ja mehr als einer) und eine gemeinsame Kasse für Lebensmittel einrichten. Das würde ich dann auch erwarten. Er vertritt irgendwie die ansicht, er ist ja Gast, wenn er hier ist und darum muss er nichts beisteuern :kopf Ist für mich nur nen Unterschied ob Freunde oder Familie zu Besuch sind(auch mit Übernachtung) oder so wie bei ihm, der öfter mal ne Woche oder drei bis vier zusammenhängende Tage hier verbringt.

Also wir haben ja auch gute zeiten, nur das mir das Thema Wohnsitz und Finanzen auf dem Magen schlägt. :krank: Zum Thema wohnen, ich würde es nicht schlimm finden, wenn jeder ein Zimmer zum Zurückziehen hätte, da kenne ich inzwischen auch Paare, die das so machen und die sind sonst glücklich miteinander. Beruflich ist er selbstständig, er verdient nicht massig, da es hart umkämpft ist und in der Branche auch oft Dumping verdienste geboten werden, aber so arm, dass er nichts in die Kasse legen kann, ist er auch nicht. Er wohnt in einer teueren Gegend, einen nicht ganz billigen Lebensstil (guckt wenig auf Preise, isst so gut wie täglich auswärts, ist Raucher) und dr rein oder andere Kneipenabend ist auch drinne.

Ich liebe ihn eben und darum tue ich es mir ein Stückweit an. Wir unternehmen gerne Dinge miteinander, Musik ist ein Thema was uns verbindet. Wir gehen gerne mal tanzen oder zu Konzerten oder in Musikkneipen etc. Zwischenmenschlich gleichen wir uns auch in einigen Dingen, nur das er nicht zielstrebig ist, wobei mir planlos durchs Leben schlendern nicht geheuer ist.