Alkoholiker,psychisch Kranke....

  • ...Spielsüchtige,notorische Fremdgeher,Lügner,aggressive/gewalttätige,völlige Emotionskrüppel...die Liste is lang.....



    Bin mal wieder die Ketzerin..... :D Es sei mir verziehen :anbet


    Ich les und hör immer wieder von solchen Fällen und ich frag mich immer wieder......
    Gibt es auch Paare,die sich "einfach"(wenn man das so sagen kann) getrennt haben,weil die Liebe schlicht und ergreifend aufgehört hat?


    Was nicht heißen muss,daß man sich nicht aufreibt aneinander :hm... ..aber sind die Ex-Partner wirklich immer diese üblen Freaks?


    Und wenn ja....warum hat man sich dann dermaßen verliebt,daß man nicht nur mit dem Menschen zusammen bleibt,sondern auch noch ein Kind gemeinsam in die Welt setzt?


    Is man vorher, oder besser während dessen,so verliebt,daß man nicht sieht,was auf einen zukommt,was sich da beim Gegenüber tut?
    Ist man sich nicht selbst wert genug um rechtzeitig die Bremse zu finden?
    Ist es die Angst vor der Einsamkeit,daß man sich dies alles über sich ergehen läßt?



    Ganz ehrlich:
    Wenn der Zwerg nicht wäre,hätt ich heut mit dem Papa der Lütten auch nix mehr zutun.
    Aber egal was war....und es war zwischendrin verdammt hart...er ist kein schlechter Mensch...wir leben einfach nur in verschiedenen Welten und Weltanschauungen.


    Als Eltern müssen wir uns arrangieren und tun das auch...auch wenn sicher jeder von uns regelmäßig schlucken muß :D


    Und ich könnt auch dreckige Wäsche waschen,aber ich seh das einfach als Phase meines Lebens und sie war eben nicht meine Beste.....Das Beste was daraus entstanden ist,ist der kleine Zwerg :rainbow::platz


    Heut frag ich mich auch,was mich jemals an dem Mann angezogen hat...aber so war es eben und es sollte seinen Sinn haben.


    Wir durchleben viele Beziehungen in unserem Leben....einige sind im Nachhinein gut und waren fruchtbar...andere eben nicht...die harkt man ab....


    Ich frag mich einfach immer wieder ob wirklich so viele Beziehungen scheitern,weil die Ex-Partner so durchgeknallt waren und sind....und wenn Ja ..warum entscheidet man sich für so einen "Partner" und bleibt bei ihm/sie :frag:frag und noch ketzerischer...warum wäscht man danach so dreckige Wäsche obwohl man doch selbst daran teilgenommen hat und dies längere Zeit mitgetragen hat?.... :Hm:hae:


    :nixwieweg

  • Mein Ex-Partner und ich haben uns getrennt, weil wir uns auseinander gelebt hatten.
    Er ist weder Spiel/Alkohol usw. -Abhängig noch sonst irgendwas :D


    Wir hatten eine wunderschöne Zeit, er war bzw. ist ein sehr liebevoller Mann und Vater.
    Wir hatten zum Schluss einfach verschiedene Ansichten, und dann ist die Bombe geplatzt.


    Er hat zwar Dinge getan, auf die er nicht gerade stolz sein kann, aber er hat seine Fehler eingesehen.
    Und wir versuchen wieder freundschaftlich miteinander zu reden.


    Also nein der Ex muss nicht immer gestört sein ;)
    Auch wenn er nach der Trennung vlt. manchmal verrückt spielt !

  • ich glaube das wird man nie wirklich verstehen oder auch nur ansatzweise nachempfinden können wenn man das nicht selber durchlebt hat.


    zudem bin ich mir sehr sicher das die meisten dabei sind die sich vorher genau die selben fragten wie du, wenn sie solche geschichten gehört haben.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • ich glaube das wird man nie wirklich verstehen oder auch nur ansatzweise nachempfinden können wenn man das nicht selber durchlebt hat.


    das ist mehr als wahr!@ jea :knuddel


    gerade so ein thread ist mit einer der gründe , warum ich noch nie hier über meine erste ehe geschrieben habe!


    menschen verändern sich ... nicht immer zum guten .. und das ist leider fakt!

  • Ich les und hör immer wieder von solchen Fällen und ich frag mich immer wieder......
    Gibt es auch Paare,die sich "einfach"(wenn man das so sagen kann) getrennt haben,weil die Liebe schlicht und ergreifend aufgehört hat?


    Ja gibt es, und man kann nach der Trennung sich noch gegenseitig ins Gesicht schauen und noch einen kumpelhaften Umgang pflegen.
    Aber leider gibt es genügend andere Beispiele, warum das so ist, dass wissen wohl nur die beiden Ex-Partner selber. Wenn man jahrelang zusammen war, sollte man auch versuchen zumindest vor den Kindern einen vernünftigen Umgang zu pflegen, auch wenn es schwer fällt. Aber leider gibt es wohl Situationen, wo zwei verschiedene Charaktere ihren Frust freien Lauf lassen....

    ***************************************
    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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    Ja, das ist mir auch schon aufgefallen und ich habe mir diese Frage auch schon gestellt.


    Gibt es auch Paare,die sich "einfach"(wenn man das so sagen kann) getrennt haben,weil die Liebe schlicht und ergreifend aufgehört hat?


    Ich denke, dass es so ist , dass bei einem Teil (vielleicht sogar der Großteil) der Paare, der Partner sich zu o.g. "entwickelt" hat, weil sie einfach den Zeitpunkt verpasst haben sich zu trennen... so rutscht ein Paarteil, vielleicht aus Verzweiflung (als Hilfeschrei) wohl in solche verzweifelten Verhaltensmuster ab. Wenn man verzweifelt versucht, vielleicht sogar der Kinder wegen, die Beziehung aufrecht zu halten oder vielleicht selbst einfach nicht wahrhaben will und kann, dass die Beziehung tatsächlich gescheitert ist, dann kann das meiner Meinung schon so weit führen...


    Is man vorher, oder besser während dessen,so verliebt,daß man nicht sieht,was auf einen zukommt,was sich da beim Gegenüber tut?
    Ist man sich nicht selbst wert genug um rechtzeitig die Bremse zu finden?
    Ist es die Angst vor der Einsamkeit,daß man sich dies alles über sich ergehen läßt?


    Welche Gründe genau dahinterstehen ist schwer zu sagen und ich denke, dass ist auch von Situation zu Situation sehr verschieden.


    Mein Ex wurde gegen Ende der Beziehung auch gewaltätig. Als ich im Nachhinein versucht habe, das ganze für mich aufzuarbeiten, ist mir schon klar geworden, dass er innerlich sehr verzeifelt war. Wir wollten nicht akzeptieren, dass unsere Beziehung gescheitert ist (obwohl die Zeichen dafür eigentlich eindeutig zu erkennen waren. Wir haben es einfach nicht geschaftt, unsere Liebe aufrecht zu erhalten, da wir uns in komplett verschiedene Richtungen weiterentwickelt haben) und so haben wir uns gegenseitig innerlich aufgerieben. Die Liebe war lange weg. Somit auch das tiefe Verständnis für einander. Das hat uns wohl innerlich zermürbt. Bei ihm ist wohl dann mal innerlich die Bombe geplatzt und hat sich nach aussen hin Luft verschafft. Er hat mich übelst verprügelt. Das hat mich (so blöd es sich vielleicht anhört) wachgerüttelt und ich habe die Beziehung beendet.


    Mein Geschriebenes soll keineswegs bedeuten, dass ich auch nur irgendetwas Gutes an gewalttätigem Verhalten finden kann (ich verabscheue es), doch glaube ich, dass ein Großteil der "Partner", die ein solches Verhalten an den Tag legen, dies tun, weil der Zeitpunkt zum beenden der Beziehung einfach verpasst wurde. Lässt man das Ende mit Schrecken (aus irgendwelchen Gründen nicht zu), dann bahnt sich der Schreck wohl auf andere Weise seinen Weg, aber los wird man ihn nicht. Beim einen mag es sein, dass er zum

    ...Spielsüchtige,notorische Fremdgeher,Lügner,aggressive/gewalttätige,völlige Emotionskrüppel...die Liste is lang.....

    wird und andere bekommen Depressionen. Gesund ist das jedenfalls nie!


    Wäre der Partner von Anfang an so gewesen, dann wäre es doch wohl er garnicht zu einer tiefen Bindung (dass man eine Familie gründen möchte) gekommen.


    Wie gesagt, das trifft sicherlich nicht auf alle, denen es so ergangen ist zu, aber einen Teil/Großteil ja vielleicht doch.


    Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich diese Erklärunmg für mich gefunden habe und es somit (für meine Kinder) geschafft habe, meinem Ex-Mann ind die Augen schauen zu können. Wir haben einen einigermassen normalen Umgang miteinander gefunden.

    "I'm selfish, impatient and a little insecure. I make mistakes, I am out of control and at times hard to handle.
    But if you can't handle me at my worst, then you sure as hell don't deserve me at my best." — Marilyn Monroe

  • Ich dachte - es trifft immer nur die anderen - es kam schleichend


    vom efolgreichen Manager mit viel Alkohol-Genuss mit Koks und fremden Frauen


    hätte ich nie gedacht - habe ich lange gegen gekämpft....


    Allerdings hat das nichts mehr mit heute zu tun - das war damals -
    ich erwarte auch nichts (Unterhalt, Betreuung) - auch wenn es schön wäre -
    er kann es einfach nicht leisten - er ist krank und sieht es nicht.


    Trotzdem ist er ein toller Papa (für meine Kleine).


    P.S. Gibt es tausende Puff's und keiner oder nur die Singles gehen hin ?

  • Mein Ex war zwar schon krank während der Ehe (ein Borderline entwickelt man ja nicht mit Mitte Dreißig), aber ich denke HEUTE, dass es einen ganz wichtigen Grund gab, dass die Beziehung so lange gehalten hat:


    Auch wenn sich das sehr eitel oder überheblich anhört, glaube ich inzwischen, dass ich meinen Ex stabilisiert habe, dass die Beziehung, die wir geführt haben, dazu geführt hat, dass die Erkrankung zwar latent vorhanden war (und ja, natürlich hatte sie auch Auswirkungen, sonst hätte ich mich nicht getrennt), aber unter der Oberfläche blieb. Mein Ex hat daher ein normales Leben geführt.


    Nach der Trennung (Ende 2007) ging es 2008 noch halbwegs normal, bis dann Dezember 2008 der große Zusammenbruch kam. Seitdem befindet er sich regelmäßig in der Psychiatrie, stationär oder Tagesklinik, mit Suizidversuch und allem Drum und Dran.


    Das ist sehr schwierig, sowohl für die Kinder als auch für mich, und ich würde mir wünschen, es wäre nicht so. Mein Wunsch bei der Trennung war, auf der Elternebene weiterzuagieren, um als beide Eltern für die Kinder da sein zu können. Es war ein (fast-)Wechselmodell angedacht, damit die Kinder beide Elternteile behalten können. Wir haben uns in der Trennungsphase sehr gut und sachlich über Dinge unterhalten und auseinandersetzen können, erst nach dem Zusammenbruch wurde es unmöglich...


    Also, wenn ich hier über die Probleme mit dem Ex rede, im Bezug auf Umgang, dann ist das sicherlich nicht ausgedacht, oder ein Konstrukt, um mir selber zu erklären, warum ich nicht mehr mit Ex zusammen bin oder um ihn schlecht zu machen, sondern schlicht und einfach eine Realität, die ich auch lieber anders hätte!

  • Meiner ist kein uebler Freak. Wir haben uns nur garnicht gekannt (und kennen uns bis heute nicht), weil er sich nicht offenbart. Ich war mit einem Unbekannten verheiratet. Ich haette ihm nie das zugetraut, was war, muss aber sagen, dass mein Bauchgefuehl sehr schlecht war und ich nicht drauf gehoert habe. Der Grund, warum ich an jemanden geraten bin, der so ist (und mit ihm zusammen geblieben bin trotz Luegen, Erniedrigung, Betrug usw) ist der, dass ich keine butterweiche Kindheit hatte und es nicht anders gewoehnt bin, trotz emotionalem Schmerz bei jemandem zu bleiben. Und ja, ich habe trotz der Umstaende noch ein Kind mit ihm bekommen (muss dazu sagen, dass es zu dem Zeitpunkt fuer mich auch noch nicht offensichtlich war, zu was er faehig ist).


    Also kurz: ich haette es sehen muessen. Mein Bauch hat es auch gesehen. Die wenigen Eingeweihten hatten unterschiedliche Meinungen.


    Nein, ich war mir selbst nicht wichtig genug, um die Bremse zu ziehen. Wichtiger war fuer mich: durch halten, mir bloss nicht die Bloese geben zuzugeben, dass ich den falschen Mann fuers Leben ausgesucht habe. Hoffen bis ans bittere Ende. Bei mir war es nicht nur die Angst vor Einsamkeit, sondern die Angst vor dem, was kommt... im fremden Land mit ganz kleinem Kind etc.


    Deshalb: man muss jedes Schicksal einzeln sehen.


    Warum ich das durchleben musste: um zu wachsen, um mich von meiner Vergangenheit zu trennen. Habe Ehe und Vergangenheit in einem aufgearbeitet.


    Wir haben nicht zusammen gepasst. Eigentlich nie. Jetzt erst recht nicht. Er will keine Familie. Er will ein freies Leben, aber er hat es so nie kommuniziert. Und ich war zu dumm, um es zu erraten!


    Ich sehe hier viele, die aus einer Missbrauchsbeziehung kommen und wo diese Beziehung eine Fortfuehrung einer vorherigen schwierigen Beziehung war (alte Muster). Warum man dran beteiligt war: weil man nicht anders konnte. Weil man es nicht anders kennt. Weil man sich nichts wert war. Ich kann das nicht verurteilen. Das einzig positive was ich daran sehe ist, dass die Trennung eine Chance ist zur Selbstreflektion, zur Aufarbeitung ist, eine Chance, neue Prioritaeten im Leben zu setzen.


    Und ich glaube schon, dass sich hier eher diejeniegen treffen, die wirklich was aendern wollen. Der andere Teil (meist der Umgangselternteil, der sich oft mehr schlecht als recht kuemmert) wird hier nicht so oft zu finden sein, weil es ihn einfach nicht ausreichend interessiert? Weil er sein Leben einfach weiterlebt wie bisher? Weil er nicht so viele Wunden zu lecken hat? Weiss ich nicht. Ist Spekulation. Mein Ex wuerde seine wertvolle Zeit (pardon me) nie in so einem Forum "verschwenden"..... oder irgendwelche Selbsthilfebuecher lesen oder Scheidungsratgeber, oder ERziehungsratgeber oder sonstwas. Interessiert ihn doch alles nicht. Er lebt einfach genau so weiter wie bisher. Das passende Dummchen dafuer hat er schon gefunden. Sehr junge unbedarfte und naive Frau, die ihn gerade durch fuettert und alle seine Halb-Wahrheiten glaubt. Ich sehe, dass sich mein Schicksal wiederholen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Malindi ()

  • also coca!
    ich bin ganz schön erschüttert über deine hocherhobene arroganz und diese kälte, was andere durchmachen müssen. ich hätte auch NIE im leben gedacht, dass mein Ex sich zu solch einem monster entwickelt. okee, jaaaaaa, ICH bin schuld, weil ich ihn hab auf mir liegen lassen, okeeeeeeeeeeee, ich hätte sagen müssen "äh du, ich glaube, du wirst in 10 jahren mich vernichten wollen, lass mal lieber..." :schiel
    sicher hat man phasen im leben, wo das bauchgefühl, der instinkt irgendwie mal lahmgelegt sind, doch dies wirklich so anpreisen, nur weil DU so glimpflich davongekommen bist?


    ich freu mich für jeden hier, der es schafft, mit dem/der EX auf elternebene arbeiten zu können, doch die meisten träumen nur davon... nun gut, ich bin ja schon weg....

  • @ Rockhose :daumen Wie ich schon zu meiner Geschichte drüben bei "Sorgerecht/Unterhalt" geschrieben habe: Als Außenstehender, der das Glück hatte, sowas noch nie erlebt zu haben, redet man sich immer leicht. Für mich war es damals einfach unmöglich, mich früher von ihm zu trennen. Ich fühlte mich verantwortlich für ihn, für sein Tun. Ich wusste, er ist krank. Ich fühlte mich verpflichtet, ihm zu helfen. Und ich bezeichne mich schon als durchschnittlich intelligenten Mensch... trotzdem habe ihm sogar den Alkohol besorgt, dass er zufrieden ist. Co-Abhängigkeit ist sehr schlimm.... und ich wünsche sowas niemanden. Und ich bin erschüttert, wie viele Frauen sich hier outen, die ähnliches erlebt haben. Danke euch! Auch wenn das Thema traurig ist...es tut gut, damit nicht alleine zu sein.

  • ...Spielsüchtige,notorische Fremdgeher,Lügner,aggressive/gewalttätige,völlige Emotionskrüppel...


    ...sagen die Einen. Die andere Seite hören wir ja nicht, die würde vielleicht widersprechen und über die Beziehungen ganz andere Blickwinkel eröffnen. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn man an sich heranliesse, mit welchen Problemen die andere Seite zu kämpfen hatte und hat.


    Bei Trennungen schlagen nun mal die Emotionen hoch. Dämonisieren der anderen Seite ist ein probates Mittel um von den eigenen und den gemeinsamen Problemen abzulenken und zu rechtfertigen, was man selbst tun "musste" - ein uralter Mechanismus. Das sei den Expaaren während der Trennung auch zugestanden. Das Problem beginnt erst dann, wenn sie nicht mehr davon runterkommen, wenn sich eigene Realitäten bilden, Hassphasen immer wieder hochblubbern, verkrampft an zwecklosen Endlosschleifen festgehalten wird.


    Du schreibst viel über die Eigenanteile. Das ist bereits Reflektion, die man nur machen kann wenn man einen Abstand gefunden hat, den andere noch nicht gefunden haben.

  • sicher hat man phasen im leben, wo das bauchgefühl, der instinkt irgendwie mal lahmgelegt sind, doch dies wirklich so anpreisen, nur weil DU so glimpflich davongekommen bist?


    Ich sehe es nicht als Anpreisen ihres (in Bezug auf ihren Ex besseren? ruhigeren? entspannteren?) Lebens. Ich glaube, dass Jea recht hat: Wenn man so manches nicht er- oder durchlebt hat, kann man das wohl schwer verstehen... Konnte ich ja vorher auch nicht.




    Bei den folgenden Antworten spreche ich nur für mich:

    Is man vorher, oder besser während dessen,so verliebt,daß man nicht sieht,was auf einen zukommt,was sich da beim Gegenüber tut?


    Nein, eher sehr unerfahren. In der Rückschau sehe ich schon die vielen Anzeichen, die ich damals aber weder ernst nahm, noch richtig zuordnen konnte.
    Abgesehen davon - In dem Alter denkt man doch oft noch, wenn man nur genug liebt, ändert sich das alles...


    Ist man sich nicht selbst wert genug um rechtzeitig die Bremse zu finden?


    So ein Prozess geht so schleichend, dass sich ganz unbemerkt die persönlichen Grenzen verschieben und man mehr und mehr hinnimmt. Wann also ist rechtzeitig?
    Bei mir war "rechtzeitig" gerade noch rechtzeitig, d.h. rechtzeitig, um den Spuk zu überleben.
    Heute für mich unvorstellbar.



    Ist es die Angst vor der Einsamkeit,daß man sich dies alles über sich ergehen läßt?


    Nein, bei mir war es viel eher die Angst vor dem Was-tut-er-Schreckliches-wenn-ich-ausbreche und dazu die Angst vor dem "Öffentlich-werden".



    Ich frag mich einfach immer wieder ob wirklich so viele Beziehungen scheitern,weil die Ex-Partner so durchgeknallt waren und sind....und wenn Ja ..warum entscheidet man sich für so einen "Partner" und bleibt bei ihm/sie :frag :frag


    Partnerschaftwahl ist wohl auch Folge seiner persönlichen Lebensgeschichte... In solchen Fällen: leider.

  • meiner ist tatsächlich dieser freak
    sowas wie ein heiratschwindler der dich um dein hab und gut bringt....vielle kennen ja meine geschichte.
    warum habe ich mich verliebt?
    dier mensch hatt einen hohen charm viell carisma man merkt anfangs nicht was da los ist.
    irgendwann stellt sich ein ungemütliches bauchgefühl ein. er versichert verspricht das dem nicht so ist. hatt für alles immer eine logische passende erklärung.
    (und wenn man dafür gehaltsabrechnungen fälscht oder arbeitsverträge usw.)
    dann kam von ihm der kinderwunsch schnell konnte ich mich mit dem gedanken an ein baby anfreunden.
    und auf einmal hatt ein fehler seinerseits alles auffliegen lassen.
    innerhalb von sekunden lag mein leben in scherben.
    klar denkt und merkt man: da stimmt etwas nicht aber man schiebt das von sich will es nicht wahr haben bis etwas so gravierendes passiert das es einem die augen öffnet.

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • rockhose,
    kannst du dir das Bild vorstellen:
    Eine tiefe Güllegrube, am Rand ein Rosenbusch.
    Wenn ein Mensch sich aus den Tiefen einer Güllegrube hochgearbeitet hat und sitzt unter dem Rosenbusch am Rande dieser Grube, schnuppert an einer Rose und beschreibst den Rosenduft... dann darf dieser Mensch richtig stolz auf sich sein. Hört man diese Beschreibung mitten in der Grube ums Nicht-ersaufen kämpfend, kann man sich nicht mitfreuen... das klingt alles wie der reinste Hohn. :troest


    Coca,
    danke für die Rosenbeschreibung.


    Nein, ich war mir selbst nicht wichtig genug, um die Bremse zu ziehen. Wichtiger war fuer mich: durch halten, mir bloss nicht die Bloese geben zuzugeben, dass ich den falschen Mann fuers Leben ausgesucht habe. Hoffen bis ans bittere Ende.


    Warum ich das durchleben musste: um zu wachsen, um mich von meiner Vergangenheit zu trennen. Habe Ehe und Vergangenheit in einem aufgearbeitet.


    Ich sehe hier viele, die aus einer Missbrauchsbeziehung kommen und wo diese Beziehung eine Fortfuehrung einer vorherigen schwierigen Beziehung war (alte Muster). Warum man dran beteiligt war: weil man nicht anders konnte. Weil man es nicht anders kennt. Weil man sich nichts wert war. Ich kann das nicht verurteilen. Das einzig positive was ich daran sehe ist, dass die Trennung eine Chance ist zur Selbstreflektion, zur Aufarbeitung ist, eine Chance, neue Prioritaeten im Leben zu setzen.


    Danke. Danke. Danke...


  • Ich sehe es nicht als Anpreisen ihres (in Bezug auf ihren Ex besseren? ruhigeren? entspannteren?) Lebens. Ich glaube, dass Jea recht hat: Wenn man so manches nicht er- oder durchlebt hat, kann man das wohl schwer verstehen... Konnte ich ja vorher auch nicht.

    Trotzdem wurde das von ihr ziemlich krass dagestellt... mag ja sein,


    dass ich sehr zart besaitet bin bei diesem Thema... aber mich haben diese Worte von coca sehr


    verletzt, und andere vielleicht auch. Auch wenn es andere vielleicht als
    Lapalie sehen oder "ich mich vielleicht mal nicht so anstellen soll".
    Manchmal sollte man doch bisschen feinfühliger mit der Wortwahl sein, gerade bei einem so sensiblen Thema.
    Auch wenn derjenige das schwer verstehen kann und nie in so einer Situation
    war...andere waren es eben doch! Und sicherlich nicht, weil wir alle nen
    Schatten haben...und genau so hab ich das aufgefasst.

  • *Handheb* Auch ich verstehe mit meinen Ex gut. Sogar viel besser als während der Ehe. Darauf sind wir beide stolz.


    Und was die anderen erlebt haben kann ich gut hineinfühlen :troest

  • ja, gibt es, siehe RobertK.
    Wir habe uns mangels Kommunikation auf beiden Seiten auseinander gelebt, zu bequem gemacht im Alltag und beim Aufwachen und gegenseitig als "schuldig" empfunden.
    Nun, mit etwas Abstand, ist alles klarer, dennoch ist die Liebe vorbei und keine Beziehung mehr möglich.


    Die Elternebene kappte so aber ganz gut und ich denke, wir sind gerade dabei, Kumpels zu werden.



    GsD kein Freak. Weder er, noch ich (behaupte ich mal :D )

  • Ich glaube nicht, dass Coca Jemanden verletzten wollte. Sie hat sehr offen und direkt formuliert.


    Jeder hier im Forum hat sein Päckchen ... hat Verzweiflung, Enttäuschung, Wut und Angst erlebt und/oder erlebt es noch.
    Je nach Persönlichkeit geht Jeder anders damit um.


    Sicher ist die Frage "Wie konnte ich das alles so lange mitmachen und ertragen?" eine der Schwersten.


    Wirklich verstehen was Jemand erlebt und durchlitten hat kann man nur, wenn man es ( oder ähnliches ) selbst erlebt hat.